Nachgaerung Weizendoppelbock

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ellite1974
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Nachgaerung Weizendoppelbock

#1

Beitrag von ellite1974 »

Hallo in die Runde,

bin neu hier im Forum, lese aber schon seit Jahren mit.
Braue seit etwa 3 Jahren, allerdings nur wenige Male im Jahr.

Alle meine Fragen ließen sich über das Lesen der Forumsbeiträge bereits klären. Schön, dass es das (Euch) gibt.

Somit habe ich hier bislang auch noch keine Posts abgegeben.
Bei meinen Suden gab es bislang keine Probleme.

Nunmehr bin ich jedoch etwas unsicher, wie ich mit meiner Nachgaerung weiter verfahren soll.

Und bin somit auf Tips von Euch angewiesen. Wäre schön, wenn mir geholfen werden könnte.

Ich habe ein Weizendoppelbock mit 20 Grad Plato eingebraut.
Abfüllung vor 3,5 Wochen. SEVG 85 %.
Alc Vol% 9,5.

Verwendet wurde die W68 Flüssighefe.

Alles prima gelaufen. Hauptgaerung war nach 14 Tagen durch.

Jetzt kommt aber die Nachgaerung nicht in Gang.
Aufgespeist wurde mit 5,5 g Haushaltszucker je 0,5L Flasche.
Zielkarbonisierung war 7g/l.

Das Manometer zeigt bis heute nicht mehr als 0,3 bar an.

Temperatur der Nachgaerung um die 21 Grad. Aufgerüttelt habe ich auch.

Wahrscheinlich kommt die Hefe mit dem hohen Akloholgehalt nicht klar. Daher habe ich mir zur Rettung die Lallemand CBC-1
bestellt und will die dieser Tage mal in die Flaschen impfen.

Aber wie muss ich die anwenden? Kann ich davon ausgehen,
nicht nochmal nachzuckern zu müssen? Und welche Menge wäre zu verwenden?

Das, was ich bislang dazu gelesen habe, war nicht unbedingt hilfreich. Jedenfalls gehen die Mengenangaben stark auseinander.

Hatte gedacht, dass ich den Anwendungshinweisen etwas entnehmen könnte, aber dem ist leider nicht so.

Hat jemand vielleicht einen Tipp für mich?

LG
DerDallmann

Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#2

Beitrag von DerDallmann »

Moin.

Schau mal hier, Boludo hatte ein ähnliches Problem.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... +1#p397267
Ca. 3 ml Hefesuspension pro Flasche.
(Etwas hoch scrollen, der link führt zum letzten Beitrag)
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Boludo
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#3

Beitrag von Boludo »

Versuch einfach, das gesamte Päckchen auf alle Flaschen zu verteilen. Wenn du zb 100 Flaschen hast, dann rehydriere die Hefe in 100ml Wasser und geb in jede Flasche 1ml Suspension. Bei mir blieb ca ein Drittel der Suspension übrig, weil ich das Volumen nicht richtig messen konnte und ich lieber vorsichtiger war um zu vermeiden, dass es für die letzten paar Flaschen nicht reicht. Es waren bei mir 80 Flaschen und die Hefemenge hat locker gereicht.
Auf keinen Fall noch mal aufzuckern! 0,3 bar ist nicht viel und da sollte der meiste Zucker noch drin sein. Wenn du nämlich wie ich Pech hast, dann findet die CBC1 Hefe noch ein paar Zucker, die deine W68 vergessen hat.
Ich bin mir sehr sicher, dass du mit dieser Hefe und erneuter Zugabe dein Problem lösen wirst.
Bei zukünftigen Platobomben wie Dark Impact nach ich die jetzt immer mit rein, so ein Flaschengärungskrimi braucht kein Mensch.

Stefan
ellite1974
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#4

Beitrag von ellite1974 »

Hallo,

Danke für die Info. Habe gerade den Beutel aufgemacht und sowas über 2 g rehydriert für 20,5 l.

Du schreibst jetzt, alles rein? Bei Mueggeland steht was von 10g je/hl. Noch kann ich nachsteuern.

Jetzt bin ich echt verunsichert.

Danke auch an @DerDallmann
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Boludo
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#5

Beitrag von Boludo »

Wie viel Hefe du in diesem speziellen Fall brauchst kann ich dir auch nicht sagen. Ich hätte mehr genommen, aber nur so aus dem Bauch heraus. Viel hilft auf jeden Fall viel, und im Hefeweizen ist ein gewisser Bodensatz ja auch kein Problem.
Die geöffnete Hefe kannst du halt schlecht aufbewahren, die gammelt sehr schnell, falls du doch mehr brauchst.

Stefan
ellite1974
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#6

Beitrag von ellite1974 »

Alles gut wegen des Rests. Meine Frau experimentiert beim Backen von Treberbrot auch immer noch mit Brauhefen.

Müsste ich bei gut großer Menge keine Angst um unseren HWR haben? Will nicht schon wieder renovieren.

LG
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Alt-Phex
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#7

Beitrag von Alt-Phex »

ellite1974 hat geschrieben: Donnerstag 21. Januar 2021, 16:47 Müsste ich bei gut großer Menge keine Angst um unseren HWR haben? Will nicht schon wieder renovieren.
Mehr Hefe kann auch nicht mehr Zucker vergären als vorhanden ist. :Greets
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#8

Beitrag von ellite1974 »

Danke für die Nachricht.

Hätte nur Angst, dass es dann zu schnell geht und der Druckanstieg zu rasch ist, ehe man durch Entlüften gegensteuern kann.

Wenn man mal einen Tag aus dem Haus geht oder so.

Wie gesagt, das ist das erste Mal, dass ich Hefe zur Nachgaerung zusetze.

Ich schreib mir das mal auf, dass ich bei höheren Platowerten
die Hefe gleich mitbestelle.

Zum Ergebnis werde ich wieder berichten.

Danke Euch!
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

ellite1974 hat geschrieben: Donnerstag 21. Januar 2021, 18:55 Hätte nur Angst, dass es dann zu schnell geht und der Druckanstieg zu rasch ist, ehe man durch Entlüften gegensteuern kann.

Wenn man mal einen Tag aus dem Haus geht oder so.
Ich will nur noch kurz zwei alte Zöpfe abschneiden. :Wink

1. Wie schnell der Druck steigt ist irrelevant. Wir hoch er steigt ist wichtig!
Und wie hoch der Druck steigen kann hängt von der Menge an entstandenem CO2 unter Einfluss der Biertemperatur ab. Die Menge an zu entstehendem Co2 bestimmst wiederum du, durch die Menge an vergärbarem Restextrakt nach dem Verkorken der Flasche. Also - Zuckermenge richtig bemessen, Manometer zur Kontrolle und keine Panik.

2. Entlüften ist für die Katz. Macht mit Pech nur Sauerei oder Oxidation. Die Menge an dabei entweichendem CO2 ist zu vernachlässigen.
JackFrost hat es bier vorgerechnet: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 35#p407835
Oli auch irgendwo ...
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
ellite1974
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Re: Nachgaerung Weizendoppelbock

#10

Beitrag von ellite1974 »

So, nun hat es auch mit der CBC-1 mit der Nachgärung nicht geklappt. Habe mich strikt an die Verwendungshinweise gehalten.
War wohl ein Fehler, vielleicht hätte ich tatsächlich den ganzen Beutel hernehmen sollen. Auch alles Warmstellen hat nichts geholfen.

War einen Versuch wert, was soll’s.

Jetzt wird im Keg zwangskarbonisiert.
Ausgerechnet beim Weizendoppelbock.
Nicht schön, aber was will man machen.
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