Fragen zum KEG

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Anton84
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Fragen zum KEG

#1

Beitrag von Anton84 »

Hallo, ich möchte mir den Grainfather G40 zulegen. Bisher hab ich vom Gärbottich immer mit Röhrchen in Flaschen gefüllt. Ich braue im Jahr ca. 400L.
Könnt ihr mir eine Empfehlung geben mit welcher Methode (Flaschen vs. Fassabfüllung) und Werkzeug (Flaschenpistole vs. NC Keg) ich arbeiten sollte.
Mich nervt das Flaschen Abfüllen, auf der anderen Seite werde ich ein 19L Keg nicht in 30 Tagen wegbekommen und man braucht halt immer CO2 was langfristig vs. Flaschen sicher ins Geld geht, oder? Vll habt ihr mir ja ein Tipp :Smile
Cubase
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Re: Fragen zum KEG

#2

Beitrag von Cubase »

Wer sagt, dass ein Fass in 30 Tagen leer sein muss?
Co2 kostet 27 Euro für 10 kg. Teuer ist die Anschaffung des ganzen Geraffels.
Flaschenwaschen mit der Flaschenfee nimmt sich nichts zum Reinigen von Kegs, Schläuchen, Zapfhähnen usw.
Trotzdem finde ich gezapftes Bier klasse und bereue den Umstieg nicht.
Rippchen85
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Re: Fragen zum KEG

#3

Beitrag von Rippchen85 »

Muss cubase zustimmen ... Das teuere ist nicht das CO2, sondern die sich dann entwickelnden wünsche: mehrere NC kegs, zahfhahn, gegendruckabfüller, Kühlung für die kegs, doch umsteigen auf floating Dip tube?, Anschlüsse, vielleicht doch Mal spunden?, Etc. Zumindest war es bei mir so
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coyote77
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Re: Fragen zum KEG

#4

Beitrag von coyote77 »

Es muss mehr Braumagazin gelesen werden: https://braumagazin.de/article/soda-kegs/
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
domosz
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Re: Fragen zum KEG

#5

Beitrag von domosz »

Hallo Anton84,
vor ca. 1 1/2 Jahren bin ich vor der selben Frage gestanden, bin dann auf Kegs umgestiegen und möchte auf keinen Fall mehr auf Flaschen zurück. Zusammenfassung meiner Erfahrungen:
- Umstieg jedenfalls kostenintensiv - mehrere Kegs, Zapfhahn, Druckminderer, Leitungen, Gasflasche,...
- Gas kostet natürlich - hält sich aber in Grenzen. Glaube aber, dass Flaschenabfüllung in Summe billiger ist.
- gute Kühlmöglichkeit muss gegeben sein - ich hab mir dann bald einen Keezer aus einer gebrauchten Kühltruhe gebaut - hat ca. 200 € gekostet.
- Bier hält sich in Kegs lange - habe seither keinerlei Probleme bez. Haltbarkeit und v.a. Oxidation
- meine angestochenen Kegs waren nach 3 Monaten noch sehr gut
- Ich finde, dass sich das Hopfenaroma bspw. bei gestopften Pale Ales länger hält - kein Licht, Oxidationsgefahr viel geringer
- Zwangskarbonisierung finde ich besser als Flaschengärung - kein zusätzlicher Alkoholgehalt durch die Nachgärung, kein Bodensatz,... - braucht halt Gas. Nachgärung mit Zuckerzugabe ist natürlich auch im Keg möglich.
- Finde Kegs + Zubehör-Reinigung wesentlich unaufwändiger als Flaschen waschen - braucht auch weniger Wasser
- Abfüllen geht viel schneller - jede Flaschen einzeln abfüllen + stoppeln dauert
- die 9,5L Kegs kann man gut mitnehmen - ich mach das mit Soda-Stream-Gasflasche
- ich mach keine Gegendruckabfüllung in Flaschen - ist mir zu aufwändig - daher kann ich dazu keine Erfahrungen beitragen
- Und das Wichtigste: Gezapftes Bier ist einfach geil!

Mich hat schließlich die ganze Flaschenwascherei/-abfüllerei ziemlich genervt. Ich habe dann festgestellt, dass ich dadurch auch weniger Bier gebraut habe. Seit ich Kegs habe, geht mir die Abfüllung leicht von der Hand.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Thomas
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Wintermuffel
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Re: Fragen zum KEG

#6

Beitrag von Wintermuffel »

Servus Anton,
Alles was Thomas geschrieben hat kann ich bestätigen.
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
Heiner
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Beerkenauer
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Re: Fragen zum KEG

#7

Beitrag von Beerkenauer »

Hallo

Ich ich gebe auch mal meine 5 Cent dazu.
Oben geschriebenes kann ich auch so bestätigen.
Kegging Zubehör zulegen ist nochmal ein gewaltiger Kostenfaktor. Am Ende will man ja auch immer mehr (mehr Kegs und in unterschiedliche Grössen, Zapfanlage, you name it). Es ist aber weniger aufwendig als in Flaschen Abfüllen (inkl. Flaschen waschen - ohne die Fee).
Der entscheidende Vorteil ist aber für mich, dass die Karbonisierung gesteuert werden kann. Zudem ist das frische Biere schneller trinkbar als bei der Karbonisierung in der Flassche.

Grüsse

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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MBräu
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Re: Fragen zum KEG

#8

Beitrag von MBräu »

Ich hatte auch irgendwann kaum noch Lust aufs brauen, einfach weil mich das Flaschen abfüllen irgendwann so genervt hat...

Dann hab ich mir ein paar Kegs und Zubehör zugelegt. Und seitdem kommen zwar die meisten Biere ins Fass, was am Abfülltag so viel angenehmer ist. Aber spezielle Biere, von denen ich nur ab und zu eines trinken möchte, fülle ich nach wie vor in Flaschen ab. Diese Kombi ist für mich eine gute Lösung.
Anton84
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Re: Fragen zum KEG

#9

Beitrag von Anton84 »

Ich danke euch -auch für die 5Cent extra :thumbsup
Dann werde ich wohl auf Kegs umstellen. Was ich niergend wo richtig gefunden hab ist, wie lange ein geöffnetes Keg dann hält. Sind es 14 Tage, 30 Tage, 3 Monate. Weil je nachdem würde ich dann Kombis mit 19L+10L oder falls nicht lange haltbar 3x10L Keg machen. Die Fässer würden dann im Keller bei ca. 13/14°C stehen. Ich denke das reich für die Kühlung aus.
Zum Abfüllen des Biers aus dem Gäreimer brauch ich dann aber nur ein schlauch und keine Gegendruckpistole/-anlage, oder? Da tuts ein Gummischlauch wo man schaut, dass wenig Sauerstoff reinkommt.
bohreromir
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Re: Fragen zum KEG

#10

Beitrag von bohreromir »

Wenn man sauber arbeitet sollte sich das Bier mindestens so lange halten, wie es das in einer Flasche tun würde, und das obwohl man zwischendurch zapft.
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Beerkenauer
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Re: Fragen zum KEG

#11

Beitrag von Beerkenauer »

Anton84 hat geschrieben: Donnerstag 28. April 2022, 09:29 Ich danke euch -auch für die 5Cent extra :thumbsup
Dann werde ich wohl auf Kegs umstellen. Was ich niergend wo richtig gefunden hab ist, wie lange ein geöffnetes Keg dann hält. Sind es 14 Tage, 30 Tage, 3 Monate. Weil je nachdem würde ich dann Kombis mit 19L+10L oder falls nicht lange haltbar 3x10L Keg machen. Die Fässer würden dann im Keller bei ca. 13/14°C stehen. Ich denke das reich für die Kühlung aus.
Zum Abfüllen des Biers aus dem Gäreimer brauch ich dann aber nur ein schlauch und keine Gegendruckpistole/-anlage, oder? Da tuts ein Gummischlauch wo man schaut, dass wenig Sauerstoff reinkommt.
es gibt kein "geöffnetes Fass" an sich. Du hast ein Fass ja mit CO2 beaufschlagt und da ist es egal ob es zu 90% voll oder 10% voll ist. Das BIer ist geschützt durch das CO2. Von daher kannst Du, wenn Du sauber arbeitest und das das Fass kühl stehen hast, das Bier recht lange in dem Fass liegen lassen.

Also viel Spass beim Kegging

Stefan
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domosz
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Re: Fragen zum KEG

#12

Beitrag von domosz »

Hallo Anton84,
zu deinen Fragen.
Haltbarkeit: habe bis jetzt 25 Braugänge in Kegs abgefüllt. Alle Kegs (auch die angestochenen) halten min. solange wie Bier in der Flasche. Jedenfalls 3 Monate. siehe Stefans Post.
Füllstand in Kegs: ein Fass muss nicht randvoll befüllt werden. Bspw. kannst du in ein 19l Fass auch nur 14 l einfüllen. Klappt bei mir super.
Abfüllen aus Gärbehälter: ich lasse das Jungbier mittels Silikonschlauch ins offene Keg (ohne plätschern), drücke dann die Luft aus dem Keg und mache dann die Karbonisierung. Manche füllen vorher das Keg mit Wasser, drücken es mit CO2 leer und lassen dann das Jungbier durch den Getränkeanschluss ins Keg. Ist mir zu aufwändig. Hatte noch keine Oxidation mit diesem Vorgehen und ich mache viele Pale Ales gestopft mit 7g Hopfen/L :-)

Mir hat der Blog von Malzknecht sehr geholfen:
https://malzknecht.de/ausruestung/umsti ... nd-contra/

Alles Gute.
LG Thomas
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