Gärführung - wann aktiv kühlen
Gärführung - wann aktiv kühlen
Hallo zusammen,
ich habe am Samstag ein Kellerbier angestellt und wollte es zwischen 18 und 19°C vergären, wofür unser Keller mit gleichmässigen 18.5°C ideal passt- Inzwischen ist die Gärung fleissig im Gange und das Jungbier (wenn man es jetzt schon so nennt) nähert sich langsam 21°C (durch die Wärmeentwicklung der Gärung). Beim letzten Sud lag ich zwischenzeitlich bei 21.2°C und danach ging die Temperatur auf Raumtemperatur zurück.
Ist das so ok oder ab welcher Temperatur sollte ich aktiv kühlen?
Viele Grüße,
Andreas
ich habe am Samstag ein Kellerbier angestellt und wollte es zwischen 18 und 19°C vergären, wofür unser Keller mit gleichmässigen 18.5°C ideal passt- Inzwischen ist die Gärung fleissig im Gange und das Jungbier (wenn man es jetzt schon so nennt) nähert sich langsam 21°C (durch die Wärmeentwicklung der Gärung). Beim letzten Sud lag ich zwischenzeitlich bei 21.2°C und danach ging die Temperatur auf Raumtemperatur zurück.
Ist das so ok oder ab welcher Temperatur sollte ich aktiv kühlen?
Viele Grüße,
Andreas
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Das ist normal so.
Wenn wir jetzt noch erfahren, um welche Hefe es geht, könnten wir die eigentliche Frage beantworten.
Wenn wir jetzt noch erfahren, um welche Hefe es geht, könnten wir die eigentliche Frage beantworten.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Untergärig ist die Antwort: Bereits das Anstellen war zu warm
Jan
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Hi,
@guenter: daran dass sich das nach Hefe unterscheidet dachte ich noch gar nicht, sorry. Beim vorletzten (Hefeweizen-) Sud war's die Munich Classic und beim jetzigen Kellerbier ist's die Nottingham.
@Jan. Eigentlich hast Du recht,wenn ein Kellerbier immer untergärig sein muss. Das Rezept ist das Kellerbier von CaWu:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... griff=cawu
und damit eine obergärige Variante.
Aber wenn wir schonmal bei dem Thema sind und weil ich das sicher nochmal braue, weil's mine Frau gern trinkt: welche Hefe könnte untergärig dazu passen? Oder sollte dann das Rezept komplett umgestellt werden?
Gruß,
Andreas
@guenter: daran dass sich das nach Hefe unterscheidet dachte ich noch gar nicht, sorry. Beim vorletzten (Hefeweizen-) Sud war's die Munich Classic und beim jetzigen Kellerbier ist's die Nottingham.
@Jan. Eigentlich hast Du recht,wenn ein Kellerbier immer untergärig sein muss. Das Rezept ist das Kellerbier von CaWu:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... griff=cawu
und damit eine obergärige Variante.
Aber wenn wir schonmal bei dem Thema sind und weil ich das sicher nochmal braue, weil's mine Frau gern trinkt: welche Hefe könnte untergärig dazu passen? Oder sollte dann das Rezept komplett umgestellt werden?
Gruß,
Andreas
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Die Nottingham kommt mit der Temperatur zurecht, das würde ich so lassen. Dass es Gärnebenprodukte geben wird, sollte klar sein.
Bei 12 Grad anstellen, wäre dann eher Richtung Kellerbier gegangen. Das ist dann nicht untergärig, sollte als Kellerbier gerade noch so durchgehen - zumindest außerhalb vom Frankenland.
Ansonsten bin ich bei untergärig aber raus.
Bei 12 Grad anstellen, wäre dann eher Richtung Kellerbier gegangen. Das ist dann nicht untergärig, sollte als Kellerbier gerade noch so durchgehen - zumindest außerhalb vom Frankenland.
Ansonsten bin ich bei untergärig aber raus.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Hi,
das mit den Gärnebenprodukten stört mich jetzt etwas, da ich es dann wohl hätte vermeiden können. Solche Fehler stelle ich gerne ab - wenn ich weiss wie. Ich hätte wohl problemlos eine Temperatur von sagen wir 19°C durch aktive Kühlung einhalten können, aber ich hatte verstanden, dass man der Hefe die Temperatur lässt.
Genau darum ging's mir in meiner Frage eigentlich: welchen Spielraum gibt man einer/dieser Hefe, bevor man aktiv eingreift = Umgebungstemperatur soweit absenkt, dass der Schwellwert nicht überschritten wird. Ich dachte verstanden zu haben, daß man die Hefg eben ankommen lässt = Spielraum gibt.
Im einfachste Fall hätte ich das Kellerfenster geöffnet, aber ich benutze wenn nötig (auch untergärig) einen Kühlschrank mit Heizung (da er Gartenhaus steht und z.Zt. sogar untergärige Temperaturen unterschritten werden).
Viele Grüße,
Andreas
das mit den Gärnebenprodukten stört mich jetzt etwas, da ich es dann wohl hätte vermeiden können. Solche Fehler stelle ich gerne ab - wenn ich weiss wie. Ich hätte wohl problemlos eine Temperatur von sagen wir 19°C durch aktive Kühlung einhalten können, aber ich hatte verstanden, dass man der Hefe die Temperatur lässt.
Genau darum ging's mir in meiner Frage eigentlich: welchen Spielraum gibt man einer/dieser Hefe, bevor man aktiv eingreift = Umgebungstemperatur soweit absenkt, dass der Schwellwert nicht überschritten wird. Ich dachte verstanden zu haben, daß man die Hefg eben ankommen lässt = Spielraum gibt.
Im einfachste Fall hätte ich das Kellerfenster geöffnet, aber ich benutze wenn nötig (auch untergärig) einen Kühlschrank mit Heizung (da er Gartenhaus steht und z.Zt. sogar untergärige Temperaturen unterschritten werden).
Viele Grüße,
Andreas
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Hi,
wenn eine saubere Vergärung mit möglichst wenig Ester das ziel ist, dann immer am unteren Bereich des empfohlenen Temperaturfensters vergären. Beim Anstellen gerne noch ein paar grad tiefer gehen.
Bei der Notti wird 14-21 Grad empfohlen, ich hätte so 16 Grad anvisiert.
Bei 20-21 Grad wirst du deutliches Erdbeeraroma bekommen, das nur durch langes Kaltlagern reduziert werden kann.
Aber das heist nicht, das das Ergebnis nicht trotzdem gut schmecken kann.
Grüße
Martin
wenn eine saubere Vergärung mit möglichst wenig Ester das ziel ist, dann immer am unteren Bereich des empfohlenen Temperaturfensters vergären. Beim Anstellen gerne noch ein paar grad tiefer gehen.
Bei der Notti wird 14-21 Grad empfohlen, ich hätte so 16 Grad anvisiert.
Bei 20-21 Grad wirst du deutliches Erdbeeraroma bekommen, das nur durch langes Kaltlagern reduziert werden kann.
Aber das heist nicht, das das Ergebnis nicht trotzdem gut schmecken kann.
Grüße
Martin
- BrauSachse
- Posting Freak
- Beiträge: 868
- Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
- Wohnort: Taunus
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Volle Zustimmung meinerseits, und so ein Keller-Ale kann auch ein paar Esteraromen vertragen.marsabba hat geschrieben: ↑Montag 14. Dezember 2020, 19:31 Hi,
wenn eine saubere Vergärung mit möglichst wenig Ester das ziel ist, dann immer am unteren Bereich des empfohlenen Temperaturfensters vergären. Beim Anstellen gerne noch ein paar grad tiefer gehen.
Bei der Notti wird 14-21 Grad empfohlen, ich hätte so 16 Grad anvisiert.
Bei 20-21 Grad wirst du deutliches Erdbeeraroma bekommen, das nur durch langes Kaltlagern reduziert werden kann.
Aber das heist nicht, das das Ergebnis nicht trotzdem gut schmecken kann.
Grüße
Martin
Viele Grüße
Tilo
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Du hast es ja gemerkt: 2 bis 3 Grad kälter anstellen, da am Anfang der Gärung Wärme entsteht. Aber keine Panik, dein Bier wird sicher schmecken. Belgische Biere werden noch wärmer vergoren, wenn auch mit anderer Hefe.
Im Sommer nutzt ea nicht, das Fenster aufzumachen. Eine Möglichkeit ist, einen Kühlschrank (oder Gefriertruhe) mittels Inkbid zu steuern. Gärführing ist eine wichtige Stellschraube.
Im Sommer nutzt ea nicht, das Fenster aufzumachen. Eine Möglichkeit ist, einen Kühlschrank (oder Gefriertruhe) mittels Inkbid zu steuern. Gärführing ist eine wichtige Stellschraube.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Angestellt hatte ich bei 16, was mir nicht klar war, wann kühlen. Das Rezept sprach von 18-20°.
Das Problem im Moment wäre, dass mein KS draussen steht, also müsste ich gerade heizen und dann stellt sich die Frage: welche Temperatur soll ich ansteuern (dafür nutze ich nen Raspi und kann die Temperatur auf 0.2° genau halten - das ist nicht das Problem).
Ich werde das nächste Mal bei 14° anstellen und die Führung auf 16° einstellen, also zur Zeit Heizmodus, im Sommer Kühlung.
Gruß,
Andreas
Das Problem im Moment wäre, dass mein KS draussen steht, also müsste ich gerade heizen und dann stellt sich die Frage: welche Temperatur soll ich ansteuern (dafür nutze ich nen Raspi und kann die Temperatur auf 0.2° genau halten - das ist nicht das Problem).
Ich werde das nächste Mal bei 14° anstellen und die Führung auf 16° einstellen, also zur Zeit Heizmodus, im Sommer Kühlung.
Gruß,
Andreas
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Guter Plan. Aber dann auch die Hefemenge im Blick behalten. Bei 14 Grad brauchst du mehr als bei 20 Grad.
Kritisch sind die ersten 36-48 Stunden. Hier - in der Vermehrungsphase - bilden sich die meisten Aromen. Da ist der Temperatureinfluss am grössten.
Martin
PS: Wenn der Corona-Scheiss vorbei ist machen wir mal eine gemeinsame Brausession
Kritisch sind die ersten 36-48 Stunden. Hier - in der Vermehrungsphase - bilden sich die meisten Aromen. Da ist der Temperatureinfluss am grössten.
Martin
PS: Wenn der Corona-Scheiss vorbei ist machen wir mal eine gemeinsame Brausession
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- Posting Klettermax
- Beiträge: 129
- Registriert: Freitag 13. April 2012, 07:06
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
Wird halt ein obergäriges Kellerbier. Gar kein Problem. Macht z.B. Riegele auch.
Die Gärführung ist dann auch absolut in Ordnung so.
Die Gärführung ist dann auch absolut in Ordnung so.
Re: Gärführung - wann aktiv kühlen
... das war zwar auch der Plan so, aber das nächste Mal werd ich das trotzdem niedriger vergären, als im Rezept. Ich werde wohl sogar etwas vom Sud abzweigen und den Teil untergärig führen.
Viele Grüße,
Andreas
Viele Grüße,
Andreas