Einstieg ins Kegging

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KUCKFATHA
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Einstieg ins Kegging

#1

Beitrag von KUCKFATHA »

Guten Tag liebe Hobbybrauer.
Ich braue seit einiger Zeit in eimern und fülle mein Bier in Glasflaschen und karbonisiere mit Zucker. Jetzt dachte ich Upgrade ich mein System Mal. Dazu hätte ich aber ein paar Fragen. Ich habe ein Angebot bekommen in dem ein druckfermenter und ein kleines 5 l keg ist. Leider habe ich nur einen kleinen Kühlschrank in den nur ein so Fass reinpasst. Jetzt die Frage meint ihr das klappt, wenn ich unter Druck gäre und dann die ersten 5 Liter in das Keg packe und im Kühlschrank lagere. Dann das trinken und wenn das leer ist, die nächsten 5liter ins keg aus dem fermenter. Dieser würde dann halt bei 18 Grad rumstehen, da ich keinen passenden Kühlschrank habe. Ich weiss net ob das Bier dann schlecht wird bzw. Wie lange man das bei Raumtemperatur lagern kann dann. Ich könnte mir natürlich auch einen gegendruckabfüller besorgen und das Bier ausm fermenter in Flaschen packen. Da könnte ich wahrscheinlich mehr kühlen auf einmal. Oder eine Kombi aus beiden? Ich Braue meist 10 bis 15 Liter auf einmal. Ich kenne mich mit dem Kegging nicht aus und würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben kann. Gern geb ich auch mehr Infos falls diese benötigt werden.
qwe
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Re: Einstieg ins Kegging

#2

Beitrag von qwe »

Das warme Bier im Fermenter wird durch die höheren Temperaturen schneller altern.

Falls du aus dem Fermenter auch ganz normal drucklos in Flaschen abfüllen kannst wäre das die einfachste Möglichkeit. Also 5l ins KEG den Rest einfach in Flaschen und mit Zucker karbonisieren.
Gegendruckabfüllung in Flaschen ist natürlich auch eine Möglichkeit oder einen größeren/weiteren Kühlschrank besorgen (wenn du Platz dafür hast)
jojo5
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Re: Einstieg ins Kegging

#3

Beitrag von jojo5 »

Das Bier wird wohl so lange halten, wie auch deine Flaschen bei 18 Grad Lagerung halten. Ich würde den Fermenter aber nicht zur langzeit Lagerung verwenden, ggf. besorge dir 2x 9L. Die passen ja vll auch in deinen Kühlschrank. Oder 1x18L NC Keg.

Ich lagere meine Biere immer im Keg, tlw. im Kühlschrank und tlw. auch bei ~16-18°C. Je kühler desto besser.
Michu
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Re: Einstieg ins Kegging

#4

Beitrag von Michu »

Bis zu welchem Druck hoch geht der Fermenter?

Je nachdem müsstest Du nachkarbonisieren und das dauert halt dann auch seine Zeit.

Das Bier kann man (normalerweise) zwei /drei Woche auf der Hefe stehen lassen.

Je nach Fermenter kann man die Hefe ja auch unten abzwacken.

Dann spielt es eigentlich keine Rolle, ob es jetzt bei 18°C im Fermenter oder bei 18°C in Flaschen abgefüllt lagert.

Zur Gegendruckabfüllung hatte mir damals dieser Artikel sehr geholfen:

https://braumagazin.de/article/soda-kegs/

Zu 5 Liter-Kegs kann ich leider nicht viel sagen, da ich 3 x 9Liter und einmal einen 18 Liter Keg habe (Alles CC Anschlüsse).

Vielleicht wäre es noch wichtig, welche Anschlüsse Du dann hättest (NC, CC, Korbfitting,...)?

Und wenn Du das Keg dann im Kühlschrank lagerst, kann sich noch einiges setzen (Stichwort ColdCrush).

Gruss, Michu
KUCKFATHA
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Re: Einstieg ins Kegging

#5

Beitrag von KUCKFATHA »

Danke euch für die Antworten. Ja also der fermenter hält 35 Psi aus und hat einen Ball Lock anschluss. Bei dem kann man die Hefe aber nicht abnehmen. Wäre es besser einen zu besorgen wo das geht und dann den zur Lagerung zu nehmen? Ja das ganze ist alles nicht ideal. Also hatte auch erst 9 Liter kegs als Überlegung. Die passen bei mir nur leider net in den Kühlschrank daher war die Überlegung ja die kleinen zu nehmen. Also irgendwann erweitere ich eh noch aber es wäre natürlich blöd jetzt ein System zu holen, was dann gar nicht funktioniert.
Michu
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Re: Einstieg ins Kegging

#6

Beitrag von Michu »

Mit den 35 psi kannst Du bei 18°C bis 6g CO2/Liter haben, das deckt eigentlich alles ab.

Eine Möglichkeit wäre noch, ein 9 Liter-Keg zu holen und das Bier dort zur Zwischenlagerung, weg von der Hefe, zu lassen. Wäre zudem noch Lichtgeschützt.

Dann würdest Du dann halt vom 9 Liter immer in den 5er füllen und dann kühlen. Mittels Schwerkraftumfüllung könnte man dann noch CO2 sparen.

Kommt halt auch auf Deinen Durst drauf an, wie lange die 10 bis 15 Liter gelagert werden sollen.
KUCKFATHA
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Re: Einstieg ins Kegging

#7

Beitrag von KUCKFATHA »

Hallöchen, ich habe mir ein paar weitere Gedanke gemacht. Ja ich glaube es ist ist tatsächlich doof das Bier so lange auf der Hefe zu lassen. Daher hatte ich die Überlegung den fermenter gegen einen mit hefeablass zu tauschen.
Ich habe auch gehört, dass Gärung unter Druck teils echt problematisch ist. Ich könnte dann zum Beispiel die Hauptgärung drucklos machen, dann in den druckfermenter für die Nachgärung und dann ins kleine keg immer wieder sobald das leer ist. Oder auch in Flaschen. Ich habe gesehen, dass viele das auch ohne Gegendruck machen und das karbonisierte Bier mit einer Biergun nur abfüllen. Meint ihr wenn ich das so machen würde würde es sich auch lohnen den Nachgärbehälter mit einem Hefeablass auszustatten? Die sind dann halt meist relativ groß vom Volumen her.
Cubase
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Re: Einstieg ins Kegging

#8

Beitrag von Cubase »

Irgendwie gehört zum Bierbrauen einer bestimmten Menge Bier auch eine der Menge entsprechende Kühlmöglichkeit. Alles andere erscheint mir wenig zweckmässig. Ich würde daher mein Hirnschmalz darauf verwenden, wie ich meine Kühlvolumen vergrössern kann.
Michu
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Re: Einstieg ins Kegging

#9

Beitrag von Michu »

Wie Cubase bereits erwähnt hat, ist es vielleicht wirklich einfacher, sich eine weiter Kühlmöglichkeit zuzulegen, statt das Pferd von hinten her aufzuzäumen.

Kommt halt auch auf Deine Platzverhältnisse an und wie oft Du braust.

Dann wärst Du mit einem 18 Liter Keg auch bedient.

Ich habe mir auch einen zusätzlichen Kühlschrank wegen dem Bierbrauen zugelegt. Der fungiert jetzt einfach auch als allgemeiner Getränkekühlschrank.
stahlsau
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Re: Einstieg ins Kegging

#10

Beitrag von stahlsau »

in den Kleinanzeigen finden sich oft Kühlschränke oder Truhen für kleines Geld, manchmal umsonst. Vielleicht hast du ja Glück. Der einhelligen Forumsmeinung nach ist eine temperaturgesteuerte Gärung eine der wichtigsten Stellschrauben, um reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen.
metaler143
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Re: Einstieg ins Kegging

#11

Beitrag von metaler143 »

KUCKFATHA hat geschrieben: Donnerstag 12. Mai 2022, 08:29 Ich habe auch gehört, dass Gärung unter Druck teils echt problematisch ist.
Mit meinem Fermzilla gäre ich inzwischen nur noch unter Druck, ist überhaupt kein Problem. Mal mit höherem Druck (~1.2 bar), mal mit niedrigerem (~0.3 bar).
Ich finde, dass sich das schon alleine deswegen lohnt, weil man keinen Gärspund mehr braucht und beim Coldcrash keine Luft einsaugt.
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