W34/70 bei 18 °C angestellt
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W34/70 bei 18 °C angestellt
Hallo zusammen,
Ich habe gestern ein Münchener Helles gebraut. Das erste mal Untergärig.
Ich habe die Würze auf ca 18 Grad abkühlen lassen und dann die Hefe dazugegeben.
Nun Kühlt beides zusammen auf ca 9 Grad ab. Mittlerweile habe ich erfahren, dass ich lieber auf 9Grad abkühlen lassen hätte sollen und erst die Hefe dazugeben.
Nun die Frage. Hat jemand schonmal einen ähnlichen Fehler gemacht? Gibt es Erfahrungswerte hierzu? Ist das Geschmacksprofil stark von Fehlaromen geprägt?
Ich habe gestern ein Münchener Helles gebraut. Das erste mal Untergärig.
Ich habe die Würze auf ca 18 Grad abkühlen lassen und dann die Hefe dazugegeben.
Nun Kühlt beides zusammen auf ca 9 Grad ab. Mittlerweile habe ich erfahren, dass ich lieber auf 9Grad abkühlen lassen hätte sollen und erst die Hefe dazugeben.
Nun die Frage. Hat jemand schonmal einen ähnlichen Fehler gemacht? Gibt es Erfahrungswerte hierzu? Ist das Geschmacksprofil stark von Fehlaromen geprägt?
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Das kommt vermutlich auch drauf an wie lange es bei 18 Grad war.
Die Hefe braucht ja immer etwas Zeit anzukommen, bis sie ihre Arbeit voll aufnimmt.
Die Hefe braucht ja immer etwas Zeit anzukommen, bis sie ihre Arbeit voll aufnimmt.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
- gloserbräu
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Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Servus. Vor kurzem habe ich mit einem älteren Braumeister gesprochen (circa 75 Jahre alt), der dies mittlerweile als Hobby betreibt.
Der macht das tatsächlich immer so bei untergärigen Bieren. Sprich: Hefe schon bei circa 20 Grad zugeben und weiter auf die letztendliche Gärtemperatur abkühlen. Laut seiner Aussage ist wäre das besser, als die Würze noch stundenlang ohne Hefe rumstehen und abkühlen zu lassen. Kommt aber mit Sicherheit darauf an wie schnell man letztendlich abkühlen kann.
Seine Biere schmecken wirklich lecker und ich konnte keine Fehlaromen feststellen. Vll. nimmt dir das ein wenig die Angst vor einem ungenießbaren Bier :)
Inwiefern dieses Vorgehen jedoch einen brauchbaren Gangweg darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen. Habe selbst noch keine Erfahrungen damit gemacht. Vll. Gibt es ja noch eine Meinung der erfahrenen Profis dazu.
BG Jo
Der macht das tatsächlich immer so bei untergärigen Bieren. Sprich: Hefe schon bei circa 20 Grad zugeben und weiter auf die letztendliche Gärtemperatur abkühlen. Laut seiner Aussage ist wäre das besser, als die Würze noch stundenlang ohne Hefe rumstehen und abkühlen zu lassen. Kommt aber mit Sicherheit darauf an wie schnell man letztendlich abkühlen kann.
Seine Biere schmecken wirklich lecker und ich konnte keine Fehlaromen feststellen. Vll. nimmt dir das ein wenig die Angst vor einem ungenießbaren Bier :)
Inwiefern dieses Vorgehen jedoch einen brauchbaren Gangweg darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen. Habe selbst noch keine Erfahrungen damit gemacht. Vll. Gibt es ja noch eine Meinung der erfahrenen Profis dazu.
BG Jo
- schwarzwaldbrauer
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Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Nach Empfehlung von Uli Peise:
Als Schutz vor einer Infektion 1/3 der Hefe bei 13° zugeben, weiter kühlen und den Rest bei Anstelltemperatur.
Ich habe mal aus Zeitmangel bei 14° bei einem Pils die W3470 komplett angestellt und ein böses Fehlaroma (Pattex) bekommen, das ich darauf zurückführe.
Grüßle Dieter
Als Schutz vor einer Infektion 1/3 der Hefe bei 13° zugeben, weiter kühlen und den Rest bei Anstelltemperatur.
Ich habe mal aus Zeitmangel bei 14° bei einem Pils die W3470 komplett angestellt und ein böses Fehlaroma (Pattex) bekommen, das ich darauf zurückführe.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Ist mir auch schon passiert. Wird alles ein bisschen fruchtiger als sonst, aber trinken konnte man das gut :-)
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Gratuliere...
Ich habe aufgrund eines Messfehlers auch
ein Helles mit 34/70 bei 18°C angestellt.
Es war nicht toll.
Fruchtig, säuerlich und etwas süss weil
die Hefe nur niedrig vergärt hat.
Eins für die Kategorie der Lerneffekte.
Gruss
Dietmar
Ich habe aufgrund eines Messfehlers auch
ein Helles mit 34/70 bei 18°C angestellt.
Es war nicht toll.
Fruchtig, säuerlich und etwas süss weil
die Hefe nur niedrig vergärt hat.
Eins für die Kategorie der Lerneffekte.
Gruss
Dietmar
Cheers!
dietmar
dietmar
- gloserbräu
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Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Was ist denn nun aus dem Bier geworden? Trinkbar? Fehlaromen?
BG Jo
BG Jo
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Es gilt noch einen anderen Aspekt zu beachten. Viele Hefen reagieren „sensibel“ auf Abkühlung. Letztendlich ja der Effekt den wir uns bei einem Cold Crash zu nutze machen.
Oft stellt man in der Brauerei lieber etwas kälter an und „lässt dann die Hefe kommen“, d.h. das Jungbier durch die Gäraktivität sich um ein paar Grad erwärmen.
Schöne Grüße
Jan
Oft stellt man in der Brauerei lieber etwas kälter an und „lässt dann die Hefe kommen“, d.h. das Jungbier durch die Gäraktivität sich um ein paar Grad erwärmen.
Schöne Grüße
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Moin!
Auch wenn etwas spät, aber eine ähnliche Diskussion hatte ich jetzt erst hier im Thread:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 09#p456209
Ich möchte die Frage von gloserbräu auch nochmal stellen:
Was ist denn nun aus deinem Bier geworden? Trinkbar? Fehlaromen?
Hoffe es kam was ordentliches bei rum
Auch wenn etwas spät, aber eine ähnliche Diskussion hatte ich jetzt erst hier im Thread:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 09#p456209
Meine Antwort auf die Frage wäre also: Ja, Fehlaromen kann ich auch bestätigen, Bier wurde es bei mir trotzdem. (Auch wenn es sinnlos erscheint UG Hefe einzusetzen, wenn OG sinnvoller wäre)Andreas123 hat geschrieben: ↑Sonntag 7. November 2021, 09:15 Nun die Frage. Hat jemand schonmal einen ähnlichen Fehler gemacht? Gibt es Erfahrungswerte hierzu? Ist das Geschmacksprofil stark von Fehlaromen geprägt?
Ich möchte die Frage von gloserbräu auch nochmal stellen:
Was ist denn nun aus deinem Bier geworden? Trinkbar? Fehlaromen?
Hoffe es kam was ordentliches bei rum
Beste Grüße,
Martin (Brewing Newbie)
Martin (Brewing Newbie)
- schwarzwaldbrauer
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- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Muss noch was ergänzen:
Das Pattex-Aroma - siehe Post #04 - hat sich nach einigen Wochen dann ausgelagert.
Dieter
Das Pattex-Aroma - siehe Post #04 - hat sich nach einigen Wochen dann ausgelagert.
Dieter
Brau, schau wem.
Re: W34/70 bei 18 °C angestellt
Das habe ich bei der W34/70 auch erfahren: das ganz junge MüHell schmeckt überraschend gut. Dann kommt eine Phase während der Reifung, bei der sich (Fehl-)Aromen bilden. Bei meinem letzten MüHell reifte nach 4 Wochen bei 5-7°C ein Hauch Banane hinein. Fürchterlich. Nach 8-9 Wochen waren die Aromen verschwunden. Aber wenn man einmal Fehlaromen im eigenen Bier ermittelt hat, dann kann die Flasche noch zu sein und man riecht es schon. Mein Weihnachten-MüHell schmeckte 3 Wo nach den Feiertagen noch besser. Nun naht laut Jan's Tableau das Ende der Phase Haltbarkeit. Schade drum.schwarzwaldbrauer hat geschrieben: ↑Sonntag 30. Januar 2022, 13:52 hat sich nach einigen Wochen dann ausgelagert.
Ich würde ein 18°C Helles mit Geduld hefetrüb reifen lassen.
Innu