Schwankende Qualität im Partyfass
Schwankende Qualität im Partyfass
Hallo zusammen,
vorab ein paar Worte zu mir. Ich lese, so wie vermutlich viele, schon eine ganze Weile mit und habe sehr viele nützliche Informationen in diesem Forum gefunden. Auch wenn manchmal gefühlt etwas zu kontrovers diskutiert wird, am Ende eines Beitrags war ich bisher immer schlauer. Von daher, vielen vielen Dank für die tolle Arbeit. Ich versuche mich zu beteiligen, wenn meine Erfahrung es zulässt.
Ich braue seit ein paar Monaten in der 50l Klasse und die Nachgärung erfolgt mit Speise in 5l Partyfässern. Ich habe die Dinger mit dem Überdruckventil. Bis nach der Hauptgärung hatte ich bisher auch nach einigen Suden und ganz unterschiedlichen Rezepten keine Schwierigkeiten, aber leider läuft vermutlich die Nachgärung und/oder Lagerung oft nicht ganz rund.
Bei fast allen Suden (obergärig) hatte ich bisher Zucker als Speise genutzt, berechnet mit den gängigen Gleichungen. Den Zucker habe ich in etwas kochendem Wasser (1 zu 2) aufgelöst und dann in jedes Fass vor dem Schlauchen die gleiche Menge der abgekühlten Zuckerlösung gefüllt. Danach das Fass mit ~4.8l (waren auch schon testweise mehr oder etwas weniger) gefüllt und möglichst schnell verschlossen. Das Abfüllen erfolgt mit einem Silikonschlauch, welcher frisch gereinigt ist und bis zum den Boden des Partyfasses reicht. Wie gesagt, als Verschluss dient der Gummistopfen mit dem Überdruckventil.
Das Bier bleibt so grob eine Woche in der Nachgärung und wird danach gelagert. Leider bei den aktuellen Temperaturen oft nicht wirklich bei idealen Bedingungen, aber auch Versuche im herkömmlichen Kühlschrank zeigten entsprechendes Ergebnis. (Um ehrlich zu sein ist die Temperatur aktuell schon ein Problem für mich, aber dies ist ein anderes Thema glaube ich. Die Kühlmöglichkeit kommt noch...)
Das Problem ist, dass die Qualität oft sehr unterschiedlich ist. Es gibt Fässer die schmecken mir richtig gut und andere des gleichen Sudes schmeckt überhaupt nicht. Der Geschmack lässt sich nicht ganz einfach beschreiben, dazu fehlt mir die Erfahrung, aber irgendwie "muffig".
Es sieht für mich so aus, als ob die "muffigen" Fässer auch nicht den richtigen Druck aufgebaut haben. Das Bier, wenn man es so nennen darf, hat kaum Schaum und ist schal.
Ich gebe mir größte Mühe beim Reinigen der Partyfässer, aber wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich das Problem bereits bei neuen Fässern, welche nach Angabe des Herstellers sauber sein sollten (...sie wurden trotzdem gereinigt). Gereinigt wurde bisher immer mit Enzybrew (nach dem Leeren) und Oxi (vor dem Füllen). Zum Teil Oxi mit Nachspülung, zum Teil ohne. Gestern habe ich vor lauter Verzweiflung alle Partyfässer in drei "Gängen", also Spülmaschinenpulver, Oxi und danach Zitronensäure gereinigt.
Da sich die Fässer eines gleichen Sudes so stark unterscheiden, vermute ich den Fehler nach der Hauptgärung. Bisher habe ich aus dem Gärfass direkt ins Partyfass geschlaucht, gestern aber einen verzweifelten "Zwischenschritt" eingeschoben und das Jungbier von der Hefe genommen und Speise in einem zweiten Fass zugeführt. Vielleicht sammle ich hieraus weitere Erkenntnisse, welche mich zu einer Lösung führen?
Ich habe über Oxidation nachgedacht, zu viel Luft im Kopf des Fasses, aber ob dies wirklich ein Problem ist... mein Gefühl sagt mir, dass wenn nach kurzer Zeit CO2 auf der Flüssigkeit im Fass steht, Oxidation kein Problem mehr sein sollte? Liege ich hier falsch?
Gestern nach dem Schlauchen ist mit aufgefallen, dass manche Überdruckventile etwas abblasen. Heute Morgen war es weg. Ob der Druck nun wirklich unmittelbar nach dem Schlauchen auf Maximaldruck anstieg? ...ich weiß es noch nicht.
Ich bin etwas am Verzweifeln. Es ist frustrierend kein konstantes Ergebnis zu erzielen. Bei einer Party wird ein Fass geöffnet, alles prima, aber nach Öffnen des zweiten Fasses laufen die Gäste nach Hause. Mir ist wohl aufgefallen, dass manche den Geschmack nicht feststellen oder nicht unangenehm empfinden, aber es ist um ehrlich zu sein schon mehr als deutlich zu schmecken.
Wie sind eure Erfahrungen mit den Partyfässern. Sind die Stopfen dicht oder kann es hier Probleme geben. Technisch ist es ja manchmal so, dass ein Mindestdruck vorhanden sein muss, dass eine Dichtung wirklich abdichtet. Ist dies eventuell ein Problem.
Kann ich sonst noch etwas testen? Kann die Qualität so unterschiedlich sein und doch ein Fehler vor der Nachgärung gemacht werden?
Vielen Dank an alle, die den mittlerweile doch recht langen Text bis hierher gelesen haben und vielleicht sogar den ein oder anderen Tipp für mich hätten. Im Idealfall gibt's ähnliche Erfahrungen.
vorab ein paar Worte zu mir. Ich lese, so wie vermutlich viele, schon eine ganze Weile mit und habe sehr viele nützliche Informationen in diesem Forum gefunden. Auch wenn manchmal gefühlt etwas zu kontrovers diskutiert wird, am Ende eines Beitrags war ich bisher immer schlauer. Von daher, vielen vielen Dank für die tolle Arbeit. Ich versuche mich zu beteiligen, wenn meine Erfahrung es zulässt.
Ich braue seit ein paar Monaten in der 50l Klasse und die Nachgärung erfolgt mit Speise in 5l Partyfässern. Ich habe die Dinger mit dem Überdruckventil. Bis nach der Hauptgärung hatte ich bisher auch nach einigen Suden und ganz unterschiedlichen Rezepten keine Schwierigkeiten, aber leider läuft vermutlich die Nachgärung und/oder Lagerung oft nicht ganz rund.
Bei fast allen Suden (obergärig) hatte ich bisher Zucker als Speise genutzt, berechnet mit den gängigen Gleichungen. Den Zucker habe ich in etwas kochendem Wasser (1 zu 2) aufgelöst und dann in jedes Fass vor dem Schlauchen die gleiche Menge der abgekühlten Zuckerlösung gefüllt. Danach das Fass mit ~4.8l (waren auch schon testweise mehr oder etwas weniger) gefüllt und möglichst schnell verschlossen. Das Abfüllen erfolgt mit einem Silikonschlauch, welcher frisch gereinigt ist und bis zum den Boden des Partyfasses reicht. Wie gesagt, als Verschluss dient der Gummistopfen mit dem Überdruckventil.
Das Bier bleibt so grob eine Woche in der Nachgärung und wird danach gelagert. Leider bei den aktuellen Temperaturen oft nicht wirklich bei idealen Bedingungen, aber auch Versuche im herkömmlichen Kühlschrank zeigten entsprechendes Ergebnis. (Um ehrlich zu sein ist die Temperatur aktuell schon ein Problem für mich, aber dies ist ein anderes Thema glaube ich. Die Kühlmöglichkeit kommt noch...)
Das Problem ist, dass die Qualität oft sehr unterschiedlich ist. Es gibt Fässer die schmecken mir richtig gut und andere des gleichen Sudes schmeckt überhaupt nicht. Der Geschmack lässt sich nicht ganz einfach beschreiben, dazu fehlt mir die Erfahrung, aber irgendwie "muffig".
Es sieht für mich so aus, als ob die "muffigen" Fässer auch nicht den richtigen Druck aufgebaut haben. Das Bier, wenn man es so nennen darf, hat kaum Schaum und ist schal.
Ich gebe mir größte Mühe beim Reinigen der Partyfässer, aber wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich das Problem bereits bei neuen Fässern, welche nach Angabe des Herstellers sauber sein sollten (...sie wurden trotzdem gereinigt). Gereinigt wurde bisher immer mit Enzybrew (nach dem Leeren) und Oxi (vor dem Füllen). Zum Teil Oxi mit Nachspülung, zum Teil ohne. Gestern habe ich vor lauter Verzweiflung alle Partyfässer in drei "Gängen", also Spülmaschinenpulver, Oxi und danach Zitronensäure gereinigt.
Da sich die Fässer eines gleichen Sudes so stark unterscheiden, vermute ich den Fehler nach der Hauptgärung. Bisher habe ich aus dem Gärfass direkt ins Partyfass geschlaucht, gestern aber einen verzweifelten "Zwischenschritt" eingeschoben und das Jungbier von der Hefe genommen und Speise in einem zweiten Fass zugeführt. Vielleicht sammle ich hieraus weitere Erkenntnisse, welche mich zu einer Lösung führen?
Ich habe über Oxidation nachgedacht, zu viel Luft im Kopf des Fasses, aber ob dies wirklich ein Problem ist... mein Gefühl sagt mir, dass wenn nach kurzer Zeit CO2 auf der Flüssigkeit im Fass steht, Oxidation kein Problem mehr sein sollte? Liege ich hier falsch?
Gestern nach dem Schlauchen ist mit aufgefallen, dass manche Überdruckventile etwas abblasen. Heute Morgen war es weg. Ob der Druck nun wirklich unmittelbar nach dem Schlauchen auf Maximaldruck anstieg? ...ich weiß es noch nicht.
Ich bin etwas am Verzweifeln. Es ist frustrierend kein konstantes Ergebnis zu erzielen. Bei einer Party wird ein Fass geöffnet, alles prima, aber nach Öffnen des zweiten Fasses laufen die Gäste nach Hause. Mir ist wohl aufgefallen, dass manche den Geschmack nicht feststellen oder nicht unangenehm empfinden, aber es ist um ehrlich zu sein schon mehr als deutlich zu schmecken.
Wie sind eure Erfahrungen mit den Partyfässern. Sind die Stopfen dicht oder kann es hier Probleme geben. Technisch ist es ja manchmal so, dass ein Mindestdruck vorhanden sein muss, dass eine Dichtung wirklich abdichtet. Ist dies eventuell ein Problem.
Kann ich sonst noch etwas testen? Kann die Qualität so unterschiedlich sein und doch ein Fehler vor der Nachgärung gemacht werden?
Vielen Dank an alle, die den mittlerweile doch recht langen Text bis hierher gelesen haben und vielleicht sogar den ein oder anderen Tipp für mich hätten. Im Idealfall gibt's ähnliche Erfahrungen.
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Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hallo und willkommen im Forum!
Partyfässer sind leider nicht als Mehrweg-Gebinde zu betrachten. Hab selbst am Anfang mit den Teilen rum experimentiert aber richtig sauber und vorallem Hygienisch werden die Dinger nun mal nicht. Irgendwann ist der Lack ab und es schmeckt metallisch muffig. Die Überdruckventile verkleben und blasen auch einfach nur noch ab,...
Ich kann dir aus meiner Erfahrung raten, leg dir ein paar ordentliche KEGs mit bayerischem Anstich zu, das Funktioniert gut und man hat auf Dauer mehr freude damit.
Partyfässer sind leider nicht als Mehrweg-Gebinde zu betrachten. Hab selbst am Anfang mit den Teilen rum experimentiert aber richtig sauber und vorallem Hygienisch werden die Dinger nun mal nicht. Irgendwann ist der Lack ab und es schmeckt metallisch muffig. Die Überdruckventile verkleben und blasen auch einfach nur noch ab,...
Ich kann dir aus meiner Erfahrung raten, leg dir ein paar ordentliche KEGs mit bayerischem Anstich zu, das Funktioniert gut und man hat auf Dauer mehr freude damit.
Schöne Grüße
Patrick
Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
Patrick
Brauen ist wie ein Überraschungsei:
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Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Vielen Dank!
Ja, darüber habe ich auch bereits nachgedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich das Problem aber auch mit einem Sud, welchen ich in neue Fässer gefüllt hatte.
Bisher habe ich die Investition gescheut, mir fehlt auch noch die benötigte Zapfanlage. Ich schaue mich mal um.
Ja, darüber habe ich auch bereits nachgedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich das Problem aber auch mit einem Sud, welchen ich in neue Fässer gefüllt hatte.
Bisher habe ich die Investition gescheut, mir fehlt auch noch die benötigte Zapfanlage. Ich schaue mich mal um.
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hier kommen vermutlich mehrere Faktoren zusammen.
Probleme:
Diese Stopfen mit dem Überdruckventil sind Müll. Dazu gab es hier schon reichlich Diskussionen. Wenn die Abblasen gehen die meist nicht mehr zu. Ergo hast du ein schales Bier und ggf. kommt noch Sauerstoff in die Dose.
Oxidation ist ein sehr häufiges Problem im Hobbybereich. Tritt besonders auffällig bei gestopften Bieren auf. Ist das Bier aus den betroffenen Dosen vielleicht auffällig dunkler als geplant? Solche Biere nehmen dann gerne eine Mezzomix-Mäßige Färbung an.
200ml Kopfraum ergeben in so einer Dose schon eine sehr große Oberfläche. Wenn du die Dosen zudem auch nicht gekühlt lagern kannst, wird aus der Reifung sehr schnell Alterung. Selbst wenn es keine Oxidation ist, ist das für dein Bier denkbar schlecht. Das ist mit das größte Problem der Craftbier-Brauer, wenn das Bier ungekühlt im Regal des Bottel-Shops vor sich hin "gammelt". Das schmeckt dann nämlich auch Scheiße. Bier braucht Kälte, da führt kein Weg dran vorbei.
Diese Partydosen an sich sind auch keine wirklich gute Lösung. Die sind als Einweggebinde gedacht. Mehr als eine Füllung müssen daher auch nicht aushalten. Die Dinger sind sehr Rostanfällig und wenn der Lack einmal ab ist (im wahrsten Sinne des Wortes), kannst du die wegschmeissen. Wenn das im inneren passiert, siehst du das aber nicht unbedingt. Selbst kleine Roststellen können dein Bier dann geschmacklich versauen.
Lösung:
Stell auf richtige Kegs oder Flaschen um. Vermeide möglichst jeglichen Sauerstoffeintrag beim Abfüllen. Schaff eine Möglichkeit dein Bier nach abgeschlossener Nachgärung bei unter 10°C zu lagern. Besser aber noch kälter, so um die 5-7°C. Das bekommst du mit jedem 0815 Kühlschrank hin.
EDIT: Patrick war schneller.
Probleme:
Diese Stopfen mit dem Überdruckventil sind Müll. Dazu gab es hier schon reichlich Diskussionen. Wenn die Abblasen gehen die meist nicht mehr zu. Ergo hast du ein schales Bier und ggf. kommt noch Sauerstoff in die Dose.
Oxidation ist ein sehr häufiges Problem im Hobbybereich. Tritt besonders auffällig bei gestopften Bieren auf. Ist das Bier aus den betroffenen Dosen vielleicht auffällig dunkler als geplant? Solche Biere nehmen dann gerne eine Mezzomix-Mäßige Färbung an.
200ml Kopfraum ergeben in so einer Dose schon eine sehr große Oberfläche. Wenn du die Dosen zudem auch nicht gekühlt lagern kannst, wird aus der Reifung sehr schnell Alterung. Selbst wenn es keine Oxidation ist, ist das für dein Bier denkbar schlecht. Das ist mit das größte Problem der Craftbier-Brauer, wenn das Bier ungekühlt im Regal des Bottel-Shops vor sich hin "gammelt". Das schmeckt dann nämlich auch Scheiße. Bier braucht Kälte, da führt kein Weg dran vorbei.
Diese Partydosen an sich sind auch keine wirklich gute Lösung. Die sind als Einweggebinde gedacht. Mehr als eine Füllung müssen daher auch nicht aushalten. Die Dinger sind sehr Rostanfällig und wenn der Lack einmal ab ist (im wahrsten Sinne des Wortes), kannst du die wegschmeissen. Wenn das im inneren passiert, siehst du das aber nicht unbedingt. Selbst kleine Roststellen können dein Bier dann geschmacklich versauen.
Lösung:
Stell auf richtige Kegs oder Flaschen um. Vermeide möglichst jeglichen Sauerstoffeintrag beim Abfüllen. Schaff eine Möglichkeit dein Bier nach abgeschlossener Nachgärung bei unter 10°C zu lagern. Besser aber noch kälter, so um die 5-7°C. Das bekommst du mit jedem 0815 Kühlschrank hin.
EDIT: Patrick war schneller.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hi Dome,
ich benutze die Partyfässer mit Überdruckventil auch sehr gerne und kann dir da vielleicht ein paar Tipps geben, auch wenn ich den Vorrednern zustimmen muss und dir, insbesondere bei deinen großen Suden, zu richtigen Kegs rate.
Wenn du Oxidation verringern willst, kannst du nach dem Abfüllen die Partyfässer einen halben bis ganzen Tag mit den durchsichtigen Plastikdeckelchen verschließen, die bei den Fässern mitgeliefert werden. Dann langsam öffnen, Kohlendioxid flutet den Kopfraum, und anschließend das Überdruckventil drauf. Dadurch verlierst du zwar minimal CO2, aber es ist es meiner Meinung nach Wert, weil die Hefe soviel Sauerstoff nicht schnell genug verstoffwechselt.
Die Überdruckventile halten bei mir maximal ein Jahr, danach baut sich kein Druck mehr auf. Wenn du das feststellst, sofort wegschmeißen und neukaufen. Es ist einfach nichts für die Ewigkeit
Der Geschmack, den du beschreibst, würde ich weder als Oxidation noch als metallisch einordnen. Es klingt eher so, als wäre das Partyfässchen nicht richtig sauber, was durch die Plastikvorrichtung mit dem Auslaufhahn schnell passieren kann. Fässchen, die solch einen Geschmack erzeugen, würde ich auch sofort entsorgen.
ich benutze die Partyfässer mit Überdruckventil auch sehr gerne und kann dir da vielleicht ein paar Tipps geben, auch wenn ich den Vorrednern zustimmen muss und dir, insbesondere bei deinen großen Suden, zu richtigen Kegs rate.
Wenn du Oxidation verringern willst, kannst du nach dem Abfüllen die Partyfässer einen halben bis ganzen Tag mit den durchsichtigen Plastikdeckelchen verschließen, die bei den Fässern mitgeliefert werden. Dann langsam öffnen, Kohlendioxid flutet den Kopfraum, und anschließend das Überdruckventil drauf. Dadurch verlierst du zwar minimal CO2, aber es ist es meiner Meinung nach Wert, weil die Hefe soviel Sauerstoff nicht schnell genug verstoffwechselt.
Die Überdruckventile halten bei mir maximal ein Jahr, danach baut sich kein Druck mehr auf. Wenn du das feststellst, sofort wegschmeißen und neukaufen. Es ist einfach nichts für die Ewigkeit
Der Geschmack, den du beschreibst, würde ich weder als Oxidation noch als metallisch einordnen. Es klingt eher so, als wäre das Partyfässchen nicht richtig sauber, was durch die Plastikvorrichtung mit dem Auslaufhahn schnell passieren kann. Fässchen, die solch einen Geschmack erzeugen, würde ich auch sofort entsorgen.
Auf Youtube: The British Pint
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hi,
Danke auch dir für die schnelle Unterstützung. Mmh, habe in der Suche nur wenig gefunden, aber wenn's ein bekanntes Problem ist, Danke für den Hinweis. Dann führt vermutlich kein Weg an richtigen Kegs vorbei...
Gestopft ist das Bier nicht, aber dunkel. Einen farblichen Unterschied konnte ich noch nicht ausmachen, aber habe auch keinen direkten Vergleich gemacht. Mezzomix-mäßig triffts aber schon irgendwie. Die hellen Biere waren (gefühlt und weil du es erwähnst) nicht so anfällig für das Problem.
Ja, die Lagerung ist aktuell wirklich nicht prall. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass es nach einer Woche in der Nachgärung und zwei Wochen im Kühlschrank ähnlich schmeckte. Damals hatte ich es auf eine eventuell zu kurze Nachgärung geschoben. Dieser war aber einer meiner ersten Sude und mir fehlte (wie auch heute) noch die Erfahrung.
Wie ihr bestimmt merkt, ich bin noch am Anfang und sehr "experimentell" unterwegs. Ich drehe an mehreren Schrauben gleichzeitig, was mit Sicherheit nicht immer von Vorteil ist. Gleichzeitig will ich aber auch nicht einen nach dem anderen Sud mit gleichem Problem brauen....schwierig!
Aktuell ist ein helleres Bier in der Hauptgärung und wenn's diesmal klappt....
... war's der zusätzliche Schritt beim Schlauchen?
... war's die Speisegabe im größeren Fass?
... waren es die drei Reinigungsschritte der Partyfässer?
... war's das helle Bier?
... oder hatte ich Glück?
Ich bin gespannt was daraus wird und schaue mich nach richtigen Kegs um.
Danke euch beiden!
Danke auch dir für die schnelle Unterstützung. Mmh, habe in der Suche nur wenig gefunden, aber wenn's ein bekanntes Problem ist, Danke für den Hinweis. Dann führt vermutlich kein Weg an richtigen Kegs vorbei...
Gestopft ist das Bier nicht, aber dunkel. Einen farblichen Unterschied konnte ich noch nicht ausmachen, aber habe auch keinen direkten Vergleich gemacht. Mezzomix-mäßig triffts aber schon irgendwie. Die hellen Biere waren (gefühlt und weil du es erwähnst) nicht so anfällig für das Problem.
Ja, die Lagerung ist aktuell wirklich nicht prall. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass es nach einer Woche in der Nachgärung und zwei Wochen im Kühlschrank ähnlich schmeckte. Damals hatte ich es auf eine eventuell zu kurze Nachgärung geschoben. Dieser war aber einer meiner ersten Sude und mir fehlte (wie auch heute) noch die Erfahrung.
Wie ihr bestimmt merkt, ich bin noch am Anfang und sehr "experimentell" unterwegs. Ich drehe an mehreren Schrauben gleichzeitig, was mit Sicherheit nicht immer von Vorteil ist. Gleichzeitig will ich aber auch nicht einen nach dem anderen Sud mit gleichem Problem brauen....schwierig!
Aktuell ist ein helleres Bier in der Hauptgärung und wenn's diesmal klappt....
... war's der zusätzliche Schritt beim Schlauchen?
... war's die Speisegabe im größeren Fass?
... waren es die drei Reinigungsschritte der Partyfässer?
... war's das helle Bier?
... oder hatte ich Glück?
Ich bin gespannt was daraus wird und schaue mich nach richtigen Kegs um.
Danke euch beiden!
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hi Colindo,
wow, geht das schnell hier. Danke!
Den Tipp mit den Deckeln find ich super. Hört sich nach einer Verbesserung an. Werde ich testen, wenn ich mit den Kegs und der Zapfanlage noch nicht soweit bin.
Bezüglich Reinigung gebe ich mir wirklich große Mühe. Es sind auch die Fässer ohne Hahn, welche ich von oben anzapfe, aber es ist natürlich auch schwer dies auszuschließen. Wie beschrieben, beim letzten Sud waren es drei Reinigungsschritte. Dieser befindet sich aber erst in der Nachgärung.
wow, geht das schnell hier. Danke!
Den Tipp mit den Deckeln find ich super. Hört sich nach einer Verbesserung an. Werde ich testen, wenn ich mit den Kegs und der Zapfanlage noch nicht soweit bin.
Bezüglich Reinigung gebe ich mir wirklich große Mühe. Es sind auch die Fässer ohne Hahn, welche ich von oben anzapfe, aber es ist natürlich auch schwer dies auszuschließen. Wie beschrieben, beim letzten Sud waren es drei Reinigungsschritte. Dieser befindet sich aber erst in der Nachgärung.
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Re: Schwankende Qualität im Partypass
Wir helfen gerne. So wie du es beschreibst ist eine Verunreinigung dann wesentlich unwahrscheinlicher. Ohne Auslaufhahn habe ich nur ein Fass, aber mit einer kleinen Lampe kann man schon reinschauen und das Metall kann blitzeblank werden. Vor allem mit dem Enzybrew. Dann schau mal, ob du den Sauerstoff aus dem Kopfraum bekommst.
Auf Youtube: The British Pint
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Colindo hat geschrieben: ↑Dienstag 23. August 2022, 16:58Wir helfen gerne. So wie du es beschreibst ist eine Verunreinigung dann wesentlich unwahrscheinlicher. Ohne Auslaufhahn habe ich nur ein Fass, aber mit einer kleinen Lampe kann man schon reinschauen und das Metall kann blitzeblank werden. Vor allem mit dem Enzybrew. Dann schau mal, ob du den Sauerstoff aus dem Kopfraum bekommst.
- Braufex
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Re: Schwankende Qualität im Partypass
Kann mich da Patrick, Bernd und Collindo nur anschliessen.
Was mir noch einfällt:
Weniger Totraum ergibt mehr Karbonisierung und weniger Oxidation.
Du kannst die Fässer mal beim Befüllen auf eine Waage stellen und schauen, was max. möglich ist.
Und danach die Füllmenge über die Waage konstant halten.
Je weniger Totraum, desto besser ...
Am besten beim Befüllen zum Schluss ein wenig überschäumen lassen. Wo Schaum ist, ist kein Platz für Luft.
Mein Weizen (in der Flasche mit Manometer) benötigt in der Regel 10 - 14 Tage, bis der Druck nicht mehr steigt.
Die inneren Falze an den Boden und Deckelkanten sind ganz schwer sauber bzw. trocken zu bekommen.
Mir ist beim Reinigen immer etwas Wasser im Fass geblieben, kann auch für den muffigen Geschmack verantwortlich sein.
Oxi ohne gründliche Nachspülung kann Dir Dein Bier auch oxidieren -> muffiger Geschmack
Oxidation ist bei der großen Oberfläche auf jeden Fall ein Thema
Wahrscheinlich sind mehrere Ursachen zusammen die Fehlerquelle:
- undichte Ventile
- unterschiedliche Füllmengen/Totraum
- zu kurze, unkontrollierte Nachgärung
- Oxi-Rückstände im Fass beim Abfüllen
- Wasser-Rückstände die nach dem Reinigen im Fass verbleiben
- unsichtbare Roststellen im Inneren
Ich selber habe nach ein paar Versuchen mit den Partyfässern auf NC-Kegs umgestellt.
Erfordert allerdings einiges an Investition und jede Menge Platz.
Möcht ich aber auch nicht mehr missen ...
Viel Erfolg,
Gruß Erwin
Was mir noch einfällt:
Mehr Totraum ergibt weniger Karbonisierung im Bier und mehr Oxidation.
Weniger Totraum ergibt mehr Karbonisierung und weniger Oxidation.
Du kannst die Fässer mal beim Befüllen auf eine Waage stellen und schauen, was max. möglich ist.
Und danach die Füllmenge über die Waage konstant halten.
Je weniger Totraum, desto besser ...
Am besten beim Befüllen zum Schluss ein wenig überschäumen lassen. Wo Schaum ist, ist kein Platz für Luft.
Waren bei mir auch nicht dicht, haben auch im neuen Zustand mal mehr und mal weniger abgeblasen; dadurch war die Karbonisierung nicht reproduzierbar bzw. nicht steuerbarWie gesagt, als Verschluss dient der Gummistopfen mit dem Überdruckventil.
Eine Woche ohne Kontrolle des Druckes ist m.E. eindeutig zu wenig.Das Bier bleibt so grob eine Woche in der Nachgärung und wird danach gelagert.
Mein Weizen (in der Flasche mit Manometer) benötigt in der Regel 10 - 14 Tage, bis der Druck nicht mehr steigt.
Evtl. haben sie schon Druck aufgebaut, aber evtl. auch wieder über das Überdruckventil abgeblasen. Dann hast Du schaleres Bier mit weniger Schaum.Es sieht für mich so aus, als ob die "muffigen" Fässer auch nicht den richtigen Druck aufgebaut haben. Das Bier, wenn man es so nennen darf, hat kaum Schaum und ist schal.
Reinigung ist bei den Partyfässern ein eigenes Thema. Sind eigentlich, wie meine Vorredner schon geschrieben haben, nur für den Einweggebrauch gedacht.Ich gebe mir größte Mühe beim Reinigen der Partyfässer
Zum Teil Oxi mit Nachspülung, zum Teil ohne
Die inneren Falze an den Boden und Deckelkanten sind ganz schwer sauber bzw. trocken zu bekommen.
Mir ist beim Reinigen immer etwas Wasser im Fass geblieben, kann auch für den muffigen Geschmack verantwortlich sein.
Oxi ohne gründliche Nachspülung kann Dir Dein Bier auch oxidieren -> muffiger Geschmack
Ja, da sich das CO2 nicht auf Dein Bier "legt", sondern sich mit dem vorhandenen Sauerstoff mischt.Da sich die Fässer eines gleichen Sudes so stark unterscheiden, vermute ich den Fehler nach der Hauptgärung.
Ich habe über Oxidation nachgedacht, zu viel Luft im Kopf des Fasses, aber ob dies wirklich ein Problem ist... mein Gefühl sagt mir, dass wenn nach kurzer Zeit CO2 auf der Flüssigkeit im Fass steht, Oxidation kein Problem mehr sein sollte? Liege ich hier falsch?
Oxidation ist bei der großen Oberfläche auf jeden Fall ein Thema
Wahrscheinlich sind mehrere Ursachen zusammen die Fehlerquelle:
- undichte Ventile
- unterschiedliche Füllmengen/Totraum
- zu kurze, unkontrollierte Nachgärung
- Oxi-Rückstände im Fass beim Abfüllen
- Wasser-Rückstände die nach dem Reinigen im Fass verbleiben
- unsichtbare Roststellen im Inneren
Ich selber habe nach ein paar Versuchen mit den Partyfässern auf NC-Kegs umgestellt.
Erfordert allerdings einiges an Investition und jede Menge Platz.
Möcht ich aber auch nicht mehr missen ...
Viel Erfolg,
Gruß Erwin
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Hallo Erwin,
vielen Dank für deine ausführliche Hilfestellung. Ich vermute du hast recht und es treten mehrere Ursachen gleichzeitig auf.
Tatsächlich fülle ich die Partyfässer mit der Waage. Die Schwierigkeit bei den Stopfen ist, dass bei einer Menge von 5l das Ventil in die Flüssigkeit reicht und bei Überdruck entweicht so kein Gas, sondern Bier. Das ist auch nicht wirklich optimal. Die Menge hatte ich auch bewusst variiert um Unterschiede zu erkennen. Leider waren diese bisher nicht feststellbar.
Die Ventile sind mit Sicherheit undicht. Dies hat ja das gestrige Abfüllen bereits gezeigt. Schnell neue Deckel kaufen und tauschen?
Ich habe noch eine Frage zu den Kegs. Ist die Kontaktfläche zwischen der Flüssigkeit und dem Gas dort tatsächlich viel kleiner? Oder müssten die Kegs zwingend bis zum Maximum gefüllt werden, was mehrere Kleine oder ein 50l Fass optimal machen. 30l scheiden bei 50l Jungbier dann ja quasi aus? Oder liegt es hauptsächlich an der Reinigung?
Liebe Grüße
vielen Dank für deine ausführliche Hilfestellung. Ich vermute du hast recht und es treten mehrere Ursachen gleichzeitig auf.
Tatsächlich fülle ich die Partyfässer mit der Waage. Die Schwierigkeit bei den Stopfen ist, dass bei einer Menge von 5l das Ventil in die Flüssigkeit reicht und bei Überdruck entweicht so kein Gas, sondern Bier. Das ist auch nicht wirklich optimal. Die Menge hatte ich auch bewusst variiert um Unterschiede zu erkennen. Leider waren diese bisher nicht feststellbar.
Die Ventile sind mit Sicherheit undicht. Dies hat ja das gestrige Abfüllen bereits gezeigt. Schnell neue Deckel kaufen und tauschen?
Ich habe noch eine Frage zu den Kegs. Ist die Kontaktfläche zwischen der Flüssigkeit und dem Gas dort tatsächlich viel kleiner? Oder müssten die Kegs zwingend bis zum Maximum gefüllt werden, was mehrere Kleine oder ein 50l Fass optimal machen. 30l scheiden bei 50l Jungbier dann ja quasi aus? Oder liegt es hauptsächlich an der Reinigung?
Liebe Grüße
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Darf ich fragen wie oft du im Schnitt ein Partyfass wieder füllst?
- Braufex
- Posting Freak
- Beiträge: 2517
- Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
- Wohnort: Kreis Augsburg
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Gerne, wenn es Dir hilft.
Wenn Du weißt, dass das Fass mit z.B. 5kg (Netto) voll ist, dann bleib halt ca. 50g -100g darunter. Dann solltest Du genügend Luftraum haben. Probier einfach und nutze die max. mögliche Menge ohne das Dir das Bier entweicht.Tatsächlich fülle ich die Partyfässer mit der Waage. Die Schwierigkeit bei den Stopfen ist, dass bei einer Menge von 5l das Ventil in die Flüssigkeit reicht und bei Überdruck entweicht so kein Gas, sondern Bier.
Normalerweise sollte ja weder Gas noch Flüssigkeit austreten.
Denkst Du dass die neuen Ventile dann dicht sind?Die Ventile sind mit Sicherheit undicht. Dies hat ja das gestrige Abfüllen bereits gezeigt. Schnell neue Deckel kaufen und tauschen?
Ich selber nutze NC-Kegs, haben ein Volumen von ca. 19l und 9l. Den Deckel kann man entfernen, dadurch sind sie gut zu reinigen sind und die Anschlüsse sind zu einigen "Gimmicks" kompatibel.Ich habe noch eine Frage zu den Kegs. Ist die Kontaktfläche zwischen der Flüssigkeit und dem Gas dort tatsächlich viel kleiner? Oder müssten die Kegs zwingend bis zum Maximum gefüllt werden, was mehrere Kleine oder ein 50l Fass optimal machen. 30l scheiden bei 50l Jungbier dann ja quasi aus? Oder liegt es hauptsächlich an der Reinigung?
Die Kegs werden bei mir vor dem Füllen komplett mit Wasser befüllt, so dass sich keine Luft mehr darin befindet.
Dann werden sie mit CO2 leergedrückt.
Es spielt dann auch keine Rolle, wie voll das Fass wird, der Totraum ist CO2.
Wie gesagt, die Verwendung von Kegs benötigt viel Hardware; diese kostet Geld und benötigt einigen Platz.
Ist viel Aufwand, aber das Ergebnis ist mir die Mühe wert.
Schade, wenn die ganze Mühe beim Brautag, bei der Gärung und beim Abfüllen für die Katz sind ...
Hier ein Beitrag im Braumagazin über die Verwendung von Kegs:
https://braumagazin.de/article/soda-kegs/
Würde aber, abweichend vom Artikel, beim Einsteigen auf NC-Kegs gehen. Für die CC-Anschlüsse gibt es leider weniger Utilities, obwohl sie durchaus ihre Vorteile haben.
Aber vielleicht bekommst Du ja von Colindo oder anderen Forenmitgliedern noch gute Tipps zum Handling mit den Partyfässern.
Gruß Erwin
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Perfekt, danke Erwin!
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1561
- Registriert: Dienstag 16. Februar 2021, 16:36
- Wohnort: bei Düsseldorf
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Das dürfte 10x mal, bis das Jahr um ist. Ich befülle die übrigens immer mit 4,5l, nicht mit 5l.
Auf Youtube: The British Pint
Re: Schwankende Qualität im Partypass
Mmh, da bin ich noch nicht angekommen. Sollte es wirklich hauptsächlich an den Stopfen liegen?
Machst du schon immer den Trick mit der Nachgärung anfänglich ohne Ventil? Wenn nicht, hattest du auch Probleme mit der Qualität?
- Shortbreaker
- Posting Freak
- Beiträge: 657
- Registriert: Freitag 14. September 2018, 16:34
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Ich habe schon öfter in Partyfässer abgefüllt, aber immer mit diesen grauen, wiederverwendbaren Stopfen ohne Ventil. Die Qualität ist analog zu den gleichzeitig gefüllten Flaschen, außer das ich mir einen metallischen Geschmack nach längerer Lagerung einbilde. Dann ist es Zeit die Fässer zu entsorgen. Gleiches gilt, wenn Rost erkennbar wird (zumeist an der Öffnung).
Ich habe hier auch schon gleich zu meiner Anfangszeit gelesen, dass es mit diesen Ventilen immer nur Probleme gäbe. Sobald die einmal abblasen sei wohl der komplette Druck dahin und das Bier kann Schal werden, weil sie nicht rechtzeitig oder nicht mehr richtig schließen.
gefühlt habe ich die immer bis circa 1 cm unter der Öffnung. Falls du mit einem Abfüllröhrchen abfüllst, ist das in etwa die Menge, die du erhältst wenn du das Fass komplett voll machst und dann das Röhrchen heraus ziehst.
Ich habe hier auch schon gleich zu meiner Anfangszeit gelesen, dass es mit diesen Ventilen immer nur Probleme gäbe. Sobald die einmal abblasen sei wohl der komplette Druck dahin und das Bier kann Schal werden, weil sie nicht rechtzeitig oder nicht mehr richtig schließen.
gefühlt habe ich die immer bis circa 1 cm unter der Öffnung. Falls du mit einem Abfüllröhrchen abfüllst, ist das in etwa die Menge, die du erhältst wenn du das Fass komplett voll machst und dann das Röhrchen heraus ziehst.
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Re: Schwankende Qualität im Partypass
Ja genau. Ich habe aber auch noch nie gegengetestet, was ohne das anfängliche Entlüften passieren würde.
Genau so sehe ich das auch. Man sollte die Fässchen definitiv nicht zu oft benutzen. Aber mehr als einmal ist schon ok, wenn man das beachtet.Shortbreaker hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. August 2022, 08:36 außer das ich mir einen metallischen Geschmack nach längerer Lagerung einbilde. Dann ist es Zeit die Fässer zu entsorgen. Gleiches gilt, wenn Rost erkennbar wird (zumeist an der Öffnung).
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Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Mmh, irgendwie passt es für mich noch nicht ganz zusammen. Werde wohl die Fässer erstmal alle wieder kontrollieren und beim nächsten Sud mit den anderen Stopfen arbeiten. Wenn's dann nicht klappt, denke ich über Alternativen nach.
Danke euch allen!
Danke euch allen!
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Schales Bier und/oder schlechter Geschmack? Hattest du dann auch Probleme mit der Oxidation oder wirklich nie Probleme, weil du direkt die anderen Stopfen genutzt hast?Shortbreaker hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. August 2022, 08:36 Ich habe schon öfter in Partyfässer abgefüllt, aber immer mit diesen grauen, wiederverwendbaren Stopfen ohne Ventil. Die Qualität ist analog zu den gleichzeitig gefüllten Flaschen, außer das ich mir einen metallischen Geschmack nach längerer Lagerung einbilde.
Verschließt du unmittelbar nach dem Schlauchen mit den grauen Stopfen?
Wenn euer Bier mal schal war, schmeckt es dann auch schlecht oder war nach Zwangskarbonisierung der Geschmack wieder auszuhalten?
Wir haben einige Theorien, aber schlechter Geschmack bei Partyfässern mit Überdruckventil berichtete noch keiner, oder? Hier bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob es wirklich nur die Stopfen sind...
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Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Vergleich das mal mit dem Geschmack von Jungbier. Wenn du schales Bier einfach nicht gewohnt bist ist der Geschmack schon sehr ungewohnt. Aber ein eigener, schlechter Geschmack ist das eigentlich nicht.
Auf Youtube: The British Pint
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
So kenne ich es auch, wenngleich Jungbier und schales Bier für mich schon sehr unterschiedlich schmecken. Der Geschmack ist aber in beiden Fällen für mich nicht unangenehm, der Geschmack mancher Partyfässer schon.
Glaubt ich muss weitete Versuche machen. Vermutlich keine Karbonisierung sowie eine Oxidation.
Eventuell verhindert eine funktionierende Karbonisierung auch die Oxidation. Ich dachte bisher CO2 ist schwerer und bleibt auf dem Jungbier "liegen", auch ohne Druck? Naja, es wird Zeit dies herauszufinden...
Danke!
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Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Was ich sagen wollte ist, dass ich außer mit dem metallischen Geschmack sonst noch nie irgendwelche Probleme mit diesen Fässern gehabt habe. Dieser Geschmack kommt allerdings von der bereits angesprochenen Qualität der Fässer, da sie eben nicht für die mehrfache Verwendung ausgelegt sind.Dome hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. August 2022, 14:39Schales Bier und/oder schlechter Geschmack? Hattest du dann auch Probleme mit der Oxidation oder wirklich nie Probleme, weil du direkt die anderen Stopfen genutzt hast?Shortbreaker hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. August 2022, 08:36 Ich habe schon öfter in Partyfässer abgefüllt, aber immer mit diesen grauen, wiederverwendbaren Stopfen ohne Ventil. Die Qualität ist analog zu den gleichzeitig gefüllten Flaschen, außer das ich mir einen metallischen Geschmack nach längerer Lagerung einbilde.
Verschließt du unmittelbar nach dem Schlauchen mit den grauen Stopfen?
Wenn euer Bier mal schal war, schmeckt es dann auch schlecht oder war nach Zwangskarbonisierung der Geschmack wieder auszuhalten?
Wir haben einige Theorien, aber schlechter Geschmack bei Partyfässern mit Überdruckventil berichtete noch keiner, oder? Hier bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob es wirklich nur die Stopfen sind...
Ich hatte bereits Bier in diesen Fässern für über ein Jahr gelagert und eines ist mir sogar zwischendurch mal eingefroren. Das was war dann zwar stark verbeult, aber immer noch dicht und wiederum ein gutes Jahr später konnte ich das noch problemlos trinken und es war immer noch sehr gut. Oxidation habe ich bei diesen Fässern noch nie festgestellt, was wohl auch mit dem relativ geringen Kopfraum und der Fassgärung zusammen hängen dürfte.
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Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Danke nochmals. Bezüglich Kopfraum habe ich schon beides gehört und selbst keinerlei Erfahrung. Ich werde den Fässern wie gesagt noch eine Chance geben, bin gespannt.Shortbreaker hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. August 2022, 08:36 Oxidation habe ich bei diesen Fässern noch nie festgestellt, was wohl auch mit dem relativ geringen Kopfraum und der Fassgärung zusammen hängen dürfte.
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Hallo zusammen, hatte nun das besagte Partyfass mit dem "untrinkbaren" Bier fast eine Woche um Kühlschrank und unter 1 Bar CO2 stehen. Was soll ich sagen, mittlerweile schmeckt es deutlich metallisch, die restlichen Fehlgeschmäcker sind jedoch geringer/weg.
Es passieren also vermutlich zwei Dinge.
1.) Stopfen sind nicht dicht. Daher entsteht kaum Druck und bindet sich zu wenig CO2
2.) Vermutlich generieren einige Fässer den angesprochenen metallischen Geschmack. Vielleicht verursacht das metallische Überdruckventil, welches beim Anstich ins Bier fällt, einen kleinen Schaden an der inneren Lackierung?
Beides in Kombination ...zumindest für mich nicht mehr trinkbar.
Ich bleibe dran.
Es passieren also vermutlich zwei Dinge.
1.) Stopfen sind nicht dicht. Daher entsteht kaum Druck und bindet sich zu wenig CO2
2.) Vermutlich generieren einige Fässer den angesprochenen metallischen Geschmack. Vielleicht verursacht das metallische Überdruckventil, welches beim Anstich ins Bier fällt, einen kleinen Schaden an der inneren Lackierung?
Beides in Kombination ...zumindest für mich nicht mehr trinkbar.
Ich bleibe dran.
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Ich hatte dasselbe Problem mit diesen wunderbaren einweg wegwerf Partyfässern ... Hab jetzt alle entsorgt bis auf gänzlich neue und suche in der Tat nach kostengünstigen Kegs, was aber (gerade zu diesen Zeiten) nicht allzu leicht ist. Da wollen die schon mal €70 für so ein 19L Teil.
Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Ich kann nun final berichten, dass ich nach dem Umstieg auf NC-Kegs keine Schwierigkeiten mehr habe.
Interessanterweise hatte ich noch einige ungenießbare Partyfässer lagernd und nachdem ich nun Platz für die Kegs brauchte, habe ich diese schweren Herzens geöffnet und entsorgt. Von über 10 Fässern hatte nur eins Druck aufgebaut bzw. war somit dicht. Dieses habe ich dann probiert und er war genießbar. Der metallische Geschmack war vorhanden, der Rest war aber okay.
Ich habe keine Erfahrung mit den Stopfen ohne Überdruckventil, aber von den mit Ventil kann zumindest ich nur abraten. Dann lieber in Flaschen.
Danke für eure Unterstützung.
Interessanterweise hatte ich noch einige ungenießbare Partyfässer lagernd und nachdem ich nun Platz für die Kegs brauchte, habe ich diese schweren Herzens geöffnet und entsorgt. Von über 10 Fässern hatte nur eins Druck aufgebaut bzw. war somit dicht. Dieses habe ich dann probiert und er war genießbar. Der metallische Geschmack war vorhanden, der Rest war aber okay.
Ich habe keine Erfahrung mit den Stopfen ohne Überdruckventil, aber von den mit Ventil kann zumindest ich nur abraten. Dann lieber in Flaschen.
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Re: Schwankende Qualität im Partyfass
Hast Du dir mal die Oxebar "Kegs" von Kegland angesehen? Das wäre ggf. ein Budgetfreundliche Alternative.toad hat geschrieben: ↑Freitag 30. September 2022, 11:37 Ich hatte dasselbe Problem mit diesen wunderbaren einweg wegwerf Partyfässern ... Hab jetzt alle entsorgt bis auf gänzlich neue und suche in der Tat nach kostengünstigen Kegs, was aber (gerade zu diesen Zeiten) nicht allzu leicht ist. Da wollen die schon mal €70 für so ein 19L Teil.