Stammwürze von nur 5%

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Frankie
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Stammwürze von nur 5%

#1

Beitrag von Frankie »

Nachdem ich vor 14 Tagen ein Weihnachtsbier North Pole Breeze gebraut habe, ging einiges schief.
Der Stammwürzegehalt betrug 20% nach dem Würze kochen, also hatte ich Wasser dazu geschüttet und abgewartet. Der Gehalt ging auf 14 % runter.
Soweit OK. Zum Schluss Hefe rein und warten. Jetzt nach 14 Tagen habe ich gerade nur noch 5% Stammwürzegehalt.
Es ist noch nicht gezuckert. Hab mich nach der Brauanleitung von Brewolution gehalten. Ich hatte die per Mail angeschrieben, aber da gibt es keine Antwort. Schon mal eine Frechheit. Jetzt stehe ich da und weiss echt nicht mehr weiter. Wegschütten das ganze oder ist da noch was zu retten?
Ich sage jetzt schon mal Danke .
OS-Schlingel
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Re: Stammwürze von nur 5%

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Frankie,

die Hefe war fleißig und hat 9°Plato abgearbeitet, was einem scheinbaren Endvergärungsgrad von 64,3% entspricht.
Das Bier hat 4,9% Alkohol mittlerweile.
Läuft.....

Die Frage ist ja jetzt, welche Hefe hast Du eingesetzt, welcher Endvergärungsgrad ist angedacht?
Bleibt der Platowert 3 Tage stabil, kannst Du schon abfüllen!

Weiterhin viel Erfolg


Gruß


Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
Colindo
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Re: Stammwürze von nur 5%

#3

Beitrag von Colindo »

Hallo Frankie,

irgendwie klingt das so, als würdest du den reduzierten Stammwürze-Gehalt als schlecht empfinden? Die Umwandlung von Zucker in Alkohol erzeugt aber immer eine Reduktion der Stammwürze während der Gärung. Es ist also alles völlig in Ordnung. Den Alkoholgehalt hat dir Steffen ausgerechnet. Wenn etwas unklar sein sollte, frag ruhig nochmal nach.

Gut Sud,
Christoph
Auf Youtube: The British Pint
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Ladeberger
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Re: Stammwürze von nur 5%

#4

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Frankie,

hol dir doch mal ein Einsteigerbuch, du stolperst ja nun seit einem Jahr über die absoluten Grundlagen. Die können wir hier mit punktuellen Dialogen nicht vermitteln.

Du wirst sehen: Mit etwas Fachwissen wird das Hobby gleich doppelt so viel Spaß machen :Smile

Gruß
Andy
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renzbräu
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Re: Stammwürze von nur 5%

#5

Beitrag von renzbräu »

Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 28. September 2021, 10:14 Du wirst sehen: Mit etwas Fachwissen wird das Hobby gleich doppelt so viel Spaß machen
Stimmt, zumindest ist man dann auf einem höheren Niveau verwirrt :Wink
Im Hobbybrauerwiki nachschauen schadet auch nicht:
hobbybrauerwiki hat geschrieben:Mit Stammwürze bezeichnet man den Extraktgehalt der Anstellwürze.
Und sobald Hefe dazu kommt wird es Jungbier und ist keine Würze mehr; somit kann sich die Stammwürze nach dem Anstellen nicht mehr ändern.
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
Frankie
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Re: Stammwürze von nur 5%

#6

Beitrag von Frankie »

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Ja, irgendwie scheint es nicht immer so ganz zu klappen. Das ist nun mein fünfter Versuch.
2 mal hat alles gut geklappt. Nun, das North Pole Breeze Winterbier war eine Fertigmischung. Bestehend aus, Trockenhefe ( welche stand nicht dabei),
gemahlenes Pale Ale Malz, Special B, Bitterhopfen, Hallertauer Mittelfrüh mit klar urt?? und Zimtstangen, Orangenschalen und dunkler Kandis.
Nur da wo ich es bestellt habe, bei braugschaeftl.de bin ich nicht zufrieden. Die Brauanleitung ist komisch beschrieben.
Ich habe die gekochte Würze in einem gereinigten und desinfizierten Behälter ( Gärbehälter geschüttet) mit einer Kühlschlange auf 20°C runtergekühlt und die Hefe beigegeben. Nun sollte das Bier nach 7 Tagen in einen gereinigten und desinfizierten Behälter umgeschüttet werden und die überschüssige Hefe am Boden weggeschüttet werden. Dann nach 14 Tagen in Flaschen abfüllen. Zuvor eine Zuckerlösung aufkochen und in das Bier hineingeben, 30 Minuten warten und in Flaschen abfüllen. Aber einmal Gärbehälter reicht doch aus, oder?
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Johnny Eleven
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Re: Stammwürze von nur 5%

#7

Beitrag von Johnny Eleven »

Frankie hat geschrieben: Dienstag 28. September 2021, 11:13 Nun sollte das Bier nach 7 Tagen in einen gereinigten und desinfizierten Behälter umgeschüttet werden und die überschüssige Hefe am Boden weggeschüttet werden. Dann nach 14 Tagen in Flaschen abfüllen. Zuvor eine Zuckerlösung aufkochen und in das Bier hineingeben, 30 Minuten warten und in Flaschen abfüllen. Aber einmal Gärbehälter reicht doch aus, oder?
Dieses Vorgehen nennt sich auf Englisch "Secondary", ist wohl eher im anglo-amerikanischen Raum verbreitet und soll angeblich zu klarerem Bier führen. Notwendig ist es aber nicht; ich selbst habe es aber noch nie probiert. Die Meinungen dazu gehen stark auseinander; schau z.B. mal hier: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ry#p421358

Viele Grüße

Johannes
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