Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

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C.M.Burns
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Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#1

Beitrag von C.M.Burns »

Moin Gemeinde!

Der erste Sud ist gebraut, das erste Jungbier zur Nachgärung abgefüllt - jetzt heisst es warten.

...gar nicht gut für jemand wie mich, dessen Hirn niemals still steht und in "Ruhephasen" die schlimmsten Dinge ausbrütet :Bigsmile

Was ich gleich gemerkt habe: Das mit dem Flaschenabfüllen - neeeee, das is auf dauer nix - das is ja ne Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat! Außerdem kann ich meinen Keller nicht in ein Kühlhaus verwandeln und mit Kühlschränken zupflastern will ich ihn auch nich. Der logische, nächste Schritt also: Der/die/das KEG - Aufzucht und Hege :Wink

Ich will es "ruhig" angehen lassen, drum meine Überlegungen: Ich könnte mir doch ein 20, 30 Liter Faßl kaufen und das dann quasi also "große Flasche" für die Nachgärung hernehmen, oder? Mein nächsten Projekt is auf jeden Fall was untergäriges und ein kleines Faß krieg ich deutlich einfacher in den Kühlschrank als 40 halbe... Der Vorteil mit der Carbonisierung is natürlich auch noch schön. Und so ein kleines iKegger Faß zum mitnehmen...das hat alles irgendwie schon seinen Charme...

Drum jetzt meine Fragen an die Profis hier: Gehe ich recht mit meinen Annahmen oder unterliege ich da einem Irrtum? Ist es tragisch, wenn ich mir z.B. ein 20 Liter Faß kaufe und da nur 10 Liter reinkippe? Sodastream-Flaschen hab ich bereits 5 oder 6 Stück - historisch bedingt ;) - wie lange hält sowas im Realbetrieb wirklich? Ich würde mir jetzt nicht unbedingt gerne ne fette Gasbuddel in den Keller zu stellen... Mein Wunschzenario wäre dann z.B. dass ich ein oder zwei KEGs im Kühlschrank habe, gespeist von ner Sodastream Buddel, die ich dann bei bedarf 2 Liter weiße oder so in ne Growler umdrücke und aus dem dann mittels so CO2-Patronen nuckle.

Is das so denkbar/sinnvoll oder sagt ihr: Nee, Du bist aufm Holzweg - soooo nicht! ;)

VIele Grüße
Rainer
Rippchen85
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#2

Beitrag von Rippchen85 »

C.M.Burns hat geschrieben: Dienstag 20. Juli 2021, 19:51 Ich will es "ruhig" angehen lassen, drum meine Überlegungen: Ich könnte mir doch ein 20, 30 Liter Faßl kaufen und das dann quasi also "große Flasche" für die Nachgärung hernehmen, oder? .... Und so ein kleines iKegger Faß zum mitnehmen...das hat alles irgendwie schon seinen Charme...
Haha ... So habe ich auch angefangen ... Nun hab ich einen keezer :thumbsup
C.M.Burns hat geschrieben: Dienstag 20. Juli 2021, 19:51 Drum jetzt meine Fragen an die Profis hier: Gehe ich recht mit meinen Annahmen oder unterliege ich da einem Irrtum? Ist es tragisch, wenn ich mir z.B. ein 20 Liter Faß kaufe und da nur 10 Liter reinkippe? Sodastream-Flaschen hab ich bereits 5 oder 6 Stück - historisch bedingt ;) - wie lange hält sowas im Realbetrieb wirklich? Ich würde mir jetzt nicht unbedingt gerne ne fette Gasbuddel in den Keller zu stellen... Mein Wunschzenario wäre dann z.B. dass ich ein oder zwei KEGs im Kühlschrank habe, gespeist von ner Sodastream Buddel, die ich dann bei bedarf 2 Liter weiße oder so in ne Growler umdrücke und aus dem dann mittels so CO2-Patronen nuckle.
Ich habe mir 19 Liter nc-kegs geholt. 10 Liter rein kippen in ein 19 Liter Fass ist eigentlich kein Problem. Die nachgärung könntest du dir sogar sparen und zwangskarbonisieren. Aber du kannst auch mit Zucker wie in den Flaschen arbeiten.

Soda Stream Flaschen fülle ich aus ner 10kg Flasche nach welche ich, weil sie kein Steigrohr hat, umdrehen muss. Die Soda Stream Flaschen nutze ich jetzt im keezer und die große zum Fässer umdrücken. Von daher kann ich dazu nicht so viel sagen. Wenn du die Soda Stream Flaschen immer kaufst wird man schnell arm ... Die 10 kg Füllung bei Hornbach kostet 27 Euro ... Die Soda Stream Flaschen haben knapp 500 Gramm und kosten 7 Euro.
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renzbräu
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#3

Beitrag von renzbräu »

Guten Überblick über Pro-und-Contra Flasche und Fass wurde hier diskutiert, inkl links zum Thema Kegging:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 79#p409779
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
C.M.Burns
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#4

Beitrag von C.M.Burns »

renzbräu hat geschrieben: Dienstag 20. Juli 2021, 20:19 Guten Überblick über Pro-und-Contra Flasche und Fass wurde hier diskutiert, inkl links zum Thema Kegging:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 79#p409779
Servus!

Danke für den Link - schön auch das "Contra" zu lesen!

Naja, ich trage mich da schon auch noch mit bedenken - ich will mir weder ne Zapfanlage irgendwo im Haus implantieren noch bin ich der, der täglich 10 Liter umsetzt. Mir gehts da ehrlichgesagt zum großen Teil um das Thema Platz und Vergärung/Reifung. Wenn ich gerade ein Batch Untergäriges am Reifen hab und die Stimmen in meinem Kopf sagen: "Ein weiteres Lager Du brauen musst!!!" hab ich katuell ein Problem. Wenn der Kühler mit 40 Flaschen belegt ist kann ich nicht noch ein Gärfass reinstellen. Ein Gärfass und ein 19er KEG geht allerdings :redhead

Viele Grüße
Rainer
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#5

Beitrag von Sebasstian »

Aus meiner Erfahrung brauchst du beim Umstieg auf Kegs deutlich mehr Platz. Wenn du also aus 'Platzgründen' von Flaschengärung auf Kegging gehen willst, wirst du enttäuscht werden.
Grüße,
Sebastian
metaler143
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#6

Beitrag von metaler143 »

Ich habe den Umstieg auf Kegs damals nicht bereut, es ist allerdings schon eine kleine Wagenladung an Keg-Equipment, dass ich seither angesammelt habe.
Vor kurzem habe ich mir zudem einen GDA gekauft, da es nicht immer optimal ist, dass Bier ausschließlich in Kegs zu haben (und ich sage das, obwohl ich auch 2 kleine iKegger-Kegs habe)
BirgitKraft
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#7

Beitrag von BirgitKraft »

Hey Rainer,

ich bin auch am Anfang diesen Jahres von Flaschen auf Keg (+ wenige Flaschen) umgestiegen.
Kegerator betreibe ich momentan (noch) mit Sodastream-Flaschen und Zwangskarbonisiere mit einer großen Flasche von Hornbach. Dem Handling wegen werde ich mir in der Zukunft aber eine 2kg Flasche zulegen. Hier ist eben immer das Problem jemanden zu finden der dir die auch füllt...
Den Umstieg bereue ich keinesfalls! Der ausschlaggebende Punkt ist, dass ich den heimischen Geschirrspüler bei einem kleinen 20L Sud nicht für einen ganzen Tag in beschlag nehmen muss. Zusätzlich zu einem 19L Keg noch 6-7 Flaschen zu spülen finde ich da deutlich entspannter.
Letzten Endes ist es eine Abwägung die du für dich selbst machen musst. @renzbräu hat ja oben schon einen Thread verlinkt der dir hier ein paar Anhaltspunkte bieten kann.
Da du aber das Platzproblem angesprochen hast muss ich sagen, dass das Equipment für die Kegs auf Dauer eher zusätzlich zu den Flaschen etc. angesammelt wird (außer du bist hier konsequenter :D)

Viele Grüße
Jan
C.M.Burns
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#8

Beitrag von C.M.Burns »

BirgitKraft hat geschrieben: Mittwoch 21. Juli 2021, 11:47
Da du aber das Platzproblem angesprochen hast muss ich sagen, dass das Equipment für die Kegs auf Dauer eher zusätzlich zu den Flaschen etc. angesammelt wird (außer du bist hier konsequenter :D)
Hi Jan,

ich und konsequent? Konsequent chaotisch vielleicht, ok. :Bigsmile
Nein, das mit dem "mehr Platz haben" hab ich mich falsch ausgedrückt... Ich meinte vor allem mehr Platz in Bezug auf Kühlung. Ein 19 Liter Faßl stell ich mir halt leichter neben dem Gärfass oder ein paar weitere Flaschen in den Kühlschrank als 40 Flaschen. Und wenn ich dann nochmal einen spontanen Geistesblitz habe kann ich ein zweites Faß irgendwo bei meinem Sohn oder der Schwiegermutter oder so im Kühlschrank parken.

...das sich da mit der Zeit sicherlich noch mehr Zeug ansammelt als eh schon - Ehrensache! Meine Hütte is komplett Unterkellert - das dauert, bis ich das voll habe. Richte mir ja auch grad meine "Braustube" ein - da is zwar das Abflußthema noch nicht ganz safe (...liegt tiefer als der Kanal...) aber der Raum hat gute 40qm - da geht einiges! :Wink

Naja, seis drum - das Thema is eigentlich eh schon so gut wie durch - hab eben die Versandbenachrichtigung von iKegger.eu bekommen. Hab mir gestern in meiner unendlichen Spontanität das "Das Premium 23L Selbstbrühkeg-Paket für den Hausgebrauch" (...die Übersetzungen auf der Seite sind der HAMMER!!! :Bigsmile :Bigsmile ) geordert. Damit dürfte ich zumindest für den ersten Einstieg schon mal ganz gut dabei sein...

VIele Grüße
Rainer
BirgitKraft
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#9

Beitrag von BirgitKraft »

Na dann wird das sicherlich was werden! :thumbsup
Allzeit gut Sud :Drink
spaddel
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Re: Grundsätzliche Überlegungen Flaschen/KEG

#10

Beitrag von spaddel »

Ähnliche Überlegungen hatte ich Anfang diesen Jahres auch. Mittlerweile sind es zwei 19l NC Kegs, ein 4l Growler mit NC Anschlüssen und ein 2l Growler mit NC Anschlüssen. Dazu ist noch entsprechendes Equipment und die 10kg Steigrohrflasche gekommen. All in sind das sicherlich entspannte 600-700 EUR gewesen, jetzt gerade habe ich den iTap geordert - der nächste logische Schritt.
Ob es dann noch einen Kegerator oder Keezer oder einen Pygmy geben wird? Wir werden sehen....

Was will ich damit sagen? Das Thema Kegging explodiert Dir recht schnell - vieles aus Notwendigkeit oder sinnvoller Ergänzung heraus, vieles als echt nette zusätzliche Spielerei. Über den Platzbedarf wurde sich schon hinreichend geäußert.

Ich hab letztes Jahr im Frühling mit dem Brauen angefangen. In leere Bügelflaschen mit Zuckergabe. Damals wurde mir schnell klar, dass sich durch die Zuckergabe unten diesen Bodensatz in der Flasche habe - das mochte ich nicht und ich möchte auch gerne einfach mal die Bierflasche direkt ansetzen können. Denn es gibt genügend Anlässe und Feiern im Jahr, wo direkt aus der Flasche getrunken wird und kein Handling von Craftbeer-Gläsern möglich ist. Wenn einem dann noch das erste Mal so richtig schön das Bier in der Flasche überkarbonisiert, ist das Geschrei groß.

Mit den Fässern folgen die Vor- und Nachteile. Flaschen spülen geht gar nicht. Mega nervig, hab ich keine Lust mehr drauf. Ein Fass ist für mich erheblich schneller und einfacher gereinigt. Dann dürfen aber auch nicht die Anschlüsse vergessen werden. Und die Dichtungen, die Leitungen, die Amaturen, und und und.

Ob das Fass halb voll ist oder ganz ist egal, solange oben etwas Raum bleibt, dann geht die Karbonisierung einfacher und schneller. Und nun steht das halb gefüllte 19l Fass im Keller bei 16 Grad und man bekommt Lust auf ein Bier? Schwierig. Die selbst abgefüllten Flaschen kommen notfalls (!) 30 Minuten vorher in die Tiefkühle, mit so einem Fass geht das nicht. Außerdem nutze ich meinen Gastrokühlschrank im Umlaufverfahren. Mal Bier, mal andere Dinge. Wenn der Kühli also belegt ist, kann das Fass da nicht rein. Und ein ganzes Fass für 2 Gläser runterkühlen? Geht gar nicht...
Also brauchst Du im Grunde einen kleinen Growler zum "Puffern". Der passt nämlich immer irgendwo in einen Kühlschrank mit rein. Aber Moment, ist der Growler isoliert oder nicht? Meine sind isoliert. Gut für unterwegs und die können den ganzen Abend auf dem Tisch stehen, aber bis der Inhalt runtergekühlt ist, dauert das locker 24 Stunden. Also braucht es doch noch einen weiteren Growler ohne Isolierung, der kühlt viel schneller runter....

Für 2 Gläser abends die Zapfe anschließen? Lohnt nicht, alleine bei dem, was in den Leitungen auf der Strecke bleibt.
Aus dem Keezer oder Kegerator kann man direkt zapfen, aber auch der muss erstmal irgendwo stehen. Zusammen mit dem Gärkühlschrank, den ja die meisten hier mittlerweile auch haben.... Da sind wir wieder beim Platzthema. Und wenn ich schon so ein schickes Gerät zum selber zapfen habe, soll das bei Feiern ja auch zur Geltung kommen. Jedes Mal aus dem Keller hoch- und runterschleppen? Machste doch eh nicht...
Die Gäste zum Zapfen runter in den Keller schicken? Neee, komm...

Deine 40qm füllen sich bald recht schnell, es folgen Regalsysteme, und und und. Ich habe ein ähnliches Problem und dachte bisher auch, dass Platz kein Thema würde. Fehlanzeige.

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich zumindest durch den neuen GDA jetzt theoretisch spontan ein paar Flaschen füllen könnte, wenn denn notwendig. Ohne den Zuckerschmock drinnen. Aber für das Problem "wie komme ich mal eben an ein kaltes Bier" habe ich noch nicht die finale Lösung gefunden. Es folgen die nächsten Kosten :-D
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