Flaschenmanometer für ca. 10€

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DeFaoite
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Flaschenmanometer für ca. 10€

#1

Beitrag von DeFaoite »

Hallo zusammen,
ich habe ein Flashenmanometer für ca. 10€ gebastelt und möchte das mit euch teilen.

Im Anhang ist die stl-Datei, die mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden kann. Kosten ca. 3 € oder weniger (das Teil habe ich drucken lassen). Auf PLA (Polylactide) bestehen (ist das häufigste ohnehin), welches lebensmittelecht ist. Ausbesserungen sind ohne Hitze zu erzeugen. Ansonsten kann der Durchgang verschlossen werden.

Den Bügel ist aus einer vorhandenen Bügelflasche zu entfernen. Dafür müssen die Biegungen mit Greifzangen etwas begradigt werden. Die Biegungen müssen wieder zurückgebogen werden nach dem Wiedereinführen in den neuen Zapfen.

Dichtung anbringen braucht nicht erklärt zu werden.

Im Baumarkt ist ein Manometer mit Anzeige ca. 0 - 4 Bar, Anschluss 3/8", zu besorgen, Kosten ca. 8 €.

Mit Epoxidkleber in der vorgesehenen Aussparung einkleben. Lediglich das Gewinde kleben und vermeiden, dass Kleber in den Durchgang gelingt. Ausreichend Härtezeit beachten. Kosten ca. 0 €.

In einem 24 Stunden Drucktest bei 3 Bar waren keine Verluste zu verzeichnen. Hierfür habe ich drei Päckchen Backpulver und 150 ml warmes Wasser in der Flasche geschüttelt. In einem eigenen Test Überdruck notfalls ablassen.

Fragen bzw. Anregungen gern angenommen.

Gruß,
Der Ire Wayne
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#2

Beitrag von Hopfenfreak »

Hi Wayne,

vielen Dank für die Druckdaten.
Ich bräuchte noch ein 3. Manometer. Da werde ich die Sache ausprobieren.

Gruß
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#3

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Von mir auch vielen Dank. :thumbsup

Ich habe bisher nur ein Manometer und werde mir nun viele weitere machen.
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afri
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#4

Beitrag von afri »

Nur aus Interesse heraus: warum läuft der Kanal für den Druck eigentlich immer "eckig"? Könnte man das nicht auch "aerodynamisch geformt" in einer Kurve verlaufen lassen (auch wenn Aerodynamik an der Stelle keine Rolle spielt)? Ich vermute dass es so einfacher zu konstruieren ist, richtig? Und weil man's kann?
Achim
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DeFaoite
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#5

Beitrag von DeFaoite »

Danke erstmal für die Kommentare. Der Kanal wird durch definition einer Linienzug und dann Ziehen eines Querschnitts, Kreis in diesem Fall, entlang dieses Linienzugs. Der Linienzug besteht aus graden Abschnitten die zu dieser Form führt. Es gäbe einen kurvigen Verlauf, würde man die Ecken des Linienzugs vorher runden. Aerodynamisch müsste das erst sein, wenn eine Strömung schnell fließt und Strömungsverluste vermieden werden sollen. Die c02 in der Flasche und im Kanal wirkt aber statisch. Aus diesem Grund machen Ecken nichts aus.
Es würde aber eleganter aussehen.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#6

Beitrag von fg100 »

DeFaoite hat geschrieben: Montag 20. Juni 2022, 13:58 Im Anhang ist die stl-Datei, die mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden kann.
So allgemein gültig ist das leider nicht.
FDM-Druck ist nicht dauerhaft gasdicht.
Kannst vergessen. Ist Spielzeug.
Wenn dann Selektives Lasersintern (SLS) oder Multijetfusion (MJF). Diese Drucker hat wohl kaum jemand zu Hause. Und die einzelnen Teilekosten sind zwar nur wenige €, aber oftmals ist die Mindestbestellmenge im Bereich von 30-50€.
Grüße Franz
Zuletzt geändert von fg100 am Dienstag 21. Juni 2022, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#7

Beitrag von DeFaoite »

Vielen Dank für das Kommentar fg100. Ich habe selber keine Erfahrung mit 3D-Drucken und Verluste über eine lange Dauer könnte ich mir vorstellen. Das Material ist nicht gänzlich homogen. Dieses Flaschenmanometer ist aber sicher, als Referenz (Vergleich für die anderen Flaschen mit Standardbügelverschluss), wenn die Nachgärung bis zu 14 Tage dauert und die Verluste in diesen Zeitraum wenige Prozent betragen. Das genau muss aber nachgewiesen werden. Ich werde den Drucktest auf 14 Tage erweitern und danach berichten. Danke nochmals für die Anregung.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#8

Beitrag von JackFrost »

Füll einfach Sprudelwasser rein und muss 28 Tage.
Wenn der Druck im Mittel gleich bleibt ist es dicht genug.

Wenn nicht dann zeigt es dir evtl. Flaschenbomben zu spät an.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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Ladeberger
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#9

Beitrag von Ladeberger »

fg100 hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 00:02 So allgemein gültig ist das leider nicht.
FDM-Druck ist nicht dauerhaft gasdicht.
Kannst vergessen. Ist Spielzeug.
Sehe ich auch so. Ich hatte ein Teil mal mit einigen Kniffen, die sehr zu Lasten der (optischen) Druckqualität gingen, wasserdicht bekommen, aber gasdicht unter Druck? Unrealistisch bei dieser Wandstärke.

Beim von JackFrost beschriebenen Versuch würde es mich nicht mal wundern, wenn die so präparierte Flasche eingetaucht in Wasser direkt eine feine Perlenschnur von sich gibt.

Gruß
Andy
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#10

Beitrag von DeFaoite »

Hier ist ein interessanter Artikel zu dem Thema Dichtheit bei FDM-Druck. Für bestimmte k-Werte und G-Code können auch dichte Bauteile mit FDM-Druck hergestellt werden.

https://journals.plos.org/plosone/artic ... =printable

Mal schauen was der erweiterte Test ergibt. Auf jeden Fall soll jedes Flaschenmanometer geprüft werden vor dem Einsatz. Das Ergebnis eines FDM-Drucks ist etwas zufällig wenn man nicht u.a. bestimmte k-Werte und G-Code vorgibt.
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Ladeberger
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#11

Beitrag von Ladeberger »

Mir ist nicht klar, auf was dieser k-value normiert ist bzw. was die Entsprechung in den Slicer-Settings z.B. von Cura oder Slic3r ist. Dort ist eine Extrusionsmultiplikator bzw. Flow von 100 % voreingestellt, was ich für k = 1,0 gehalten hätte, empfohlen ist aber 0,98 und verglichen wird bis hinunter zu 0,85. Dass man am unteren Ende einen Belüftungsstein druckt ist klar. Was ist der Zweck dieser Studie? Vermutlich liegt ein Missverständnis meinerseits über den "k-Wert" vor.

Wobei man auch einen 5000 € teuren Industriedrucker aus der Studie nicht mit unseren Desktop-Printern gleichsetzen sollte.

Also bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es cool, dass hier vermehrt FFF-fähige Volumenmodelle geteilt werden, aber gerade bei sowas fehlt ohne clevere und praktisch evaluierte Slicersettings 80 % vom Ergebnis.

Gruß
Andy
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#12

Beitrag von nPlusEins »

Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 12:15 Mir ist nicht klar, auf was dieser k-value normiert ist bzw. was die Entsprechung in den Slicer-Settings z.B. von Cura oder Slic3r ist. Dort ist eine Extrusionsmultiplikator bzw. Flow von 100 % voreingestellt, was ich für k = 1,0 gehalten hätte, empfohlen ist aber 0,98 und verglichen wird bis hinunter zu 0,85. Dass man am unteren Ende einen Belüftungsstein druckt ist klar. Was ist der Zweck dieser Studie? Vermutlich liegt ein Missverständnis meinerseits über den "k-Wert" vor.

Wobei man auch einen 5000 € teuren Industriedrucker aus der Studie nicht mit unseren Desktop-Printern gleichsetzen sollte.

Also bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es cool, dass hier vermehrt FFF-fähige Volumenmodelle geteilt werden, aber gerade bei sowas fehlt ohne clevere und praktisch evaluierte Slicersettings 80 % vom Ergebnis.

Gruß
Andy
Mann muss Filamentdurchmesser und Flowrate kalibrieren. Dann bekommt man auch gute Ergebnisse und einen dichten Druck. Standartwerte wie "0,98" taugen nicht. Siehe z.B. https://3dprintbeginner.com/flow-rate-calibration/ für eine Anleitung. Ich glaub in meinem Profil hab ich sogar 1.02 als Default.

Wenn man ganz sicher gehen will, kann man die Flowrate auch noch etwas über die ermittelte hinaus erhöhen. Dann leidet zwar unter Umständen etwas die Maßhaltigkeit, aber die Gefahr potentieller "Under-extrusion" wird verringert.

Ich empfehle Prusa Slicer (Weiterentwicklung von Slic3r).
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#13

Beitrag von DeFaoite »

Danke für die Hinweise. Ich habe wie gesagt keine Erfahrung mit additiven Herstellungsverfahren und überlege einen 3D-Drucker zu kaufen. Ich gebe aber zu, dass beim Hobbybrauen ich auch das Budget bisher immer extrem klein gehalten und alles auf einem einfachen Niveau gehalten habe. Ich werde auf jeden Fall die Empfehlungen prüfen. Aktuell dachte ich der ANYCUBIC I3 Mega S wäre eine gute Abwägung zwischen Qualität und Kosten.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#14

Beitrag von dieck »

3D-Druck ist ein tolles Hobby für sich, und wenn man erstmal angefangen hat (und sich ggf. sogar ein bisschen mit Designen von Gegenständen beschäftigt) findet man viele Dinge die man auch außerhalb von druckfesten Körpern für den Braubetrieb drucken kann.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#15

Beitrag von fg100 »

Der 3D-Drucker ist nur ein Hilfsmittel. Welcher Drucker ist eigentlich egal.
Viel wichtiger und das Wesentliche ist ein gutes CAD-Programm das man auch richtig bedienen kann und natürlich, dass man die 3D-druckspezifische Gestaltung beherrscht.

Kann man fast mit dem Brauen vergleichen. Der Drucker ist die Anlage.
Aber gutes Bier machen die Rezepte, die Maisch- und vor allem die Gärführung. Das entspricht der CAD Gestaltung.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#16

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ein Freund mit 3D Drucker hat mir mal ein Testobjekt gedruckt, ich besorg mir in den nächsten Tagen ein Manometer und starte dann einen Langzeittest zur Dichtigkeit.
signal-2022-06-22-22-01-26-650.jpg
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#17

Beitrag von DeFaoite »

Sieht gut aus und die Farbe ist retro. Bin schon selber bei ca. 36 Stunden und bisher keine Verluste. Diesmal vielleicht gelungen.

Folgendes Manometer habe ich gekauft

https://www.hornbach.de/shop/Manometer- ... kgQAvD_BwE

Ich habe übrigens eine Kunststoffspritze für den Epoxidkleber genommen weil ich das selber aus einem großen Behälter gemischt hatte. Mit der Spritze war es schwierig kleine Mengen zu erhalten. Vielleicht wäre eine kleine Pinsel besser gewesen oder eine feinere Spritze.

Ich wollte die Fuge zwischen Manometer und Zapfen eindeutig abdichten mit einem kleinen Meniskus an Kleber. Im angehängte Bild kann reingezoomt werden. Am Ende war die komplette Oberkante des Zapfens und Hals des Manometersanschlusses oberhalb des Gewindes mit Kleber beschichtet. Ein Kleber aus der Tube wird am einfachsten sein.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#18

Beitrag von DeFaoite »

Der Bügel kann mit kleinen Adjustierungen angepasst werden falls der Verschluss nicht so fest ist wie gewohnt. Dabei ist der Korken zu beiden Seiten hintereinander zu schieben. In beiden Fällen ist der Schenkel des Bügels mit einer Kneifzange festzuhalten und der Teil des Bügels der durch das Loch führt leichtmit einer zweiten Kneifzange zu verdrehen. Die Verdrehrichtung ist in dem Schnappschuss gezeigt. Somit wird der Verschluss fester und kann gerade noch mit der Hand befestigt werden.
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Screenshot_20220622-232617~3.png
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#19

Beitrag von Spittyman »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 22. Juni 2022, 22:06 Ein Freund mit 3D Drucker hat mir mal ein Testobjekt gedruckt, ich besorg mir in den nächsten Tagen ein Manometer und starte dann einen Langzeittest zur Dichtigkeit.

signal-2022-06-22-22-01-26-650.jpg
Interessant wäre natürlich ein Test mit verschiedenen Wanddicken und Infills. Vermutlich sind hier dickere Schichthöhen vorteilhaft.
Menschen, die bestimmte Biere aufgrund ihrer Herkunft, Brauart oder Farbe als "Hundepisse" bezeichnen, tun mir leid. :thumbdown Es lebe der Geschmack und die Vielfalt in jederlei Hinsicht! :Bigsmile
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#20

Beitrag von dieck »

Dickere Schichten sind nicht unbedingt besser. Mehr Außenwände wohl hingegen schon.
https://blog.prusa3d.com/de/wasserdicht ... lle_48949/ geht um Wasser, dürfte dann ja aber auch das Minimum für Luft/Gasdruck darstellen. Ob sich alle Erkenntnisse 1:1 übertragen lassen kann ich natürlich nicht sagen
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#21

Beitrag von DeFaoite »

t = 56 Stunden, Delta = 0. Die Anzeige hat sich null bewegt. Trotzdem wollte ich schauen ob die minimale Materialstärke vergrößert werden könnte.

An der dünnsten Stelle beträgt die Materialstärke ca. 1,5 mm bei der Variante 1.1.

Ich habe geschaut und den Linienzug lässt sich eindeutig etwas verbessern. In der angehängten Variante 1.2 beträgt die Materialstärke an der dünnsten Stelle 2,5 mm.

Der Durchgang hat bei beiden Varianten einen Durchmesser von 2,5 mm.

Ich werde die Variante 1.2 ausprobieren und bei Bestätigung für die weiteren Flaschenmanometer nutzen. Das ist das schöne an 3D-Drucken: es kostet nichts ein solches Detail etwas ausführlicher zu machen.
Dateianhänge
Zapfen_mit_Durchgang_und_Aussparung_V1.1_Röntgen.jpg
Zapfen_mit_Durchgang_und_Aussparung_V1.2_Röntgen.jpg
Zapfen_mit_Durchgang_und_Aussparung_V1.2.stl.zip
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#22

Beitrag von fg100 »

Das Problem beim FDM Druck ist doch nicht die Wandstärke des Bauteils selbst, sondern die Microlücken der Außenkonturwände bzw. Boden- oder Deckschicht. Üblicherweise sind das zwei Linienzüge. Selbst wenn da mehr sind, kann es sein dass da Lücken sind. Das mag vielleicht bei dem einen Bauteile i.O. sein. Beim nächste wiederum nicht.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#23

Beitrag von zoki »

Da hilft eine Änderung der Konstruktion nur wenig, man muss mit den Cura Einstellungen (oder welchen Slicer man nimmt) spielen.
Mit Linienhöhe 0,1 und mehreren Linien Wandstärke sollte da schon was gehen, zur Not massiv drucken (das dauert dann halt).

Das Problem ist: initial bekommt man das schon dicht, aber sollte es mal aufgrund von Belastung undicht werden, bekommt man das nicht mit.

Ich hatte mir sowas auch schon mal gebaut, aber nach ein paar mal Nutzen und spülen wurde das PETG brüchig.
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#24

Beitrag von DeFaoite »

Hallo,
der erste Druck mit der Datei v1.1 hat gut geklappt und über 14 Tage keine Verluste gezeigt. Der zweite aber mit der v1.2 hat sofort aus kleinsten Poren Druck vorloren was sogar hörbar war. Der Durchgang verläuft schräg am Übergang zum Zylinder. Vielleicht ist das ein Faktor beim Drucken. Ich werde vielleicht Epoxidkleber durch den Durchgang als erstes kräftig drucken und trocknen lasen bevor ich das Manometer einklebe. Auch die Oberfläche unter der Dichtung ist nicht glatt und könnte mit Kleber gepinselt werden.
Die erfahrenen Kollegen hier hatten Recht, dass es nicht so trivial ist!
Strange, dass mit dem ersten Druck das ohne besonderen Maßnahmen geklappt hat...
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Flaschenmanometer für ca. 10€

#25

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

signal-2022-07-11-21-46-29-276.jpg
Also mein Experiment ist leider gescheitert. Das gedruckte Teil hält nicht dicht und es sprudelt überall raus. Das Bild ist bereits bei abflauender Reaktion aufgenommen, Druckaufbau erfolgte mittels Natron und Essig.

Schade, wäre zu schön gewesen.
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