Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

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LeckerBierchen
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Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#1

Beitrag von LeckerBierchen »

Hallo zusammen,

ich hab da mal ne Frage:

wir wollen am Wochenende gerne ein Farmhouse Ale brauen. Es soll das "Summer Saison" gemäß Mashcamp Rezept werden.
Geplant sind knapp 40L Ausschlag für 2x 19L Keg und ein Paar Probeflaschen. Es wird in zwei Gärbehälter gearbeitet.
Zur Tempsteuerung steht ein Inkbird mit zwei Heizmatten zur Verfügung. Auf Grund der aktuellen Garagentemperatur schaffen die Heizmatten leider nur knapp 20°.

Bei der Rohstoff-Beschaffung gabs irgendwie ein kleines Missverständnis:
Anstatt zwei Päckchen einer Trockenhefe zu besorgen, haben wir jetzt jeweils ein Päckchen.

Daher haben wir zwei Optionen:
- 20L mit Lallemand Belle Saison
- 20L Mangrove Jacks M29 - French Saison

oder
- 40L mit einen Mix aus Belle Saison und French Saison

Was meint ihr? Bringt zusammenkippen einen Vorteil? Oder lieber pro Sud eine Hefe nehmen? Zwei verschiedene Ergebnisse brauchen wir nicht zwangsläufig, da wir das Ergebnis am Ende aufteilen. Wäre blöd, wenn da einer mit Plörre, einer mit geilem Stoff nach Hause geht.
Kriegen wir Stress mit den Temperaturen?
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#2

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 20:28 - 40L mit einen Mix aus Belle Saison und French Saison
Das!

Ich habe mein erstes Saison nach einem Tipp von gulp so gemacht und es ist in Kombination mit Hallertau Blanc ein sensationelles Bier geworden.

Siehe auch hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 72#p446972

Solo soll die Belle Saison kantig und mit teils unfeinem Geschmack daherkommen, dazu kann ich jedoch nichts sagen, weil ich sie nur zusammen mit der French Saison verwendet habe.
Kriegen wir Stress mit den Temperaturen?
Ich habe ebenfalls bei Zimmertemperatur (20°C und darunter) vergoren und nach ~drei Wochen einen sEVG von 98% erreicht. Lieber etwas länger stehen lassen, schadet nicht.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#3

Beitrag von LeckerBierchen »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 20:49
LeckerBierchen hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 20:28 - 40L mit einen Mix aus Belle Saison und French Saison
Das!

Ich habe mein erstes Saison nach einem Tipp von gulp so gemacht und es ist in Kombination mit Hallertau Blanc ein sensationelles Bier geworden.

Siehe auch hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 72#p446972

Solo soll die Belle Saison kantig und mit unfeinem Geschmack daherkommen, dazu kann ich jedoch nichts sagen, weil ich sie nur zusammen mit der French Saison verwendet habe.
Ach, genial! Den Thread hatte ich nicht gefunden.

Wir haben jetzt erstmal den Hopfen aus dem Originalrezept, Saaz und Styrian Goldings, bestellt.
Welchen Hopfen hattest du ersetzt? Du verunsicherst mich gerade, ob ich ggf. nochmal nachordern sollte.
Hallertau Blanc klingt auch geil. Andererseits ich hab auch noch ne Menge Resthopfen, Mosaic, Cascade und co. Vllt kann ich kleine Menge nochmal fruchtig stopfen oder beißt sich das?
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#4

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Das passt schon, Saazer und Styrian Golding sind eine gute Wahl für ein Saison, Saazer ist sowieso seit jeher DER Hopfen für Saison, sehr klassisch.

Ich habe nicht dieses Rezept gebraut, sondern meine eigene Schüttung gewählt und den Sud gesplittet. Die eine Hälfte mit Hallertau Blanc und 12°P, die zweite Hälfte mit Sorachi Ace und 13,5°P STW. Insofern war mein Beitrag etwas offtopic. Die Version mit dem Blanc gefällt mir aber um Welten besser, nicht zuletzt wegen dem niedrigeren Alkoholgehalt.

Persönlich würde ich keine tropischen Fruchtbomben in ein Saison geben, man soll die Hefe auch durchschmecken. Die spielt hier die erste Geige. Saazer, Blanc oder auch Nelson Sauvin wären meine erste Wahl, Cascade und co. lieber im (I)PA. Aber ist sicherlich Geschmackssache und wenn mans nicht sehr übertreibt (oder mehrere Monate lagert, bis der Geschmack wieder in den Hintergrund tritt, was ich ohnehin empfehlen würde, im Gegensatz zum Rezept von mashcamp wo 2-3 Wochen Reifezeit angegeben ist), dann kann das auch funktionieren.

Aber wie gesagt: mit dem Saazer und dem Styrian Golding wird das bestimmt auch sehr gut schmecken. Und stopfen kannst du mit den beiden auch ohne Weiteres.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#5

Beitrag von LeckerBierchen »

Alles klar, verstanden! Würdest Du denn empfehlen, im Mashcamp Rezept überhaupt zu stopfen?

Mir gehts beim Ergebnis nicht um eine klassisch stilechte Interpretation, sondern einfach um ein leckeres Bierchen, das idealerweise auch einem Kaufpils Trinker angenehm überrascht. Ein Kumpel ist das erste Mal beim Brauen dabei und möchte nach der Gärung gerne ein leckeres Mitbringsel. Daher auch nochmal Danke für den Hefemix-Hinweis - wenn das die Kanten rausschleift, ideal!
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#6

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich persönlich würde nicht stopfen, sondern eine ordentliche (!) Menge Hopfen im Heißbereich einsetzen, verteilt auf VWH, 15min und bei Flameout bzw. kurz davor (<5min).

Wenns für einen Pilstrinker ist, würd ich auch nicht auf 19 IBU gehen wie im Rezept, sondern auf 40+. Wenn dir selber das auch schmeckt natürlich.

Wenn du von den Hopfen jeweils 100g gekauft hast, würde ich die auch einsetzen. Musst bisschen rumspielen mit einem IBU Rechner, aber als grobe Vorlage (ohne jetzt irgendwas nachgerechnet zu haben): VWH etwa 10% der Hopfenmenge, 15min 30-40% und den Rest am Ende. So kriegst du eine schöne Hopfennote hin, die anfangs intensiv ist und langsam weniger wird, durch die Gabe bei 15min jedoch über mehrere Monate wahrnehmbar sein sollte.

Riech an den Hopfen und schau, was dir gut gefällt und dann kannst du entweder mischen oder den fruchtigeren (Styrian Golding) eher zum Schluss bzw. mehr in der Vorderwürze geben. So entwickelt sich das Bier und du kannst immer andere Nuancen wahrnehmen im Verlauf der Reifung. Unbedingt ein paar Flaschen aufheben für den Sommer und dann vergleichen.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#7

Beitrag von LeckerBierchen »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 21:43 Wenns für einen Pilstrinker ist, würd ich auch nicht auf 19 IBU gehen wie im Rezept, sondern auf 40+. Wenn dir selber das auch schmeckt natürlich.
Ist das nicht irgendwie ein Widerspruch? Ich hätte gedacht, dass umso weniger IBU, umso angenehmer/einfacher ist das Bier? Beim Thema Hopfen hab ich noch keinen Durchblick...
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 21:43Wenn du von den Hopfen jeweils 100g gekauft hast, würde ich die auch einsetzen. Musst bisschen rumspielen mit einem IBU Rechner, aber als grobe Vorlage (ohne jetzt irgendwas nachgerechnet zu haben): VWH etwa 10% der Hopfenmenge, 15min 30-40% und den Rest am Ende. So kriegst du eine schöne Hopfennote hin, die anfangs intensiv ist und langsam weniger wird, durch die Gabe bei 15min jedoch über mehrere Monate wahrnehmbar sein sollte.
Jau, das mache ich. Gute Idee, verhindert auch weiteren Wildwuchs von Hopfenresten in der Kühltruhe.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#8

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Dienstag 11. Januar 2022, 14:59Ist das nicht irgendwie ein Widerspruch? Ich hätte gedacht, dass umso weniger IBU, umso angenehmer/einfacher ist das Bier? Beim Thema Hopfen hab ich noch keinen Durchblick...
Ist richtig, ein Helles wäre wenig gehopft, ein Pils dagegen um einiges mehr. Sollte jedenfalls so sein, weiß nicht wie weichgespült die Fernsehbiere mittlerweile sind.

Wenn dein Freund gerne "echtes" Pils trinkt, sollte die Bitterkeit nicht stören. Auf 30IBU würde ich mindestens gehen. Da bleibts auch noch massenkompatibel, mein Saison mit 12°P und 45IBU kommt gar nicht bitter daher.

Bleibt letztlich dir überlassen. Wenn du mehr gegen Ende gibst und wenig Nachisomerisierungszeit hast (wichtig, wenn du nur passiv abkühlen lässt, nimmt die Bitterkeit sehr stark zu bei großzügigen Gaben zum Schluss), dann wirds auch nicht so bitter.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#9

Beitrag von LeckerBierchen »

Ich habe mal deinen Hinweis befolgt und ein eigenes Rezept in der GF angelegt.

Hardware ist der GF G40, Ausschlag dementsprechend auf 40L angepasst.

Hopfenmengen gemäß deines Ratschlags aufgeteilt:
summary.png
Hopfengabe.png
Damit komme ich rechnerisch auf knapp 38 IBU, habe den gesamten Hopfen aufgebraucht und der Styrian Golding sollte durch die letzten beiden Gaben gut durchkommen. Der Paketdienst war noch nicht da, dementsprechend habe ich gerade noch keine Idee, was mich da wirklich erwartet.
Das Aromaprofil vom Styrian lässt mich noch etwas skeptisch aus der Wäsche gucken: holzig, krautig, grasig und blumig sind gleich stark ausgeprägt:
https://www.barthhaas.com/hopfensorte/s ... ki-golding
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#10

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Wie lange ist deine Nachisomerisierungszeit? Die 60min Gaben würde ich durch VWH ersetzen, so kommt mehr vom Hopfen im Bier an.

Ich habs mal bei MMuM eingetippt so wie ichs gemeint hab, die 60min sind als VWH gedacht.
Saison.jpg
Bei 10min Nachisomerisierung wären es 34IBU. Du kannst natürlich auch noch mehr Saazer in die Vorderwürze geben wenn du schneller auf 80°C bist und somit mehr Bitterkeit brauchst oder die Fruchtigkeit des Styrian Golding mehr betonen willst. Wäre mein Vorgehen, aber ich habe die beiden Hopfen noch nie kombiniert.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#11

Beitrag von LeckerBierchen »

Ehrlicherweise habe ich bisher die Nachisomerisierungszeit verdrängt. Im GF Rezepteditor gibts die auch gar nicht. Vermutlich ist der Gedanke, dass man mit dem GF Gegenstromkühler direkt nach dem Flameout loslegt und entsprechend gar keine Nachisomerisierung auf das GESAMTE Volumen hat.

Klingt das sinnvoll? Oder sollte ich bei der 5 Min Gabe bleiben? Ich hatte gedacht, mit der Hopstand Gabe würde ich mehr Aroma rausholen.
Woran machst du fest, ob du 60 oder 90 Min kochst? Meine bisherigen Rezepte sind immer von 90 min ausgegangen.


Ich hätte in diesem Sud jetzt die Whirlpool Gabe (‚Hopstand‘) direkt nach dem Flameout gemacht. Dann einmal andrehen und 10 Min warten. Da wird der Kessel schon ein paar Grad verlieren. Im Zweifel muss man mit dem Gegenstromkühler etwas nachhelfen. Da muss ich mal mehr drauf achten, hatte bisher einfach sooo hingenommen.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#12

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich kenn mich mit diesen viele verschiedenen Gerätschaften zum Brauen nicht aus (und mich interessierts auch ehrlich gesagt nicht), da ich seit jeher glücklicher Kochtopfbrauer bin. Ich dachte, dass der GF vielleicht auch eine Funktion zur Kühlung eingebaut hat, aber wie gesagt: keine Ahnung von dem Teil.

Wenn du mit einem Gegenstromkühler arbeitest, kannst du das ja selbst entscheiden. Einfach noch ein paar Minuten ziehen lassen vor dem Abkühlen. Aber halt dementsprechend berechnen, bei meinem Beispiel oben entscheiden 5 Minuten über 4 IBU. Da du 40L braust, wird die Temperatur ohne Heizen auch viel langsamer fallen, da größeres Volumen. Hast du Erfahrungswerte diesbezüglich? Wie heiß ist die Würze 10min nach Flameout? Wie bist du bisher vorgegangen?

Nehmen wir an, die letzte Hopfengabe passiert bei 5min. Dann drehst du die Heizung nach diesen 5min aus, wartest 10min, um dem Hopfen noch etwas Geschmack zu entlocken und hast dann eine (angenommene) Temperatur von 95°C. Nun gehts durch den Gegenstromkühler in den Gäreimer (wie lange dauert das, bis die 40L abgeflossen sind?) und die Sache ist erledigt. Deine Nachisomerisierungszeit waren also ungefähr 10min (ungefähr, weil du nicht die kompletten 40L schlagartig auf einmal abkühlen kannst, sondern das ganze Volumen sicher auch seine 5-10min braucht, bis es durch den Kühler durch ist).

Ein Hopstand erzeugt mehr Aroma, welches aber auch schnell wieder verfliegt bei der Reifung. Für (NE/I)PAs, die frisch getrunken werden, ist das neben Stopfen die erste Wahl. Bei einem Bier mit längerer Lagerdauer ist es aber nicht ganz so sinnvoll, weil nach zB. 8 Wochen Reifung deutlich weniger Hopfenaroma im Bier vorhanden ist als nach einer Woche. Im Rezept ist die letzte Hopfengabe bei 10min vor Ende, was bei einem Saison auch mehr Sinn macht.

Ich mache die Kochdauer an unterschiedlichen Parametern fest, vorwiegend Bierstil. Pauschal gesagt Dunkleres Bier=längere Kochdauer, hier intensiviert sich die Farbe und der Geschmack nimmt karamelligere Noten an.
Aber auch die Hopfenausnutzung ist von Bedeutung. Wenn ich ein Bier mit höherer Bitterkeit und viel Hopfenaroma brauen will, aber einen Hopfen mit wenig Alphasäure habe, dann koche ich manchmal auch länger. Ich spiele dann mit dem IBU Rechner rum und passe die unterschiedlichen Komponenten (späte Gaben, Kochdauer der VWH, etc.) an, bis es passt. Hier kann man aber verschiedene Herangehensweisen wählen, vorausgesetzt man ist nicht grade mit der Hopfenmenge limitiert und kann auf Erfahrungswerte bauen/weiß was man tut.

Hier das gleiche mit 90min Kochdauer und einer realistischeren Temperatur am Ende der Nachisomerisierungszeit:
Saison90.jpg
15min Nachisomerisierung würden zu 43IBU führen. Du hast es ja selbst in der Hand, wann du den Gegenstromkühler anwirfst.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#13

Beitrag von LeckerBierchen »

Erstmal vielen, vielen Dank für die ausführlichen Erläuterung und Antworten. Meine Lernkurve geht gerade steil nach oben!
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:24 Hast du Erfahrungswerte diesbezüglich? Wie heiß ist die Würze 10min nach Flameout? Wie bist du bisher vorgegangen?
Ganz ehrlich: ich habe bisher fertige Rezepte abgespult und mir über die Nachisomerisierungszeit gar keine Gedanken gemacht. Mal habe ich nach dem Flameout direkt per Gegenstromkühler in den Gärbottich umgepumpt. Mal einen kleinen Whirlpool gedreht, ein Bierchen getrunken und dann mit Kühlen&Umpumpen gestartet. Aber das war kein systematisches Vorgehen, sondern hat sich einfach so ergeben. Aber ich merke zu realisieren, dass die Zeit jenseits von 80° durchaus relevant ist.
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:24 Nehmen wir an, die letzte Hopfengabe passiert bei 5min. Dann drehst du die Heizung nach diesen 5min aus, wartest 10min, um dem Hopfen noch etwas Geschmack zu entlocken und hast dann eine (angenommene) Temperatur von 95°C. Nun gehts durch den Gegenstromkühler in den Gäreimer (wie lange dauert das, bis die 40L abgeflossen sind?) und die Sache ist erledigt. Deine Nachisomerisierungszeit waren also ungefähr 10min (ungefähr, weil du nicht die kompletten 40L schlagartig auf einmal abkühlen kannst, sondern das ganze Volumen sicher auch seine 5-10min braucht, bis es durch den Kühler durch ist).
Ich würde ausm Bauch raus sagen, dass der gesamte Prozess für 40L knapp 20-30 Minuten dauert. Wenn ich in zwei Gärbottiche umfülle, habe ich ja theoretisch auch ein IBU-Gefälle. Die ersten 20L sind recht schnell umgepumpt und gekühlt. Die zweiten 20L haben bis dahin noch 15-20 Min Wartezeit bzw. Nachisomerisierungszeit. Vielleicht ist dann es dann schlauer, zuerst den gesamten Braukesselinhalt auf 80° zu kühlen, um einen definierten Zustand für die gesamte Würze haben?
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:24Ein Hopstand erzeugt mehr Aroma, welches aber auch schnell wieder verfliegt bei der Reifung. Für (NE/I)PAs, die frisch getrunken werden, ist das neben Stopfen die erste Wahl. Bei einem Bier mit längerer Lagerdauer ist es aber nicht ganz so sinnvoll, weil nach zB. 8 Wochen Reifung deutlich weniger Hopfenaroma im Bier vorhanden ist als nach einer Woche. Im Rezept ist die letzte Hopfengabe bei 10min vor Ende, was bei einem Saison auch mehr Sinn macht.
Ah ok, das war mir auch nicht klar.
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:24... kann auf Erfahrungswerte bauen/weiß was man tut.
Oh je, ich bin noch weit weg von diesem Erfahrungslevel :)

Ich habe gerade nochmal ein wenig durch die Doku von Grainfather geblättert. Also, das Thema Nachisomerisierung ist denen schon bekannt und wird auch berechnet. Aber ich kann gerade noch nicht ganz nachziehen, wie genau. Wenn man den Gegenstromkühler im Equipment aktiviert, verändern sich die Werte. Das muss ich mir nochmal in Ruhe reinziehen.
https://help.grainfather.com/hc/en-us/a ... 0014527537
Our recommended method (and default going forward) is the mIBU method, developed by Paul-John Hosom. It is based on the Tinseth equation but includes many optimisations such as a way to model post-boil bitterness contributions by taking into account additional equipment/process parameters. It does this by modelling your post-boil temperature throughout hop stand (if applicable) and cooling stages, and then calculates the corresponding IBU contributions based on those temperatures. It also includes an option to apply alpha-acid solubility limit correction.
Ach, schau an, es gibt einen Button, wo man sich die IBU-Zuwächse im Zeitverlauf ansehen kann. Aktuell rechnet er mit knapp 30 Minuten bis die Würze unter 80° ist. Das scheint irgendwie mit dem Equipment Profil zusammenzuhängen. *kopfkratz*
2022-01-12 21_56_50-Clipboard.png
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#14

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 22:01 Ganz ehrlich: ich habe bisher fertige Rezepte abgespult und mir über die Nachisomerisierungszeit gar keine Gedanken gemacht. Mal habe ich nach dem Flameout direkt per Gegenstromkühler in den Gärbottich umgepumpt. Mal einen kleinen Whirlpool gedreht, ein Bierchen getrunken und dann mit Kühlen&Umpumpen gestartet. Aber das war kein systematisches Vorgehen, sondern hat sich einfach so ergeben. Aber ich merke zu realisieren, dass die Zeit jenseits von 80° durchaus relevant ist.
Rezepte sollte man immer nachrechnen und auf seine Anlage anpassen. Mit der Zeit weißt du in etwa, welche Sudhausausbeute du mit deiner Mühle und deinem Läuterprozess erzielst (hier reichen ungefähre Werte völlig aus, du sollst nur ein Gefühl bekommen, wieviel Malz du brauchst für eine gewisse STW) und kannst dies bei MMuM bspw. anpassen. Die IBU solltest du auch stets selber nachrechnen. Es kann ja passieren, dass du die STW nicht genau triffst oder einen anderen Alphasäurewert der Hopfen als im Rezept hast oder auch ein anderes Würzevolumen erreicht hast. All das sind Dinge, die bei der Errechnung eine gewisse Rolle spielen. Und eben die Nachisomerisierungszeit.

Ich würde ausm Bauch raus sagen, dass der gesamte Prozess für 40L knapp 20-30 Minuten dauert. Wenn ich in zwei Gärbottiche umfülle, habe ich ja theoretisch auch ein IBU-Gefälle. Die ersten 20L sind recht schnell umgepumpt und gekühlt. Die zweiten 20L haben bis dahin noch 15-20 Min Wartezeit bzw. Nachisomerisierungszeit. Vielleicht ist dann es dann schlauer, zuerst den gesamten Braukesselinhalt auf 80° zu kühlen, um einen definierten Zustand für die gesamte Würze haben?
Wäre ein besseres Vorgehen, ja. Je weniger Würze im GF ist, desto schneller kühlt sie auch zum Schluss aus. Aber wie du sagst ist das nicht sehr genau. Ich würde hier einfach aus dem Gegenstromkühler wieder zurück in den GF ablassen und ein paar Mal umrühren bis du 85-80°C erreicht hast. Wenn du zukünftig mal ein IPA braust, wäre das der beste Zeitpunkt für den Hopstand/WP-Gabe.

Die Grafik sagt hauptsächlich was über die Bitterstoffausnutzung beim Hopfenkochen aus. Je länger man Hopfen kocht, desto mehr Alphasäure wird isomerisiert. Dies hat aber auch seine Grenzen bzw. wird es immer weniger wie man an der abfallenden Kurve sieht. Das ist auch der Grund, wieso die Nachisomerisierungszeit so wichtig ist. Wenn sich die Würze über den 80°C befindet, wird isomerisiert. Je näher es zu den 80°C kommt, desto weniger wirds allerdings, das jedoch nur nebenbei.

Das siehst du auch in den beiden Screenshots die ich gepostet habe. Ob du den Saazer 60min oder 90min kochen lässt, ist quasi unerheblich. Bei 60min bringt die erste Gabe 4,2 IBU ein, bei 90min 4,4. Der is nach einiger Zeit "ausgelutscht" und es passiert nicht mehr viel. Bei einer Sorte mit mehr Alphasäure ist das allerdings noch entscheidender und deutlicher.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#15

Beitrag von LeckerBierchen »

Ahhh, heute kam die Lieferung mit den restlichen Zutaten, u.A. dem Hopfen.
Leider passen die Alpha Werte nicht mit denen ausm Onlineshop überein.
D.h.
Saazer: 3,9% statt 4,1%
Styrian: 3,4% statt 4,7%

Da gehen mir einige IBUs flöten...

Kann ich das mit Resthopfen etwas kompensieren?
Bspw.
- für den Saazer mit Tettnanger
https://www.hopfen-der-welt.de/pellets- ... en/saazer/
- für den Styrian mit Hallertauer Tradition oder Spalter Select

Von den Sorten habe ich jeweils noch Reste. Wenn ich damit die 90 Moin Gabe per Rechner pimpe, wäre das eine gute Idee?
Oder etwas Magnum mit 14,5% zu Beginn?

Und eine handvoll Cascade Pellets aus 2019 hätte ich noch, aber das wäre wohl Murks ;-)
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#16

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Kein Problem, einfach bisschen was zur VWH verschieben:
IMG_20220113_205135.jpg
Du könntest aber auch Tradition, Spalter oder Tettnanger nach Würzebruch geben (zwei Minuten nach Kochbeginn). Magnum muss nicht sein, geht aber natürlich auch. Bleibt letztlich dir überlassen.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#17

Beitrag von LeckerBierchen »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 20:55 Du könntest aber auch Tradition, Spalter oder Tettnanger nach Würzebruch geben (zwei Minuten nach Kochbeginn). Magnum muss nicht sein, geht aber natürlich auch. Bleibt letztlich dir überlassen.
Schmeckt man das oder ist das einfach nur Bittere?
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#18

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 20:56
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 20:55 Du könntest aber auch Tradition, Spalter oder Tettnanger nach Würzebruch geben (zwei Minuten nach Kochbeginn). Magnum muss nicht sein, geht aber natürlich auch. Bleibt letztlich dir überlassen.
Schmeckt man das oder ist das einfach nur Bittere?
Die kleinen Mengen der jeweiligen Hopfen sollte man nicht merken nach 90min Kochzeit und den großzügigen Aromagaben zum Schluss. Manche mögen den Magnum nicht weil sie was ungutes rausschmecken oder er eine harsche Bitterkeit verursacht.

Muss wohl jeder selbst rausfinden. Aber wie du siehst kriegt man auch mit mickrigen 3,x% alpha 40 IBU hin.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#19

Beitrag von LeckerBierchen »

Alles klar, ich werde dann berichten was rausgekommen ist :-)

Vielen Dank für die Hinweise, Tipps, Erklärungen und die Geduld!!!
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#20

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 22:00 Alles klar, ich werde dann berichten was rausgekommen ist :-)

Vielen Dank für die Hinweise, Tipps, Erklärungen und die Geduld!!!
Gerne, viel Erfolg! Berichte wies gelaufen ist.

Eins noch: Hast du Wasserwerte von deinem Versorger? Wenn ja, könntest du die auch noch kurz reinschreiben. Wenn nicht: egal.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#21

Beitrag von LeckerBierchen »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 22:14 Eins noch: Hast du Wasserwerte von deinem Versorger? Wenn ja, könntest du die auch noch kurz reinschreiben. Wenn nicht: egal.
Jap, ich hab hier mal ganz frisch und fettig die Analysewerte besorgt:
wasser1.png
In die GF übertragen sieht es bei mir so aus:
profile.png
Daraus würde folgenden Zugaben entstehen... Ich habe aber nur Milchsäure in 80% da. Kalziumchlorid hatte ich noch nicht auf dem Radar zur Beschaffung...
result.png
Würdest Du das genauso machen?
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#22

Beitrag von LeckerBierchen »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 20:55 Du könntest aber auch Tradition, Spalter oder Tettnanger nach Würzebruch geben (zwei Minuten nach Kochbeginn). Magnum muss nicht sein, geht aber natürlich auch. Bleibt letztlich dir überlassen.
Ich nehme noch 20g Spalter Select mit 5,3% mit in die Würze. Damit geht der GF Rechner auf 37 IBU.

Welchen Unterschied machen die 2 Min des Würzebruchs? In meinem IBU Rechner passiert etwas in der Nachkommastelle?!
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#23

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Wenn du nur Milchsäure hast, dann passts das schon so. Ich habe mich damals an diesen Wasserprofilen der berühmten Saison Brauereien orientiert:

Bild

Quelle: https://byo.com/article/saving-saison/

Aber fürs erste Mal ist dein Wasser absolut in Ordnung, Sulfat könnte man noch etwas erhöhen, aber das ist dann Feinschliff und kann man beim nächsten Mal angehen.
LeckerBierchen hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 16:34 Ich nehme noch 20g Spalter Select mit 5,3% mit in die Würze. Damit geht der GF Rechner auf 37 IBU.

Welchen Unterschied machen die 2 Min des Würzebruchs? In meinem IBU Rechner passiert etwas in der Nachkommastelle?!
Da gehts nur um die Ausfällung der Eiweiße und eine bessere Ausnutzung der Hopfenbitterkeit.

Wann is es so weit? Genug der Theorie, lass krachen. :Drink
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#24

Beitrag von LeckerBierchen »

So, Brautag wurde gestern erledigt! Eigentlich lief es gut. Wir haben mit dem Gegenstromkühler die Würze auf 80 Grad gekühlt und danach erst in die Fässer zum Gären weiter. Die Würze war leider recht trüb, das hatte ich auch schon mal deutlich klarer. Trotz Hopspider. Weiß auch gerade nicht, was schief gelaufen sein könnte…

Die Hefe ist angekommen. Ich höre aus der Flasche, die am Schlauch hängt, ganz ordentlich blubbern…
Meine iSpindel ist dagegen irgendwie plötzlich total falsch kalibriert und zeigt 1,100 an… schauen wir mal wie es weiter geht
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#25

Beitrag von LeckerBierchen »

Ich melde mal einen kurzen Zwischenstand:
2022-01-31 12_27_40-Clipboard.png
die Gährung scheint ins Stocken gekommen zu sein. Soweit ich das aus diversenen Beiträgen zu Saison Hefen lese, ist das aber wohl ganz normal. Eine Tempsteigerung hat jetzt auch noch keine Veränderung gebracht, deswegen warte ich nochmal ab.
Laut den beiden iSpindeln liegt der Zuckergehalt bei rund 1,010 SG bzw damit 2,56° Plato. Laut Rezeptrechner sollte ich auf 1,002 -1,005 SG / 0,51-1,3°P kommen. Also warte ich nochmal ne Woche ab...
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#26

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

LeckerBierchen hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 12:33 Also warte ich nochmal ne Woche ab...
Wie siehts aus? Schon abgefüllt?
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#27

Beitrag von LeckerBierchen »

Ist für Samstag geplant. Ich habe die Heizmatten heute abgemacht und die beiden Gärfässer nach draußen gestellt. In der Hoffnung dass durch kühle Temperaturen noch ein kleiner Cold Crush nebenbei passiert.
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#28

Beitrag von LeckerBierchen »

Erster Schluck beim Umfüllen war schon mal lecker, der Hopfen kommt gut durch. Im Laufe der Woche wird’s ausgiebig probiert :)
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#29

Beitrag von LeckerBierchen »

Fast drüber hinweggekommen, aber ich wollte hier schon ein Fazit posten...
image0.jpeg
Also, das Bier ist sehr lecker geworden. Von den beiden Kegs haben wir 2 Wochen nach dem Umfüllen ins Kegs schon eins direkt getrunken. Das zweite ist jetzt auch so gut wie leer. Fruchtig, frisch, süffig - kein Pils, kein IPA, sondern ein "ganz eigener Stil".

Ich finde, man schmeckt eine schöne Hopfennote. Insbesondere der Saaz ist IMHO sehr präsent.

An DrFludribusVonZiesel nochmal ein Riesen Dank für deine Geduld und die zahlreichen Tipps und Hinweise!

Auf jeden Fall hat es Potential zum Nachbrauen!
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Re: Hefen mischen für ein Farmhouse Ale

#30

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Sehr schön, freut mich, dass es gut geworden ist. Ich habe die Hopfenkombination selbst vor ein paar Wochen gebraut und werde bald abfüllen.

Hopfengaben waren bei mir auf knappe 40 IBU bei 10B STW: VWH je 15g, 30min je 15g, 15min je 20g, 0min je 30g und bei 80°C je 20g, 15min Hopstand und runterkühlen. Ich habe einen Splitsud gemacht und 1/3 zusätzlich mit Brett. angestellt, jedoch die normale Version nur mit der BE-134 solo.
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