Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Hallo liebe Bier-Freunde.
Ich könnte gute Inputs gebrauchen zum Thema Pasteurisierung in der Flasche (ferig vergärt). Habe dies bereits mehrmals versucht, doch mir hauts bei ca. 25% der Flaschen immer die Flaschen-Böden ab. Habe langsam auf 70°C erhitzt, dann langsam abgekühlt.
Gibts dazu ein Geheimrezept, wie man die gefüllten Flaschen am schonendsten pasteurisiert?
Ich könnte gute Inputs gebrauchen zum Thema Pasteurisierung in der Flasche (ferig vergärt). Habe dies bereits mehrmals versucht, doch mir hauts bei ca. 25% der Flaschen immer die Flaschen-Böden ab. Habe langsam auf 70°C erhitzt, dann langsam abgekühlt.
Gibts dazu ein Geheimrezept, wie man die gefüllten Flaschen am schonendsten pasteurisiert?
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Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Am schonendsten wäre ja gar nicht.
Warum genau behandelt man sein Selbstbräu so um hinterher schlechter schmeckendes Bier zu haben und das zu dem Preis von 25% Verlust?
Warum genau behandelt man sein Selbstbräu so um hinterher schlechter schmeckendes Bier zu haben und das zu dem Preis von 25% Verlust?
Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Bei 70°C kommst du bei üblicher Karbonisierung von 5g/L schon über 10 Bar. Das halten viele Flaschen dann nicht mehr aus. Erst recht nicht wenn die schon mehrfach benutzt wurden. Warum du das machst würde mich aber auch interessieren. Geht es um Alkfrei, Malztrunk?
Versuch es mal mit nur 60°C, wenn es denn wirklich sein muss.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- Ladeberger
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Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Hallo Bronscho,
verrate doch mal bitte noch:
- wie die diese Chargen karbonisiert sind
- welcher Kopfraum in den Gebinden ist und wie sie verschlossen sind
- wie die Erhitzung erfolgt
- wie eine homogene Erhitzung sichergestellt wird
- was genau für dich "langsam" ist (in K/min) und
- wie du die Flaschen bzgl. Reinigung im Vorfeld behandelst.
Ich denke auch, dass 70 °C zu viel sind. Übliche Zieltemperatur im Gebinde liegt bei 60 - 62 °C. Eine leichte Überhöhung der Behandlungstemperatur ist bei Flaschen zwar zweckmäßig, aber da würde ich mich langsamer herantasten. Es kommt eben auch darauf an, welches Produkt genau pasteurisiert wird und wie viele Pasteuereinheiten hierfür sinnvoll erscheinen.
Gruß
Andy
verrate doch mal bitte noch:
- wie die diese Chargen karbonisiert sind
- welcher Kopfraum in den Gebinden ist und wie sie verschlossen sind
- wie die Erhitzung erfolgt
- wie eine homogene Erhitzung sichergestellt wird
- was genau für dich "langsam" ist (in K/min) und
- wie du die Flaschen bzgl. Reinigung im Vorfeld behandelst.
Ich denke auch, dass 70 °C zu viel sind. Übliche Zieltemperatur im Gebinde liegt bei 60 - 62 °C. Eine leichte Überhöhung der Behandlungstemperatur ist bei Flaschen zwar zweckmäßig, aber da würde ich mich langsamer herantasten. Es kommt eben auch darauf an, welches Produkt genau pasteurisiert wird und wie viele Pasteuereinheiten hierfür sinnvoll erscheinen.
Gruß
Andy
Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Danke für die Inputs. Mein bisheriger Prozess ist wie folgt:
1. Hauptvergärung im Gärtopf ca.10 Tage
2. Abfüllen in NC Kegs, 7gr Zucker pro Liter dazu
3. Karbonisierung im Keg ca.10 Tage
4. Dann ab in Kühler ca. 1 Woche
5. Abfüllen in Flasche über Gegendruckanlage
Nun kam es ab und zu vor dass einzelne Flaschen bei Lagerung bei Raumtemperatur nach ein paar Wochen geplatzt sind. Scheint,die Hefe arbeite wieder.. deswegen der Versuch die Hefe in der Flasche ab zu töten..
1. Hauptvergärung im Gärtopf ca.10 Tage
2. Abfüllen in NC Kegs, 7gr Zucker pro Liter dazu
3. Karbonisierung im Keg ca.10 Tage
4. Dann ab in Kühler ca. 1 Woche
5. Abfüllen in Flasche über Gegendruckanlage
Nun kam es ab und zu vor dass einzelne Flaschen bei Lagerung bei Raumtemperatur nach ein paar Wochen geplatzt sind. Scheint,die Hefe arbeite wieder.. deswegen der Versuch die Hefe in der Flasche ab zu töten..
Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Ah ja, ich benutze 3dl Flaschen mit Kronkorken und 5dl Bügelflaschen.
Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
70C ist, ohne Gegendruck, zu viel. Im Tunnelpasteur will man etwa 60-62C erreichen.
Du hast allerdings ein anderes Problem wenn es dir Flaschen bei der Lagerung zerreisst. Mein Tipp ist das dein Bier nicht ausgegoren ist.
Dein ganzer Ablauf ist etwas "gewöhnungsbedürftig". Du mischt einige Techniken, die sich IMHO nur bedingt kombinieren lassen. Nutzt du im Keg eine Spundapparat? Das wäre das sinnvollste. HG im Bottich bis 2-3% unter dem grob zu erwartendem Restextrakt (das muss nicht genau sein). Dann ins Keg und mit dem Spundapparat auf den Zieldruck spunden. Dadurch hast du Kontrolle ob der Sud "durch" ist oder nicht.
Andere möglichkeit. Im Bottich ganz ausgären lassen (Extrakt messen und nicht nach Zeit) und dann im Keg mit CO2 aus der Flasche Zwangskobonisieren.
Gruss
Jan
Du hast allerdings ein anderes Problem wenn es dir Flaschen bei der Lagerung zerreisst. Mein Tipp ist das dein Bier nicht ausgegoren ist.
Dein ganzer Ablauf ist etwas "gewöhnungsbedürftig". Du mischt einige Techniken, die sich IMHO nur bedingt kombinieren lassen. Nutzt du im Keg eine Spundapparat? Das wäre das sinnvollste. HG im Bottich bis 2-3% unter dem grob zu erwartendem Restextrakt (das muss nicht genau sein). Dann ins Keg und mit dem Spundapparat auf den Zieldruck spunden. Dadurch hast du Kontrolle ob der Sud "durch" ist oder nicht.
Andere möglichkeit. Im Bottich ganz ausgären lassen (Extrakt messen und nicht nach Zeit) und dann im Keg mit CO2 aus der Flasche Zwangskobonisieren.
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Achja, als Ergänzung, Pasteurisation (wie jede thermische Behandlung) ist immer eine Funktion aus Temperatur und Zeit. D.h. niedrigere Temperaturen können durch mehr Zeit kompensiert werden. Brauer, die ja noch nie die Hellsten waren aber sich zu helfen wissen, haben sich hier die Krücke der Pasteureinheit gebastelt.
Gruss
Jan
Dabei geht man davon aus das ein Bier ab etwa 20 PE ausreichend stabil ist.Eine Pateureinheit eintspricht dabei einer Einwirkung von 60C fuer 1 Minute. Als Formel ergibt sich PE = Zeit * 1,393^(Temperatur-60).
Gruss
Jan
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Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Nach welchem Kriterium füllst du ab?
Ich denke auch, dass du zu früh ab füllst.
Wenn du aber eh den Umweg über das Keg gehst (warum eigentlich?), dann kannst du ja den Druck ganz einfach regulieren.
Sollte das Bier nicht fertig vergoren sein und du tötest die Hefe ab, dann hast du zwar kein Druckproblem, dafür aber ein geschmackliches. Unvergorene Zucker machen das Bier unangenehm süß.
Füll doch einfach ab, sobald das Bier wirklich vollends vergoren ist.
Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Da kann ich mich den Jungs nur anschliessen. Du versuchst die Symptome zu bekämpfen anstatt die Ursache zu beheben.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Punkt, sind die Flaschen an sich. Wenn die schon alt sind und viele Umläufe hinter sich haben, erkennt man an den verkratzten Ringen, dann ist die Wahrscheinlichkeit das die platzen deutlich höher. Zu gut gemeinte Hitzebehandlung im Backofen, auskochen, dämpfen, flambieren oder was auch immer beschädigt die Flaschen ebenfalls (zusätzlich). Die Flaschen müssen sauber sein, sonst nichts.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Punkt, sind die Flaschen an sich. Wenn die schon alt sind und viele Umläufe hinter sich haben, erkennt man an den verkratzten Ringen, dann ist die Wahrscheinlichkeit das die platzen deutlich höher. Zu gut gemeinte Hitzebehandlung im Backofen, auskochen, dämpfen, flambieren oder was auch immer beschädigt die Flaschen ebenfalls (zusätzlich). Die Flaschen müssen sauber sein, sonst nichts.
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Re: Flaschen Pasteurisierung und Temperaturen
Und auch Pasteurisierung in der Flasche verbessert den Geschmack nicht geradeBoludo hat geschrieben: ↑Dienstag 10. November 2020, 19:33Nach welchem Kriterium füllst du ab?
Ich denke auch, dass du zu früh ab füllst.
Wenn du aber eh den Umweg über das Keg gehst (warum eigentlich?), dann kannst du ja den Druck ganz einfach regulieren.
Sollte das Bier nicht fertig vergoren sein und du tötest die Hefe ab, dann hast du zwar kein Druckproblem, dafür aber ein geschmackliches. Unvergorene Zucker machen das Bier unangenehm süß.
Füll doch einfach ab, sobald das Bier wirklich vollends vergoren ist.
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