Bodensatz bei einem Hefeweizen

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rgimlo
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Bodensatz bei einem Hefeweizen

#1

Beitrag von rgimlo »

Moin moin,

wenn der Grainfather endlich ankommt, wollte ich gerne (unter anderem) ein Hefeweizen brauen.
Nun haben die gekauften Hefeweizen natürlich einen nicht allzu kleinen Bodensatz an Hefe, welche mit ins Glas geschüttet wird.
Ich frage mich, ob ich beim Abfüllen etwas beachten muss, um auch einen Bodensatz zu erhalten, der den Geschmack positiv beeinflusst, oder ob durch evtl. niedrige Sedimentationseigenschaften der Hefe sich ohnehin genug Hefe in der Flasche ansammelt.
Oder rührt ihr sogar etwas mit einem Paddel um bevor ihr abfüllt, um mehr von der Hefe zu erhalten?
Nach Abfüllen eines gegärten Bierkits, war zwar ein Hefebodensatz in der Flasche. Der wäre mir aber persönlich z.B. zu wenig. (Das Bier hat leider ohnehin nicht geschmeckt)

Mit der Suchfuntkion finde ich leider nur Beiträge zum Hefe ernten etc.

Viele Grüße (und ein schönes Wochenende)
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Bierjunge
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Re: Bodensatz bei einem Hefeweizen

#2

Beitrag von Bierjunge »

rgimlo hat geschrieben: Freitag 14. August 2020, 06:53 Ich frage mich, ob ich beim Abfüllen etwas beachten muss, um auch einen Bodensatz zu erhalten, der den Geschmack positiv beeinflusst
Ja, nämlich ihn nicht zu groß werden zu lassen! :Devil
Es gibt nämlich keinen Hefe-Bodensatz, der den Geschmack positiv beeinflusst. Selbst beim Weißbier ist weitgehend unstrittig, das die Hefe zwar in die Flasche gehört, jedoch äußerst kontrovers, ob sie auch ins Glas gehöre. Man will doch schließlich das Bier (einschließlich der von der Hefe erzeugten Armomen) schmecken, nicht aber nur die Hefe selber!
Aber nachdem über Geschmäcker bekanntlich nicht zu streiten ist, und es selbst Leute geben soll, die voll Begeisterung in einen Backhefewürfel beißen: Sofern Du jetzt keine ausgefeilten Maßnahmen zur Reduktion des Gelägers unternimmst (wie cold crash, Umschlauchen in einen Klärbottich, Klären mit Gelatine u. dgl.) wette ich darauf, dass Du auch bei ganz normalem Abfüllen (bei dem man tunlichst darauf achten sollte, dass möglichst wenig Hefe mitkommt) gar nicht anders kannst als einen Bodensatz zu erhalten, der selbst den maniriertesten Weißbierflaschenrüttler mehr als zufrieden stellen dürfte!
Von Maßnahmen wie gezieltem Aufrühren der Hefe vor dem Abfüllen rate ich abzusehen. Es sei denn, Du willst die Flaschen als Hefestarter verwenden und nicht als Getränk.

Moritz
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jbrand
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Re: Bodensatz bei einem Hefeweizen

#3

Beitrag von jbrand »

Hallo,

du solltest den Bodensatz aus dem Gärfass auf keinen Fall mit in die Flaschen abfüllen. Im Bodensatz befinden sich nicht nur lebende Hefezellen sondern auch viele andere Dinge, vor allem die abgestorbenen Hefezellen und Hopfenharze, die möchtest du nicht in der Flasche haben.
Wenn du mit einer klassischen Weißbierhefe vergärst, dann klärt sich das Jungbier sowieso nicht vollständig und durch die Nachgärung in der Flasche bilden sich noch zusätzliche Hefezellen. Alles in Allem mehr als ausreichend.
Viele Grüße

Jens
rgimlo
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Re: Bodensatz bei einem Hefeweizen

#4

Beitrag von rgimlo »

Moin moin,

okay, dann werde ich die Hefe mal lieber nicht aufschwemmen. :Smile

Das mit dem Geschmack der Hefe in dem Weizen ist ein interessanter Punkt. Mir ist sie immer wichtig, da das Weizen so ... "vollmundig" schmeckt. Ich habe allerdings glaube ich auch noch nie ein Hefeweizen ohne Hefe eingeschenkt.
Ich habe allerdings ein/zwei mal ein Kristallweizen getrunken, welches mir weniger geschmeckt hat :Grübel
Muss ich noch mal probieren.

Vielen Dank!
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