Abfüllen eines Aprikosenbiers
Abfüllen eines Aprikosenbiers
Habe zur Zeit einen ZKG voll mit Aprikosen-Jungbier, das bereit wäre abgefüllt zu werden. Im Moment scheitere ich an den, zwar weichen, aber trotzdem recht grossen Aprikosenstücken im Bier. Die meisten befinden sich irgendwo mitten im Bier in Schwebe. Unten hat sich ausschliesslich Hefe angesammelt (trotz 2 Wochen warten), oben hat's ein paar wenige, die ich mit einem Schaumlöffel abschöpfen könnte.
Ich habe am Racking Arm versucht, mit Schlauch in einen anderen Tank umzufüllen. Das verstopft leider nach wenigen Schlucken vollständig. Auch bis zu einem Bar Druck auf dem Tank hilft keineswegs.
Am unteren Auslass kommt das Bier zwar raus, aber halt alle die Aprikosen in Schwebe auch.
Wie trenne ich die Aprikosen vom Bier mit möglichst kleinem Sauerstoffeintrag bzw. Kontaminationsrisiko? Ideen?
Ich habe am Racking Arm versucht, mit Schlauch in einen anderen Tank umzufüllen. Das verstopft leider nach wenigen Schlucken vollständig. Auch bis zu einem Bar Druck auf dem Tank hilft keineswegs.
Am unteren Auslass kommt das Bier zwar raus, aber halt alle die Aprikosen in Schwebe auch.
Wie trenne ich die Aprikosen vom Bier mit möglichst kleinem Sauerstoffeintrag bzw. Kontaminationsrisiko? Ideen?
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Gelatine und cold crash.
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Cold crash hat nicht geholfen. Die Früchte sind dadurch wohl insgesamt wohl etwas gesunken (fast keine mehr an der Oberfläche), aber unten kommt nichts Kompaktes raus. Ich denke, dass ich so zwischen 20 und 40% des Biers verliere, wenn ich unten rauslasse, bis die Aprikosen mehrheitlich raus sind.
Wie würde das mit der Gelatine funktionieren?
Wie würde das mit der Gelatine funktionieren?
- Birnsojjel
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Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Was spricht gegen Umschlauchen mit einem Filtergewebe/Siebvorsatz unten am Schlauch?
Gruß, Thomas
- tinoquell
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Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Hallo,
ich habe hier auch schon öfters eine "Konstruktion" gesehen, bei der ein (ausgekochter) Edelstahl - Topfkratzer (z.B. Rossmann) um das Saug - Ende des Abziehschlauchs gefummelt war. Durch die relativ große Oberfläche findet das Bier immer noch einen Zwischenraum und dann den Weg zum Schlauch. Nur Draufstecken funktioniert nicht, das muss auch etwas fixiert werden (Kabelbinder).
Viel Erfolg!
Tino
ich habe hier auch schon öfters eine "Konstruktion" gesehen, bei der ein (ausgekochter) Edelstahl - Topfkratzer (z.B. Rossmann) um das Saug - Ende des Abziehschlauchs gefummelt war. Durch die relativ große Oberfläche findet das Bier immer noch einen Zwischenraum und dann den Weg zum Schlauch. Nur Draufstecken funktioniert nicht, das muss auch etwas fixiert werden (Kabelbinder).
Viel Erfolg!
Tino
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Ans Umschlauchen habe ich auch schon gedacht. Hab's mangels langem Schlauch noch nicht versucht. Mein Problem da ist immer der Anfang ... wie sauge ich an?
- DerDerDasBierBraut
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- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Schnellste Lösung: mit dem Mund ansaugen und wenn das Bier läuft die ersten 5 cm vom Schlauch abschneiden.
Oder ein abnehmbares Mundstück basteln. Oder mit einer großen Blasenspritze ansaugen.
Oder ein abnehmbares Mundstück basteln. Oder mit einer großen Blasenspritze ansaugen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Moin branch,
bei einem Sud mit Himbeeren ging es mir ähnlich. Ich habe dann einen Schaumlöffel desinfiziert (70% Isopropanol), trocknen lassen und den Großteil der Beeren rausgefischt. Dann einen Silikonschlauch in einen mit Oxi gewaschenen Monofilament Filterbeutel gesteckt und das ganze ins Jungbier gehalten (am besten dafür eine dritte Hand organisieren). Angesaugt durch ein Gährröhrchen, schnell den Schlauch abknicken wenn es läuft und das Röhrchen abziehen. Da ich ohnehin immer in einen extra "Abfülleimer" mit Hahn umschlauche war das kein großer Akt.
Natürlich sind das insgesamt mehr Schritte als sonst aber geschrieben klingt es viel komplizierter als es in der Umsetzung war. Das Bier ist so auf jeden Fall frei von Himbeeren und sehr lecker geworden.
Vielleicht kannst du davon etwas gebrauchen...?
bei einem Sud mit Himbeeren ging es mir ähnlich. Ich habe dann einen Schaumlöffel desinfiziert (70% Isopropanol), trocknen lassen und den Großteil der Beeren rausgefischt. Dann einen Silikonschlauch in einen mit Oxi gewaschenen Monofilament Filterbeutel gesteckt und das ganze ins Jungbier gehalten (am besten dafür eine dritte Hand organisieren). Angesaugt durch ein Gährröhrchen, schnell den Schlauch abknicken wenn es läuft und das Röhrchen abziehen. Da ich ohnehin immer in einen extra "Abfülleimer" mit Hahn umschlauche war das kein großer Akt.
Natürlich sind das insgesamt mehr Schritte als sonst aber geschrieben klingt es viel komplizierter als es in der Umsetzung war. Das Bier ist so auf jeden Fall frei von Himbeeren und sehr lecker geworden.
Vielleicht kannst du davon etwas gebrauchen...?
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Ok, danke für die Tipps. Den Schaumlöffel hatte ich auch in Aktion, aber das wenigste schwamm noch oben auf. Für den Rest waren meine Arme zu kurz (oder der Tank zu gross).
Die Idee mit dem Gärröhrchen find' ich super, weil ich die eh in der Schublade habe.
Die Idee mit dem Gärröhrchen find' ich super, weil ich die eh in der Schublade habe.
- Räuber Hopfenstopf
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- Beiträge: 2119
- Registriert: Mittwoch 15. Juli 2020, 07:50
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Schlauch voll Wasser füllen und ablaufen lassen. Wenn das Bier kommt, in den richtigen Pott halten. Dann kann man auch ohne Ansaugen umschlauchen und hat keine Kontaminationen. Zur Not die Enden zuhalten und Einweghandschuhe an die Pfoten.
Aprikosenbier klingt aber fürchterlich interessant. Wir wollten am Bodensee Aprikosen vom Bauern kaufen und ein Sauerbier damit brauen. Die haben immer ein irres Aroma. Gab aufgrund des heißen Sommers aber keine mehr. Verschoben auf nächstes Jahr...
Gruß
Björn
Aprikosenbier klingt aber fürchterlich interessant. Wir wollten am Bodensee Aprikosen vom Bauern kaufen und ein Sauerbier damit brauen. Die haben immer ein irres Aroma. Gab aufgrund des heißen Sommers aber keine mehr. Verschoben auf nächstes Jahr...
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Björn
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Zwei Wochen Nachgärung und vier Tage Cold Crash haben nicht geholfen, die Aprikosen sich setzen zu lassen. Jegliche Umfüllversuche sind an Verstopfung der Schläuche oder zugesetzten Filtern gescheitert.
Ich habe das Bier nur in die Flaschen gebracht mit dem Enolmatic (Unterdruckabfüllgerät) mit einem Knäuel Stahlwolle (wie von Tino oben vorgeschlagen) ums Ende des Ansaugrohres gewickelt und mit Gummiband befestigt.
Damit habe ich die ersten 25 Liter einigermassen gut absaugen können, danach wurde es immer träger, bis ich nach 37 Litern aufgegeben habe. Danach war fast nur noch untrennbare "Aprikosenmarmelade" im Topf (5-7 Liter). Die Stahlwolle war danach etwa faustdick mit Aprikosen zugesetzt und gänzlich unsichtbar.
Das Abfüllen mit Enolmatic hat auch viel länger gedauert als sonst üblich, weil das Bier stark geschäumt hat. Das kam vermutlich davon, dass ich das Bier von oben absaugen musste, und sich daher Rohr und Schlauch zwischen zwei Abfüllvorgängen immer wieder teilentleerten.
Mein Fazit: ich gebe die Früchte nicht mehr direkt in den Gärtank, sondern werde daraus einen (mehr oder weniger gefilterten) Sirup herstellen, den ich dann in den Gärtank schütte.
Ach ja: riechen tut das Bier fantastisch nach Aprikose ... leider habe ich nach der ganzen Putzerei und dem stetigen Fruchtgeruch in der Brauerei etwas die Nase voll davon
Ich habe das Bier nur in die Flaschen gebracht mit dem Enolmatic (Unterdruckabfüllgerät) mit einem Knäuel Stahlwolle (wie von Tino oben vorgeschlagen) ums Ende des Ansaugrohres gewickelt und mit Gummiband befestigt.
Damit habe ich die ersten 25 Liter einigermassen gut absaugen können, danach wurde es immer träger, bis ich nach 37 Litern aufgegeben habe. Danach war fast nur noch untrennbare "Aprikosenmarmelade" im Topf (5-7 Liter). Die Stahlwolle war danach etwa faustdick mit Aprikosen zugesetzt und gänzlich unsichtbar.
Das Abfüllen mit Enolmatic hat auch viel länger gedauert als sonst üblich, weil das Bier stark geschäumt hat. Das kam vermutlich davon, dass ich das Bier von oben absaugen musste, und sich daher Rohr und Schlauch zwischen zwei Abfüllvorgängen immer wieder teilentleerten.
Mein Fazit: ich gebe die Früchte nicht mehr direkt in den Gärtank, sondern werde daraus einen (mehr oder weniger gefilterten) Sirup herstellen, den ich dann in den Gärtank schütte.
Ach ja: riechen tut das Bier fantastisch nach Aprikose ... leider habe ich nach der ganzen Putzerei und dem stetigen Fruchtgeruch in der Brauerei etwas die Nase voll davon
- DerDerDasBierBraut
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- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Bei Püree oder "schleimigen" Früchten kann man mit ein paar Gramm Pektinase (Enzym aus dem Weinbau) einiges bewirken. Pektinase zersetzt die Zellwände und löst die Früchte teilweise auf. Dadurch lässt sich das Jungbier besser absaugen und die Ausnutzung wird höher.
Bei Früchten mit festen Zellwänden ist das Enzym unnötig. Jungbier mit ganzen TK-Himbeeren lässt sich zum Beispiel astrein und glasklar mit dem Absaugrohr Antitrub schlauchen.
Bei Früchten mit festen Zellwänden ist das Enzym unnötig. Jungbier mit ganzen TK-Himbeeren lässt sich zum Beispiel astrein und glasklar mit dem Absaugrohr Antitrub schlauchen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
Re: Abfüllen eines Aprikosenbiers
Hallo Jens
Bis auf die Fruchthaut haben sich die Aprikosen mehr oder weniger in Fasern aufgelöst. Die letzten paar Liter haben echt wie dünnflüssige Marmelade ausgeschaut.
Wie funktioniert denn das Absaugrohr? Das wäre vermutlich nach den ersten drei Früchten auch dicht gewesen ... oder nicht?
Bis auf die Fruchthaut haben sich die Aprikosen mehr oder weniger in Fasern aufgelöst. Die letzten paar Liter haben echt wie dünnflüssige Marmelade ausgeschaut.
Wie funktioniert denn das Absaugrohr? Das wäre vermutlich nach den ersten drei Früchten auch dicht gewesen ... oder nicht?