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Fertiges Bier schmackt nach Most, kann man noch was machen?

Verfasst: Montag 8. Juni 2020, 18:14
von FranzD
Hallo,

nach 15 Suden noch Anfänger, hab viel gelesen und beim vorletzen Sud (100% PiMa, Hopfen und Rest pilsähnlich angelegt) das 2. mal mit der Notti, diesmal bei 14°C Lufttemp. im KegKühler (mit Ventilator) vergoren und dort 2 Wochen stehen gelassen (alles bei den 14°C). Die Notti kam gut an, HG in 3 od 4 Tagen durch, kam sogar etwas durch Spund (nur 20% Kopfhöhe), gemessen über 80% sVG.

Soweit so gut, dann nach knapp 3 Wochen vom Geläger in Kegs geschlaucht und die erste Probe und erinnerte stark an Birnenmost bzw. eindeutig an "Sturm" (in Öst. ein früh ausgeschenkter Most) oder von mir aus auch an grünen Apfel. So, jetzt weiß ich was Acetaldehyd ist und wie es schmeckt, hatte ich bisher nie (immer bei "normalen" OG Temperaturen vergoren). Mein Fehler war vermutlich, dass ich zum Ende der Gärung nicht mit der Temp. raufging (was erst mit meiner neuen GärTKTruhe geht).
Na ja, Geduld soll ja beim Brauen nicht ganz unwichtig sein, also hab ich die Kegs seit dem Brautag bis heute 8 Wochen bei RT stehen lassen in der Hoffnung, dass die Resthefe noch aufräumt, und es hat sich leider nichts Wesentliches verändert.

Kann man da noch was Sinnvolles machen?

Kräusen geben oder sowas scheidet eher aus, da ich aktuell immer noch jedesmal einen anderen Stil brauhe.

Gruß,
Franz

Nachtrag: Warum ich mir mit Acetaldehyd relativ sicher bin ist die Beschreibung hier, welche voll zutrifft ("mostartig"):
https://www.mug-mikrobrauerei.ch/brau-bierfehler