Gärung... geht das wirklich so schnell?

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Tobi1987
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Gärung... geht das wirklich so schnell?

#1

Beitrag von Tobi1987 »

Hi Zusammen,

ich habe Sonntag meinen zweiten Sud gekocht, gekühlt und angestellt (ca. 17:00 Uhr), heute morgen nach ca. 38 Stunden war keine Aktivität im Gärspund zu sehen.... Aber der Reihe nach, was habe ich gemacht:
Obamas Honig Ale: Pilsner Malz: 2,84 kg, Melanoidin Malz 0,37 kg, Cara Amber 0,27 kg
wurden in 10,5 l Wasser bei 71°C eingemaischt. Das ganze war 90 Minuten bei 67°C in einer Kombirast. bei 78°C abmaischen, 20 Minuten Läuterruhe und dann läutern mit 17l Nachguss. Über die Gesamtdauer von 65 Minuten Hopfenkochens habe ich 35g East Kent Golding hinzugefügt. 5 Minuten vor Kochende habe ich 35g Fuggles und 500g Honig hinzugefügt.
Nach dem herunterkühlen auf 18,5°C habe ich mit dem Refraktometer 12 Brix gemessen, ein Paket Hefe Danstar Windsor in 100 ml Wasser bei 28°C rehydriert und dann um 17:00 Uhr zu den 20 l hinzugefügt. Raumtemperatur 18°C.
Nur so nebenbei beim Läutern war es leise (es hat nichts geplätschert also kein zusätzlicher Sauerstoffeintrag) und den Hopfen habe ich mit einem Monofilament Beutel gefiltert und dabei habe ich es plätschern lassen damit die Hefe genügend Sauerstoff hat.

Nachdem ich also heute Morgen kein Blubbern mehr festgestellt habe, habe ich gerade nach ca. 44h nochmal das Refraktometer bemüht und 6 Brix gemessen. Das ganze in den Refraktometerrechner gehackt bedeutet:

ERGEBNISSE MIT TERRILL-FORMEL
Scheinbarer Restextrakt:
2.7°Plato
Tatsächlicher Restextrakt:
4.3%
Scheinbarer Endvergärungs­grad:
77%
Alkoholgehalt:
3.8 Gew.% bzw. 4.8 Vol.%

Ich habe keine eile und lasse das ganze noch eine weile stehen, aber hört sich das für euch plausibel an? Das ist erst mein zweiter Sud und bei dem ersten hatte ich ein ähnliches Gärverhalten, auch wenn es ein anderes Bier/andere Hefe war möchte ich euch diese Details jetzt ersparen...



Danke schon einmal für eure Einschätzung!
VG
Tobi
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Verrk
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Re: Gärung... geht das wirklich so schnell?

#2

Beitrag von Verrk »

Hi Tobi,

ich hab vor ein paar Monaten ein Bitter mit der gleichen Hefe gebraut, da war die HG ebenfalls nach ca. 40h durch - die Hefe ist auch bekannt dafür. So oder so ist es immer ratsam das ganze noch 2-3 Tage stehen zu lassen und dann noch einmal zu messen, aber das machst du ja sowieso.

Also alles gut - viel Spaß mit dem Ale!

Lg Alex
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Ladeberger
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Re: Gärung... geht das wirklich so schnell?

#3

Beitrag von Ladeberger »

Hi Tobi,

willkommen im Forum. Das klingt alles sorgfältig vorbereitet und sauber durchgeführt, Gratulation!

Die Windsor ist wie schon geschrieben ein ziemliches Biest, knappe zwei Tage Hauptgärung sind durchaus möglich. Sie vergärt keine Maltotriose, dafür ist fast vollständig vergärbarer Honig im Spiel: 77 % VGs klingt alles in allem realistisch. Wie von Alex geschrieben schadet es aber nicht, in 2-3 Tagen nochmal zu messen. Sie sedimentiert auch recht langsam und verträgt die zusätzlichen Tage zur Klärung.

Gruß
Andy
Tobi1987
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Re: Gärung... geht das wirklich so schnell?

#4

Beitrag von Tobi1987 »

Danke Ihr zwei, dann freue ich mich schonmal auf Sonntag dann wird, wenn sich beim Restextrakt nichts mehr tut, abgefüllt :Pulpfiction
Der Brauprozess hört sich ja immer so einfach an, aber alles in allem muss man schon eher penibel auf die Details achte...

Könnt Ihr mir noch einen Tipp geben wo ich Infos über die Hefen herbekomme? Also welche Hefe vergärt schnell wo muss man bei welcher Hefe acht geben etc.

Danke!

VG
Tobi
HubertBräu
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Re: Gärung... geht das wirklich so schnell?

#5

Beitrag von HubertBräu »

Tobi1987 hat geschrieben: Dienstag 18. Januar 2022, 15:55 Könnt Ihr mir noch einen Tipp geben wo ich Infos über die Hefen herbekomme? Also welche Hefe vergärt schnell wo muss man bei welcher Hefe acht geben etc.
In diesem Thread hier werden Tops und Flops verschienster Hefen diskutiert. Ist natürlich auch immer bissl Geschmackssache, aber kannst ja mal reinschauen :Smile

Gruß
Hubert
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Re: Gärung... geht das wirklich so schnell?

#6

Beitrag von Silbereule »

Hi Tobi,

zu den Trockenhefen gibt es hier auch paar ganz gute Anhaltspunkte:
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... efe?s=hefe

LG Steffen
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