KEG CO2 Vorspülen

[ctroup]

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. O2 Aufnahme wenn Flüssigkeit etwas plätschert.
Ich fülle für die Nachgärung immer in Fässer um, dabei plätschert das Bier schon etwas ins Fass, was ich aber soweit möglich miniere.

Meine Annahme, wenn ich vorher in das Fass etwas CO2 einfülle, wird durch das plätschern eigentlich kaum O2 aufgenommen oder?

Meine zweite Annahme betrifft danach das Abfüllen in Flaschen mit einem GDA.
Auch hier spanne ich vorher mit CO2 vor, deshalb dürfte etwas plätschern eigentlich auch nicht stören (Außer dass das Bier länger braucht bis es sich beruhigt), sehe ich doch richtig oder?

Danke und schöne Grüße
Chris

[ggansde]

Moin,
das siehst Du falsch. Nur mit CO2 spülen oder vorspannen bringt nichts.
VG, Markus

[San]

Moin,
das siehst Du falsch. Nur mit CO2 spülen oder vorspannen bringt nichts.
VG, Markus

Das siehst du falsch. Wo kein Sauerstoff ist, kann auch keiner vom (Jung)Bier aufgenommen werden. Mal kurz CO2 ins Behältnis gasen wird nicht die Welt helfen, aber wenn man es richtig anstellt, kann man den Sauerstoffeintrag massiv bis nahe Null reduzieren.

Für Näheres müsste man wissen welche GDA-Bauform verwendet wird. Bier und CO2 sollten von unten zugeführt werden.
Bei Fässern ist es am einfachsten, einfach mit Wasser füllen, mit CO2 leerdrücken und dann über den Getränkeanschluss mit Bier füllen und über den Gasanschluss oder das Sicherheitsventil entlüften.

[olibaer]

Meine Annahme, wenn ich vorher in das Fass etwas CO2 einfülle, wird durch das plätschern eigentlich kaum O2 aufgenommen oder?

Ich kann auch eine Portion Pommes mit Unmengen Mayonnaise übergießen. War zuvor Ketchup drauf - dann bleibt der.

[ggansde]

Moin,
dann träumt halt weiterhin, dass man Oxidation mit Unterschichten, Vorspülen, Vorspannen, etc. verhindern kann. Dann wird halt bei professionellen Verkostungen weiterhin dem Großteil der Hobbybrauerbiere ein Oxidationsfehler attestiert werden.
Die Methode, das mit Wasser gefüllte Fass leerzudrücken ist allerdings wirksam, aber darum ging es dem TE ja nicht.
VG, Markus

[San]

Ich vermute da eher ein Handhabungs- oder Verständnisproblem auf deiner Seite, nachdem das Thema kürzlich schonmal angesprochen wurde (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 36#p440436).
Die vom Themenersteller vorgeschlagene Herangehensweise bei der Fassabfüllung wird nicht reichen, da muss man mehr/sinnvoller spülen, aber deine Aussage dass Spülen und Vorspannen nichts brächte ist eben auch nicht richtig.

[sam2nd]

Füllt ihr die Kegs beim leerdrücken mit normalem Wasser oder ist da Starsan oder ähnliches dabei? Ich bin immer etwas nervös wegen evtl. Resten vom StarSan aber so ganz steril wird das Wasser aus dem Hahn auch nicht sein.

[ggansde]

Ich vermute da eher ein Handhabungs- oder Verständnisproblem auf deiner Seite, nachdem das Thema kürzlich schonmal angesprochen wurde (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 36#p440436).
Die vom Themenersteller vorgeschlagene Herangehensweise bei der Fassabfüllung wird nicht reichen, da muss man mehr/sinnvoller spülen, aber deine Aussage dass Spülen und Vorspannen nichts brächte ist eben auch nicht richtig.

Moin,
eigentlich ging es mir nicht um Verständnis- oder Handhabungsprobleme, sondern um Physik. Vielleicht noch kurz eine Klarstellung meiner Aussage bevor ich hier raus bin: Natürlich bringt Spülen irgend etwas (Vorspannen natürlich auch, nämlich, dass das Bier nicht aufschäumt). Die enthaltene Luft in Flasche oder KEG wird mit CO2 angereichert. Dabei ist es nebensächlich, ob ich das CO2 oben, mittig oder unten einleite. Es handelt sich um Gase und nicht um den Grenadine-Sirup in einem Coctail. Das Oxidationspotential wird natürlich geringer. Aber wo ist die Grenze - es gab mal eine wissenschaftlich verifizierte Aussage hier im Forum, welche geringen Mengen Sauerstoff ausreichen, um Bier zu oxidieren - und wie lange/oft muss ich das machen um diese Menge zu unterschreiten? Fass leerdrücken oder spülen/evakuieren mit einigen Wiederholungen, alles prima und wirksam um Oxidation zu minimieren. Hobbybrauerbiere sind halt leider sehr häufig oxidiert. Vielleicht ist die gute, alte Flaschengärung ein Mittel.
VG, Markus

[Hans A.]

Füllt ihr die Kegs beim leerdrücken mit normalem Wasser oder ist da Starsan oder ähnliches dabei? Ich bin immer etwas nervös wegen evtl. Resten vom StarSan aber so ganz steril wird das Wasser aus dem Hahn auch nicht sein.

Früher mit StarSan. Nachdem ich mir aber Mal ein Brut IPA durch zu starken StarSan-Geschmack ruiniert habe, desinfiziere ich mit StarSan und drücke mit Wasser leer. Keine Ahnung, was damals schief gelaufen ist, bin aber deshalb etwas vorsichtiger geworden.

Das Infektionspotenzial durch Leitungswasser bei einem endvergorenen Bier schätze ich persönlich als sehr niedrig ein.

[ctroup]

Hallo Zusammen,

danke für Eure zahlreichen Antworten.
So wie ich das verstanden habe, meine Annahme mit vorspannen oder CO2 spülen:
-Es schadet nicht aber ist nicht das Gelbe vom Ei
-Hab das jetzt ganz naiv und auch rein physikalisch gesehen!
(Wobei das Ketchup und Mayo Beispiel auch klar ist :) )

Was kann ich verbessern?
Das mit dem Wasser füllen und rausdrücken verstehe ich jetzt nicht.

Bzw. was gibt es an Tipps um Oxidation vorzubeugen.
Beim KEG abfüllen
Und später beim GDA

Danke und schöne Grüße
Chris

[whatwouldjesusbrew]

Was kann ich verbessern?
Das mit dem Wasser füllen und rausdrücken verstehe ich jetzt nicht.

Die eigentlich einzig zweckmäßige Art im Hobbybereich, ein fast nur mit CO2 gefülltes Fass zu erhalten. Du füllst dein Keg maximal voll mit Wasser, schließt CO2 ("in") und einen Schlauch, Zapfhahn o.ä. ("out") an und lässt so lange CO2 laufen, bis kein Wasser (oder StarSan, so machen es auch einige hier) mehr kommt. Dann sollte der Inhalt aus ein paar Tropfen Wasser/StarSan, ein paar ml Umgebungsluft und größtenteils CO2 bestehen. Mehr geht eigentlich im häuslichen Umfeld nicht.

[Andlix]

Man kann auch das CO2 der Gärung dazu verwenden, um den Keg mit CO2 zu spülen. Bei der Vergärung entsteht so viel CO2, dass der Keg so stark durchströmt wurde, dass am Ende so gut wie kein Sauerstoff im Keg übrig bleibt.
Für Sparfüchse eine gute Lösung, ich halte es allerdings für einfacher, Wasser aus den Keg zu drücken.

- Andy

[ggansde]

Du kannst aber auch mit dem CO2 der Gärung ein wassergefülltes KEG leerdrücken. Nachhaltig und sicher.
VG, Markus

[Andlix]

Danach kann dann auch niemand mehr behaupten, dass danach noch zu viel Sauerstoff übrig bleibt. Dann ist es wirklich nahe Null.
Gibt ja Seiten im Internet, die dir vorrechnen, dass noch zu viel Sauerstoff im Keg übrig bleibt, wenn man kein E290 verwendet, sondern technisches, wie es zB teils im Aquaristik Bedarf verkauft wird.

Hab ich mir auch schon Mal überlegt, aber dann würde ich wahrscheinlich dafür wirklich StarSan nehmen, da mir sonst die Wasserreste zu lange im Keg bleiben.

Ich frag mich auch, wann hier jemand Bilder zeigt, wie er seine Kegs in einer Daisy Chain an seinem Gärbehälter seine Kegs mit CO2 spült. Erst dann hat man sein CO2 von der Gärung richtig ausgenutzt

- Andy

[DevilsHole82]

Dann viel Spaß beim Lesen dieses Threads: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=23113
Da geht es genau darum, dass man die Fässer nicht mit StarSan füllen sollte, da ein Rest im Fass bleibt. Da wäre mir der Rest Wasser unter CO2-Atmosphäre definitiv lieber.
Auch wird erklärt, wie man mit Gärkohlensäure das KEG spült.

Zudem hätte man mit der Suchfunktion mehrere Threads gefunden die das Thema CO2-Spülen behandeln.

Edit: Direkte Links dazu:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 22#p436922
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 62#p370162