Gärung mit Saflager W34/70

Rudiratlos
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Re: Gärung mit w34/70

#51

Beitrag von Rudiratlos »

Ich nochmal:
Die Werte 15°P Stammwürze, 4,7% Extrakt (gemessen 5%, aber temperaturkorrigiert dann um die 4,7%) vom Spindeln und 9°Brix vom Refraktometer sind ja konsistent und ergeben einen scheinbaren Vergärungsgrad von aktuell um die 70%.

Ich würde also von den 15°P Stammwürze ausgehen. Da das aber einer sehr guten Sudhausausbeute entspräche, an die ich aus zwei Gründen* nicht glauben kann, denke ich, es gab entweder einen Messfehler beim Wiegen (die 6kg waren eigentlich mehr) oder bei der Volumenbestimmung (es kamen weniger als 30 Liter raus. Sind die 30 Liter eigentlich temperaturkorrigiert?).

* Gründe, warum ich nicht an die hohe Sudhausausbeute glaube:
1. Vorm Verdünnen mit den 4 Litern Wasser auf 30 Liter und 15°P müsstest du um die 26 Liter mit 17°P in der Pfanne gehabt haben. Bei hoher Stammwürze hat man tendenziell eigentlich eine eher schlechte Sudhausausbeute.
2. Beim ersten Sud traue eich einfach niemandem eine so hohe Ausbeute zu.
Travelscout
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Re: Gärung mit w34/70

#52

Beitrag von Travelscout »

So hohe Werte traue ich mir kaum zu. Für den nächsten Sud habe ich 2 neue Spindeln eine auf 70 grad. Damit sollte es dann klappen und an Hefe spare ich auch nicht mehr. Die Reinzuchthefe für Wein oder Sprit sind auch trocken. Die Flüssighefen sind empfindlich und ich hab schlechte Erfahrungen damit gemacht. Literatur keine Bierbücher sondern für Abfindungsbrenner.
Rudiratlos
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Re: Gärung mit w34/70

#53

Beitrag von Rudiratlos »

Und zum dritten mal ich:

Habe diesen Rechner gefunden:
http://www.refraktometer-eshop.eu/besti ... s-von-most

Wie zuverlässig der ist, weiß nicht, aber er meint, 12°KMW entsprächen 14,1°P.

Das passt sehr gut mit deinen anderen Messwerten zusammen:
a) von 14,1°P runter auf 4,7% entsprechen 67% Vergärungsgrad.
b) von 14,1°P runter auf 9°Brix entsprechen 67% Vergärungsgrad.

Fazit:
- Du hattest ziemlich sicher um die 14°P Stammwürze.
- Die Gärung ist noch nicht durch.
Travelscout
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Re: Gärung mit w34/70

#54

Beitrag von Travelscout »

Na da bin ich mal gespannt ob die Spindel sich im Gärfass noch bißchen bewegt. Temperaturerhöhung habe ich sanft eingeleitet. Geduld habe ich und es gärt ja noch keine 3 Wochen. Ich bin guter Dinge das es noch etwas wird und ich habe Hefe bestellt die dürfte zum We da sein. Dann noch rehydrieren und dazu geben nach paar Tagen. Wie ist es denn mit der Alkoholempfindlichkeit bei der Safale w34/70. Bis zu wieviel Alkohol hält diese mit bevor sie stirbt.
Rudiratlos
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Re: Gärung mit w34/70

#55

Beitrag von Rudiratlos »

Travelscout hat geschrieben:Wie ist es denn mit der Alkoholempfindlichkeit bei der Safale w34/70. Bis zu wieviel Alkohol hält diese mit bevor sie stirbt.
Bei deiner Stammwürze brauchst du dir diesbezüglich keine Sorgen machen.
Nochmalige Hefezugabe ist wahrscheinlich auch nicht unbedingt nötig.
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schnapsbrenner
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Re: Gärung mit w34/70

#56

Beitrag von schnapsbrenner »

Travelscout hat geschrieben:So hohe Werte traue ich mir kaum zu. Für den nächsten Sud habe ich 2 neue Spindeln eine auf 70 grad. Damit sollte es dann klappen und an Hefe spare ich auch nicht mehr. Die Reinzuchthefe für Wein oder Sprit sind auch trocken. Die Flüssighefen sind empfindlich und ich hab schlechte Erfahrungen damit gemacht. Literatur keine Bierbücher sondern für Abfindungsbrenner.

Moin,
bei Maische fürs brennen versuche ich möglich viel Alkohol zu bekommen und Aromen zu lösen.
Weinhefe ist auch bedingt brauchbar beim brauen.
Flüssighefe in Weinbereich funktionieren jedenfalls bei mir selten.
Flüssighefe beim Brauen funktionieren , wiederum bei mir immer.

Dein 2 Spindel sind eine gute Investition, beim Hefe nicht Sparen aber auch nicht zu viel dann wird es auch was mit den nächsten Sud.

VG

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captn_k
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Re: Gärung mit Saflager W34/70

#57

Beitrag von captn_k »

Geb ich auch mal meinen Senf dazu: Ich habe inzwischen meine dritten Sud mit einer W34/70 angesetzt. Sud 2 und 3 mit geernteter Hefe. Der erste Sud war mein erster überhaupt. Ein Päckchen rehydriert, Starter angesetzt. HG mit 18 Litern bei 13°P bei 12° war nach ca. 10 Tagen fast durch, RE knapp 3 (mit der groben Spindel nicht besser zu messen). Abgefüllt habe ich noch etwas vor Ende der Hauptgärung da ich zu wenig Speise hatte. Das Flaschenmanometer hat mir im Nachhinein recht gegeben, ich hatte dann gut 4 g CO2/ Liter. Sicherlich Anfängerglück aber ich hatte keinerlei Probleme mit der Gärung. Obwohl der Hersteller sagt bei Temperaturen unter 12° zwei Päckchen ging das für eigentlich perfekt aus oder sehen das die Profis hier anders?
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Re: Gärung mit Saflager W34/70

#58

Beitrag von schnapsbrenner »

Moin Captn_k
Ein Päckchen rehydriert, Starter angesetzt
du sagst es selber schon, Starter angesetzt, damit die Hefe vermehrt.

Ohne Starter hat 1 Päckchen wohl nicht ausgereicht.

VG

Simon
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Re: Gärung mit w34/70

#59

Beitrag von LupusLupulus »

schnapsbrenner hat geschrieben:Warum schreibt wohl der Hefe Hersteller das man das nur mit Wasser machen soll!
Hmm.
Ich beschäftige mich auch grade mit dem Thema, da wir am Wochenende das erste mal untergärig mit der W34/70 brauen wollen.

Zu der Hefe gibt es ja ein Datenblatt:
FERMENTIS hat geschrieben:ANWENDUNG:
Vor dem Anstellen die Hefe erst in sterilem Wasser oder steriler Würze bei 23º C ± 3º C rehydrieren.
So viel also zum Thema Herstellerangabe. :Grübel

Nachdem ich hier und auch in anderen Threads gelesen habe, werde ich mit Wasser rehydrieren.
www.kesselbrauer.de - der Stuttgarter Hobbybrauerverein
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Harry102
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Re: Gärung mit Saflager W34/70

#60

Beitrag von Harry102 »

Hi zusammen,

habe für ein Festbier die Saflager W34/37 genommen. Leider war die Würze noch nicht vollständig heruntergekühlt und befand sich noch bei 24 Grad. :Mad2
Hab noch keinen Würzekühler und bei 90 Liter dauert eine Kühlung ewig... :crying
Die Hauptgärung war dann 2 Tage später bei 21 Grad. Habe ich nun mit gravierenden Gärnebenprodukten zu rechnen und was kann ich machen? Die Diacetylrast will ich eh machen... Oder ist Hopfen und Malz verloren?

Danke für Eure Hilfe (bin verzweifelt),
Viele Grüße,
Harry
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Re: Gärung mit Saflager W34/70

#61

Beitrag von Markus13 »

Gärnebenprodukte werden auf alle Fälle entstehen. Die Gärung wird schon abgeschlossen sein bevor du eine Temperatur erreichst welche für untergärige Hefen geeignet ist.

Bier wird's werden. Evtl auch nichteinmal schlecht, aber eben nicht typisch untergärig.
Berichte auf alle Fälle wenns fertig ist wie es geschmeckt hat
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Harry102
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Re: Gärung mit Saflager W34/70

#62

Beitrag von Harry102 »

Die HG war schnell beendet. Zwar konnte ich zum Schluss der HG noch Temparaturen von 14 Grad erreichen - aber genützt hatte es wohl nichts mehr. Beim Abfüllen hat das Jungbier leicht säuerlich gerochen und auch geschmeckt.

Bin schon sehr skeptisch.

Werde weiter berichten...
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