Keller zu kühl für obergäriges Bier

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IPA_Pat
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Keller zu kühl für obergäriges Bier

#1

Beitrag von IPA_Pat »

Hallo zusammen,

ich bin totaler Anfänger und habe mit einem Brauset von Besserbrauer einfach mal begonnen. Nun haben sich mir immer mehr Fragen gestellt, die durch die, zugegebener Maßen sehr übersichtliche, Anleitung nicht direkt beantwortet werden. Ich habe auch hier im Forum schon gesucht und zu meinem Problem ein paar Antworten gefunden, möchte jedoch noch einmal sicher gehen.
Vorab: Bierbrauset von Besserbrauer, Gärbottich 5 Liter, Bier soll ein IPA werden, eine Bierspindel habe ich (noch) nicht. Ich habe mein IPA nach Anleitung gebraut und zur Gärung in den Keller gestellt, da die Wohnung definitiv zu warm war. Der Keller hatte da bereits eine recht kühle Temperatur von 13 Grad. Die Hefe kam an und die Gärung nahm ihren Lauf. In den letzten Tagen fiel durch das Wetter auch die Kellertemperatur auf 11 Grad. Mittlerweile tut sich augenscheinlich nicht mehr viel (Ca. 7 Tage nach dem Anstellen). Ich weiß aus diversen Beiträgen, dass das nichts heißen muss und die Gärung trotzdem weiter geht. Da ich keine Möglichkeit habe mit einer Bierspindel zu messen nun die Frage(n): Gibt es eventuell visuelle Anhaltspunkte, auf die ich zusätzlich achten sollte (grundsätzlich würde ich das IPA schon mindestens 3 Wochen gären lassen)? Sollte ich nach dem Abfüllen in die Flaschen diese lieber hier oben bei Raumtemperatur (20-22 Grad) nachgären lassen, oder dann auch im selben Keller stehen lassen (dann bei ca. 13-14 Grad)?


Danke schon mal!
jemo
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Re: Keller zu kühl für obergäriges Bier

#2

Beitrag von jemo »

Dein Problem hätten hier wahrscheinlich viele sehr gerne...
13 Grad ist für OG zu kühl, ich stelle z.B. Alt oder Kölsch bei 14 Grad an und gehe dann auf 16 Grad hoch. Andere Hefen mögen es noch ein wenig wärmer.
Letztendlich ist es aber einfacher zu heizen, als zu kühlen und mit einem Heizkabel um den Gärbottich und einer einfachen Temperatursteuerung ist das kein Thema.
Viele Grüße,
Jens
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Braufex
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Re: Keller zu kühl für obergäriges Bier

#3

Beitrag von Braufex »

IPA_Pat hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 16:18 Die Hefe kam an und die Gärung nahm ihren Lauf.
Hattest Du bereits Hochkräusen, bzw. hast Du ein paar Zentimeter über dem Jungbier einen Rand im Gärgefäß?
Wenn ja, ist ein Teil der Gärung bereits durch.
Dadurch könntest Du Deinen Gärbehälter jetzt auch in einen Raum bei 20-22°C stellen.
Durch die höhere Temperatur kann die Gärung nochmal anspringen.
Aber nicht vom Blubbern täuschen lassen, durch die Temperaturerhöhung wird bereits gebundenes CO2 frei.
Und auf jeden Fall noch mindestens eine Woche stehen lassen.

Ich würde mir an Deiner Stelle ein geeignetes Messgerät besorgen (Spindel oder Refraktometer), damit Du Deinen vorhandenen Restextrakt im Jungbier messen kannst und somit eine Beurteilung der Gärung bzw. des Endes der Gärung möglich wird.
In Deinem Fall (5l-Sud) würde ich Dir zu einem Refraktometer raten, da dafür ein paar Tropfen zum Messen ausreichen.
Das könnte, bei baldiger Bestellung, bereits Ende der Woche bei Dir sein.

Hier noch Links mit Informationen, lies Dir das bitte mal gut durch.

Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen
FAQ & Anfragen zu Problemen rund um den Gärungsverlauf

Gruß Erwin
IPA_Pat
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Re: Keller zu kühl für obergäriges Bier

#4

Beitrag von IPA_Pat »

Erwin, vielen Dank für den Tipp. Hochkräusen hatte ich schon, in der Gärspindel tut sich auch noch was. Refraktometer ist bestellt sowie eine lange Plastikpipette. Werde den Bottich dann jetzt mal hochholen (21-22 Grad hat es im Flur). Gemäß der FAQ sollte ich also den Sud regelmäßig messen und soweit nach 3 Tagen keine Veränderung eintritt dann mit dem Abfüllen beginnen.
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