Druckfeste reinigbare (Glas)flaschen/Umwelt

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Hallo!
Zuerst: ich bin kein Brauer, sondern hier gelandet, weil lt. Google die Druckfestigkeit von Flaschen unter Brauern manchmal ein Thema ist und außerdem hier oft Wissen und nicht nur Meinung weitergegeben zu werden scheint (<>chefkoch.de). Wenn das hier nicht passt oder ich anderswo besser aufgehoben bin, weist mich gerne darauf hin.

Also: ich wohne in einem Altbau unterm Dach, entspricht im NB 3.-4.Stock. Wasserkästen bei 35 Grad hier hochzuschleppen ist ... demotivierend. Deswegen Beschäftigung mit Co2-Sprudlern. Klassische Siphons brauchen viele kleine teure CO2-Patronen. Soda-Dings braucht ziemlich teure CO2-Patronen und füllt nur 0,6l-Flaschen, das ist nicht mehr als ein großes Glas.

Es geht mir nicht um gespartes Geld, sondern um Vorratshaltung, Verfügbarkeit, Umwelt und den Unwillen, für ein Polaroid- bzw. Rasierklingenprinzip zu zahlen.

Überlegung bisher: 2L-CO2-Flasche mit Druckminderer im Küchenschrank, zusammen 100€. Bei Aliexpress gibt es Flaschenverschlüsse https://www.aliexpress.com/item/4001034715806.html? mit PCO 1881-Getränkeflaschen-Gewinde für ca 3-4€, aus Metall nur wenig teurer. Dann noch einen Schlauch mit Kupplung (Detailfrage: was für eine Kupplung ist das?) und ich könnte die Flasche mit CO2 z.B. mit 6 bar befüllen, müsste nicht schütteln, sondern nur das Wasser mit dem Ventilverschluß wieder in den Kühlschrank stellen und hätte nach einiger Zeit Leitungswasser mit Sprudel und Kohlensäure, die vielleicht einer Füllung mit 4 bar und Schütteln und kaltem Wasser entspräche (das soll so etwa der Sprudelgrad von Cola sein).

Jetzt meine Fragen/die Probleme:

-Für mich schmeckt Wasser aus einer mehrfach gefüllten (Ein)wegflasche anders, muffig. Nur einmal wiederbefüllte Einwegflaschen finde ich wg. des Abfalls nicht sinnvoll. Also müssten die gereinigt werden. Aus Faulheit und wg Gründlichkeit in der Geschirrspülmaschine. Das wird bei Standard-Flaschen oder Sektflaschen mit schmalem Hals nicht gehen. Also Weithalsflaschen?
-Die so gefüllte Flasche soll bei 35 Grad am Küchenfenster oder 45 Grad im Auto nicht platzen.

=>Eine 1l-Weithalsflasche aus Glas oder Mehrweg-PET, die 6-9 bar aushält, wird es nicht geben, allein schon wegen des mickrigen Gewindes. Dann müsste ich auch noch ein paar Adapter Weithalsflasche 38mm =>Std PCO 1880/1 drehen oder drucken lassen.

Gibt es also irgendeine sinnvolle Möglichkeit, an druckfeste wiederverwendbare maschinell reinigbare 1l-Flaschen zu kommen?
Wie macht Ihr das bei Bügelverschlußflaschen?

Vielen Dank für die Geduld.

[VolT Bräu]

Mir ist jetzt nicht ganz klar, wo genau Deine Priorität liegt, aber relativ einfach, elegant und langfristig günstig wäre ein Sodastream-ähnliches Gerät mit einer großen CO2-Flasche (evtl. auch 6 oder 10kg) und direkt per Schlauch angeschlossen. Alternativ eine Steigrohrflasche und die kleinen Sodastream Flaschen selbst befüllen. Die Glasflaschen (Crystal) sind auch Spülmaschinenfest, aber halt nur die angesprochen 0,6 Liter. Notfalls kannst Du ja auch nach dem Sprudeln in 1 Liter Flaschen umfüllen, wenn die unbedingt so groß sein müssen. Einfach nur eine Kupplung reicht ja nicht, irgendwie muss man ja auch noch den Druck an/aus schalten können wie bei dem Sprudler. Kann man alles machen, ist aber wahrscheinlich nicht ganz so einfach wie einen fertigen Sprudler benutzen...

[TheCK]

Wenn ich das richtig verstanden habe willst du also eigentlich nur Wasser aufsprudeln, oder?
Was spricht also gegen handelsübliche Sodaflaschen wie man sie in jedem Supermarkt für wenig geld mit mehr oder weniger qualitativer Erstbefüllung bekommt?
Diese Flaschen sind bereits auf den üblichen Druck von Sodawasser ausgelegt und somit auf jeden Fall geeignet. Bezüglich Reinigbarkeit würde ich mir hier keine (allzu) großen Gedanken machen - ausspülen, abtrocknen, fertig. Es bleibt immer noch "nur" Wasser mit CO2 und die Flasche steht ja auch nur kurz ungenutzt rum - ich gehe davon aus, dass du den Aufwand ja nicht treiben wirst weil du einmal pro Woche einen Liter Sodawasser haben willst.
Weiters reichen auch ein oder zwei Flaschen aus - die Nachproduktion kann ja in Sekundenschnelle erfolgen.
Dann würde es nämlich auch so eine Verschlusskappe tun (passend auf alle PET-artigen Gewinde): https://de.aliexpress.com/item/32802080831.html
Auf den einen Eingang ein Manometer, auf den Anderen ein Nadelventil als CO2 Ein- und Ausgang. Damit hast du auch das Problem erledigt, dass das überschüssige CO2 ja auch wieder aus der Flasche raus muß bevor du sie öffnen kannst.
Bei Bedarf kannst du sogar unten noch einen Edelstahl-Sprudelstein verbauen, dann löst sich das CO2 schneller in der Flasche.

Ganz nebenbei fällt mir auf, dass in letzter Zeit ziemlich viele Threads aufgetaucht sind, die sich um Soda und "ich will mir mein Sodagerät selbst bauen" gedreht haben. Gibt es da einen neuen Trend den man beachten sollte?

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Offensichtlich habe ich noch nicht alles ganz verstanden.

Der Vorteil einer CO2-Flasche wäre, daß ich nur CO2-Flasche->Druckminderer+Manometer->Druckminderer fein+Manometer->Schlauch->Kupplung->Flaschenverschluß mit Ventil brauche. Ich dachte, meine verlinkten wären welche mit Ventil. So ähnlich wie das Gardena-System...
So hatte ich mir das vorgestellt:


Dann könnte ich die 1. Wasserflasche anschließen 2. große Flasche öffnen, Feindruck einstellen 3. kurz warten, 4. Wasserflasche unter Druck abschließen, CO2-Flasche zu, fertig.

Eigentlich logisch und damit habt Ihr meine Hauptfrage beantwortet: Sodastream-Glasflaschen sind 1. druckfest und 2. geschirrspültauchglich. An die hatte ich bisher nicht gedacht.
Dann bräuchte ich "nur noch" Flaschenverschlüsse mit Ventil und Kupplung... So ein Sodastream-Sprudelgerät stört mich, ist für mich ein Steh-im-Weg.

Wie wird das bei einem Sodastream-Gerät gemacht? Anschließen, Druck drauf, warten, bis sich das CO2 gelöst hat, offene Flasche aus dem Gerät nehmen, Drehverschluß drauf? Das Wasser, das ich aus einem Sodastream-Sprudler getrunken hatte war eher "medium - low" als Sprudel. Aber das könnte ich mit einer CO2-Flasche ja steuern.

Warum ich sonst keine Normbrunnenflasche in Betracht gezogen hatte: nicht maschinell reinigbar. Kann im Winter schon sein, daß eine Flasche >1 Woche rumsteht.

Trend? Die Youtube-Videos, die sich mit DIY carbonated soda oä beschäftigen, sind Jahre alt. Vielleicht dauert es, bis Infos, Erfahrungen und Tricks sich verbreiten bzw. strukturierte substantielle Forenbeiträge auftauchen. Dazu kommt vielleicht 2020 ein Neubewerten von Prioritäten ... plus der heiße Sommer?

[§11]

Es gäbe auch „Sprudelspender“, also Glas drunter und Sprudel rein oder für unterwegs halt Flasche darunter

[TheCK]

Wie wird das bei einem Sodastream-Gerät gemacht? Anschließen, Druck drauf, warten, bis sich das CO2 gelöst hat, offene Flasche aus dem Gerät nehmen, Drehverschluß drauf? Das Wasser, das ich aus einem Sodastream-Sprudler getrunken hatte war eher "medium - low" als Sprudel. Aber das könnte ich mit einer CO2-Flasche ja steuern.

Nein eben nicht, die Wartezeit entfällt.
Um das zu erreichen muß die Flasche stark unter Druck gesetzt werden. Bei Sodastream sind das zwischen 8 und 11 bar (Quelle). Es wird also weit mehr CO2 zugeführt als sich in der kurzen Zeit lösen kann. Nach dem carbonisieren wird das überschüssige CO2 wirder aus der Flasche abgelassen und erst dann kann man die Flasche entnehmen/herausschrauben.

Das ist auch der Grund warum ich glaube, dass dein Konzept mit nur einem Ventil nicht funktionieren wird. Hier hast du keine Möglichkeit, das Rest-CO2 abzulassen. Hier hilft dann wirklich nur warten bis sich das ganze CO2 im Wasser gelöst hat - um da auf ein reproduzierbares Ergebnis zu kommen musst du dann schon die Startmenge ziemlich genau im Griff haben und auch die entsprechende Wartezeit kennen und einschätzen.
Es geht ja beim Ventil nicht darum, das CO2 in der Flasche zu halten sondern auch darum, den Überschuss wieder ablassen zu können. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen dass du eine Flasche aufschrauben willst, die mit 6 bar belegt ist ...

Wenn du handwerklich begabt bist und es dir zutraust gibt es sicher auch eine Möglichkeit, den "fertigen" Sprudler (egal welcher Hersteller) auf größere Flaschen umzubauen. Und ganz ehrlich: ob jetzt ein Sprudler im Weg steht oder eine 10kg-CO2-Flasche macht platztechnisch keinen wirklichen Unterschied.

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OK, also es gibt ein Gleichgewicht zwischen Druck und in Wasser gelöstem CO2. Dieses Gleichgewicht stellt sich aber nur sehr, sehr langsam ein (aus https://www.ra-kotz.de/limoflaschenexplosion.htm):

Bei einer Temperatur von 15°C entstehe ein Überdruck von 2,59 bar. Dieser steige bei 24,4°C auf 3,75 und bei 30°C auf 4,57 bar. Dieser Gleichgewichtsdruck werde allerdings bei CO2-haltigen Getränken üblicherweise weder im Handel noch beim Verbraucher erreicht. Die Gleichgewichtseinstellung dauere nämlich in einer ruhig gelagerten Flasche mehrere Monate.

Das heißt, bei der Erzeugung von Sprudel beschleunigt man unter Überdruck die Gleichgewichtseinstellung durch Schütteln oder Ausströmer/Sprudelstein o.ä, dann beendet man den Überdruck, das CO2 bleibt gelöst, weil eben sich das Gleichgewicht ohne Schütteln so langsam einstellt, schraubt schnell zu und fertig. Verstanden.

Also bräuchte ich zum Füllen nur 1 "Fülldeckel", evtl. mit Durchbohrung für Sprudelstein, plus ein Ablassventil im Schlauch sowie dann ganz normale Deckel für die Weithalsflaschen?

Das Verfahren wäre dann: 1-2 Hände voll Eiswürfel (Kühlschrank hat automatisches Eiswürfelfach) in die Flasche, Wasser rein, 5 sek Shaken zum Kühlen, CO2-Verschluß draufschrauben, CO2-Flasche auf, etwas schütteln, Druck ablassen, CO2-Verschluß ab, normalen Verschluss drauf, fertig?

[sebschilling]

Guckst du hier:

https://m.youtube.com/watch?v=XIEni6GuhQU#

Da musst du nicht mit Flaschen rumhantieren und hast trotzdem immer frisch gesprudeltes Wasser ohne Schleppen. Die Keg Reactor Lids habe ich glaub ich auch bei Ali schon gesehen.

[VolT Bräu]

Ein Ablassventil ist denke ich nicht zwingend notwendig. Bei Sodastream geht das ja auch über den Öffnungsmechanismus... Ich denke Deckel abschrauben geht auch um Druck abzulassen. Die Kohlensäure-Menge regelt man darüber wie lange man drückt. Das wird dann bei dem geplanten Verfahren auch "aus dem Handgelenk" mit Gefühl gehen müssen. Oder man schüttelt so lange bis sich das CO2 vollständig löst und stellt dazu den entsprechenden Druck ein. Das stelle ich mir aber relativ mühsam vor.
An der Flasche rumdrehen, den Schlauch mit Deckel etc rumliegen haben... Das stelle ich mir im Vergleich zu einem Sprudler im Alltag doch relativ unelegant vor.

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So hatte ich mir das gedacht, nur mit geschirrspülmaschinentauglichen Flaschen.

Bei 3:25 "carbonation cup" mit Ventil, bei 6:01 das etwas spannende Öffnen, und das nur bei Bedruckung mit 3 bar. Aber wenn ich wg des trägen Gleichgewichts nur ganz normale Verschlüsse brauche, um so besser.

[sebschilling]

Das stelle ich mir auf Dauer wenig praktikabel vor.

Ich sehe noch ein anderes Problem: im Video wird eine Flasche mit einem PCO 28 Gewinde (oder vergleichbar) verwendet. Diese Gewinde sind längs geschlitzt, was ein kontrolliertes Entlasten ermöglicht. Wenn du jetzt Flaschen mit einem durchgehenden Gewinde verwendest, hast du beim Öffnen jedes Mal einen mehr oder weniger heftigen Sektkorken-Effekt.

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Ein Problem scheint die Dauerhaltbarkeit der Glasflaschen zu sein. Amazon-Kommentare zu Sodastream-Flaschen berichten von schon nach Wochen defekten Flaschengewinden. Es gibt wohl Alternativen, Sodapop o.ä., aber es bleiben anscheinend absichtlich proprietäre Systeme. Mein Ziel ist ja, weniger und nicht mehr Gehampel zu haben. Hm, Sodastream warnt davor, seine Glasflaschen in die Geschirrspülmaschine zu stecken (siehe oben die Quelle für die Druckangaben). Dann bleiben eben nur Weithals-PET-Flaschen

Wg Platz und Schlauch etc.: In der Küche ist ein 25cm-Unterschrank in den unteren 50cm ungenutzt, das wäre ideal für eine 2l-CO2-Flasche, Schlauch mit Haken an der Tür befestigt. Dann könnte das Befüllen wirklich eine Sache von 20 Sekunden sein und der wertvollere Platz auf den Küchenarbeitsplatten bleibt frei

@sebschilling: stimmt. Vielleicht einfach Erfahrungen sammeln.

[VolT Bräu]

Danke für das Video. Genau das meinte ich mit relativ mühsam und nicht alltagstauglich. Wenn das Handling für dich okay ist, prima.
Laut Anleitung sind die Sodastream Crystal Glaskaraffen spülmaschinengeeignet. Ggf könnte man da einen Original-Deckel umbauen...

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Zwischendurch: der einzige nicht kommerzielle und frei verfügbare Test, den ich gefunden habe

[sebschilling]

Laut Anleitung sind die Sodastream Crystal Glaskaraffen spülmaschinengeeignet. Ggf könnte man da einen Original-Deckel umbauen...

Ist halt die Frage, ob der Deckel seine Dichtigkeit behält, wenn man ihn durchbohrt. Ich bin mir auch nicht sicher, dass der druckfest genug ist, um damit zu sprudeln. Der ist ja eigentlich nur dafür vorgesehen, um die Flasche nach dem Sprudeln abzudichten, also wenn der größte Teil des Drucks abgelassen ist.

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Kurzes feedback: habe mir doch so ein Sodastream-Gerät gebraucht gekauft, va um das Gehampel zu vermeiden.
Leider passen Eiswürfel nicht durch den Flaschenhals, so müssen die Flaschen vor dem besprudeln eben in den Kühlschrank.
Dann und mit mehrfachem besprudeln über min. bekommt man mehr Kohlensäure ins Wasser, als man trinken möchte. Das klappt also. Allerdings verliert man schneller (Tage)Kohlensäure als bei Fabrik-Mineralwasser (Wochen).

Übrigens, das Gewinde der Karaffen ist GL36