Schnarke bzw. große Mücke im Gäreimer

[aeisenhuth]

Hallo Braufreunde, ich habe vor ca. 2 Wochen mit einem Freund wieder mal ein Bier gebraut. Ein SNPA Klon. Weil wir tolles Wetter hatten, haben wir den Brautag draußen auf der Terrasse ausgeführt. Heute morgen habe ich das Bier dann in Kegs umgefüllt zwecks Nachgärung. Nachdem alles umgefüllt war und ich auch das Jungbier welches ganz normal geschmeckt hat, probiert habe. Fiel mir beim Reinigen des Gäreimers auf das unten im Hefesatz eine große Mücke bzw. Schnarke mit vergoren wurde. Ich weiß nur nicht ob diese mit gekocht oder später in den Gäreimer reinflog. Was würdet ihr machen? Habe kein Thema dazu, bis auf Frucktfliegen in der Gärung gefunden. Naja abgefüllt ist schon alles:-) abwarten und probiren oder gleich entsorgen. Es waren auch 30 L Bier. VG aeisenhuth

[OS-Schlingel]

Hallo aeisenhuth,

die Hefe soll wohl schneller gewesen sein und hat da gleich alles an dem Flattermann niedergemacht.
Bei dem Alkoholgehalt soll auch wohl kein Nachwuchs mehr aus der Flasche kommen....da war doch letztens dieser Bericht über offene Vergärung hier, wo der Autor noch allerhand "Fremdstoffe" im reifenden Bier gefunden hat. Also kann das nicht ganz so schlimm sein. Schreib doch einfach Schnakenschluck drauf, dann gibt`s wenigstens eine Story zum Bier.

Nächstes Mal besser aufpassen....

Gruß
Stephen

[Boludo]

Ich würde das nicht entsorgen. Im schlimmsten Fall wird es sauer.
Das musst aber letztendlich du mit deinem Gewissen ausmachen.
Ich hab neulich beim Fahrradfahren ein Fluginsekt eingeatmet und verschluckt. Natürlich ist das eklig, aber passieren tut da nichts.

[aeisenhuth]

Schnakenschluck :-) hört sich gut an. Dann hätte ich ja einen witzigen Namen dafür. Ich warte ab und werde es dann wenn die Nachgärung und Reifung durch ist einfach mal probieren. Vielen Dank für die schnellen Antworten

[hebi_19]

Natürlich ist das eklig, .......

was wir als "eklig" empfinden wird in der Prägephase der erste vier Lebensjahre festgelegt. Ein Asiate wird normalerweise da ganz anders geprägt als ein Europäer. So ist "eklig" neben der Erziehung auch eine Kopfsache. Hätte sich wie auch immer ein Shrimps in den Sud verirrt würde niemand ein Aufsehen darüber machen.... obwohl auch da Chitinpanzer mit Einlage, nicht viel anders als eine Schnake. Aber Frutti die Mare essen ist für Europäer schick, kommen die Frutti aber von der Wiese will sie keiner.

Just my 2 cent

[hkpdererste]

Der Punkt ist doch der ob das Ding mitgekocht wurde oder später rein ist. Bei mitgekocht spielt's keine Rolle, bei später rein wird das Bier wohl auf dauer sauer werden.

Und wenn da bei der 20° Gärung n Shrimp mit drin rumgammelt hätte ich da doch schon n Problem damit. Stell doch mal probeweise Shrimp Salat 2 Wochen neben den Kühlschrank und berichte.

[stahlsau]

da gabs doch mal nen thread hier wo einer berichtete, eine Biene mit im Topf gehabt zu haben. Ob gekocht oder vergärt, weiß ich nicht mehr.
Grundsätzlich ist es auf den ersten Blick etwas eklig, aber ich würde sagen - was solls. Glaube auch nicht dass es dadurch sauer wird.
Im amiforum schrieb mal einer von irgendwelchen Kornschädlingen im Malz, die beim Einmaischen haufenweise rausgekrabbelt kamen. Das wär dann eher nix für mich...

[Räuber Hopfenstopf]

Für die Schaumstabilität kann ein kleines Extra an Proteinen nicht schaden

[OS-Schlingel]

@ Räuber Hopfenstopf
Muss man hier auch 57°C Proteaserast für bessere Schaumstabilität einhalten?

Gruß vom Schlingel

[afri]

da gabs doch mal nen thread hier wo einer berichtete, eine Biene mit im Topf gehabt zu haben.

Das war ich bei Sud 44, eine Hummel flog zielgerichtet in den Topf, der gerade Ausschlagwürze bekam (bei über 80°C). Folgerichtig nannte ich den Sud Bombus.
Während der beginnenden Gärung würde ich mir Gedanken darum machen, hinterher erst dann wenn es komisch schmeckt oder riecht. Wegkippen kann man es jederzeit, aber das wäre die letzte Alternative.
Achim

[Bilbobreu]

Ich hatte auch mal ein Fliegen-Pils. War lecker.