Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

Antworten
haefner
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 996
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 09:06

Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#1

Beitrag von haefner »

Hallo Leute,

ich hoffe ihr habt mir ein bisschen Input, dass ich eine Entscheidung finden kann. Vergäre derzeit noch je nach Sud in Plastikeimern oder in recht alten Polsinelli Edelstahlfässern (Zylindrisch). Die sind echt schon lang im Einsatz und da wurde früher mal aufgrund anderer Hobbys auch ziemlich stark mit Löffel aus Metall drin gerührt - die Fässer sind innen teils sehr stark verkratzt. Das ist natürlich im schlimmsten Fall Nährboden für ungewollte Gäste und ich hatte da auch schon infizierte Biere drin. Jetzt will ich doch mal über einen neuen Gärtank nachdenken und intressiere mich für einen konischen Gärbehälter.

Also prinzipiell mache ich um die billigsten China Dinger einen Bogen, und doch ist es am Ende halt nur ein Gärbehälter. Ich brauche da keine besonderen Funktionen. Wenn ich das richtig sehe auch alle aus 304 Stahl. Da stellt sich mir dann doch die Frage, sind die günstigen gut genug für diesen Zweck (auch langfristig und funktionell), oder sollte ich aus verschiedenen Gründen doch zu einem SS Brewtech o.ä. greifen? Gibts bei 304 Stahl noch Unterschiede in Materialhärte oder so? Ich kenn mich mit sowas leider gar nicht aus.

Diese Kandidaten schaue ich mir nun schon länger an, und kann mich absolut nicht entscheiden.

https://brauen.de/ss-brewtech-chronical ... -14-gal-0c
https://www.hobbybrauerversand.de/Grain ... k-70-Liter
https://www.braumarkt.com/de/easybrew-g ... menter-60l
https://brauen.de/brew-monk-edelstahl-g ... -55-l?c=84

Hoffe das posten von Links ist OK? Wenn nicht bitte melden :)

Gruß Micha
Benutzeravatar
Innuendo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1963
Registriert: Freitag 2. März 2018, 09:43

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#2

Beitrag von Innuendo »

Welche Ausschlagsmenge hast Du? Reicht der kleinste Fermenter mit 53l immer aus? Auch bei kräftigen Hochkräusen?
Das Ventil beim easybrew schaut zur Reinigung sehr aufwendig aus. 3/8" am Konusboden ist imho zum Hefeernten etwas klein. Mit 2x TriClamp beim BrewMonk schaut die Reinigung beider Ventile und mit einem 1,5" Scheibenventil der Auslass viel besser aus.
Die Wandstärke bei easybrew und BrewMonk werden (deutlich) dünner sein, als bei GF oder brewtech. Auch die Verbindungen zwischen Zylinder und Konus und andere Nähte werden entsprechend dem Preis kostenoptimiert hergestellt sein.
Innu
Benutzeravatar
Frommersbraeu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 766
Registriert: Samstag 11. April 2020, 08:44

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#3

Beitrag von Frommersbraeu »

Zum Thema EasyBrew, das gleiche Teil bekommst du für 20€ weniger in D bei https://www.expondo.de/royal-catering-m ... l-10011961
Bei Klarstein gibt's mittlerweile auch einen 60er Fermenter.
Ansonsten kann ich Innuendo nur zustimmen, der Anschluss vom EasyBrew ist recht klein, auch wenn der Preis gut ist.
Für Brewmonk und Co bekommst du zusätzlich auch enstprechende Kühlspiralen falls das mal ein Thema wird.
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
:Drink
Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
haefner
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 996
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 09:06

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#4

Beitrag von haefner »

Ich braue maximal 40l, es sollten also 55l auch mit Hochkräusen ausreichen. Vom EasyBrew werde ich wohl am ehesten abweichen, auch Klarstein - sehen mir nach der gleichen Qualität aus. Fragt sich, ob der BrewMonk gut genug für unsere Zwecke ist, oder ob es dann doch was teureres sein muss. TriClamp ist nett zu haben aber keine Voraussetzung, damit wär mir ein 50l Gärtank bei SS Brewtech auch echt zu teuer.
Benutzeravatar
Beerkenauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1549
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#5

Beitrag von Beerkenauer »

Vielleicht willst Du auch irgendwann mal unter Druck vergären.
Den Punkt könnte man auch noch mit in Betracht ziehen.
(Habe jetzt nicht geschaut ob die verlinkten Behälter dies können).

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Benutzeravatar
Innuendo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1963
Registriert: Freitag 2. März 2018, 09:43

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#6

Beitrag von Innuendo »

haefner hat geschrieben: Dienstag 12. Oktober 2021, 11:23 TriClamp ist nett zu haben aber keine Voraussetzung, damit wär mir ein 50l Gärtank bei SS Brewtech auch echt zu teuer.
Unterschätze die Vorteile durch TriClamp für Ventile oder andere Anbauteilen nicht. In den (Mini-) Kugelhähnen verbleibt im Totraum immer Würze oder Jungbier.
Benutzeravatar
olibaer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2828
Registriert: Dienstag 6. April 2004, 00:49
Kontaktdaten:

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#7

Beitrag von olibaer »

Innuendo hat geschrieben: Dienstag 12. Oktober 2021, 13:16 Unterschätze die Vorteile durch TriClamp für Ventile oder andere Anbauteilen nicht. In den (Mini-) Kugelhähnen verbleibt im Totraum immer Würze oder Jungbier.
Ein anderer Teil der Wahrheit ist, dass sich TriClamp im Brauereiumfeld nie wirklich durchsetzen konnte. Richtig ist auch, dass der Craft-Hype diese Art der Klemmstahlverbindung gepushed hat. Der goldene Schnitt war es aber nie. Hinter die Kulissen schaut u.a. dieser Themenstrang.
Gruss
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de

Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#8

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Micha,

letztlich muss der Gärbottich doch zu deinem angestrebten Workflow passen. Wie sieht der denn aus?

Ich tue mich schwer, die Nische für drucklose, flachkonische Edelstahltanks zu erkennen. Sie sind teurer, schwerer, meist klobiger und in der niedrigen Preisklasse aus hygienischer Sicht meist unsauberer verarbeitet als jeder Plastikeimer aus PE oder PP. Die bessere Reinigbarkeit ist vielfach ein Scheinargument, das spätestens an Anbauten wie diesen einteiligen Mini-Kugelhähnen mit teflongedichteten Gewindeverschraubungen endet. Dem irgendeinen Mehrwert gegenüber nem Plastikeimer zu bilanzieren, erfordert echt viel Fantasie.

Gruß
Andy
San

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#9

Beitrag von San »

SS Brewtech bietet noch den Brewbucket an. Läuft unten auch konisch zu, hat aber keine Öffnung zum Ablassen der Hefe. Ist dafür natürlich platzsparender und günstiger als ein Chronical.
haefner
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 996
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 09:06

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#10

Beitrag von haefner »

Also unter Druck werde ich nicht vergären wollen. Tri Clamp ist wie gesagt nett zu haben und ich seh auch schon Vorteile darin.
Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 12. Oktober 2021, 15:53 Hallo Micha,

letztlich muss der Gärbottich doch zu deinem angestrebten Workflow passen. Wie sieht der denn aus?

Ich tue mich schwer, die Nische für drucklose, flachkonische Edelstahltanks zu erkennen. Sie sind teurer, schwerer, meist klobiger und in der niedrigen Preisklasse aus hygienischer Sicht meist unsauberer verarbeitet als jeder Plastikeimer aus PE oder PP. Die bessere Reinigbarkeit ist vielfach ein Scheinargument, das spätestens an Anbauten wie diesen einteiligen Mini-Kugelhähnen mit teflongedichteten Gewindeverschraubungen endet. Dem irgendeinen Mehrwert gegenüber nem Plastikeimer zu bilanzieren, erfordert echt viel Fantasie.

Gruß
Andy
Hallo Andy,

also ich brauche nen langlebigen Gärtank und er wird sicherlich die meiste Zeit im Jahr belegt sein. Wenn es die Außentemperatur zulässt, lass ich ihn auch mal draußen zum abkühlen und fülle dementsprechend heiß ab. Nach der Gärung lassse ich das Junbier in mein besseres"Abfüllfass", und fülle von dort dann mit Speise oder Zuckerlösung zugesetzt in Flaschen oder Fässer ab.

Was Du in Puncto Plastikeimer im Vergleich zu Gärtank mit den üblichen telfonabgedichteten Kugelhähnen sagst ist doch eine heftige Ansage. Dann dürfte ein Speidelkunststofffass ja richtig gut sein? Ich denke der Problempunkt liegt hauptsächlich bei Teflon/Kugelhahn. Da dürfte ja Tri Clamp dann eine gute Wahl sein? Ich lass mich gern eines besseren belehren, dringend muss ich keine größeren Summen zum Vergären ausgegeben haben :-). Mein jetziges Gärfass ist übrigens ziemlich verkratzt, hat nen schlecht zu reinigenden Kugelhahn und der ist natürlich mit Teflon reingeschraubt.

Gruß Micha
haefner
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 996
Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 09:06

Re: Konischer Gärbehälter bis 60-70l - Qual der Wahl

#11

Beitrag von haefner »

Hab mich nun doch kurzfristig hier für ein Angebot aus dem Forum entschieden. Ss Brewtech ist es geworden mit TriClamp etc. :-). Denke das ist langfristig die beste Wahl, wenn auch nicht gerade billig.

Gruß&Dank

Micha
Antworten