5L Mini Kegs (Edelstahl) Erfahrungsbericht (Mangrove Jacks, Malt Miller)

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Richard L.J.S. leCoq
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5L Mini Kegs (Edelstahl) Erfahrungsbericht (Mangrove Jacks, Malt Miller)

#1

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

N‘amd Zusammen!

Nachdem die 5L Kegs inzwischen recht populär sind und ich mäßige Erfahrungen mit den Partyfässchen gemacht hatte, bin ich auf die 5L Mini Kegs umgestiegen. Gasflasche und Druckminderer sowie Party-Zapfhahn waren schon vorhanden.
Für die iKegger Version war ich zu geizig, ein Video von Kegland (https://youtu.be/U2jk0vo_0zU) (deren Mini Kegs gibt‘s hierzulande nicht) hat mich wegen der mutmaßlich mäßig ausgeführten Schweißnaht und fehlenden Nachbehandlung per Beize vom China-Direktkauf auf Alibaba o.ä. abgeschreckt.
Warum? Edelstahl ist immer nur ohne Anlauffarben oder sonstige Mängel an den Schweißnähten „edel“. Sonst fängt es auch an zu korrodieren.
Als ersten Test habe ich mir ein Paket mit Zapfkopf von Mangrove Jacks bei Candirect bestellt. Auf Nachfrage bei MJ meinten die, ihre Kegs sind nicht die von Kegland und würden in China hergestellt.
Das angelieferte Keg sah soweit ok aus, bis auf irgendwie schwarze Verfärbungen oder Rückstände an der oberen Schweißnaht, beispielhafte Bilder s.U..
Schaute ein wenig aus wie bei alten Brotmessern aus „Edel“-Stahl, wenn die so Pitting-Lochfraß bekommen.
Ich hab trotzdem mal einen Best Bitter drin abgefüllt und nachgären lassen. Geschmacklich ok und die Schweißnaht hatte sich bei der Nachkontrolle nicht erkennbar verändert. Trotzdem irgendwie uncool, rein vom Gefühl her. Behandlungen mit Zitronensäure in verschiedenen Konzentrationen haben nichts gebracht.
Tipp vom Edelstahlbetriebsfachmann (nicht ich...) und auch John Palmer: mit dem Schleifvlies von einem Topfschwamm wegpolieren. Die schwarze Verfärbung war auch auf der Aussenseite an der Schweißnaht, konnte mit dem „green scrubby pad“ entfernt werden. So, wie kommt man nun da innen rein?
Bilder zum selbstgebastelten De-Korrosion-Inator siehe unten, vorher / nachher Bilder auch. Die Bilder sind bissl schwierig zu machen, man sieht die obere Schweißnaht nur, wenn man arg schräg in die Öffnung linst oder einen Zahnarztspiegel benutzt.
Die Fotos stammen nicht vom Mangrove Jacks Keg, sondern von einem The Malt Miller Mini Keg. Die gehen zu einigermaßen bezahlbaren Preisen weg (zumindest bisher,ca. 40€?), können auch ohne Zapfkopf gekauft werden und zur Not hätte man einen europäischen, wenn auch nicht mehr EU-internen, Ansprechpartner.
Beim Malt Miller Keg waren übrigens noch mehr Verfärbungen und Anlauffarben vorhanden als beim Mangrove Jacks Keg. Beide wurden aber gebeizt, was einen gewissen Schutz bietet als einfach nur geschweißte, unbehandelte Kegs zu nutzen.
Zum polieren habe ich das Vlies nass gemacht, Bauchgefühl. Wichtig danach: trocknen, z.B. mittels De-Nass-Inator (s.U.), damit sich die frisch polierte Stelle selbst wieder passivieren kann (dauert so ca. 24h). Bleibt halt glänzig, die feine Matt-Optik vom Beizen ist dahin.
Ist mit aber egal, der Kram soll halten und mir nicht mein Bier ruinieren (siehe Erfahrungsbericht 5L Partyfässchen https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 56#p380056).
Warum überhaupt so viel Aufwand? Naja, Spass an der Technik und die Teile unterschreiten gerade noch so die Volumen-Toleranzgrenze im Kühlschrank. Für größere Kegs oder gar eine volle Zapfanlage mit Kegerator fehlt der Platz und auch das Bier...
Nochwas: in dem Kegland Video zeigen sie ein Beispiel von einem schlecht verschweißten Gewindeteil, das ist sowohl beim MJ als auch MM Keg ohne Beanstandungen meinerseits. Die sind komplett rundum verschweißt, glatt und ohne erkennbare Mängel.
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