Werde heute morgen mal los ins Lager, eine Messung durchführen und ggf. dann abfüllen.
Gruß
Klaus

P.S.: Dir und den Mitlesern noch einen schönen Sonntag.
Moin Klaus,SpaceMarder hat geschrieben: ↑Sonntag 23. August 2020, 07:40@Peter/gulp: Kein Problem, dass Du alles wissen solltest, schließlich hast Du mich ja auch immer beraten. Also folgenden Werte habe ich gemessen: Würzespindel zeigte einen Wert von 1.010 und das Refraktometer zeigte einen Wert von 6,5 Grad Plato und die Temperatur des Jungbieres: unglaubliche 27,8 Grad! Sorry, hatte keine Möglichkeit zur Kühlung. Ich muss mir was dabei einfallen lassen. Geruch des Bieres war okay und der Geschmack war auch nicht auffällig.
Werde heute morgen mal los ins Lager, eine Messung durchführen und ggf. dann abfüllen.
Gruß
Klaus![]()
P.S.: Dir und den Mitlesern noch einen schönen Sonntag.
Was zeigt dein Refraktometer? Plato oder Brix?SpaceMarder hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. August 2020, 11:07Stammwürze: 13 ° Plato = 13,5 Brix; Jungbier: 6,4 ° Plato = 6,76 Brix:
Restplato 2,7 ° Plato
Der Unterschied zwischen Brix und Plato ist meines Wissens nach die entsprechende Referenztemperatur (20 °C vs. 17.5 °C), die zu einer geringfügigen Streckung bzw. Stauchung der jeweiligen Skala führt. Der Brechungsindex an sich ist Dimensionslos und wird auf die entsprechende Skala projiziert. So gesehen kann es also wohl tatsächlich Plato und Brix Refraktometer geben, wobei der Unterschied bei den von uns verwendeten Geräten in der Messgenauigkeit untergehthiasl hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. August 2020, 15:42
Was zeigt dein Refraktometer? Plato oder Brix?
[...]
Wenn es Plato zeigt, sollte es den gleichen Wert bei unvergorener Würze anzeigen, wie eine Spindel. Wenn nicht, dann ist die Skala nicht Plato.
[...]
Im Übrigen glaube ich nicht, dass es "Plato-Refraktometer" wirklich gibt. Ich habe bisher nur welche mit einer "%"-Skala gesehen und gefunden. Manche Anbieter schreiben Plato in die Beschreibung, obwohl es eigentlich Brix-Refraktometer sind. Ist ja auch logisch, da der gemeinsame Bezugspunkt eine Saccharoselösung ist. Von daher halte ich die Umrechnung von Plato in Brix bei einem Refraktometer für Unfug.
Dazu eine Frage, weil es in einem anderen Thread Unklarheiten gibt: Die Angaben der Hersteller auf den Hefetüten ist doch der traditionelle sEVG? Er wird der Einfachkeit halber als EVG angegeben.§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Juli 2020, 18:50Ich hatte, in Vorbereitung zu meinem Buch, einige Diskussionen mit Tobias Fischborn von Lallemand. Sie verwenden eine "Standardwürze" die einem internen Laborstandard entspricht.
Das ganze Thema VG ist etwas schwammig (der Meinung ist übrigen Tobias auch). Es gibt eine alte Definition was etwa "hoher VG" bedeutet. Diese ist aber heute nicht mehr anwendbar. Es scheint sich, wahrscheinlich teils technologisch bedingt, wohl aber auch durch den veränderten Konsumentengeschmack, der VG insgesamt nach oben bewegt zu haben.
So ist laut dieser Definition von Lintner aus dem Jahr 1883:
Ein tatsächlicher VG von <50 niedrig
Zwischen 50-60 mittel
und ab 60 hoch
Diese Definition verschwindet ab den etwa 1950ern langsam aus der Literatur.
Heute gibt es keine Definition mehr, aber es sieht so aus eine würde eine um 10% nach oben verschobene Lintner Tabelle heute ganz gut passen.
Gruss
Jan
Ja. In diesem Zusammenhang sogar richtig angewandt. Bei der Begriflichkeit des EVG liegt nämlich der Teufel im Detail und wird leider in 95% der Fälle falsch angewandt. Der EVG ist nämlich nur richtig wenn im Labor, also unter Idealbedingungen, bestimmt wird.rakader hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Februar 2021, 23:46Dazu eine Frage, weil es in einem anderen Thread Unklarheiten gibt: Die Angaben der Hersteller auf den Hefetäten ist doch der traditionelle sEVG? Er wird der Einfachkeit halber als EVG angegeben.§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. Juli 2020, 18:50Ich hatte, in Vorbereitung zu meinem Buch, einige Diskussionen mit Tobias Fischborn von Lallemand. Sie verwenden eine "Standardwürze" die einem internen Laborstandard entspricht.
Das ganze Thema VG ist etwas schwammig (der Meinung ist übrigen Tobias auch). Es gibt eine alte Definition was etwa "hoher VG" bedeutet. Diese ist aber heute nicht mehr anwendbar. Es scheint sich, wahrscheinlich teils technologisch bedingt, wohl aber auch durch den veränderten Konsumentengeschmack, der VG insgesamt nach oben bewegt zu haben.
So ist laut dieser Definition von Lintner aus dem Jahr 1883:
Ein tatsächlicher VG von <50 niedrig
Zwischen 50-60 mittel
und ab 60 hoch
Diese Definition verschwindet ab den etwa 1950ern langsam aus der Literatur.
Heute gibt es keine Definition mehr, aber es sieht so aus eine würde eine um 10% nach oben verschobene Lintner Tabelle heute ganz gut passen.
Gruss
Jan
Wen Du dich schon in Richtung "VG-Quichotte" aufmachst, nimm doch das °P als Ergebniseinheit einer Spindelprobe in Bier oder Jungbier gleich mit in den Kampf auf. Hier erwartet ein ganzer Windpark deinen Lanzenstich ;-)
Dann geht doch mal in den Galopp und klärt Neugierige ohne zu viel Abkürzungen auf: Was hat es mit dem Ausstossvergärungsgrad auf sich?
Lieber Andy, vielen herzlichen Dank. Damit habe ich es verstanden. Olis Ausführungen sind mir (oft) zu komprimiert und zu technisch, wenn man nicht einen entsprechenden Hintergrund hat.Ladeberger hat geschrieben: ↑Freitag 12. Februar 2021, 15:24[toll erklärt]
P.S.
Man liest im Forum in letzter Zeit häufiger vom "sEVG". Ich denke das ist nicht per se falsch, solange der EVG und nicht der AVG gemeint ist. Es ist im Grunde aber überflüssig, da der AVG und EVG Konzepte aus der betrieblichen Praxis sind, in denen immer mit den scheinbaren Werten gearbeitet wird. Insofern trägt es m.E. eher zur Verwirrung bei oder erweckt beim Anfänger den fatalen Eindruck, dass "scheinbar" eine Vorstufe (=gärt noch) zu "wahr" (=fertig gegoren) ist.
Da ist er auch richtig, weil dieser VG im Labor unter Laborbedingungen ermittelt wurde. Der Ausdruck EVG ist aber eben genau nur da richtig.Hefehersteller wie Wyeast oder WLP sprechen in ihren Datenblättern auch von "scheinbarer Endvergärungsgrad" - daran orientieren sich die Leute.
Das sehe ich anders. Durch die konsequente falsche Nutzung bereits anders vorbelegter Fachausdruecke sorgt man eben genau dafuer das der "Hobbyist" verloren ist, wenn er auf "Profi-Wissen" zurueckgreift, weil er ploetzlich nur noch Bahnhof versteht. Die Brauersprache ist recht "bildreich" aber sie ist auch sehr präzise und beschreibt, in den aller meisten Faellen, genau einen Zustand. Spreche ich von EVGs, muss ich meinem Gegenueber nicht erklaeren wo und wann dieser gemessen wurde. Spreche ich von Bruch- und Staubhefe weiss mein Gegenueber das ich von UG Hefe spreche. Nutze ich diese Begriffe willkuerlich, muss ich sie "normieren" bevor ich Wissen nutze das auf diesen "normierten" Begriffen basiert und genau das fuehrt immer wieder zu Problemen (bestes Beispiel, die unsaegliche Diskussion um SHA und Brew House Efficiency, hier sind 1/3 der Angaben im Netz schlichtweg durcheinander gewuerfelt).rakader hat geschrieben: ↑Freitag 12. Februar 2021, 15:39
Die Problematik ist die, dass der AVG als Begriff korrekt, aber nahezu unbekannt ist. (Ich habe im Zuge dieses Threads zum ersten Mal davon gehört.) Man würde also bei Verwendung, wie Du auch anmerkst, Verwirrung stiften. Aber gut, man kann es in der Doku erklären.
Viele Grüße
Radulph
Ich habe eigentlich fast nichts neues beigetragen, jedoch festgestellt, dass in der einschlägigen Literatur der scheinbare Endvergärungsgrad als Vs,End bezeichnet wird und alles andere ohne das terminale "End". Hier im Forum wurde ja EVG synonym zu AVG verwendet. Das hat zu Missverständnissen geführt. Der "normale" Hobbybrauer meint in der Regel wohl immer den Vs zum Zeitpunkt des Abfüllens (= AVG), daneben gibt es noch den Vs beim Grünschlauchen (= Gärkellervergärungsgrad), der selbstverständlich < Vs,End sein sollte.rakader hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. März 2021, 15:15Sicher ein guter Beitrag hiasl, ich muss aber gestehen, dass ich auch nach mehrmaligem Durchlesen wegen der Abkürzungen nichts verstehe, außer dass EVG und AVG bei Lagerbieren übereinstimmen. Das kann ich bei Ales bestätigen.
Kann man das auch weniger mathematisch darstellen?
LG
Radulph
Edit: Wenn EVG und AVG so dicht beieinander liegen, ist das doch eher eine theoretische Diskussion um Meßwerte im Labor als eine braupraktische. Somit ist sEVG = AVG einfach praktikabel, ohne dass man sich einen weiteren Kopf machen muss. Oder nicht? Ich brauche meinen scheinbaren EVG, um zu erfahren, ob meine Hefe innerhalb der erwarteten Parameter arbeitet. Mehr nicht…
Bist Du manchmal, hier aber nicht. Sorry, wenn ich das so unverblümt sage.olibaer hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. März 2021, 21:23Das liest sich "Schulmeisterisch", aber genau hier findet die Trennung zwischen EVG und AVG statt.
Nicht nur hier und im Prozess, sondern auch in der Abgrenzung zur Fachliteratur und zum allgemein üblichen Sprachgebrauch unter Brauern.
Mehrwert: man tut sich im Konsum von Fachliteratur leichter, Mißverständnisse halten sich in Grenzen, die Aussenwirkung des Hobbybrauers wäre gestärkt.
Das "s" als Präfix braucht es schon mal gar nicht. EVG genügt an dieser Stelle.
"Ich habe einen AVG(früher EVG) von 75% und trotzdem ist mein Bier überkarbonisert"
Zur Alkoholbestimmung benötigt man, wenn dann, den Extrakt wirklich Ew %w/w und nicht den tatsächlichen Endvergärungsgrad(Vw %). Siehe Ballingformel. Man sagt auch nicht tatsächlichen Endvergärungsgrad, man sagt Endvergärungsgrad wirklich.
Wozu? Es gibt eine Sprachregelung.