Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

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Gregor_der_Noob
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Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#1

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hi Leute,

ich bin Neuling und habe vor 11 Tagen meinen ersten 12 Liter Sud mit der Weizenbierhefe Munich Wheat von Danstar angesetzt. Auf der Shop-Seite, auf der ich die Hefe gekauft habe, steht, dass diese Hefe einen Sud in ca. 4 Tagen vergärt. Nach einer sehr stürmischen Gärung gärt es nach 11 Tagen allerdings immer noch, d.h., es sind immer noch Blasen im Gärröhrchen zu beobachten. Ist das noch im grünen Bereich? Meine Gärtemperatur ist ca. 20°C, 17°C wären optimal aber 20°C sind noch im Rahmen. Momentan bin ich von 14°Plato auf 3.5°Plato runter. (vor 3 Tagen gespindelt). Da ich von meinem kleinen Sud nicht zu viel Bier verlieren will aber auch, aus Angst vor einer Infektion, das gespindelte Jungbier nicht in den Gärbehälter zurückgeben will, möchte ich nicht jeden Tag spindeln. Kann das Bier abgefüllt werden, wenn ca. zwei Tage keine Blasen mehr im Gärröhrchen zu beobachten sind, oder sollte man trotzdem dann wirklich sehr genau und ausdauernd das Junbier spindeln, um keine Flaschenbomben zu erhalten? Was sind eure Erfahrungen?

Mfg

Gregor
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hms
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#2

Beitrag von hms »

Hallo Gregor,

schau doch mal hier, da dürften all Deine Fragen beantwortet werden.

Gruß
Hans-Martin
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Alt-Phex
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Gärung / Abfüllung / Reifung

Lies das hier mal aufmerksam durch, dann sollten alle Fragen beantwortet sein.

In kurz - ja, alles noch im grünen Bereich - manchmal gärt es einfach länger, die Hefe hält sich nicht
an die Packungsanweisungen. Täglich Spindeln ist auch nicht nötig. Solange eindeutig gäraktivität zu
zu erkennen ist brauchst du gar nicht spindeln.
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Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#4

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Ok, danke, ich lese mir den Linke jetzt erstmal durch.

LG
Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#5

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hi,

also ich hab mir das alles mal durchgelesen. Ich hätte nur noch eine Frage: Wenn man die Bierspindel im Gäreimer schwimmen lässt, reicht dann wirklich ein einfaches "Andrehen" der Spindel, um die Blasen, die der Spindel mehr Auftrieb verleihen, zu entfernen? Habe bisher immer gelesen, dass man mit einem Zylinder spindeln sollte und dann das Jungbier ordentlich aufschütteln, bzw. durch einen Kaffeefilter laufen lassen sollte, um das Co2 zu entfernen.

LG
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hms
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#6

Beitrag von hms »

Andrehen sollte reichen. das meiste CO2 ist ja eh gelöst.
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Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#7

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hi,

ich hätte nochmal eine Frage: wieviel Wasser sollte man nehmen, um darin den Zucker für die Karbonisierung zu lösen? In einem Buch habe ich gelesen, dass man die doppelte Menge (Gewicht) des Zuckers nehmen soll, das kommt mir allerdings etwas wenig vor. Was würdet ihr mir raten?

LG
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#8

Beitrag von Braumeister2005 »

Um ein exaktes! Spindelergebniss bei Jungbier zu erhalten,sollte das CO2 möglichst komplett entfernt werden. ( Ich mixe die Probe im Küchenmixer und filrierte die Probe dann noch über einen Faltenfilter). Um aber während der Hauptgärung pi mal Auge den Gärverlauf zu überwachen langt alles andre alle mal
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PabloNop
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#9

Beitrag von PabloNop »

Gregor_der_Noob hat geschrieben:Was würdet ihr mir raten?
Probier doch erst mal das, was dein Buch sagt. Je mehr Wasser Du nimmst, desto stärker verdünnst Du letztlich dein Bier...
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Boludo
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#10

Beitrag von Boludo »

Man sollte noch dazu sagen dass die Danstar Munich eine Alehefe und keine typische Weizenhefe ist, auch wenn sie als solche verkauft wird.

Stefan
Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#11

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Moin,

danke für die Antworten und sorry, dass ich mit solchen Anfängerfragen nerve. Ich hätte allerdings gleich noch eine :redhead : Ich habe nur Wagen zur Verfügung, die aufs Grad genau messen. Wenn mir der fabier also eine Hausnummer wie 8,61g/l ausspuckt, sollte ich dann sicherheitshalber abrunden? Habe halt Angst vor den berüchrigten Flaschenbomben. Wie genau muss man die Zahl hinter dem Komma nehmen?

LG
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Liquidminer
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#12

Beitrag von Liquidminer »

Na hattest Du vor 12*8.61g einzelnd mit 8.61g Wasser abzumessen und aufzukochen? Vielleicht kommst Du von selber drauf wie es auch mit Deiner Waage geht, die hoffentlich in Gramm und nicht in Grad misst. Lies Dir bitte den verlinkten Abfüll Tröd nochmal ganz genau durch, dann lichtet sich der Nebel.
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#13

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Ich verstehe nicht, was du meinst...wenn ich den Zucker für die gesamte Menge berechne, komme ich auf 103,32g, ich kann jedoch nur 103g oder 104g abwiegen...ist der Unterschied wichtig? Wenn ich den Zucker direkt in einer Literflasche vorlegen würde, wäre meine Frage, ob ich lieber 8g oder 9g nehmen sollte...

Lg
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Alt-Phex
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#14

Beitrag von Alt-Phex »

Bei der Gesamtmenge macht das nicht viel aus, ist also egal ob 103g oder 104g.
Einzeln in die Flaschen vorlegen würde ich aber eher nach unten hin abrunden.
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Liquidminer
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#15

Beitrag von Liquidminer »

Alt-Phex hat geschrieben:Bei der Gesamtmenge macht das nicht viel aus, ist also egal ob 103g oder 104g.
Einzeln in die Flaschen vorlegen würde ich aber eher nach unten hin abrunden.
Gregor_der_Noob hat geschrieben:Ich verstehe nicht, was du meinst...wenn ich den Zucker für die gesamte Menge berechne, komme ich auf 103,32g, ich kann jedoch nur 103g oder 104g abwiegen...ist der Unterschied wichtig? Wenn ich den Zucker direkt in einer Literflasche vorlegen würde, wäre meine Frage, ob ich lieber 8g oder 9g nehmen sollte...

Lg
Darauf wollte ich hinaus, wenn Du die Gesamtmenge abwiegst fällt die Abweichung so gering aus, dass es egal ist. Du kannst Fabier ja auch so benutzen, dass Du Dir selber ausrechnest wie stark sich der CO2Gehalt bei Abrundung oder Aufrundung ändert, wenn Du unbedingt in Flaschen vorlegen möchtest.
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#16

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Alles klar, dann werde ich wohl so 4g in den 0,5l Flaschen vorlegen, die Variante scheint mir irgendwie sicherer und ich muss nicht unbedingt umschlauchen
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Liquidminer
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#17

Beitrag von Liquidminer »

Wobei Du Dir bewusst sein solltest, dass wenn Deine Waage 4g anzeigt, Du irgendwo zwischen 3.5 und 4.5g liegen wirst. Soviel zur Genauigkeit. Ich würde daher umschauchen, wenn Du keine Dosierhilfe hast.
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#18

Beitrag von cyme »

Umschlauchen ist sicherer. Eine Messgenauigkeit von 1g sind bei 100g Gesamtmenge nur 1% Abweichung, bei 4g werden es stolze 25%.
Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#19

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Das stimmt natürlich auch wieder. Gibt es den gute Dosierhilfen mit genauen Grammangaben oder sind die alle für 0,33l bzw 0.5l Flaschen genormt?
Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#20

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Dann werde ich also doch das Jungbier auf die Zuckerlösung schlauchen
Gregor_der_Noob
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#21

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hi,

wollte nur mal sagen, dass der Sud noch immer gärt. Morgen sind es 14 Tage, der Restextrakt ist bei 3 Grad Plato und der Geschmack ist unauffällig. Soll ich einfach weiter warten? Habe schonmal gelesen, dass es nicht gut ist, den Sud zu lange stehen zu lassen. Was würdet ihr tun, wenn die Hefe ca. 10 Tage länger braucht, als ich überall lese? Wirklich weiter warten oder gibt es noch irgendwas, das ich testen kann?

LG
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TobiasM
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#22

Beitrag von TobiasM »

Spindel in 3 Tagen nochmal. Wenn der Restextrakt immer noch bei 3°P liegt, kannst du abfüllen.
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Boludo
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#23

Beitrag von Boludo »

Bitte verabschiede Dich von dem Gedanken, dass sich die Hefe an Gärzeiten aus irgendwelchen Anleitungen hält.
Dafür gibt es viel zu viele Parameter, die dies beeinflussen.
3 Wochen auf der Hefe sind kein Thema, bißchen länger auch nicht.

Stefan
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#24

Beitrag von OS-Schlingel »

Kurze Anmerkung zum Karbonisieren.
Ich persönlich schlauche Jungbier auf Zuckerlösung. Du kannst aber auch Zuckerwasserlösung (Wasser abgekocht) mit einer kleinen
Spritze auf jeder Flasche präzise aufgeben. Ich wende die erste Lösung an, da ich 0,33 und 0,5 Liter Flaschen verwende.

Sonst biste nur noch am rechnen....

Gruß Stephen

...übrigens, Fragen ist immer gut.... zeigt echtes Interesse am gemeinsamen Hobby. Mitlesen hier im Forum bringt Dich aber Stück für Stück weiter.
Vieles erledigt sich dann von selbst.

:Drink
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
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Re: Durchschnittliche Gärzeit von Weizenbierhefe

#25

Beitrag von cyrano330 »

Du kannst auch einfach den Zucker in einem halben liter Jungbier auflösen und dann Dein Jungbier draufschlauchen. Dann verdünnst Du Dein Bier auch nicht unnötig.

Grüße
Henry
:Greets
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