Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

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TajHanson
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Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#1

Beitrag von TajHanson »

Moin zusammen,

ich plane am kommenden Wochenende mein erstes untergäriges Bier, ein Lager, zu brauen.
Habe mir dazu extra einen Kühlschrank organisiert - in diesem habe ich mal testweise einen Gärbottich mit Wasser abkühlen lassen, um zu schauen, wie viel Grad man bei welcher Kühlstufe hinbekommt

Bei der niedrigsten, also wärmsten, Stufe, schaffe ich es auf ca. 10 Grad.
Nun würde ich für das Lager gerne die W34/70 nutzen - in dem Datenblatt der Hefe steht, dass eine Temperatur ab 9Grad okay ist, ideal aber 12-15Grad.
Würde also zwei Packungen nutzen, da es eher am unteren Rad gären wird.

Sollte ich damit Probleme bekommen? Habt ihr eventuell Tipps, wie man Standardkühlschränke auch noch etwas „wärmer“ bekommt, oder sind 10 grad völlig ok?

Schüttung für 20l sieht planmäßig aktuell wie folgt aus:
74.4% Pilsener
19.8% Wiener
5.8% Münchner

Vielen Dank schon mal.
Nordisch by nature - der echte Norden.
Durst wird durch Bier erst schön. :Drink
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dieck
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#2

Beitrag von dieck »

Am einfachsten geht es wenn du eine externe Temperatursteuerung hast, z.B. einen Inkbird.
Damit stellt man die gewünschte Zieltemperatur ein und er schaltet den Kühlschrank ein, wenn der Wert überschritten ist, und danach wieder aus.

(Darauf achten dass die Steuerung einen Modus hat um den Kompressor deines Kühlschranks zu schonen, also nicht in schneller Folge an- und abzuschalten. "Kompressorverzögerungsschutz" oder ähnlich benannt).
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#3

Beitrag von hattorihanspeter »

Hatte bei den ersten UGs ebenfalls einen Inkbird dran, mittlerweile lasse ich das den Thermostat des Kühlschranks selber machen.
Geschmackliche Unterschiede/ Nachteile konnte ich da keine rausschmecken.

Wärmer als 10° wird das von ganz alleine. Die Gärung selbst produziert ja ebenfalls noch Wärme.
Diskussionen, Erfahrungen und Meinungen zur optimalen Gärtemp. der 34/70 findest du hier viele, auch zur Diacetylrast.
Norman
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#4

Beitrag von Norman »

Hallo und guten Tag!
Ich hab hier im Forum schon viel gelesen und sicher wurde das schon tausendmal thematisiert. Dennoch würde ich es gerne noch einmal aufgreifen, da mir die Verwendung des Inkbird noch nicht einleuchtet. Ich habe schon versucht untergärig zu brauen, jedoch waren die Biere nicht „umwerfend“. Das lag sicher an der Gärführung und das würde ich gerne verbessern. Allerdings scheint mir das Know-How zu fehlen. Also folgendes….

Auf der niedrigsten Stufe hält mein Kühlschrank eine Temperatur von 8 grad. Ich möchte nun beispielsweise ein untergärigen Sud bei 12 Grad vergären. Ich stelle nun eine HD und eine CD von 2 Grad ein. Es wäre dann also so, dass der Inkbird den Kühlschrank komplett ausschaltet, sobald die Temperatur die 10 Grad-Marke unterschreitet, oder? Sobald 14 grad überschritten werden, springt der Kühlschrank wieder an?!
Sind diese vier Grad nun schon negativ für die Gärführung? Wäre eine geringere Temperaturdifferenz nicht schlecht für den Kühlkompressor? Ich frage, da mein alter Kühlschrank nach zwei untergärigen Versuchen mit dem Inkbird kaputt war. Vielleicht nur Pech? 🤷🏼‍♂️

Einige Hobbybrauer bauen dann ja noch ein extra heizelement in den Kühlschrank. Dieses würde demnach anspringen, sobald die Temperatur 10 grad unterschreitet. An diesem Punkt schaltet sich ja aber auch der Kühlschrank aus oder? Zumindest wenn alles so läuft, wie ich das vorher beschrieben habe. Das kühlelement schaltet sich ja aber demnach auch wieder schneller ein, da durch das heizelement die 14 grad-Marke schneller erreicht ist. Diese Lösung ist also eigentlich noch schlechter, da ich „Ein-Aus-Phasen“ des Kompressors am Kühlschrank noch weiter verkürzt werden?!

Danke für eure Tipps!
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Brandergartenbier
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#5

Beitrag von Brandergartenbier »

Norman hat geschrieben: Samstag 30. Oktober 2021, 22:32 Hallo und guten Tag!
Ich hab hier im Forum schon viel gelesen und sicher wurde das schon tausendmal thematisiert. Dennoch würde ich es gerne noch einmal aufgreifen, da mir die Verwendung des Inkbird noch nicht einleuchtet. Ich habe schon versucht untergärig zu brauen, jedoch waren die Biere nicht „umwerfend“. Das lag sicher an der Gärführung und das würde ich gerne verbessern. Allerdings scheint mir das Know-How zu fehlen. Also folgendes….

Auf der niedrigsten Stufe hält mein Kühlschrank eine Temperatur von 8 grad. Ich möchte nun beispielsweise ein untergärigen Sud bei 12 Grad vergären. Ich stelle nun eine HD und eine CD von 2 Grad ein. Es wäre dann also so, dass der Inkbird den Kühlschrank komplett ausschaltet, sobald die Temperatur die 10 Grad-Marke unterschreitet, oder? Sobald 14 grad überschritten werden, springt der Kühlschrank wieder an?!
Sind diese vier Grad nun schon negativ für die Gärführung? Wäre eine geringere Temperaturdifferenz nicht schlecht für den Kühlkompressor? Ich frage, da mein alter Kühlschrank nach zwei untergärigen Versuchen mit dem Inkbird kaputt war. Vielleicht nur Pech? 🤷🏼‍♂️

Einige Hobbybrauer bauen dann ja noch ein extra heizelement in den Kühlschrank. Dieses würde demnach anspringen, sobald die Temperatur 10 grad unterschreitet. An diesem Punkt schaltet sich ja aber auch der Kühlschrank aus oder? Zumindest wenn alles so läuft, wie ich das vorher beschrieben habe. Das Kühlelement schaltet sich ja aber demnach auch wieder schneller ein, da durch das heizelement die 14 grad-Marke schneller erreicht ist. Diese Lösung ist also eigentlich noch schlechter, da ich „Ein-Aus-Phasen“ des Kompressors am Kühlschrank noch weiter verkürzt werden?!

Danke für eure Tipps!
Hi,

ich kann dir das an meinen Beispiel erklären:

Ich nutze einen Inkbird ITC 1000. Der bekommt eine Spannungsversorgung und schaltet dann 2 Ausgänge. Einen zum heizen und einen zum Kühlen so wie jeder Inkbird.

Ich habe mir Steckdosen in meinen Schrank eingelassen und die Kabel mit den Ausgängen vom Inkbird versehen.
Bild

Mittlerweile ist das alles beschriftet.
Der Kühlschrank steckt in der Dose, die beim Kühlen Spannung bekommt und mein Heizkabel oder (vorher) eine 30W Glühbirne steckt in der Steckdose, die bei Heizen angesteuert wird.

Du stellst mit deiner HD und CD nur ein ab welcher Grenze der Kühli oder die Heizung an gehen soll. Den habe ich auf :achtung 0,3 :achtung. Kein Mensch will 4°C Temperaturdifferenzen bei seiner Hefe haben!

Die Kompressorverzögerung steht allerdings bei 4 Minuten. Das heißt wenn die Temperatur über meiner Soll Temperatur ist, geht der Kühlschrank erst an, wenn er vorher 4 Minuten aus war und das schützt den Kompressor. Bedenke mal bitte, dass ein Kühlschrank sehr gut isoliert ist. Wenn ich 10°C einstelle und der Kühlschrank die erreicht hat, dann hält der die auch fast ne halbe Stunde.
So wie du es beschreibt würde er alle par Minuten um mehrere Grad springen was absolut unrealistisch ist.

Bild
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Gruß Florian
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#6

Beitrag von JackFrost »

Norman hat geschrieben: Samstag 30. Oktober 2021, 22:32
Einige Hobbybrauer bauen dann ja noch ein extra heizelement in den Kühlschrank. Dieses würde demnach anspringen, sobald die Temperatur 10 grad unterschreitet. An diesem Punkt schaltet sich ja aber auch der Kühlschrank aus oder? Zumindest wenn alles so läuft, wie ich das vorher beschrieben habe. Das kühlelement schaltet sich ja aber demnach auch wieder schneller ein, da durch das heizelement die 14 grad-Marke schneller erreicht ist. Diese Lösung ist also eigentlich noch schlechter, da ich „Ein-Aus-Phasen“ des Kompressors am Kühlschrank noch weiter verkürzt werden?!

Danke für eure Tipps!
Du hast das Problem das wenn der Sud die gewünschte Temperatur hat, der Kühlschrank kälter ist und somit den Sud noch etwas weiter Kühlt auch wenn er schon aus ist. Mit der Heizung steuert man da dagegen. Auch wenn du die Temperatur während der Gärung anheben willst, hilft die Heizung.
Die Hysteres zwischen Heizen und Kühlen sorgt dafür das nicht ständig geheizt und sofort wieder gekühlt wird. Die Hysteres stellt man aber eher klein ein. Damit man keine große Schwankung hat.

Die 0,3K von Brandergartenbier bedeutet das der Inkbird bis zur Zieltemperatur kühlt. Dann wird der Kühlschrank ausgeschalten. Er wird wieder eingeschalten wenn die Temperatur mehr als 0,3K über der Zieltemperatur ist. Bei der Heizung ist es so das sie bei 0,3 K unterhalb der Zieltemperatur einschalten wird und bei erreichen der Zieltemperatur abgesschalten wird.

Dein Delta von 4K ist schon sehr viel für die Hefe und den Geschmack im Bier.

Bei meinem Liebherrkühlschrank war die niedrigste Stufe schon zu kalt. Ich hab dann eine Zeitschaltuhr genommen und den Kühlschrank am Anfang alle 30 Minuten für 30 Minuten laufen lassen. Zum Ende der Gärung wenn weniger Umgesetzt wird , war es dann 15 Minuten alle 1 - 2 h. Das war aber schon Umständlich und sehr stabil war die Temperatur nicht. Und ich musste mit der Hand eingreifen. Dank der iSpindel hatte ich grob die Temperatur im Gärbehälter und konnte reagieren.

Da ist ein Thermostat wie der Inkbird schon besser, da dieser auf die freigesetzte Energie reagiert und entsprechend die Laufzeit ändert.

Und mit einer Heizung kann man auch mal im Winter Temperarturkontrolliert ein OG Bier machen.
Ich hab ein 35W Heizelement in meinem Kühlschrank in der Garage und mache gerade einen Test für einen Sud bei 21,5 °C
Ich hab hier aber keine Glühbirne genommen, da bei meinem Regler die Heizung oft geschalten wird und Glühbirnen durch das Einschalten kaputt gehen.

Die kleine Leistung reicht um bei ~3°C in der Garage die 21,5 °C stabil zu halten. Da die Temperatur in der Garage Tagsüber höher ist als Nachts muss die Heizung unterschiedlich stark laufen. Ich hab hier +0,18K und - 0,14K um den Sollwert.
Regler.png

Gruß JackFrost
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Brandergartenbier
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#7

Beitrag von Brandergartenbier »

Ich hatte im Gartenhaus bei -8° C mit ner 30W Birne 18°C im Kühlschrank. Mittlerweile habe ich ein 80W Terarienheizkabel. Das nimmt keinen Platz mehr weg und wollte die Wärme wesentlich besser verteilen.
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Norman
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#8

Beitrag von Norman »

Okay. Danke schon mal für eure Antworten.

Hab ich alles erstmal verstanden.
Am Beispiel von 10 Grad Gärtemperatur und 0,3 Grad Abweichung nach oben und unten heißt das, dass bis 10 grad gekühlt wird und dann das kühlelement ausgeschaltet wird. Es kühlt aber meistens noch nach. Werden dann 9,7 grad erreicht, springt das heizelement an. Solange bis wieder die 10 grad erreicht sind. Dann geht die Heizung wieder aus. Der Kühlschrank ist gut isoliert und hält die Temperatur dann. Sobald 10,3 grad erreicht sind, geht das kühlelement wieder an und alles beginnt von vorn. Durch den Kompressorschutz von 4 Minuten wird verhindert, dass der Kühlschrank in zu kurzen Intervallen anspringt und ausgeht.

Aber das heizelement (zum Beispiel heizkabel - Terrarium) heizt doch nach dem abschalten auch noch nach. Die Differenz von 0,3 grad nach oben werden dann doch auch schnell erreicht, oder? Der Kühlschrank isoliert ja nicht nur Kälte, sondern auch Wärme gut. Ich stell mir also vor, dass der Kühlschrank recht schnell wieder kühlen wird.
Wenn dem so ist, reicht die Verzögerung von 4 Minuten aus, dass der Kompressor das auch aushält oder ruiniere ich den damit wieder recht schnell?

Evtl geht das „erwärmen“ aber auch gar nicht so schnell und ich stelle es mir einfach nur zu „krass“ vor. 🤷🏼‍♂️
hattorihanspeter
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#9

Beitrag von hattorihanspeter »

Heizmatte hatte ich mir zwar für's erste UG ebenfalls gekauft aber nie ausgepackt.
In der Regel ist dein Raum, in dem der Kühlschrank steht, wärmer als deine Zieltemperatur. Damit erwärmt sich das immer von alleine, zum einen durch die Gärungaktivität und zum anderen durch die Umgebungstemperatur.
Ich seh keinen Vorteil bei UG eine Wärmequelle einzusetzen, sofern die Raumtemperatur nicht unter der gewünschten Gärtemp. liegt.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#10

Beitrag von JackFrost »

hattorihanspeter hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 11:49 Ich seh keinen Vorteil bei UG eine Wärmequelle einzusetzen, sofern die Raumtemperatur nicht unter der gewünschten Gärtemp. liegt.
Bei einer Gefriertruhe macht es mehr Sinn als bei einem Kühlschrank, die Truhe ist schon viel kälter wenn der Regler die Truhe ausschaltet. Der Sud kühlt dann lange nach. Mit der Heizung hält man das in Grenzen.

Bei einer Kaskadenregelung ist es noch wichtiger, da man hier ja neben der Temperatur des Sudes auch noch die Temperatur des Kühlschrankes/Gefriertruhe regelt. Da muss die Temperatur auch mal schnell wieder angehoben werden.

Gruß JackFrost
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#11

Beitrag von hattorihanspeter »

Wäre ein spannendes Experiment das mal geschmacklich zu vergleichen.
Zusätzliche Wärmequelle vs. Raumtemperatur.
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integrator
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#12

Beitrag von integrator »

hattorihanspeter hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 11:49 Ich seh keinen Vorteil bei UG eine Wärmequelle einzusetzen, sofern die Raumtemperatur nicht unter der gewünschten Gärtemp. liegt.
Wenn ich mir schon die Mühe mache und so einen Gärschrank baue dann baue ich mir den auch für Obergärige.
Eine zusätzliche geregelte Heizquelle ist hier doch die kleinste Anstrengung.
Entscheident ist natürlich auch der Standort, sprich die Umgebungstemperatur.
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Brandergartenbier
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#13

Beitrag von Brandergartenbier »

Mir wäre das zu riskant einfach davon auszugehen, dass die Raumtemperatur das schon regeln wird.

Mein Kühlschrank steht im Gartenhaus deswegen hatte ich die Überlegung gar nicht aber ich finde auch, dass zu einer Gärführung heizen wir auch Kühlen zählt.
Um die Frage mit dem Nachheizen zu beantworten:

Der Temperaturfühler deiner Steuerung sollte am Gärtass angebracht sein. Am besten noch isoliert, damit er möglichst nicht die Innentemperatur vom Kühlschrank misst sondern von deinem Fass, Tank , Bier ,etc. Dann relativiert sich das mit dem Nachheizen sehr schnell wieder. Wenn deine Steuerung abschaltet wird das lauwarme Heizkabel deinen Sud nicht mehr wirklich aufheizen. Durch die Gärwärme ist das Kühlen natürlich wesentlich wichtiger als das Heizen.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#14

Beitrag von hattorihanspeter »

integrator hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 15:07 Wenn ich mir schon die Mühe mache und so einen Gärschrank baue dann baue ich mir den auch für Obergärige.
Da habe ich mir keine Mühe gemacht sondern verwende den Gärkühlschrank, der ist bereits fertig isoliert.
integrator hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 15:07 Eine zusätzliche geregelte Heizquelle ist hier doch die kleinste Anstrengung.
Entscheident ist natürlich auch der Standort, sprich die Umgebungstemperatur.
Mir gings es auch weniger um den Aufwand als die Notwendigkeit. Mein Keller hat über die Jahreszeiten ca. 16-22°.
Mit der richtigen Anstelltemperatur habe ich meine OGs bisher immer ohne zusätzliche Wärmequelle hinbekommen.
Brandergartenbier hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 16:02 Mir wäre das zu riskant einfach davon auszugehen, dass die Raumtemperatur das schon regeln wird.
Ich sehe da kein Risiko, sofern die Außentemperatur höher ist.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#15

Beitrag von Woschtepeter »

Hallo zusammen,

ich würde mich hier gerne mal mit einer Frage dran hängen. Wo misst man am besten die Temperatur eines Gärfasses im Kühlschrank? Ich habe Lösungen gesehen die den Temperaturfühler direkt in die Würze hängen, andere die es mit Styropor am Gärtank verkleben und andere, die den Fühler einfach im Innenraum des Kühlschranks baumeln lassen.

Wie sind hier eure Erfahrungen bei solchen Reglern wie Inkbird und Co.?

Freue mich auf eure Erfahrungen!
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#16

Beitrag von hattorihanspeter »

Dich interessiert die Temp. der Würze/ des Jungbiers. Am einfachsten und genausten bekommst du die direkt im Medium selbst gemessen. Nachteil: du kannst halt auch was eintragen was du da nicht drin haben möchtest. Das umgehst du wenn der Fühler von aussen direkt am Gärbehälter angebracht und mit Styropor zum Kühlschrank hin isoliert ist. Haste halt die Schicht Behälter zwischen Fühler und Medium.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#17

Beitrag von integrator »

Woschtepeter hat geschrieben: Donnerstag 4. November 2021, 11:07 ich würde mich hier gerne mal mit einer Frage dran hängen. Wo misst man am besten die Temperatur eines Gärfasses im Kühlschrank? Ich habe Lösungen gesehen die den Temperaturfühler direkt in die Würze hängen, andere die es mit Styropor am Gärtank verkleben und andere, die den Fühler einfach im Innenraum des Kühlschranks baumeln lassen.

Wie sind hier eure Erfahrungen bei solchen Reglern wie Inkbird und Co.?
Also man kann sowohl in der Würze als auch aussen messen. Ich messe im Gärfass und habe das hier mal beschrieben. Man kann auch mit einer sog. Hülse arbeiten.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#18

Beitrag von Barney Gumble »

Stichwort Eintauchhülse
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#19

Beitrag von integrator »

integrator hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 15:07
hattorihanspeter hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 11:49 Ich seh keinen Vorteil bei UG eine Wärmequelle einzusetzen, sofern die Raumtemperatur nicht unter der gewünschten Gärtemp. liegt.
Wenn ich mir schon die Mühe mache und so einen Gärschrank baue dann baue ich mir den auch für Obergärige.
Eine zusätzliche geregelte Heizquelle ist hier doch die kleinste Anstrengung.
Entscheident ist natürlich auch der Standort, sprich die Umgebungstemperatur.
Ein weiterer Grund wäre z.B. bei Böhmischen Pilsner eine Diacetyl-Rast zu halten. Hier muss man auch die Gärtemperatur steigern.
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Re: Erstes untergäriges Bier - Tipps zur Kühlung

#20

Beitrag von Stubbi_33 »

Aber beim öhmischen Pilsener will man doch einen gewissen Diacetyl Geschmack, oder nicht. Daher wäre eine Erhöhung der Temp. ja Contraproduktiv.
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