Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

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zaphod66
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Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#1

Beitrag von zaphod66 »

Hallo Zusammen,

ich habe jetzt mein erstes untergäriges Helles gebraut, da endlich meine Kühltruhe frei wurde. :Bigsmile
Angestellt habe ich die ca. 26l mit 3 Päckchen W-34-70 (vorher natürlich rehydriert) bei 8°C. Ich hab die Temperatur für 3 Tage mit dem Inkbird gehalten und dann auf 12°C hoch. Alles gut soweit. Inzwischen sind 6 Tage vergangen und ich bin bei 7°P. Wenn der Wert 3 Tage hintereinander nicht mehr absinkt, wollte ich mit Zuckerlösung in 1l Flaschen abfüllen.

Bei wieviel °C sollen die Flaschen dann zur Karboniserung lagern? Rt 21°C oder eher bei Anstelltemperatur bzw. 12°C??

Danke.
Bronkhorst
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#2

Beitrag von Bronkhorst »

Raumtemperatur passt.

Jens
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Innuendo
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#3

Beitrag von Innuendo »

Hallo,
ich würde Dir noch eine 24h Diacetylrast auf 16-17°C empfehlen.
zaphod66 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 14:00 (vorher natürlich rehydriert)
Das Thema hat Potential für ein zweites alten Flaschen :Notme
Innu
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Hopfen-Q
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#4

Beitrag von Hopfen-Q »

na dann mal viel Geduld... Ich braue schon seit 4 Jahre regelmäßig UG, und wenn ich was gelernt habe, dann dass das dauern kann :zzz
Die HG (bei 10°C angestellt, später auf 14° hoch) macht bei mir gerne mal Pausen, geht dann aber doch noch weiter und zu frühes Abfüllen rächt sich dann in Form von überkarbonisierten Flaschen. Inzwischen warte ich generell mindestens 3 Wochen. Die Kurven aus diesem Versuch
https://braumagazin.de/article/ende-der-neutralitaet/
passen recht gut zu meinen Erfahrungen, demnach kann es sogar 25 Tage brauchen.
Bisher wurde meine Geduld dann aber jeweils (nach 2 Wochen Flaschengärung bei 20° und 3 Wochen Kaltreifung) mit sehr süffigen Resultaten belohnt :Drink .
Also viel Spaß und berichte wie es bei deinem Hellen weiter geht...

P.S. es kann sich übrigens lohnen die W34/70 nach der HG aufzuheben und 1-2 Wochen danach wieder zu verwenden. Beim zweiten mal geht es schneller :Smile
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Frommersbraeu
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#5

Beitrag von Frommersbraeu »

Ohje, hier bin ich doch fündig geworden. Ich habe gerade ein Pils mit der 34/70 in der Flaschengärung, aber wie der Winter so spielt ist es im Keller mit 4°C dann wohl doch ein wenig zu kalt wenn ich eure Kommentare so lese :Ahh. Hatte mich gestern schon gewundert als ich ne Testflasche zur Qualitätssicherung geöffnet hatte und der leckere Gerstensaft noch total ohne die schöne Schaumkrone daher kam. Dann stell ich mal 2 Wochen wieder rein ins warme Büro und danach wieder ab in den Keller.
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#6

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Frommersbraeu hat geschrieben: Mittwoch 2. Dezember 2020, 19:24 Ohje, hier bin ich doch fündig geworden. Ich habe gerade ein Pils mit der 34/70 in der Flaschengärung, aber wie der Winter so spielt ist es im Keller mit 4°C dann wohl doch ein wenig zu kalt wenn ich eure Kommentare so lese :Ahh. Hatte mich gestern schon gewundert als ich ne Testflasche zur Qualitätssicherung geöffnet hatte und der leckere Gerstensaft noch total ohne die schöne Schaumkrone daher kam. Dann stell ich mal 2 Wochen wieder rein ins warme Büro und danach wieder ab in den Keller.
Ich finde es wäre besser du hättest was irgendwo zwischen 4 Gr. und Bürotemperatur.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#7

Beitrag von Boludo »

zaphod66 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 14:00 Inzwischen sind 6 Tage vergangen und ich bin bei 7°P. Wenn der Wert 3 Tage hintereinander nicht mehr absinkt, wollte ich mit Zuckerlösung in 1l Flaschen abfüllen.
Ich kenne deine Stammwürze nicht, aber der Wert scheint mir schon sehr hoch. Mit was wurde er gemessen?
Diese drei Tage Regel passt nicht immer.
Da Du eh warm in Flaschen vergrären willst kannst du jetzt auch wärmer werden und schauen, ob noch was geht.
Ich würde jetzt jedenfalls nicht abfüllen.

Und die Hefe würde ich auch ernten, die erste Führung ist wirklich eher mau.

Stefan
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#8

Beitrag von Frommersbraeu »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Donnerstag 3. Dezember 2020, 00:10 Ich finde es wäre besser du hättest was irgendwo zwischen 4 Gr. und Bürotemperatur.
Grüßle Dieter
:thumbup hab ich mir auch schon gedacht und bin auf Treppenhaus-Temperatur gegangen. Ist irgendwo in der Mitte :Wink
Schöne Grüße
Patrick


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zaphod66
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#9

Beitrag von zaphod66 »

Boludo hat geschrieben: Donnerstag 3. Dezember 2020, 06:55
zaphod66 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 14:00 Inzwischen sind 6 Tage vergangen und ich bin bei 7°P. Wenn der Wert 3 Tage hintereinander nicht mehr absinkt, wollte ich mit Zuckerlösung in 1l Flaschen abfüllen.
Ich kenne deine Stammwürze nicht, aber der Wert scheint mir schon sehr hoch. Mit was wurde er gemessen?
Diese drei Tage Regel passt nicht immer.
Da Du eh warm in Flaschen vergrären willst kannst du jetzt auch wärmer werden und schauen, ob noch was geht.
Ich würde jetzt jedenfalls nicht abfüllen.

Und die Hefe würde ich auch ernten, die erste Führung ist wirklich eher mau.

Stefan
Ich habe mit Refraktometer gemessen. Gestartet bin ich bei 14°Brix. > 7° Brix
Laut Braurechner wäre ich dann bei 5,5% Vol Alk.

Ich habe jetzt mal auf 15°C erhöht.
hattorihanspeter
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#10

Beitrag von hattorihanspeter »

Hab grad ebenfalls mein erstes Helles mit der gleichen Hefe in der Gärung.
Am 21.11. mit 11,6°P angestellt und bei 10°C vergoren bis sEVG >50% gewesen ist. Dann täglich um 1° nach oben bis auf 15°.
Bin jetzt bei 1,8°P gelandet.
Hinten raus zieht sich das ganz schön, sEVG liegt nun bei 84,5% in erster Führung.
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danieldee
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#11

Beitrag von danieldee »

Innuendo hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 14:51 Hallo,
ich würde Dir noch eine 24h Diacetylrast auf 16-17°C empfehlen.
zaphod66 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 14:00 (vorher natürlich rehydriert)
Das Thema hat Potential für ein zweites alten Flaschen :Notme
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Aus welchen Grund denn? Hat er Diacetyl?

Sorry wenn ich so frage aber eine Diacetylrast ist meiner Meinung nach absoluter Quatsch!
1. Macht das nur Sinn bei Hefen die eine geringe Reduktion an Bord haben (da gibt es nur ein paar wenige!)
2. Ist das gar nicht soooo einfach. Dafür muss noch aktive Hefe in Schwebe sein, das Zeitfenster is da relativ kurz.
Wenn man das Zeitfenster verpasst hat man nämlich am Ende Diacetyl im Bier anstatt keines.
3. Die Flaschengärung erledigt das Diacetyl auch so
4. Eine Forciertest wäre geeigneter um erstmal festzustellen ob das Bier Diacetyl hat/haben wird
5. Lieber vermeiden als entdecken! Ausreichend Eiweißrast um genügend FAN an Bord zu haben, genug vitale Hefe, evtl. Hefenahrung, (bei Flüssig/Erntehefe ordentlich belüften
6. Wenn man das beachtet ist die 34/70 sehr umgänglich was Dia angeht und man braucht diese ich nenne es mal "Hobbybrauerrast" nicht!
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Re: Gärführung Saflager W-34/70 -- Karbonisierung

#12

Beitrag von Innuendo »

danieldee hat geschrieben: Montag 7. Dezember 2020, 16:56 Sorry wenn ich so frage aber eine Diacetylrast ist meiner Meinung nach absoluter Quatsch!
Weil er kein böhm. Pils braut, halte ich die Diacetylrast nicht für absoluten Quatsch. Die W34/70 wird bei Weihenstephan mit hoher Diacetylreduktion geführt. Mit genügend Hefenahrung, perfekter Temperatur und optimaler Hefemenge ist die Rast möglicherweise nicht erforderlich. Absoluter Quatsch ist sie aber eher nicht. Ich habe noch nirgends gelesen, dass eine endvergorene Würze durch eine Rast bei 16°C Diacetyl aufbaut. Hast Du hierfür bitte eine Quelle zum Nachlesen?
Innu
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