KEG Abfüllung

[Sid1991]

Hallo zusammen,

ich bräuchte wieder eure Hilfe.

Und zwar würde sich ein guter Freund zu seinem Geburtstag im Juli, ein 30l-Fässchen Selbstgebrautes wünschen. Zapfanlage mit Durchlaufkühler bekommt er alles von seinem Verein, dass wäre also kein Problem. Allerdings habe ich bissher immer nur in Flaschen abgefüllt und in diesen auch nachvergoren.

Ich hab mich jetzt hier im Forum schon ein bisschen schlau gemacht, auch zum Thema Umdrücken in ein anderes Fass. Allerdings glaube ich, dass ich das mit dem Umdrücken bis Juli nicht umgesetzt bekomme. Schon allein weil da mein Budget gesprengt würde mit den ganzen Anschaffungen.

Mein Plan wäre jetzt folgendes:
Ich würde ein 30l KEG kaufen (dieses hier http://www.candirect.de/Keg-Behaelter-S ... ne-Fitting) mit dem passenden Fitting. Den Degen würde ich eventuell etwas kürzen? Dann in diesem Fass die Speise vorlegen und die Nachgärung durchführen und mittels Spundfee (diese hier http://www.candirect.de/Spundfee-bis-25 ... chzapfkopf) überwachen. Das Fass dann einen Tag vor dem Geburtstag zum Kollegen fahren, damit die Hefe sich setzen kann. Eventuell die ersten Gläser wegschütten, falls nur Hefe kommt.

Meint ihr das klappt, oder seht ihr da Probleme?

Schon mal danke für eure Rückmeldungen

Gruß Simon

[Carverandi]

Hi,

Frag doch mal bei der Brauerei deines Vertrauens. Manchmal haben die KEGs die sie ausmustern zum Altsoffpreis , welche für uns Hobbybrauer aber absolut ok sind.

[Sid1991]

Gute Idee, Danke :)

[Lehabraeu]

Hey Simon!

Füll ins neue Keg, mach Nachgärung und Lagerung darin, Transport danach vorsichtig ( nur nichts aufschütteln ) , und fertig.
Ich mach das seit Jahren so ohne Probleme.

[Sid1991]

Perfekt, dann werde ich das so machen.

Kann jemand etwas zum oben genannten Spundapparat sagen? Taugt der etwas? Ist 2,5 bar nicht etwas wenig, vorallem falls ich mal ein Weizen in ein Fass abfüllen würde? Kennt ihr Alternativen?

[Tibor]

Ich würde das Bier im Fass carbonisieren, dann hast du auch keine Probleme mit der Hefe.

Gruss
Tibor

[Holzroller]

Bevor du ein Fass kaufst, geh zum Getränkehändler deiner Wahl und frag nach einem Fass. In der Regel bekommst du das gegen 30 € Pfand leer ausgehändigt und gut ist. Und falls du auf Fässer, aus welchen Gründen auch immer, keine Lust mehr hast, bringst du es wieder weg und bekommst deine 30 € wieder

[Boludo]

Wenn Du das Fass ein paar Tage vorher zum Kumpel fährst und da nicht mehr bewegst und eine Hefe nimmst, die gut sedimentiert, kannst du im Keg ganz genau gleich wie in der Flasche nachgären. Dann kommt halt der erste halbe Liter etwas trüb, das war´s schon.
Aber in diesem Fall unbedingt lange und vollständig ausgären lassen und richtig aufspeisen. Lieber ein bißchen zu wenig als zu viel, das carbonisiert sich beim Zapfen eh noch ein wenig auf.
Nach der Hauptgärung noch mal von der Hefe runterschlauchen, am besten noch mal kalt machen, wäre auch hilfreich, dann hast du kaum Bodensatz im Keg, ganz ohne Umdrücken.

Du solltest das mit der Nachgärung aber unbedingt im Griff haben. Ein explodierendes Keg ist noch mal um einiges unlustiger als eine Flasche.
Wenn du Dir unsicher bist, dann wäre eine Spundfee in der Tat angebracht.

Stefan

[Sid1991]

So werde ich es machen :) Würde aber auf jeden Fall mit einem Spundapparat arbeiten wollen, da ich wirklich keine Lust auf eine Fassbombe habe. Was würdet ihr mir für einen empfehlen?

[Mobilix]

Wenn Du dauerhaft Fässer spunden willst lohnt sich eine Investition in die Kellerfee von Barby&Kühner.

Kostet neu aber ne Stange Geld, gebraucht selten zu finden.

VG Daniel

[Sweetwater]

Hy, Nur so zur Beruhigung, ich arbeite bei einem Keghersteller und wir testen unser Kegs auf Druckstabilität. Sie halten locker 80 Bar aus dann beginnen sie sich am Oberboden und am Unterboden zu verformen. Und schließlich bersten sie wobei zu 90 Prozent die Kegmuffennaht aufgeht und der Oberboden sich auffaltet. Allerdings fertigen wir den überwiegenden Teil der Kegs mit einer Sollbruchstelle am Unterboden. Diese Berstsicherung berstet kontolliert bei 40 bar. Dabei entsteht ausser einer Biersauerei keine Gefahr. Man erkennt die Berstsicherung an einer Kreisrunden Fräsung auf der Fassunterseite. Um 80 bar bzw 40 bar beim kaboniesieren durch Aufspeisung zu erreichen muss man schon arg daneben hauen. Ältere Fässer können die Sollbruchstelle auch am Oberboden haben

[Ulrich]

Du kannst also nicht in einem anderen Gefäß die HG machen und die Nachgärung im Fass?
Wenn Du die HG im Fass machst, kommst Du nicht auf 30L. HG plus Speise (auf 4g auslegen) sollten aber 30L (28L) ergeben, damit Dein Freund auch was davon hat.
Wenn Du das Keg auf dem Kopf lagers (auf einem leeren Kasten Bier), könntest Du über den Gasweg (mit inaktivierten Lippenventilen), die Hefe weglassen, fast wie in einem ZKT.

[Sid1991]

Doch, die HG mache ich ganz normal in meinem 60l Speidel Kunststofffass. Dann umschlauchen in einen zweiten Bottich in dem die Speise vorgelegt ist und von diesem dann ins 30l KEG-Fass und den Rest in Bügelflaschen.

@Sweetwater: beruhigend, dass die KEG-Fässer etwas aushalten

[Dr Huppertz]

Warum so kompliziert, fülle nach der Hauptgärung ins Keg und dann einfach zwangscarbonisieren, das ist doch gerade der Vorteil von Kegs, kein rumgehampele mit Speise und Zucker. Verstehe ich nicht.

[Tibor]

Warum so kompliziert, fülle nach der Hauptgärung ins Keg und dann einfach zwangscarbonisieren, das ist doch gerade der Vorteil von Kegs, kein rumgehampele mit Speise und Zucker. Verstehe ich nicht.

Mein reden.

Gruß
Tibor