Zu wenig Wasser im Bier?

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mqm-power
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Zu wenig Wasser im Bier?

#1

Beitrag von mqm-power »

Hallo,
bei meinem ersten Sud ist mir 3 Tage nach Gärstart der Hefe aufgefallen, das ich im Gärfass zuwenig Flüssigkeit habe.
Es sollen 15l Weizen werden. Hatte nach dem Hopfenkochen Speise in Flaschen abgefüllt.
Dann als alles kalt war habe ich die Stammwürze gemessen. Der Wert liegt bei 18.

Nun die Anfängerfrage: Kann oder sollte ich noch abgekochtes Wasser dazugeben?

Das Bier sollte ein Stammwürzrgehalt von 12% haben.

Danke für eure Hilfe. Liebe Grüße,
Markus
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Ladeberger
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#2

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Markus,

du kannst noch jederzeit verdünnen, ganz einfach über einen Dreisatz berechnet. Wichtig ist, dass es sich um enthärtetes, entgastes und steriles Wasser handelt. Das meiste davon kannst du mit ca. dreißigminütigem Kochen zufriedenstellend erreichen. Also etwas mehr ansetzen als nötig. Nach dem Abkühlen dann zügig den klaren Überstand verwenden.

Gruß
Andy
mqm-power
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#3

Beitrag von mqm-power »

Hallo,
danke für die schnelle Antwort.

Das Bier sollte ja noch Trinkbar sein und keine Plörre werden. Das mit dem Dreisatz bekomme ich hin. :Bigsmile

Nochmals Danke und Gruß,
Markus
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Kobi
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#4

Beitrag von Kobi »

Oder als Weizendoppelbock genießen...?!? :Grübel :Drink
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
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schwarzwaldbrauer
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#5

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Falls du es noch nicht über Dreisatz gemacht hast, nimm das hier:
http://fabier.de/biercalcs.html
Unterthema: Temperatur bzw. Konzentrations Mischkreuz

Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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afri
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#6

Beitrag von afri »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 21:26 Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.
Ja, aber abgekocht ist es weitgehend entgast und enthärtet, das ist nicht so ganz unwichtig dabei.
Beim Doppelbock gebe ich Kobi recht, aber das mag/will auch nicht jeder, der Markus offenbar ebenfalls nicht. Ich habe sowas mal Silvester serviert und wir erlebten beinahe den Jahreswechsel nicht mehr. Gefährlicher Stoff, so ein Weizenbock...
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Boludo
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#7

Beitrag von Boludo »

Noch ein Tip: Nimm nächstes Mal mehr Nachguss. Dann musst du nicht verdünnen und holst noch mehr Zucker aus dem Treber, was die Ausbeute erhöht. Aber nicht zuviel. Messen beim Läutern hilft da sehr.

Stefan
reib
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#8

Beitrag von reib »

Denke daran das deine Speise auch 18°P hat. Du könntest die Speise auch auf 12°P verdünnen und mit zur Hauptgärung geben und die Karbonisierung dann mit Zucker machen.
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Ladeberger
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Re: Zu wenig Wasser im Bier?

#9

Beitrag von Ladeberger »

afri hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 22:33
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 6. Oktober 2021, 21:26 Das Wasser aus der Leitung ist keimfrei, brauchst du nicht abkochen.
Ja, aber abgekocht ist es weitgehend entgast und enthärtet, das ist nicht so ganz unwichtig dabei.
Ganz genau! Nicht abgekochtes Leitungswasser kann mit gut und gerne 12 mg/l Sauerstoff daherkommen. Bei einer Verdünnung von 18 °P auf 12 °P bringe ich damit bis zu 4 mg/l Sauerstoff in die Abmischung ein. Egal ob die Hefe noch aktiv ist oder nicht, wird hierdurch die Qualität erheblich beeinträchtigt. Die Karbonathärte tut ihr übriges, da die Hefe den pH nicht erneut korrigieren kann.
Das ist Murks :achtung

Dann lieber als Doppelbock trinken.

Gruß
Andy
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