Brewpi Erfahrungsbericht

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Trisman
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Brewpi Erfahrungsbericht

#1

Beitrag von Trisman »

Hallo liebe Braufreunde,

nachdem ich vor einiger Zeit mal hier im Forum nach einer guten Möglichkeit gesucht hatte unseren Gärkühlschrank zu steuern, wurde ich auf den BrewPi aufmerksam gemacht. Vor allem ging es mir darum die Gärungswärem zu kompensieren und zu hohes überschwingen zu vermeiden, wenn der Temperaturfühler im Bier hängt.
Ich habe den BrewPi nach dieser Anleitung nachgebaut: http://www.homebrewtalk.com/showthread.php?t=466106
Der gesamte Ablauf vom Hardware zusammenbau und der Software Installation wird hier sehr gut erklärt und ist für jemandem mit niedrigem bis mittlerem technischen Geschick gut zu meistern.

Nun hat unsere BrewPi seinen ersten Einsatz erfolgreich erledigt. Es wurde ein Norddeutsches Pils mit der Wyeast Danish Lager vergoren. Die Grätermperatur sollte konstant bei 10°C gehalten werden, was der Brewpi auch ohne Probleme geschafft hat. Während der gesamten Gäraktivität hat sich die Jungbiertemperatur nicht mehr als 0,1°C verändert. Der BrewPi hat die Gärungswärme festgestellt und dementsprechend gegen gesteuert. Nun war dies bei einer Gärung von 45 Litern über ca 2,5 Wochen hinweg noch keine extrem schwierige Aufgabe, ich habe aber keinen Zweifel, dass auch bei weitaus stürmigeren Gärungen keine Probleme auftreten werden.
Nachdem ich den BrewPi auch über eine DynDNS extern steuerbar gemacht habe, könnten wir aber auch von überall auf der Welt in die Temperatursteuerung eingreifen (eine Internetverbindung vorrausgesetzt).

Gekostet hat das ganze ca 50€, da ich nur den Raspberry und das Relais kaufen musste, den Rest hatte ich noch vorrätig zuhause. Wenn alle Bauteile gekauft werden müssten, würde ich die Baukosten auf etwa 80-90€ schätzen. Eine Anschaffung, die sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall lohnt.

Die Bilder unten zeigen den Gärverlauf des besagten Norddeutschen Pilses, samt runterkühlen auf Anstelltemperatur, Diacethylrast und das darauf folgende runterkühlen auf 5°C um das Bier morgen in KEGs zu füllen und zu karbonisieren. Ab morgen wird dann also der Modus von "Beer constant" auf "Fridge constant" umgestellt, da ja kein Temperaturfühler mehr im Bier liegen kann.
Der gesamte Gärverlauf. Hier werden nur die realen Werte angezeigt.
Der gesamte Gärverlauf. Hier werden nur die realen Werte angezeigt.
Hier kommen noch die Sollwerte mit dazu, das ganze wird dann etwas unübersichtlich.
Hier kommen noch die Sollwerte mit dazu, das ganze wird dann etwas unübersichtlich.
Und hier noch die Vergrößerung von einem einzigen Tag im Laufe der Gärung. Der Kühlschrank springt alle 2 Stunden für etwa 20 Minuten an.
Und hier noch die Vergrößerung von einem einzigen Tag im Laufe der Gärung. Der Kühlschrank springt alle 2 Stunden für etwa 20 Minuten an.
Und hier noch die Ansicht von einem Tag mit den Sollwerten eingeblendet.
Und hier noch die Ansicht von einem Tag mit den Sollwerten eingeblendet.

Vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht ja jemandem, der unentschloßen ist sich für den BrewPi zu entscheiden, oder stößt einige Leute erst mal auf dieses geniale kleine Gerät.


Viele Grüße



Stephan
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Brauladi
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#2

Beitrag von Brauladi »

Den Brewpi gibt es leider nicht mehr zu kaufen.

Gruß

Hans Dieter
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Trisman
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#3

Beitrag von Trisman »

Wie oben geschrieben kann man sich den BrewPi sehr einfach aus Einzelteilen zusammenbauen. Die Version, die es mal zu kaufen gab war im Grunde die selbe nur als Plug ans Play Variante. Wenn du auf den Link in meinem ersten Beitrag klickst kommst du zur Anleitung und einem Thread mit über 100 Seiten an zusätzlichen Informationen.
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schloemi
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#4

Beitrag von schloemi »

Super Tool! Neben den Matrialkosten interessieren mich persönlich auch immer die Aufwände. Wie lange habt ihr letztendlich für die aenteicllung benötigt, inklusive Lesen, Basteln, Programmieren (?), Testen?

Hab das wirklich auch Interesse an einem Nachbau, insbesondere die externe Überwachung und Steuerung über DynDNS ist interessant.

Cu schloemi

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Trisman
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#5

Beitrag von Trisman »

Ich würde sagen alles in allem haben wir ca ein Wochenende gebraucht. Allerdings halt nicht am Stück sondern etwas gestückelt, wir mussten ja die fehlenden Teile noch besorgen. Wenn man sich an die Anleitung aus den Link hält geht das echt problemlos und schnell. Ein gewisses Grundverständniss für Technik ist aber nicht verkehrt wenn doch mal unerwartet ein Problem auftaucht.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#6

Beitrag von GregorSud »

Trisman hat geschrieben:Ich würde sagen alles in allem haben wir ca ein Wochenende gebraucht. Allerdings halt nicht am Stück sondern etwas gestückelt, wir mussten ja die fehlenden Teile noch besorgen. Wenn man sich an die Anleitung aus den Link hält geht das echt problemlos und schnell. Ein gewisses Grundverständniss für Technik ist aber nicht verkehrt wenn doch mal unerwartet ein Problem auftaucht.
Sehr interessant! Wenn man schon einen Raspberry hat, ist der Unterschied zwischen einem UT 200 und einen Brewberry auch nicht mehr groß :Grübel

Eine Frage zu den Temperatursensoren: Warum werden die nochmal extra in Stahlhülsen gesteckt? Hast du dir Sensoren selbst gebaut oder dir zusammengebaute gekauft? Reicht 1m länge?

Und schließlich: Hast du deinen Kühlschrank noch angebohrt oder die beiden Kabel einfach durch die Tür/Isolierung geführt?

:Drink
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#7

Beitrag von Trisman »

Hallo Gregor,
Warum werden die nochmal extra in Stahlhülsen gesteckt? Hast du dir Sensoren selbst gebaut oder dir zusammengebaute gekauft?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich genau verstehe was du meinst, aber ich versuche mal so zu antworten, wie ich das verstehe:
Ich habe mir wasserdichte DS18b20 gekauft, bzw hatte noch zwei rumliegen. Die Sendoren sind komplett fertig und müssen nur noch richtig an den Arduino angesteckt werden. Die Stahlhülse ist in meinem ZKG eingebaut. Dadurch kann ich einfach einen Sensor, wie den DS18b20 dort hineinlegen und muss mir keine Sorgen um eine Infektion, Wasserdichtigkeit oder sonst was machen. Der Sensor im Kühlschrnak hängt einfach so rum. Wenn ich jetzt in einem Kunststoffeimer vergären würde oder ähnlichem, dann würde ich den Sensor halt einfach in das Bier hängen ohne Tauchhülse.

Reicht 1m länge? Hast du deinen Kühlschrank noch angebohrt oder die beiden Kabel einfach durch die Tür/Isolierung geführt?
Wenn ich noch mal kaufen würde, würde ich mehr also 1 Meter nehmen. Ich habe im Moment noch die Kabel durch die Türe verlegt und da ist der Meter schon knapp, wenn der Brewpi oben auf dem Kühschrank liegt.
Mein bruder und ich werden aber warscheinlich irgendwann unseren Kühlschrank umbauen und die Sensoren steckbar machen, ungefähr so:
http://www.brewpi.com/fridge-hacking-guide/
Das kann aber noch eine Weile dauern, wir haben erst mal wichtigeres rum liegen.


Viele Grüße


Stephan
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#8

Beitrag von GregorSud »

Danke für die Antwort und deine PN!

Du hast mich richtig verstanden ;) Mit "Stahlhülse" meine ich den/das/die "Thermowell". Da ich nur im Kunstoffeimer vergäre, brauche ich so etwas folglich nicht.

Super, dann mache ich mich bald ans Basteln...
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#9

Beitrag von ohoerold »

Ich habe den Nachfolger des BrewPi, den BrewPi Spark: http://www.brewpi.com/introducing-brewpi-spark/

Sehr schicke Sache, nur ab und an hakelt die Software; ist halt alles noch Beta. Aber mit etwas Gefluche und Gefummel bekomme ich es immer wieder hin und wenn es erstmal läuft, dann funktioniert die Temperatur-Steuerung auch zuverlässig! Der BrewPi hat mir noch kein Bier versaut. Bisher habe ich bei 4 Bieren die Temperatur während der Hauptgärung geregelt.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#10

Beitrag von aosen »

Den BrewPi Spark wird es demnächst wieder geben, habe mal dort nachgefragt. Der Betreiber meinte, morgen seien CE-Tests und wenn alles klappt dann ist es in 3-4 Wochen wieder verfügbar.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#11

Beitrag von schloemi »

Nachdem heute die letzten Komponenten mit der Post eingetrudelt sind, habe ich mir eben die Zeit genommen diese provisorisch zusammenzustöpfeln und die Software auf Arduino und Raspberry Pi aufzusetzen. Ging alles erstaunlicherweise und unerwartet völlig reibungslos, lediglich die Konfiguration der Devices war für mich jetzt nicht so intuitiv - viele Knöpfe, schlechte Labels. Aber die ersten Testläufe liefen erst einmal plausibel, auch wenn ich noch nicht ganz hinten den Algorithmus gestiegen bin, scheint sich aber jemand richtig Gedanken gemacht zu haben. Egal - die Relais schalten, so dass der Heizer heizt und der Cooler kühlt. Jetzt bin ich eigentlich bei dem Punkt das ganze mit meiner Truhe zu koppeln und hätte hierzu an die ehrfahren Anwender einige Fragen:

* welche Geräte nutzt ihr für die Heizung
* habt ihr einen Ventilator im Einsatz

Insgesamt bin ich unsicher, ob dies mein Weg der Gärsteuerung sein wird. Zum einen denke ich, dass die Brewpi Spark wirklich der bessere architektonische Ansatz ist, da die Entkoppelung der Systeme konsequenter umgesetzt ist, zum anderen entstehen gerade hier im Forum einige Ansätze, zu denen ich mich auch technologisch näher hingezogen fühlen. Dennoch ist dies für mich ein schöner Einstieg in die Welt der IoT. Hier mein Aufbau:


Bild
Bild


Viele Grüße
schloemi

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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#12

Beitrag von Trisman »

Hallo Schloemi,

Als Heizung nutzen wir einen Heizlüfter. Einen Ventilator nutzen wir nicht. Der Heizlüfter hat aber ja einen Ventilator eingebaut.

Viele Grüße


Stephan
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#13

Beitrag von Trisman »

Übrigens war gestern der BrewPi nicht mehr erreichbar. Wenn ich dir URL eingegeben habe hat die Seite sich tot geladen und dann einen Fehler angezeigt. Ein kurzes ein und ausstrecken des BrewPi hat alles wieder geregelt. Die Temperatur im Schrank wurde gehalten auch als der Webserver abgestürzt war. Das ist ein weiterer Vorteil der zwei Teilung von BrewPi. Wenn der Raspberry abstürzt arbeitet der Arduino brav weiter.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#14

Beitrag von schloemi »

Hallo Stephan,

genau da sehe ich auch als großen Vorteil gegenüber einer Lösung, welche ausschließlich auf Raspberry Pi basiert. Bei meinem jetzigen Aufbau ist jedoch die Arduino noch über Kabel mit dem Webserver (Raspberry Pi oder Mac) gekoppelt. Dieses "Problem" hätte man, nach allem was ich verstanden habe, dann über die BrewPi Spark nicht mehr, da dieser über Wi-fi kommunizieren kann. Idealerweise hätte der Spark Ansatz noch die Möglichkeit selbst Verlaufs-/Messdaten zwischenzuspeichern (z.b. in einfachem Redis DB), welche dann asynchron durch den Raspberry Pi abgerufen werden können. Dann würde man für den Ausfall des Raspberry diese Daten nicht verlieren und wäre auch insgesamt flexibler, da der Raspberry zeitweise anders eingesetzt werden könnte. Mir schwirrt da so eine Architektur analog zum ELK-Stack (Elasticsearch, Logstash, Kibana) vor. Auf alle Fälle ein cooles Projekt.

cu schloemi

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chixxi
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Re: Brewpi Spark (Photon) Erfahrungsbericht

#15

Beitrag von chixxi »

Ich hatte bis jetzt eine BrewBit im Einsatz, inzwischen bin ich auf den Brew Pi Spark umgestiegen. Ich möchte diesen Thread nutzen um meine Erfahrungen zu teilen und einige zusätzliche Informationen zu geben.

Was man an Hardware benötigt:
- 1x Raspberry Pi (am besten Version 2)
- 1x Brew Pi Spark (mit Photon)
- 1x SSR Relais plus ein par Meter 2-Poliges Kabel
- 2x DS18B20 Temperatur Sensor mit RJ11 Anschluss
- 1x Stromquelle für Raspberry Pi (sollte ca. 2 Ampere liefern / Anschluss USB Micro)
- 1x USB auf USB-Micro Kabel zum verbinden der Raspberry mit dem Spark

Was der Spark aktuell kann:
Der Spark muss aktuell per USB mit der Raspberry verbunden sein, eine Verbindung über WLAN ist aktuell noch nicht möglich. Auf dem Spark läuft die Regelung, das ganze Webinterface sowie das Logging läuft auf der Raspberry. Der Spark regelt das Bier auch wenn die Raspberry ausfällt, genau aus diesem Grund macht es sind den Regler vom Server zu trennen. Mit Hilfe der Expansion-Bords kann grundsätzlich eine beliebige Anzahl ans Sensoren und Aktoren verbunden werden da alles Adressen-basiert ist. Aktuell kann der Spark aber nur eine Instanz regeln, also zum Beispiel einen Kühlschrank oder einen Gärtank. Das Setup arbeitet grundsätzlich immer mit zwei Sensoren, einen im Kühlschrank und einen im Bier. Das System lernt selbstständig und soll bis auf 2-3 Stellen hinter dem Koma genau regeln. Es ist möglich das Bier oder den Kühlschrank auf eine fixe/konstante Temperatur regeln zu lassen oder ganze Gärprofile ab zu fahren.

Wohin die Reise geht (Informationen aus dem Forum):
- Brew Pi Spark soll sich per WLAN mit der Raspberry Pi verbinden so dass das USB-Kabel hinfällig wird.
- Brew Pi Spark soll mehrere Instanzen gleichzeitig regeln können (...Beispielsweise ein Gärtank und zwei Kühlschränke und ein Maischebottich).
- Brew Pi Spark soll auch als Mash-Controller eingesetzt werden können (Beta bereits vorhanden).
- Webinterface auf der Raspberry soll ein grössere Makeover erhalten.

Setup, ganz kurz beschrieben:
Mein Spark ist Gestern angekommen, wenn man sich ganz wenig mit Computern (noch besser mit Linux) auskennt ist das Setup eigentlich einfach. Zuert muss man die SD-Karte für die Raspberry Pi beschreiben damit dort ein Betriebs-System drauf ist. Gemäss derselben Beschreibung updatet man das Betriebs-System und installiert/updatet den Server von Brew Pi (währen dieses Vorgangs muss die Raspberry Verbindung zum Internet haben). Zusätzlich sollte man der Raspberry eine fixe IP vergeben damit man die dann per Webbrowser auch findet. Auf der entsprechenden IP sollte nun das Webinterface zu finden sein, allerdings läuft das Script (oben rechts im Webinterface noch nicht). Jetzt steckt man die Raspberry aus und verbindet den Spark per USB-USBMicro-Kabel mit der Rasberry, dann werden mindestens zwei Sensoren an den Spark geschlossen, jetzt Raspberry wieder einstecken und warten. Beim starten des Sparks wird auf dem Display die Software-Version angezeigt, sollte dies nicht die aktuellste Version sein muss man diesen noch manuell updaten gemäss dieser Anleitung. Wenn man nun wieder auf das Webinterface geht und dort im "Maintenance-Panel" auf "Configure Devices" klickt sollte man nach dem betätigen der Schaltfläche "Refresh" die Sensoren und Aktoren des Sparks zu sehen bekommen. Dies kann man dann gemäss dieser Anleitung konfigurieren und in Betrieb nehmen,

Meine Bilanz:
Meiner Meinung nach geht das Projekt in die richtige Richtung, wenn auch nur zögerlich (der Multichamper-Support sowie WLAN soll noch dieses Jahr kommen). Das Projekt existiert seit einigen Jahren, sollte also nicht nächstens wieder verschwinden. Der Ansatz den Server und die Regelung zu trennen ist für mich der einzig richtige. Die Möglichkeit (in Zukunft) sozusagen beliebig viele Instanzen regeln zu können mit einem Spark und einer Raspberry machen das Projekt nicht nur Future-Proof sondern auch finanziell interessant. Klar, beim ersten Kühlschrank investiert man mal 100 bis 200 Euro, dann kann man aber einen weiteren Kühlschrank oder Gärtank Regeln indem man ein SSR und zwei Sensoren kauft, und das ist natürlich billig.

Es ist vielleicht noch etwas früh da die volle Funktionalität auf Grund der Software noch nicht gegeben ist, es lohnt sich aber das Projekt im Auge zu behalten. Aktuell regelt der Spark meinen Kegerator im Modus "Beer-Constant", so wie es ausieht auf etwa 0.1 Grad genau.

Sobald ich Heute Abend zu Hause bin mache ich mal noch ein par Bilder und Screenshots.

Ich freue mich immer wenn andere ihre Erfahrungen teilen und hoffe mit diesen Infos einigen helfen zu können.

Cheers,
Chixxi.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#16

Beitrag von GregorSud »

Ich versuche seit Stunden meinen Raspberry mit dem Sainsmart Uno zu verbinden, leider ohne Erfolg. Vielleicht weiß einer von euch Rat?

Problem scheint zu sein, dass der Uno nicht erkannt wird. Wenn ich versuche mit dem automatischen Update Script "sudo ~/brewpi-tools/updater.py" zu updaten, erhalte ich:

"Stopping any running instances of BrewPi to check/update controller...

Checking current firmware version...
Sep 03 2015 09:53:30 Opening serial port
Unable to connect to controller, perhaps it is disconnected or otherwise unavailable."

Wenn ich versuche über das Webinterface zu programmieren, kommt folgende Meldung:

"Please install it with: sudo apt-get install arduino-core
Sep 03 2015 09:44:27 New program uploaded to controller, script will restart
Sep 03 2015 09:44:34 Opening serial port
Sep 03 2015 09:44:34 Notification: Script started for beer 'My First BrewPi Run'
Sep 03 2015 09:44:44 Checking software version on controller..."

Habe den Uno schon von einem USB-Port in den anderen gesteckt. Kein Erfolg.

"ls /dev/serial/by-id/ -ahl" sagt mir, dass der Uno an ttyACM1 hängt. Das ist doch der Standardport, den der Brewpi benutzen sollte:
"total 0
drwxr-xr-x 2 root root 60 Sep 3 09:36 .
drwxr-xr-x 4 root root 80 Sep 3 09:36 ..
lrwxrwxrwx 1 root root 13 Sep 3 09:36 usb-Arduino__www.arduino.cc__0043_75430333437351B06122-if00 -> ../../ttyACM1"

Habt ihr vielleicht eine Idee?
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#17

Beitrag von chixxi »

Ich habe mit dem Arduino keine Erfahrung, nur mit dem Spark. Grundsätzlich würde ich aber mal ins Forum schreiben oder dich per Chat bei Elco melden, er ist immer sehr hilfsbereit. Aus Prinzip würde ich mal das USB-Kabel tauschen. :Smile
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#18

Beitrag von GregorSud »

chixxi hat geschrieben:Ich habe mit dem Arduino keine Erfahrung, nur mit dem Spark. Grundsätzlich würde ich aber mal ins Forum schreiben oder dich per Chat bei Elco melden, er ist immer sehr hilfsbereit. Aus Prinzip würde ich mal das USB-Kabel tauschen. :Smile


Danke für den Tipp, jetzt funktioniert alles :Drink
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#19

Beitrag von chixxi »

GregorSud hat geschrieben:
chixxi hat geschrieben:Ich habe mit dem Arduino keine Erfahrung, nur mit dem Spark. Grundsätzlich würde ich aber mal ins Forum schreiben oder dich per Chat bei Elco melden, er ist immer sehr hilfsbereit. Aus Prinzip würde ich mal das USB-Kabel tauschen. :Smile
Danke für den Tipp, jetzt funktioniert alles :Drink
Und was war das Problem, das Kabel?
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#20

Beitrag von GregorSud »

Vermutlich habe ich versucht die falsche Firmware zu flashen. Aber ohne deinen Hinweis hätte ich mich nicht nochmal aufgerafft ;)
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#21

Beitrag von GregorSud »

Hm, jetzt habe ich ein neues Problem: Die Kontrolllampen der Relais (Sainsmart 2 Relay Module) leuchten auf wenn sie es sollen (also schalten), allerdings schalten die Relais nicht!? Es klickt nichts, auch wenn ich mit GND direkt an IN1/IN2 gehe. Benutze ein 2A Netzteil, genug Strom sollte also da sein. Verkabelt ist alles wie hier abgebildet: http://cdn.homebrewtalk.com/attachments ... rduino.gif

Hat jemand eine Idee?



Edit: Auch der Fehler wäre gefunden. Oh man.... :Bigsmile :Mad2 :Drink
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#22

Beitrag von chixxi »

@GregorSud: Für andere Nutzer ist es immer praktisch wenn man die Lösung des Fehlers kurz beschreibt... :Wink

Ich wollte euch mal noch ein par Bilder und Screenshots liefern. Hier eine Übersicht der Hardware:
Bild

Die Raspberry Pi mit WLAN-Stick und USB-Verbindung zum BrewPi Spark. Hier läuft der Server mit Webinterface:
Bild

Der BrewPi Spark. Hier läuft der eigentliche Regler. Oben sind die Anschlüsse für Sensoren, unten für die Relais, seitlich USB zur Raspberry. Der Touchscreen hat aktuell noch nur die Funktion Infos anzuzeigen, steuern kann man per Tocuh noch nichts:
Bild

Hier ein sogenanntes Expansion-Bord. Es wird mit einem Kabel an den Spark angeschlossen. An das Bord kann man dann zusätzlich bis zu drei Sensoren (es hat 4 Anschlüsse, aber einen braucht man für die Verbindung zum Spark) und zwei Relais anschliessen:
Bild

Die Hauptseite des Webinterface. Bei mir regelt der Spark wie schon erwähnt den Kegerator im Modus "Bier constant", in diesem Modus hält der Spark die Temperatur des Bieres (in meinem Fall eine Wasserflasche) kontant und passt den Soll-Wert des Kühlschranks entsprechend an:
Bild

Hier mal die Temperatur des Bieres im Detail. Wie man sieht ist die Regelung ziemlich genau:
Bild

Die Logik der selbst-lernenden Regelung kann man im "Maintenance Panel" anpassen wenn man das Gefühl hat man kann es selber besser. Ich habe da weder Grundeinstellungen noch Anpassungen gemacht:
Bild

Angeschlossene Sensoren und Aktoren werden automatisch erkannt und können per Webinterface "installiert" beziehungsweise konfiguriert werden:
Bild
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#23

Beitrag von GregorSud »

chixxi hat geschrieben:@GregorSud: Für andere Nutzer ist es immer praktisch wenn man die Lösung des Fehlers kurz beschreibt... :Wink
So viel gibts da nicht zu lernen :Bigsmile Ich habe einen Stecker am Arduino falsch gesetzt. Dadurch haben die Relais nur 3,3V und nicht 5V bekommen. Die Kontrolllampen haben dann zwar geleuchtet, aber die Spannung hat zum Schalten nicht ausgereicht. Jetzt funktioniert alles und die Hefe in meinem Weihnachtsbock kommt hoffentlich gerade an.

Auch bei dir ein nettes Setup, btw!

Hat schon jemand erfolgreich eine Dyndns Geschichte installiert? Den Brauprozess von unterwegs zu steuern wäre mega gut!
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#24

Beitrag von chixxi »

GregorSud hat geschrieben: Hat schon jemand erfolgreich eine Dyndns Geschichte installiert? Den Brauprozess von unterwegs zu steuern wäre mega gut!
Da gibt es viele Anleitungen in Netz (Beispiel). Wichtig ist aber vor allem zuerst den Webserver auf der Raspberry so zu konfigurieren dass ein Passwort verlangt wird.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#25

Beitrag von chixxi »

Es ist übrigens kürzlich ein grösseres Update veröffentlicht worden.

Besonders wenn man die BrewPi zum Maischen einsetzen möchte ist dieses update von grosser Bedeutung. Die Funktion mehrere Kühler/Heizer zu regeln wurde leider noch nicht mit implementiert, soll aber bald kommen.

Aber auch beim Regeln von Kühlschränken ist die Präzision weiter gestiegen. Nach einer kurzen "Lernphase" regelt BrewPi mein Bier aktuell mit einer maximalen Abweichung von 0.1 Grad Celsius, ohne dass ich irgendwelche Anpassungen/Einstellungen gemacht habe:

Bild
Bild
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#26

Beitrag von lukepower »

Hi,

ich kann bestätigen, dass das letzte Update doch einiges unter der Haube gebracht hat. Habe mit Elco (dem Entwickler) zusammen einige Tests zum Maischen gemacht mit meinem HERMS-Setup, und mittlerweile muss ich sagen: Leider geil!
Die Ventile habe ich motorisiert und kann so praktisch zwischen Aufheizen des Wassers, Einmaischen, Rasten fahren, Umpumpen und Nachgüsse sowie Kochen samt anschließendem Whirlpool und Kühlen (durch Plattentauscher) alles per Webinterface machen. Werde meinen nächsten Sud mal genau dokumentieren samt Bilder und das hier reinstellen.
Übrigens habe ich damit nun drei 60lt Sude (zwei Pils und ein Weizen) erfolgreich produziert.

Schöne Grüße
Lukas
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#27

Beitrag von chixxi »

Oh, auf die Doku bin ich gespannt!

Wenn die Reise wirklich dahin geht wie von Elco beschrieben wird das eigentlich "die ultimative Lösung für alle Temperatur-Regelungen im Hobbybrauer-Bereich".

Ich kann kaum noch auf den Multi-Chamber-Support warten. Habe etliche Steuerungen im Einsatz für Lager, ZKG's und Kegerator. Keine regelt auch nur annähernd so präzise und zuverlässig wie die BrewPi, und vor allem hat keine eine so rosige Zukunft (die ersten sind schon vom aussterben bedroht, Bsp. BrewBit). Relais, Kabel, Sensoren und Erweiterungsbord sind bereits verkabelt, fehlt nur noch die Software. Möchte die gerne alle loswerden und auf BrewPi wechseln.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#28

Beitrag von lukepower »

Hi Chixxi,

ja die Doku wird gefallen. Unbeschreiblich wie das erste mal die Elektroventile surrten (alle gleichzeitig) und kurz darauf die Pumpen starteten und die Maische wie geplant lief. War allerdings ein schönes Stück Arbeit. Außerdem würde ich definitiv einen zweiten BrewPi nur für die Gärregelung nutzen.

Multichamber ist prinzipiell in der Firmware schon vorgesehen, allerdings fehlt das ganze Webinterface noch komplett, wird aber schon dran gewerkelt. Auch das Maischen geht quasi über Umwege - man nimmt die Temperatursteuerung der Gärung und tragt die Zeiten entsprechend ein. Im Prinzip geht es so:
- Einmaischwasser auf gewollter Temperatur bringen (durch Regelung auf "Constant Temp")
- Einmaischen. Ab hier auf Temperaturkurve wechseln

Die Temperaturkurve kann man jetzt auch mit Minuten und Sekunden füttern, also ist eine genaue Maischearbeit möglich :)
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#29

Beitrag von chixxi »

Aber die ganze Steuerung der Pumpen und Ventile läuft noch manuell oder? Da kann man noch nicht automatisch laufen lassen? Zumindest wenn ich das im Forum richtig gelesen habe...
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lukepower
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#30

Beitrag von lukepower »

Richtig. Die Ventile und Pumpen müssen zur Zeit manuell gesteuert werden. Ist eher eine Notlösung. Ich habe dazu einen kleinen Hack gemacht, wodurch man gewisse (Ventil)Stellungen abrufen kann und in einem Schlag umstellen, das geht recht gut. Firmwareseitig passt das alles schon, die Weboberfläche muss umgebaut werden, damit das Ganze auch sinnvoll geht. Die Rasten aber kann man automatisch fahren bis zum Abmaischen.
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#31

Beitrag von matzesworld »

für die Bastler unter euch, hier ein Link für einen einfachen Nachbau:

http://www.homebrewtalk.com/showthread.php?t=466106
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Re: Brewpi Erfahrungsbericht

#32

Beitrag von Gustl »

Ich habe mir jetzt auch den Brewpi mit Arduino nach der Anleitung von Homebrewtalk zusammengebaut.

Den Sketch konnte ich nicht über das Brewpi-Script auf den Arduino laden, das habe ich über Windowos mit dem Xloader gemacht. Abgesehen davon habe ich mich an die Anleitung gehalten.

Das Scipt läuft, jetzt stecke ich aber bei der Konfiguration der Temperatursensoren fest. Ich habe zwei dieser DS18B20 Sensoren mit Edelstahlhülse und kann sie nicht zu den "Installed devices" hinzufügen.
Beide Sensoren zeigen einen Temperaturwert an, wenn ich Device slot, Assigned to und Function zuweise und auf Apply klicke, wird der Sensor nicht der Liste oben hinzugefügt:
Detected devices.png
Bei den beiden Relais auf Pin 5 und Pin 6 sieht es gleich aus, auch die beiden kann ich nicht zu den Installed Devices hinzufügen.

Habt ihr vielleicht einen Lösungsvorschlag für mich?

Danke,
Gustl
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