Probe für Messung

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Doktor Hirnlos
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Probe für Messung

#1

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mein erstes (untergäriges) Bier zu vergären. Jetzt würde ich gerne alle paar Tage mit der Spindel eine Kontrollmessung machen. Kann ich das Bier dafür über den Zapfhahn am Plastikeimer ablassen, oder hole ich mir damit Keime rein? Falls es geht, wie säubere ich das denn danach im Hahn? Man kommt ja nicht wirklich da rein...
Oder macht man das besser anders?

Gruß,
Philipp.
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Vestenrunner
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Re: Probe für Messung

#2

Beitrag von Vestenrunner »

Ich habe dafür einen extra Probenahme Hahn. Den Hahn über den ich das Bier dann schlauche benutze ich nicht. Kannst auch eine deisifizierte Schöpfkelle nehmen.
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
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Re: Probe für Messung

#3

Beitrag von Doktor Hirnlos »

OK, danke, dann mache ich das mit einer Kelle. Ich hatte vermeiden wollen den Tank überhaupt zu öffnen.
DerDallmann

Re: Probe für Messung

#4

Beitrag von DerDallmann »

Ein Refraktometer macht da vieles einfacher. Man braucht nur ein paar Tropfen für eine Messung.
Ich entnehme die durch das Loch für den Gärspund mit einem Strohhalm, den ich vorab desinfiziert habe.
Doktor Hirnlos
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Re: Probe für Messung

#5

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Na, wenn der Sud jetzt gut wird, kann ich mir ja für das nächste Mal eins kaufen...
Doktor Hirnlos
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Re: Probe für Messung

#6

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Hi,
da habe ich direkt eine weitere Frage:
So sieht mein Bier nach 48h aus.
Im Rezept stand 10-12°C, aber mein Kühlschrank kann nur bis 9° maximal, daher habe ich das bei 9° stehen.
Die Hefe ist "Diamond Lager", zwei Tüten Trockenhefe. Rehydriert habe ich, die Stammwürze war 13°.
Lohnt sich hier schon zu messen, oder sollte ich noch etwas warten, weil eh noch nichts passiert ist? Das Gärröhrchen blubbert natürlich nicht :thumbsup
Oder sollte das nach 48h anders aussehen?
Danke für jede Hilfe!
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schwarzwaldbrauer
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Re: Probe für Messung

#7

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Nennt man überweissen.
0ptimal. Würde das für min. die nächsten 5 Tage verschlossen lassen.
Die Temperatur des gärenden Bieres ist ein paar °C höher als die Umgebung.

Grüßle Dieter
Edit: Satz hinzu
Zuletzt geändert von schwarzwaldbrauer am Dienstag 27. April 2021, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Brau, schau wem.
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Re: Probe für Messung

#8

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Yeah, die Antwort wollte ich hören, danke!
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Re: Probe für Messung

#9

Beitrag von Vestenrunner »

Viel Erfolg!
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
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integrator
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Re: Probe für Messung

#10

Beitrag von integrator »

DerDallmann hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 14:36 Ein Refraktometer macht da vieles einfacher. Man braucht nur ein paar Tropfen für eine Messung.
Ich entnehme die durch das Loch für den Gärspund mit einem Strohhalm, den ich vorab desinfiziert habe.
Kann man gut und nachhaltig auch mit einer Glaspipette machen. Die Menge reicht auch für ein digitales Refraktometer.
:Bigsmile Selbstgespräche sind schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Probe für Messung

#11

Beitrag von Doktor Hirnlos »

OK, dann beim nächsten Mal! Jetzt kommen auch die ersten Bläschen.
Kann man eigentlich quasi jede untergärige Hefe bei 9° C anstellen, oder zicken da manche mehr? Ich kann die kühl Gefrierkombination nicht extern regeln, daher kann ich nur bis 9° hoch.
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coyote77
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Re: Probe für Messung

#12

Beitrag von coyote77 »

9°C ist gut, manche Stellen auch bei 8°C an. Faustregel: je tiefer die Temperatur, desto mehr vitale Hefezellen.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Probe für Messung

#13

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Doktor Hirnlos hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 21:32 OK, dann beim nächsten Mal! Jetzt kommen auch die ersten Bläschen.
Kann man eigentlich quasi jede untergärige Hefe bei 9° C anstellen, oder zicken da manche mehr? Ich kann die kühl Gefrierkombination nicht extern regeln, daher kann ich nur bis 9° hoch.
Habe beste Erfahrungen mit den Weihenstephan - Hefen W34/70 sowie Mangrove Jack's M84 für Anstelltempatur 9°.
Allerdings solltest du gegen Ende der Hauptgärung, zwecks Diacetylabbau langsam auf 14° steigern. Das sollte so in schätzungsweise einer guten Woche sein.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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renzbräu
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Re: Probe für Messung

#14

Beitrag von renzbräu »

integrator hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 21:24
DerDallmann hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 14:36 Ein Refraktometer macht da vieles einfacher. Man braucht nur ein paar Tropfen für eine Messung.
Ich entnehme die durch das Loch für den Gärspund mit einem Strohhalm, den ich vorab desinfiziert habe.
Kann man gut und nachhaltig auch mit einer Glaspipette machen. Die Menge reicht auch für ein digitales Refraktometer.
Genau und schön einen Peleusball auf die Pipette , dann kann man es gut kontrollieren.
Grüße Johannes

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Re: Probe für Messung

#15

Beitrag von Doktor Hirnlos »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 22:02 Allerdings solltest du gegen Ende der Hauptgärung, zwecks Diacetylabbau langsam auf 14° steigern. Das sollte so in schätzungsweise einer guten Woche sein.

Grüßle Dieter
Hi, danke für die Vorschläge. Das Diacetyl wollte ich ggf. einfach bei der Flaschengärung loswerden.
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Spittyman
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Re: Probe für Messung

#16

Beitrag von Spittyman »

Doktor Hirnlos hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 13:59 Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mein erstes (untergäriges) Bier zu vergären. Jetzt würde ich gerne alle paar Tage mit der Spindel eine Kontrollmessung machen. Kann ich das Bier dafür über den Zapfhahn am Plastikeimer ablassen, oder hole ich mir damit Keime rein? Falls es geht, wie säubere ich das denn danach im Hahn? Man kommt ja nicht wirklich da rein...
Oder macht man das besser anders?

Gruß,
Philipp.
Also ich zapfe einfach was über den normalen Hahn am Gärfass in die Spindel und Spüle diesen dann 2 bis 3 Mal mit einer Sprühflasche und Starsan. Wenn du ein Refraktometer nutzen willst, vergiss nicht, den gemessenen Wert zu korrigieren. Refraktometer sind eigentlich nur für unvergorene Würze valide, wenn mann keine Korrektur vornimmt.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
DerDallmann

Re: Probe für Messung

#17

Beitrag von DerDallmann »

integrator hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 21:24
DerDallmann hat geschrieben: Dienstag 27. April 2021, 14:36 Ein Refraktometer macht da vieles einfacher. Man braucht nur ein paar Tropfen für eine Messung.
Ich entnehme die durch das Loch für den Gärspund mit einem Strohhalm, den ich vorab desinfiziert habe.
Kann man gut und nachhaltig auch mit einer Glaspipette machen. Die Menge reicht auch für ein digitales Refraktometer.
Definitiv. Muss ich mir mal besorgen. Gibt's die in passender Länge?
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Re: Probe für Messung

#18

Beitrag von renzbräu »

DerDallmann hat geschrieben: Mittwoch 28. April 2021, 07:52 Definitiv. Muss ich mir mal besorgen. Gibt's die in passender Länge?
Voll- oder Messpipetten sind so um die 30cm lang. Da kommt man dann gut rein (20 Liter Klasse).
Gibt auch kürzere, die Finger ich aber unpraktisch, da man dann den deutschen ganz auf machen muss und mit der Hand soweit rein kommt....
Grüße Johannes

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Re: Probe für Messung

#19

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Hi nochmal,
bis heute ist es von 13°P auf 11°P gesunken. Das sind jetzt 4-5 Tage, die Probe Sprudelt aber sehr aktiv und auf dem Bottich ist ordentlich Schaum. Alles im grünen Bereich, oder?
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Re: Probe für Messung

#20

Beitrag von Frommersbraeu »

Hi,
hört sich gut an. Jetzt am besten mal 10 Tage einfach did Finger davon lassen. Die Hefe arbeitet am besten wenn sie Ruhe hat :Wink (oder halt wegen Sauerstoff, Keime,....)
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
:Drink
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Re: Probe für Messung

#21

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Abwarten und Kaufbier trinken...
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Re: Probe für Messung

#22

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Hi zusammen, also 10 Tage waren am Mittwoch ca. rum, da war der Restextrakt bei 7°P. Das Gärröhrchen blubbert immer noch gleich (langsam) wie zu Beginn. Ziel ist nach Rezept ca. 2-3°P. Ich sollte wohl noch einfach weiter abwarten, richtig?
Ist das normal, dass die Untergärigen so langsam sind?
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Re: Probe für Messung

#23

Beitrag von Ernie »

Doktor Hirnlos hat geschrieben: Sonntag 16. Mai 2021, 09:44 Hi zusammen, also 10 Tage waren am Mittwoch ca. rum, da war der Restextrakt bei 7°P. Das Gärröhrchen blubbert immer noch gleich (langsam) wie zu Beginn. Ziel ist nach Rezept ca. 2-3°P. Ich sollte wohl noch einfach weiter abwarten, richtig?
Ist das normal, dass die Untergärigen so langsam sind?
ja, ruhig Brauner....

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Re: Probe für Messung

#24

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Ich hab aber Durst... 🤪
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Re: Probe für Messung

#25

Beitrag von riegelbrau »

Das Stichwort "Schnellvergärprobe" kam noch gar nicht. Dazu nimmst du nach dem Anstellen eine kleine Würzemenge ab und stellst sie bei Zimmertemperatur hin. Die SVP vergärt bei Zimmertemperatur entsprechend schneller, so dass du nach relativ kurzer Zeit den Ziel-Restextrakt für deine Würze und deine Hefe ablesen/messen kannst.

Gruß Christoph
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Re: Probe für Messung

#26

Beitrag von Ernie »

Doktor Hirnlos hat geschrieben: Sonntag 16. Mai 2021, 10:43 Ich hab aber Durst... 🤪
...und reifen sollte Dein Bier auch noch.....

...fahr zur Tanke....

:Drink
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Re: Probe für Messung

#27

Beitrag von Doktor Hirnlos »

Hallo, nochmal eine Frage dazu, Christoph, du hattest es erwähnt: spricht etwas dagegen die Schnellvergärprobe erst zum Ende hin zu machen? Ich habe von der 5°P Messung das Bier einfach in der Küche stehen lassen, es scheint sich bei 4°P eingependelt zu haben. Sollte sich der Wert nicht mehr ändern, wäre das doch mein "Endwert", oder nicht?
Gruß, Philipp.
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Re: Probe für Messung

#28

Beitrag von riegelbrau »

Ja, das geht so auch. Die SVP stellt man zimmerwarm, also gut so. Wenn sich der Restextrakt auch nach mindestens 3 Tagen nicht mehr ändert, dürfte das dein Zielwert sein.

Damit kann man vermeiden, andauernd zu messen. Nach der ersten Messung weißt du, wie weit das Bier noch weg ist vom Ziel.

Gruß Christoph
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Re: Probe für Messung

#29

Beitrag von Doktor Hirnlos »

So, hallo zusammen. Danke erst einmal für die Hilfe hier. Auch wenn alles gären deutlich länger gedauert hat, als überall steht, ist das Bier jetzt mit Kohlensäure (3bar) in der Flasche. Ich habe schon zwei getrunken und es schmeckt, auch ohne Lagerung, super. Ein leckeres Helles, trifft genau meinen Geschmack und das direkt beim ersten Versuch.
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