w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

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Boludo
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#51

Beitrag von Boludo »

Interessant ist auch, wie man sich auf Fehlaromen einschießen kann. Hat man mal zb ein Problem mit Diacetyl gehabt, schmeckt man in jedem zweiten Bier nur noch Diacetyl.
Ich ärgere mich in meinen IPAs in letzter Zeit immer wieder über eine metallische Bittere. Ich kann meine IPAs kaum noch genießen, ständig ist da diese Bittere. Wenn ich das selbe Bier an meine Kumpels verschenke finden sie es total gelungen und genial.

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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#52

Beitrag von rakader »

Exakt das stelle ich zur Zeit auch bei meinen IPAs fest (metallische Bittere). Sehr interessant Verkoster schmecken einen süßlich-harmonischen Abgang mit gut eingebundener Bittere. Was tun?

Radulph
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#53

Beitrag von Hobrau »

rakader hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 21:52 Was tun?
Malzbetontes Untergäriges Brauen und den Geschmack wieder "neutralisieren"....
Schöne Grüße
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Boludo
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#54

Beitrag von Boludo »

rakader hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 21:52 Exakt das stelle ich zur Zeit auch bei meinen IPAs fest (metallische Bittere). Sehr interessant Verkoster schmecken einen süßlich-harmonischen Abgang mit gut eingebundener Bittere. Was tun?

Radulph
Ich hab die US 05 in Verdacht. Die macht einfach furztrockene sehr Hopfen betonte westcoast Biere. Sozusagen ein Hopfen Schlag mitten ins Gesicht.
Ich werde auf jeden Fall mal die Hefe wechseln. Eventuell mal eine englische probieren. :Grübel
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#55

Beitrag von rakader »

Boludo hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 22:39 Ich hab die US 05 in Verdacht. Die macht einfach furztrockene sehr Hopfen betonte westcoast Biere. Sozusagen ein Hopfen Schlag mitten ins Gesicht.
Ich werde auf jeden Fall mal die Hefe wechseln. Eventuell mal eine englische probieren. :Grübel
Das könnte sein. Ich verwende die 1056 American I und die 1272 American II, also den Sierra Nevada und den Anchor Liberty Stamm. Englisch verwende ich immer die WLP002 English Ale, ist der Fullers Stamm - die ist mir für ein American IPA aber oft zu süß. Irgendwas dazwischen? :Grübel
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#56

Beitrag von §11 »

rakader hat geschrieben: Samstag 29. Mai 2021, 01:21
Boludo hat geschrieben: Freitag 28. Mai 2021, 22:39 Ich hab die US 05 in Verdacht. Die macht einfach furztrockene sehr Hopfen betonte westcoast Biere. Sozusagen ein Hopfen Schlag mitten ins Gesicht.
Ich werde auf jeden Fall mal die Hefe wechseln. Eventuell mal eine englische probieren. :Grübel
Das könnte sein. Ich verwende die 1056 American I und die 1272 American II, also den Sierra Nevada und den Anchor Liberty Stamm. Englisch verwende ich immer die WLP002 English Ale, ist der Fullers Stamm - die ist mir für ein American IPA aber oft zu süß. Irgendwas dazwischen? :Grübel
Oder die alte Kunst des Verschneidens "wiederentdecken"?
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#57

Beitrag von muldengold »

Das Thema driftet ab, was hat das alles - auch wenns interessant ist - mit dem Thread zu tun?
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Bier! :Wink
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#58

Beitrag von Innuendo »

muldengold hat geschrieben: Samstag 29. Mai 2021, 16:51 Das Thema driftet ab, was hat das alles - auch wenns interessant ist - mit dem Thread zu tun?
:goodpost:
es geht zumindest noch um Bier
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#59

Beitrag von brewbie »

Hallo zusammen,
ich habe als UG anfänger jetzt doch nochmal eine Frage zur genannten Hefe. (ich hoffe das passt zum thread)

ich habe vorgestern das erste mal einen UG sud mit der saflager w34/70 angestellt bei ca 11°C.
dann habe ich den gäreimer rausgestellt, da ich mir gedacht habe "außentemperatur um die 7°C passt ja perfekt für UG". der blick auf die packung gibt mir aber den hinweis "temperature range: 9-22°C, ideally 12-15°C"

also den pott wieder reingeholt und jetzt bei 17° in ner kühlen Ecke...

nach lesen diverser - inkl diesem - threads bin ich verwirrt... ich will natürlich ein UG Bier (Deutsches Pils) und fehlaromen möglichst vermeiden...

also was jetzt?
UG bei < 10° also den eimer wieder raus und die hefe stressen (starke TemperaturSchwankungen), oder gärtemperatur laut packung bei 12-15°

ich tendiere derzeit zum wieder rais stellen...
was meint ihr?

danke schonmal :)
Beste Grüße,
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#60

Beitrag von Safari-Guide »

Vorab - mit der Hefe habe ich auch nur eine begrenzte Erfahrung (erst 2 Sude gemacht...).

Erst noch mal eine Gegenfrage: wie weit warst du denn mit der Hauptgärung, als du den Eimer wieder rein geholt hast und wo bist du jetzt (am Ende der Hauptgärung die Temperatur langsam anheben wird sogar zu Diacetyl-Abbau empfohlen)?

Falls du das nicht weißt: Ich würde dann das jetzt drinnen fertig vergären lassen, bei einer erneuten Abkühlung besteht das Risiko, dass die Hefe einschläft und den Dienst einstellt. Damit kannst Du ggf. Flaschenbomben produzieren.

Ob dabei allerdings dein Pils ohne Fehlaromen "klassisch clean" raus kommt, wage ich zu bezweifeln; Bier wird es aber sicherlich.

Erik
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#61

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Die bei ug gewollten Ergebnisse, also esterfreies Bier erzielt man mit dieser Hefe im ganz unteren Bereich der Herstellerangabe. Am Anfang warst du ja in diesem Bereich, hoffentlich lange genug.
Jetzt würde ich keinesfalls mehr erneut die Temperatur verringern, geschmacklich ist wohl alles bereits durch.

Idealerweise beginnt man bei 8...9°, und erhöht nach einigen Tagen ganz langsam auf 14° zum Diacetylabbau.
Interessiert für alle ist sicher das Ergebnis, bitte schreibe dazu ein paar Zeilen wenn es fertig ist.

Grüßle Dieter
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#62

Beitrag von rakader »

brewbie hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 00:46 also was jetzt?
UG bei < 10° also den eimer wieder raus und die hefe stressen (starke TemperaturSchwankungen), oder gärtemperatur laut packung bei 12-15°
Wie der Vorredner gesagt hat, auf keinen Fall die Temperatur absenken, wenn sie einmal erhöht wurde. Es gilt immer die Regel: Gärtemperatur nach oben geht immer, nach unten nimmer.
Temperatur absenken mag keine Hefe, meistens legt man sie damit schlafen, würgt sie ab.

Zu bedenken ist, das bei kühlen Gärtemperaturen die doppelte Menge Hefe nötig wird. Hast du daran gedacht? Je nach Stammwürze, können das 2-4 Tütchen bei einem Normalsud 20l sein.

Gut ist immer 1 Grad niedriger anzustellen. Hefe ist exotherm, die Temperatur im Gäreimer ist immer 1-1,5°C höher als die Außentemperatur. Wenn Du partout keine Ester haben willst, würde ich eine ganz leichte Gärführung von 10-11°C machen, wobei letztere Temperatur in 0,5°C-Schritten innert 2 Tagen erreicht wird.

Wenn die Hauptgärung durch ist, solltest Du auch an 2 Tagen eine Diacetylrast machen. Ich mache die immer bei 16°C.

Grüße
Radulph
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#63

Beitrag von olibaer »

rakader hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 12:27 Gut ist immer 1 Grad niedriger anzustellen. Hefe ist exotherm, die Temperatur im Gäreimer ist immer 1-1,5°C höher als die Außentemperatur...
A: Vorsicht Anlagenkontext!
B: Hefe ist nicht exotherm, Gärung ja, setzt aber voraus, dass die Gärung überhaupt eingesetzt hat.
Gruss
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#64

Beitrag von brewbie »

Danke für eure schnellen Antworten, ist immer wieder super hier :thumbsup
Erst noch mal eine Gegenfrage: wie weit warst du denn mit der Hauptgärung, als du den Eimer wieder rein geholt hast und wo bist du jetzt (am Ende der Hauptgärung die Temperatur langsam anheben wird sogar zu Diacetyl-Abbau empfohlen)?
Ich hatte das nach Hefezugabe etwa 12 Stunden draußen und habs dann reingestellt. Die Hefe hat dann auch erst losgelegt als der Gärbottich ein paar Stunden (6?) drinnen Stand. Also schon noch viel zu früh um das zum Diacetyl-Abbau zu zählen :Wink
Die Gärung ist alos schon in vollem Gange und nach knapp 3 Tagen bin ich schon von 13,5°P auf 7 runter... geht mir fast etwas schnell
Wie der Vorredner gesagt hat, auf keinen Fall die Temperatur absenken, wenn sie einmal erhöht wurde. Es gilt immer die Regel: Gärtemperatur nach oben geht immer, nach unten nimmer.
Temperatur absenken mag keine Hefe, meistens legt man sie damit schlafen, würgt sie ab.
Danke auch noch für diesen Hinweis, das war mir so garnicht bewusst!
Zu bedenken ist, das bei kühlen Gärtemperaturen die doppelte Menge Hefe nötig wird. Hast du daran gedacht? Je nach Stammwürze, können das 2-4 Tütchen bei einem Normalsud 20l sein.
Da ich nur ca 15 Liter vergäre (mein Kocher gibt nicht mehr platz her) und das ganze bei doch eher hohen Temperaturen habe ich es bei einer Packung (11,5g) belassen.

Habe jetzt beschlossen, da nichts dran zu ruckeln und die Hefe einfach machen zu lassen. Für das nächste mal werde ich mich dann besser vorbereiten und mich nicht von den "ideally" Angaben irritieren lassen!

Die Diacetylrast werde ich mir überlegen, ist ja eh schon recht warm für die Hefe... Denke ich lasse den Bottich einfach nochmal 2-3 extra einfach bei der Temperatur stehen (ggf +1-2 °C wenn die Gärung durch ist).
Ob dabei allerdings dein Pils ohne Fehlaromen "klassisch clean" raus kommt, wage ich zu bezweifeln; Bier wird es aber sicherlich.
Ich hoffe auf das Beste und bekanntlich mach "versuch ja kluch".
Interessiert für alle ist sicher das Ergebnis, bitte schreibe dazu ein paar Zeilen wenn es fertig ist.
Mach ich!!
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#65

Beitrag von afri »

Draußen würde ich generell nicht empfehlen. Das Wetter ist zu prätenziös (oder wie das heißt), mal wird's warm und dann wieder bitterkalt, das ist für die Hefe nicht ohne Stress. Wer gesteuert oder zumindest gleichbleibend in der Themperatur bleiben kann, ist deutlich besser dran.

Und das Licht nicht zu vergessen, wenn von "Eimer" die Rede ist, wird vermutlich lichtdurchlässiger Kunststoff gemeint sein. Hier wird es draußen um den Faktor ~10³ heller, als im Keller, das ist nicht vernachlässigbar. Bei metallenen Behältern ist das egal, aber nicht beim Gärbehälter aus Plaste.
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#66

Beitrag von rakader »

brewbie hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 18:21 Die Diacetylrast werde ich mir überlegen, ist ja eh schon recht warm für die Hefe... Denke ich lasse den Bottich einfach nochmal 2-3 extra
Die überlegt man sich nicht, sondern macht sie, um Buttergeruch auszutreiben, der bei niedrigen Temperaturen entsteht.
https://braumagazin.de/article/bierfehler-diacetyl/
Altes Forum: https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... &tid=12709
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#67

Beitrag von Bum »

...geschrieben steht zum Ende der HG, aber nicht ob noch im Fass, oder bereits in verstöpselten Flaschen. Das scheint also egal zu sein?
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#68

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Bum hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 07:46 ...geschrieben steht zum Ende der HG, aber nicht ob noch im Fass, oder bereits in verstöpselten Flaschen. Das scheint also egal zu sein?
Auf jeden Fall noch in der Hauptgärung, also im Gärbehälter. Ich erhöhe die Temperatur nach einer Woche ganz langsam auf 14°C, das ist dann nach ca. einer weiteren Woche erreicht.

Grüßle Dieter
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#69

Beitrag von rakader »

Bum hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 07:46 Das scheint also egal zu sein?
Vielleicht machst Du Dich mit den Fachbegriffen ein wenig vertrauter, dann erübrigt sich manche Frage von selbst. Hauptgärung ist im Gärbottich. In der Flasche, wenn überhaupt, Nachgärung und Reifung, Stichwort Flaschengärung. Die Trennung hat natürlich auch geschmackliche Gründe und die sind wiederum vereinfacht vom Bierstil abhängig (in Wirklichkeit ist es noch komplizierter). Damit ist logisch, dass es nicht egal ist.
Es ist immer eine gute Idee, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Schritt richtig ist, inne zu halten, ihn auf Halde zu legen und nachzufragen, bzw. nachzulesen. Auf Verdacht hin machen – wie sich aufs Wetter zu verlassen – ist beim Brauen keine gute Idee. Vielleicht besorgst Du Dir ein gutes Braubuch? Bier brauen von Jan Brückelmeier wäre meine Empfehlung.

Grüße
Radulph
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#70

Beitrag von Bum »

Hi Radulph,

das Buch wurde ja bereits des öfteren empfohlen. Habe mich bis dato immer etwas geziert, dachte so viel geballtes Fachwissen erschlägt mich.
Werde es mir einfach zu Weihnachten gönnen.
Mit den ein oder anderen Fachbegriffen bin ich vertraut... dass das Ende der HG im Gährfass stattfindet ist schon klar. Was ich mit meiner Frage zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es eventuell egal ist, weil die Hefe den Buttergeschmack auffuttert bzw umwandelt, unabhängig davon, ob das Gefäß offen(HG) oder eben bereits geschlossen(in meinem Fall Flaschengärung) ist. Wenn es jetzt so ist, dass der der buttrige Geschmack über den Spund entweichen muss, ist die Sache klar...

Gruß
Jörg
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#71

Beitrag von bwanapombe »

Einspruch:
Diacetyl kann auch nach der Hauptgärung abgebaut werden, vorausgesetzt Hefe ist noch aktiv. Höhere Temperatur beschleunigt den Prozess. Unerheblich dafür ist auch, ob der Behälter offen oder geschlossen ist. Das Diacetyl entweicht nicht, sondern wird abgebaut zu Stoffen, die geschmacklich weit weniger kritisch sind.

Dirk
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#72

Beitrag von rakader »

Bum hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 20:14 Hi Radulph,

das Buch wurde ja bereits des öfteren empfohlen. Habe mich bis dato immer etwas geziert, dachte so viel geballtes Fachwissen erschlägt mich.
Werde es mir einfach zu Weihnachten gönnen.
:thumbup

Frohes Fest
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#73

Beitrag von Bum »

bwanapombe hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 20:44 Einspruch:
Diacetyl kann auch nach der Hauptgärung abgebaut werden, vorausgesetzt Hefe ist noch aktiv. Höhere Temperatur beschleunigt den Prozess. Unerheblich dafür ist auch, ob der Behälter offen oder geschlossen ist. Das Diacetyl entweicht nicht, sondern wird abgebaut zu Stoffen, die geschmacklich weit weniger kritisch sind.

Dirk
...dann war meine ursprüngliche Frage wohl berechtigt... :Bigsmile

Buch ist trotzdem bestellt...
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#74

Beitrag von brewbie »

Die überlegt man sich nicht, sondern macht sie, um Buttergeruch auszutreiben, der bei niedrigen Temperaturen entsteht.
Okay, alles klar! Ich hatte bisher wirklich immer nur die 2-3 "extra Tage" nach der HG dran gehängt bevor ich aufgezuckert und abgefüllt habe (alles OG), ohne zu irgendwas über Diacetylrast zu wissen. Aber jetzt bin ich wieder schlauer. Danke für die Links.

Mein Verständnis aus dem von rakader gepostetem Thread (altes Forum) hab ich gelesen, dass bei einer Dia-Rast nach der HG noch mehr Hefezellen im Gäreimer sind, was den Abbau eher beschleunigt (daher empfohlen?).
Eventuell schnapp ich mir auch noch das Buch! :redhead
Hab mich davor auch immer etwas gedrückt, wie Bum schreibt: "dachte so viel geballtes Fachwissen erschlägt mich"

In meinem Gärbehälter blubbert es aber derzeit noch fröhlich vor sich hin, derzeit noch bei 4°P. Für die Dia-Rast habe ich mir jetzt überlegt - sobald die HG schienbar durch ist - das ganze nochmal um 2-3°C zu erhöhen (von derzeit 16°C auf ca 19°C) und ein paar Tage stehen zu lassen, bevor es ans abfüllen geht.
Wie gesagt, das nächste mal UG werde ich alles viel niedriger angehen und mich am unteren Grenzbereich der Hefe orientieren!
Beste Grüße,
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#75

Beitrag von brewbie »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 09:24 Die bei ug gewollten Ergebnisse, also esterfreies Bier erzielt man mit dieser Hefe im ganz unteren Bereich der Herstellerangabe. Am Anfang warst du ja in diesem Bereich, hoffentlich lange genug.
Jetzt würde ich keinesfalls mehr erneut die Temperatur verringern, geschmacklich ist wohl alles bereits durch.

Idealerweise beginnt man bei 8...9°, und erhöht nach einigen Tagen ganz langsam auf 14° zum Diacetylabbau.
Interessiert für alle ist sicher das Ergebnis, bitte schreibe dazu ein paar Zeilen wenn es fertig ist.
So, nach langer Wartezeit ist es das Bier jetzt bereit verkostet zu werden! :Smile
brewbie hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 00:46 Hallo zusammen,
ich habe als UG anfänger jetzt doch nochmal eine Frage zur genannten Hefe. (ich hoffe das passt zum thread)

ich habe vorgestern das erste mal einen UG sud mit der saflager w34/70 angestellt bei ca 11°C.
dann habe ich den gäreimer rausgestellt, da ich mir gedacht habe "außentemperatur um die 7°C passt ja perfekt für UG". der blick auf die packung gibt mir aber den hinweis "temperature range: 9-22°C, ideally 12-15°C"

also den pott wieder reingeholt und jetzt bei 17° in ner kühlen Ecke...
Zum Gärverlauf:
Wie oben nochmal zitiert habe ich mein "UG" Bier bei ~16-17°C in der Küche in ner dunklen Ecke stehen lassen. Die HG hat dann gut 14 Tage gedauert.
Auf die Tips hin, die ich hier bekommen habe, wurde die Gärtemperatur nicht weiter gesenkt.
An Tag 15 wurde der Gäreimer dann in ein anderes Zimmer gestellt und hat sich in den zwei Folgetagen dann langsam für die Dia-Rast auf 20°C erwärmt.
Insgesamt war die W34/70 trotz der hohen Temperaturen sehr fleißig: (lt. Kleiner Brauhelfer) sEVG bei 90% (14°P -> 1,3°P SRE)
Dann wurde abgefüllt, aufgespeißt (Haushaltszucker) und das ganze zur NG erst für 4 Tage weiter bei Raumtemperatur (~19°C) gelagert und dann raus ins bierregal gestellt wo es dann bis heute (also insgesamt etwa 4 Wochen Reifezeit) bei durchschnilltich 5°C (+-2°C) stand.

Zum Geschmack:
Das Bier ist definitiv trinkbar und schmeckt! Es ist leicht herb, schön frisch und die Pfeffer- und Harznoten vom Columbus kommen durch. Allerdings ist auch ein hauch Frucht (Apfel?) dabei, was aber dem Geschmack nicht dolle schadet! (Ich vermute hier Ester durch die hohe Gärtemperatur?)
Es ist daher nicht Pilsener-Typisch geworden (was ja zu erwarten war), auch wenn es im Ansatz schon in die richtige Richtung geht.
Bild ist angehängt!

Mein (persönliches) Fazit zur W34/70 bei hohen Temperaturen (soweit ich das nach dem ersten Sud damit beurteilen kann):
Die Hefe schafft auch bei den hohen Temperaturen eine ordentliche Gärung und ist geschmacklich nicht schlechter.
Man sollte sich aber - wie auch schon mehrfach vermutet - von dem Gedanken verabschieden, dass ein Pilsener im gewohnten Stil rauskommt.

Ich habe direkt - aus meiner Brauer-Neugier - direkt wieder die W34/70 besorgt und ein Märzen angesetzt. Das vergärt jetzt seit 2 Wochen bei ~12°C (+-1°C) und hat ein ähnliches Verhalten wie oben beschrieben... Ordentlicher sEVG (derzeit wieder um die 90%) und nach 2 Wochen bereit zum Abfüllen (nach Dia-Rast).
Bin gespannt was das wird :redhead
Dateianhänge
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#76

Beitrag von brewbie »

P.S.: Das Märzen werde ich direkt nochmal brauen (gleiches Rezept) dann aber kleiner (damit es in unseren Kühlschrank am Dachboden passt) und mit kontrollierten Gärung bei 9°C (Temperaturanstieg durch Gärung mit einbezogen). Inkbird etc. habe ich schon. Mal sehen wie sehr sich die kontollierte Gärung bei nochmal 3 grad weniger auswirkt :Grübel

Eine Frage dazu noch: Wie stark darf so eine Schwankung der Gärtemperatur eigentlich sein? Oder gilt da der Leitsatz: Je weniger desto besser, da weniger Stress für die Hefe? (Hoffe dass das jetzt nicht Offtopic wird)
Beste Grüße,
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#77

Beitrag von rakader »

Du hast mit Apfel einen Fehlgeschmack. Das ist Acetaldehyd. Du ziehst bei der Hefe die falschen Schlussfolgerungen und bestätigst den Hersteller: Die Hefe kann hohe Temperaturen eben nicht. Ich sag das nur, damit andere Dir das nicht nachmachen.
Das Bier ist fast milchig trüb, sieht für mich aus der Ferne nach einem Blausud aus, sicher aber in der Nähe davon.

https://www.mug-mikrobrauerei.ch/brau-bierfehler
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=15704
brewbie hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 23:02 Zum Gärverlauf:
Wie oben nochmal zitiert habe ich mein "UG" Bier bei ~16-17°C in der Küche in ner dunklen Ecke stehen lassen. Die HG hat dann gut 14 Tage gedauert.
Damit ist Dein Bier bei 18-20°C vergoren worden. Hefe produziert Wärme. (Musst schon genau lesen. Habe ich bereits oben geschrieben.)

Bei Deinen Bedingungen empfehle ich Dir im Sinne des guten Geschmacks auf obergärig umzustellen. Du wirst definitiv eine Steigerung feststellen, die Dich anspornen wird.

Grüße
Radulph
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 29. Januar 2022, 08:50, insgesamt 2-mal geändert.
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ggansde
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#78

Beitrag von ggansde »

Moin,
wie die 34/70 abseits einer Infektion auf 90% sEVG kommen soll bleibt mir rätselhaft.
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brewbie
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#79

Beitrag von brewbie »

rakader hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 23:12 Du hast mit Apfel einen Fehlgeschmack. Das ist Acetaldehyd. Du ziehst bei der Hefe die falschen Schlussfolgerungen und bestätigst den Hersteller: Die Hefe kann hohe Temperaturen eben nicht. Ich sag das nur, damit andere Dir das nicht nachmachen.
Das Bier ist fast milchig trüb, sieht für mich aus der Ferne nach einem Blausud aus, sicher aber in der Nähe davon.
Okay, da hast du recht! Wenn man nicht auf niedrige Temperaturen runterkühlen / eine geführte Gärung machen kann ist es vll nicht ratsam eine UG Hefe (in diesem Falle die W34/70) zu nehmen. Check!
Dass das Bier milchig - also ein Blausud - ist, kann ich so nicht bestätigen. Durch die Flasche sieht das Bier vor dem einfüllen fast klar aus und im Glas sind das meiner Meinung nach eher aufgewühlte Trubstoffe... Zugeben, das Bild ist leider nicht ganz getroffen :Sorry
Kann auch keinen mehligen Geschmack oder schleimiges Mundgefühl feststellen (https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... en:blausud), Jodprobe war auch ordentlich.
rakader hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 23:12 Damit ist Dein Bier bei 18-20°C vergoren worden. Hefe produziert Wärme. (Musst schon genau lesen. Habe ich bereits oben geschrieben.)
Das habe ich auch gelesen und verstanden. Habe mir auch zu Weihnachten "Bier brauen" von Jan Brückelmeier gekauft um solche Dinge nachzuschlagen und verstehen zu können.
Da ich aber mit einer Brewbrain Float Spindel arbeite bin ich davon ausgegangen, dass die durch die Gärung erhöhte Temperatur schon mitgemessen wird, da das Ding ja im Behälter misst und nicht außerhalb.
Bei der oben genannten Gärung im Kühlschrank habe ich geplant bei der Zieltemperatur des Kühlschranks 1-2°C tiefer gehen.
ggansde hat geschrieben: Samstag 29. Januar 2022, 08:29 wie die 34/70 abseits einer Infektion auf 90% sEVG kommen soll bleibt mir rätselhaft.
Ich habe mich auch gewundert, da der EVG auch nur als "mittel" angegeben wird... Andererseits frage ich mich, wenn ich eine Infektion habe wäre das Bier dann überhaupt genießbar?

Also versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar für jede Kritik! Ich versuche ja auch aus den Fehlern zu lernen :Smile
Beste Grüße,
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ggansde
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#80

Beitrag von ggansde »

Moin,
es muss ja nicht gleich die Wildhefe mit dem Geschmack aus dem Medizinschrank sein. Eine verschleppte obergärige, evtl. noch Übervergärer reicht schon aus und lässt sich für den Unerfahrenen schwer erschmecken.
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BummlerD
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#81

Beitrag von BummlerD »

Kann es sein, dass du den EVG nur mit den Daten der Float Spindel ausgerechnet hast? Da würde es mich nicht wundern, dass der Wert etwas hoch ist.
Gruß Matthias
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#82

Beitrag von brewbie »

BummlerD hat geschrieben: Samstag 29. Januar 2022, 11:04 Kann es sein, dass du den EVG nur mit den Daten der Float Spindel ausgerechnet hast? Da würde es mich nicht wundern, dass der Wert etwas hoch ist.
Bevor ich die Hefe in den Gäreimer gelegt habe, wurde nochmal mit der "manuellen" Spindel gemessen. Der Rest kommt tatsächlich von der Float. Wobei der Startwert bei beiden annähernd gleich war (etwas unter 14°P). Den sEVG hab ich dann nach eingabe des Gärverlaufs im Kleinen Brauhelfer abgelesen...
ggansde hat geschrieben: Samstag 29. Januar 2022, 10:53 es muss ja nicht gleich die Wildhefe mit dem Geschmack aus dem Medizinschrank sein. Eine verschleppte obergärige, evtl. noch Übervergärer reicht schon aus und lässt sich für den Unerfahrenen schwer erschmecken.
Ah okay! Für mich war das Wort "Infektion" immer direkt mit "Wegschütten" vebunden. Aber stimmt natürlich...
Danke für den Hinweis
Beste Grüße,
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#83

Beitrag von BummlerD »

Dann würde ich den Restextrakt zumindest mit einer analogen Bierspindel oder Refraktometer gegenmessen. Die Spindel wurde wahrscheinlich in einer Zuckerlösung kalibriert. Im Jungbier ist jedoch auch CO2 gelöst und die Kräusen können an der Spindel kleben bleiben.
Gruß Matthias
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rakader
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#84

Beitrag von rakader »

brewbie hat geschrieben: Samstag 29. Januar 2022, 11:29 Bevor ich die Hefe in den Gäreimer gelegt habe, wurde nochmal mit der "manuellen" Spindel gemessen. Der Rest kommt tatsächlich von der Float. Wobei der Startwert bei beiden annähernd gleich war (etwas unter 14°P). Den sEVG hab ich dann nach eingabe des Gärverlaufs im Kleinen Brauhelfer abgelesen...
Edith sagt:

Wie Du misst, ist eine Wissenschaft für sich. Schon da lauern einige Fehlerquellen. Ich weiß nicht was ein Float ist, aber da ist Dir sicher ein Messfehler unterlaufen. Die W34/70 Trockenhefe vergärt unter guten Bedingungen zwischen 74-78% laut Berichten hier und in Rezeptangaben, unter optimalen Bedingungen 82% bei optimaler Temperatur 14°C. der Gärbereich ist dabei enger gefasst als bei anderen Hefen: 10-14°C, Minimum 9°C.

Der Kleine Brauhelfer hat zwei "sEVG" - er berechnet nach dem Anstellen einen sogenannten "effektiven Endvergärungsgrad". Abgesehen davon, dass der Begriff fachsprachlich unüblich ist, trifft er die Gemengelage aber genau: Im Reiter Abfülldaten wird die Gärung und Reifung behandelt, ein vom Brauprozess entkoppelter Prozess. Wer jetzt Zucker in die Nachgärung schüttet oder Sirup zur Hauptgärung und die im Reiter Rezept unter Gärung einträgt, kommt natürlich auf höhere Werte. Macht man das nachträglich, also nachdem man den Sud im Reiter Braudaten als gebraut markiert hat, belügt man sich selbst; denn der KBH rechnet bei Zucker mit einem Gärfaktor von 100% und verrechnet dessen Eintrag mit der Schüttung, zieht also ab. (Der KBH weist auch explizit auf Fehlerquellen hin, an den Braudaten nach dem Brautag noch etwas zu ändern.) Das ist das eine Szenario, das mir einfällt, wie der KBH einen EVG 90% ausgeben bei einem Bier mit 14°P bei angegebenen Parametern ausgeben kann, wenn korrekt gemessen wurde. Kurz gesagt: Das ist ein unwahrscheinliches Szenario.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Du im Popup der Spindelberechnung die vordefinierte Dichte mg/l und die Eichtemperatur 20°C verändert hast. Sonst gibt es keine Möglichkeit, den KBH beim EVG auszutricksen. Meiner Erfahrung nach rühren viele Fehler von einer ungenügenden Einarbeitung in den KBH her. Zu Beginn solltest Du die Tooltips immer anhaben. Sie erscheinen nicht nur beim Hover mit der Maus, sondern generell im rechten Feld unten. Wenn Dir eine Erklärung fehlt oder etwas schwer zu verständlich ist, schreibt mir eine PM oder stelle die Frage im Thread vom Kleinen Brauhelfer v2.

Weil Du Dich so weit außerhalb des vorgegebenen Arbeitsbereiches bewegst und bei einem vollständigen Brauprotokoll vermutlich noch mehr Baustellen hinzukämen, türmen sich die Fehlerquellen sehr schwer nachvollziehbar auf und bedingen sich vermutlich gegenseitig. Du musst Dich zwingen beim nächsten Sud innerhalb vorgegebener Parameter zu arbeiten. Erst dann kann man Fehler nachvollziehbar eingrenzen. Kannst Du diese Parameter in Deinem Brauumfeld nicht herstellen, kill your darlings und verabschiede dich von der Idee und suche einen Bierstil, der in Deiner Wohnung fehlerfrei reproduzierbar ist. Du kannst natürlich darauf auch pfeifen, Bier wird es immer, aber dann müssen wir hier nicht diskutieren.

Ich habe indes den Eindruck, dass Dir daran gelegen ist, die Fehler nicht zu wiederholen. Wie ich schon oben gesagt habe: Verabschiede Dich von untergärigen Bieren, also auch vom Märzen als nächstem Sud oder schaffe Dir einen zusätzlichen Kühlschrank und einen Temperaturschalter (Inkbird) an, um die Bedingungen von Saccharomyces pastorianus zu erfüllen. Sonst beginnt die Enttäuschung von vorne. Es wäre schade ums schöne Hobby.


Grüße
R.
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 30. Januar 2022, 13:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#85

Beitrag von brewbie »

Wow okay... das sind viele Infos auf einmal! Dass der KBH mit den EVG Werten so "unüblich" umspringt, war mir auch nicht bewusst... hab mich da dann wohl von den adjektiven verwirren lassen :redhead (als tatsächlicher EVG wird hier auch 74% angezeigt, das scheint mir dann doch realistischer). Ich werde mier hier auch mal den KBH-Thread zu gemüte führen und wieder mehr auf die Tooltips im KBH achten!
Danke aufjedenfall @rakader für den ganzen Input und das Angebot sollte ich Fragen haben, das weiß ich sehr zu schätzen :Smile

Klar will ich Fehler nicht wiederholen, daher nehme ich mir deinen Rat zu Herzen und werde entweder meine Rezeptauswahl (d.h. OG Biere) oder eben meinen Gärprozess anpassen. Da ich UG sehr spannend finde, werde ich wohl mittelfristig mein Brau-/Gärequipment erweitern, damit das alles kontrollierter abläuft (Inkbird hab ich ja bereits).
Beste Grüße,
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#86

Beitrag von rakader »

brewbie hat geschrieben: Sonntag 30. Januar 2022, 13:06 Wow okay... das sind viele Infos auf einmal! Dass der KBH mit den EVG Werten so "unüblich" umspringt, war mir auch nicht bewusst... hab mich da dann wohl von den adjektiven verwirren lassen :redhead (als tatsächlicher EVG wird hier auch 74% angezeigt, das scheint mir dann doch realistischer). Ich werde mier hier auch mal den KBH-Thread zu gemüte führen und wieder mehr auf die Tooltips im KBH achten!
Danke aufjedenfall @rakader für den ganzen Input und das Angebot sollte ich Fragen haben, das weiß ich sehr zu schätzen :Smile

Klar will ich Fehler nicht wiederholen, daher nehme ich mir deinen Rat zu Herzen und werde entweder meine Rezeptauswahl (d.h. OG Biere) oder eben meinen Gärprozess anpassen. Da ich UG sehr spannend finde, werde ich wohl mittelfristig mein Brau-/Gärequipment erweitern, damit das alles kontrollierter abläuft (Inkbird hab ich ja bereits).
Immer gerne. Der Ton macht's :Smile

Die 2 EVG-Werte sind eigentlich selbsterklärend, Endvergärungsgrad meint das gebraute Bier wie sich der Reiter Abfülldaten allein auf das gärende Jungbier bezieht, darunter steht "Aus Rezept", es beschreibt die theoretische Annahme bei der Rezepterstellung im Reiter/Tab Rezept und wird einfach von dort kopiert. Das ist also nur eine Gegenüberstellung. Ziel ist es, seine Hefe so gut zu kennen, dass beide Werte nach der Gärung identisch sind. Als Anfänger sollte man sich damit aber nicht überfordern. Man übernimmt am besten den Mittelwert der Hefehersteller und trägt diesen Wert im Tab Rohstoffe ein.
Etwas anders verhält es sich mit dem Begriff Sudhausausbete im Reiter Braudaten. Auch dort gibt es zwei Werte. Der erste beschreibt die SHA zum Kochende hin, der zweite beim Anstellen. Die Unterschiede sind in den Tooltips erläutert.

Grüße
R.
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#87

Beitrag von BummlerD »

Die 90% scheinbarer Vergärungsgrad erscheinen trotzdem zu hoch (Der Hersteller gibt einen VGs von bis zu 84% an und Weihenstephan sogar nur 81%). Ich würde mich nicht auf die Werte des Floats verlassen; das Jungbier kurz mit einem Refraktometer zu messen dauert keine zwei Minuten.
Gruß Matthias
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#88

Beitrag von rakader »

BummlerD hat geschrieben: Sonntag 30. Januar 2022, 14:24 Die 90% scheinbarer Vergärungsgrad erscheinen trotzdem zu hoch (Der Hersteller gibt einen VGs von bis zu 84% an und Weihenstephan sogar nur 81%). Ich würde mich nicht auf die Werte des Floats verlassen; das Jungbier kurz mit einem Refraktometer zu messen dauert keine zwei Minuten.
Er hat sich ja korrigiert und spricht jetzt von realistischen 74%. Fermentis spricht in seinem Datenblatt von 82% als Wert unter optimalen Bedingungen. Die tatsächlichen Werte liegen bei Hobbybrauern aber meist darunter. Ein Grund ist, dass oft an der Hefe gespart wird, wo 2-4 Tütchen für einen Sud der 20l-Klasse nötig wären, also underpitched wird. Je tiefer die Gärtemperatur und höher die Stammwürze, desto mehr Hefeeinsatz ist nötig. Es gibt jede Menge Seiten, die das korrekt berechnen - man sollte die halt auch nutzen. Hier z.B.:
https://www.brewuk.co.uk/yeast_pitch_calculator
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#89

Beitrag von BummlerD »

Brewbie hat lediglich von VGs auf VGw umgerechnet.
14 °P --> 1,3°P entsprechen 90,7% VGs und 74,3% VGw (MMuM).
Fermentis gibt einen maximalen scheinbaren VG von 84% (80-84%) an.

Wenn ich mich irre, korrigiert mich bitte.
Zuletzt geändert von BummlerD am Sonntag 30. Januar 2022, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Matthias
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#90

Beitrag von rakader »

Hier die Korrektur, damit Du's glaubst: https://brouwland.com/de/hefe/1745-ferm ... SpecsTitle
https://brouwland.com/de/index.php?cont ... tionen.pdf

Angaben zu Hefen ändern sich bisweilen. Den Braushops ist da nur bedingt zu trauen, außer solchen, die unmittelbar die Datenblätter der Hersteller verlinken. Das zur Erklärung.

Radulph
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#91

Beitrag von indiana1972 »

Hi, ich habe mit W-34/70 beim Anstellen "aus der Tüte" also der ersten Führung noch nie einen sVG (ich vermeide diese Tücke...) von mehr als 77% gehabt, das ist ein Wert, mit dem man (respektive "ich") gut rechnen kann. Ich pitche direkt und ausreichend (also eher immer ein Tütchen mehr) alternativ mit grossem Starter (das sind dann so um die 4 L dekantiert). Das ganze war dabei immer im spec-Fenster also 10°C nach 9°C beim Anstellen.
Lieben Gruß,
Oli
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Re: w34/70 Gärtemperatur quasi egal - hat Fermentis Recht?

#92

Beitrag von rakader »

indiana1972 hat geschrieben: Sonntag 30. Januar 2022, 17:07 Hi, ich habe mit W-34/70 beim Anstellen "aus der Tüte" also der ersten Führung noch nie einen sVG (ich vermeide diese Tücke...) von mehr als 77% gehabt, das ist ein Wert, mit dem man (respektive "ich") gut rechnen kann. Ich pitche direkt und ausreichend (also eher immer ein Tütchen mehr) alternativ mit grossem Starter (das sind dann so um die 4 L dekantiert). Das ganze war dabei immer im spec-Fenster also 10°C nach 9°C beim Anstellen.
Das deckt sich, wenn ich es überblicke, mit den meisten Aussagen hier. 82% oder 84% erreicht man mit 10°C natürlich nicht. Das wird wohl nur mit dem Temperaturoptimum gehen – habe ich aber auch noch nie gemacht.
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