Hallo an alle,
lange nicht mehr hier gewesen, tschuldigung dafür.
Ladeberger hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Februar 2021, 11:37
Weißbierhefen können zwar je nach Gärbedingungen einen recht weitgehenden pH-Sturz bewirken, der in Verbindung mit einer niedrigen Pufferung, hohen Rezenz und hohem AVG durchaus zu einem etwas harten, scharfen, meinetwegen entfernt "säuerlichen" Eindruck führen kann. Aber der ist dann auch direkt nach der Hauptgärung vorhanden und entsteht nicht nach mehrwöchiger Lagerung.
Zumindest ich meinte auch, dass dieser Eindruck direkt auftritt.
(Ich habe -zugegebener maßen-, den Thread etwas gekapert und von der ursprünglichen Fragestellung "warum WIRD es sauer" abgelenkt zu "ist immer irgendwie sauer".)
Du interpretierst das was ich meine dann vielleicht als "hart/scharf", währed ich das als säuerlich empfinde. Mag durchaus sein, dass wir das gleiche meinen. Das ändert sich auch nicht wirklich während der Lagerung.
Ladeberger hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Februar 2021, 11:37
Ich schließe mich daher Moritz an, dass hier die MiBi nicht ausgeklammert werden darf. Schauen wir doch nochmal auf die Ausgangslage: Schwach gehopftes Weißbier, anfangs gut, nach 3 - 4 Wochen säuerlich. Das Phänomen trifft erst seit drei Suden auf und stärker gehopfte und kalt vergorene Biere sind nicht betroffen.
Eine mikrobiologische Kontamination sollte zuerst mal ausgeschlossen werden, bevor man hier Wyeast, W68, Weizenmalz & Co. verantwortlich macht.
Gruß
Andy
In diesem Fall bin ich da ganz bei dir! Wirds saurer über die Zeit: Wahrscheinlich eine Infektion.
Bierjunge hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Februar 2021, 12:27
Ach, die Kommerziellen sind davon keineswegs ausgenommen.
Ich kann mich noch an einen Test (Stiftung Warentest?) von Alk.-freien Weißbieren vor wenigen Jahren erinnern, bei dem mehr als die Hälfte mikrobiologisch allenfalls befriedigend war und nicht wenige devon lebende Milchsäurebakterien enthielten.
Moritz
Sehr interessant. Ich dachte, dass gerade die alkoholfreien Biere pasteurisiert, oder zumindest sterilfiltriert werden! Wenn dann noch lustig weiter Viechzeuch in der Flasche wächst, würd ich mir Gedanken machen
Astir hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Februar 2021, 12:47
Hi,
Du schreibst weiter oben das du dein Bier mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser verdünnst. Wie schaut denn sonst dein Wasser aus, nimmst du viel Umkehrosmose Wasser ? Umkehrosmose Wasser kann leicht sauer schmecken glaube ich.
Grüße,
Holger
Ich benutzte mein normaler Leitungswasser, welches im Rahmen der Werte für Weizenbier liegt. Hier ist nur der Magnesium gehalt etwas zu hoch, was mich bei der schwachen Hopfung eher wenig interessiert. Mein Jungbier musste eh nach dem Hauptteil der Gärung von 15 Plato runterverdünnt werden, deshalb schrub ich das. War nicht ganz ernst gemeint
ggansde hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Februar 2021, 19:48
Moin,
egal ob Hobby oder Kommerziell. Weizenbier verbinde ich immer mit einem mehr oder weniger säuerlichen Charakter.
VG, Markus
Also ist die Hobbybrauerschaft doch irgendwie gespalten. DIe einen sagen Weizen ist leicht sauer, die anderen meinen das nicht.
Vielleicht nehmen wir tatsächlich einfach nur diese Eindrücke verschieden auf?
Wenn ich nur dran denke, dass meine Holde schwefelnde Hefe nicht erkennt, frag ich mich doch wie unterschiedlich Gerüche/Geschmäcker rüberkommen können.
Aber wahrscheinlichts ists eh wie immer fast alleine die Gärführung. Das würde zumindest erklären warum trotz gleichen Rezepten/Hefen so unterschiedliche Sachen bei rauskommen.
Grüße,
Achim