ich habe gerade das Buch "Radical Brewing" von Randy Mosher gelesen. Und im Anschluss "Brew your own British Real Ale" von Graham Wheeler. Insgesamt beides tolle Bücher, die so viele Ideen liefern, dass ich kaum weiß wo ich anfangen soll
Insbesondere Randy Mosher schreibt immer wieder von einem Schritt namens "Secondary" nach der Hauptgärung, den ich so verstehe, dass man nach dem stürmischen Teil der Hauptgärung nochmal umschlaucht, um mit weniger Hefesatz am Boden das Bier etwas länger ausgären zu lassen. Ich meine herausgelesen haben, dass dieser Schritt bei US Hobbybrauern zwar üblich ist, bei uns jedoch nicht, da eigentlich unnötig (Hinweis auf die erhöhte Gefahr einer Infektion + zusätzlicher Sauerstoffeintrag).
Dann gibt es da in beiden Büchern den Begriff der Maturation, also Reifung. Bisher war für mich klar: ich lasse das Bier halt in der Flasche reifen und direkt auch karbonisieren. Bei Randy Mosher hört es sich so an, als meine er damit aber eher eine Reifung im Fass, also vermutlich ein erneutes Umschlauchen nach der "Secondary". So richtig expliziert wird er da aber nicht...
Graham Wheeler ist dafür umso deutlicher was er vom direkten Reifen in Flaschen hält:
Und John Palmer sagt dazu unter
http://howtobrew.com/book/section-1/fer ... ning-phase
There has been a lot of controversy within the homebrewing community on the value of racking beers, particularly ales, to secondary fermentors. Many seasoned homebrewers have declared that there is no real taste benefit and that the dangers of contamination and the cost in additional time are not worth what little benefit there may be. While I will agree that for a new brewer's first, low gravity, pale beer that the risks probably outweigh the benefits; I have always argued that through careful transfer, secondary fermentation is beneficial to nearly all beer styles. But for now, I will advise new brewers to only use a single fermentor until they have gained some experience with racking and sanitation.
Leaving an ale beer in the primary fermentor for a total of 2-3 weeks (instead of just the one week most canned kits recommend), will provide time for the conditioning reactions and improve the beer. This extra time will also let more sediment settle out before bottling, resulting in a clearer beer and easier pouring. And, three weeks in the primary fermentor is usually not enough time for off-flavors to occur.
Wie seht ihr das, bzw wie sind eure Erfahrungen? Kennt ihr weitere Quellen, die dem ggf widersprechen? Ich habe das Bier in der Regel zwischen 2 und 3 Wochen im Fass, bevor ich es einmal um schlauche um den Hefesatz loszuwerden und dann direkt in Flaschen fülle. Das ist natürlich sehr einfach und blockiert nicht ewig ein Fass. Trotzdem frage ich mich, ob es vielleicht gerade bei stärkeren, länger reifenden Bieren evtl Vorteile bietet oder ratsam ist, länger in einem Fass zu reifen? Und tatsächlich: wenn man sich an die "Maturation" Zeiten mancher Biere von Randy Mosher hält und dann ein paar Monate mit dem Abfüllen wartet: Sind dann überhaupt noch genug Hefezellen am leben, um in der Flasche zu Karbonisieren?
Würd mich grad auch interessieren, was Jan Brücklmeier dazu sagt. Sein Buch werde ich mir leider erst demnächst zulegen
Viele Grüße, Jan