Imperial Stout - heftige Gärung

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Knutella
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Imperial Stout - heftige Gärung

#1

Beitrag von Knutella »

Servus,
Ich habe gestern ein imperial Stout mit 19,4% Stammwürze gebraut und mit 2 Päckchen Notti angestellt.
Heute Nachmittag ist die Hefe schon angekommen gewesen.
Als ich gerade eben in den Keller gegangen bin, musste ich feststellen, dass das Fass übergeschäumt ist.
Im Prinzip ja nicht schlimm. Ich vergäre etwa 20 Liter in einem 30 Liter Speidel Gärfass. Also eigentlich ausreichend Steigraum vorhanden.
Das Fass kommt mir auch etwas wärmer vor als die Umgebung. Ist ja auch normal. Aber kann es sein dass durch die echt krasse Gärung die Würze zu warm wird? Ich vergäre bei 16-17 grad Raumluft.

Vielen Dank.
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flip
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#2

Beitrag von flip »

Scheint so, als ob du zu warm angestellt hast?
Dass die Hefe bei 20 Liter in nem 30er Fass überschwappt ist schon sportlich.
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Bierfetischist
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#3

Beitrag von Bierfetischist »

Hallo Knutella,

kann ich bestätigen das die Notti manchmal ganz schön stürmisch ist.

Hier auf dem Bild befinden sich gut 40 Liter Maibock (Obergärig) in einer 100 Liter Edelstahlkanne bei 20°C, da hat nicht mehr viel gefehlt.
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#4

Beitrag von Yeffie »

Joh, die hohen Kräusen bei der Notti kann ich bestätigen. Joh, die Würze wird halt etwas warm, wenn es so stürmisch gärt.
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brewhaha
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#5

Beitrag von brewhaha »

Ich würde mir da keine Sorgen machen. Das hatte ich bei meiner Dark Impact-Variation neulich auch und habe mir diese Konstruktion gebastelt. Raumlufttemperatur war 18-19°C. Das Bier ist übrigens ausgezeichnet geworden. :Drink
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Knutella
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#6

Beitrag von Knutella »

Hm. Also angestellt hab ich so mit etwa 22 grad Würzetemperatur nach dem Durchlaufkühler. Dann aber direkt in Keller wo es eben 16-17 grad hatte.
So mach ich das normalerweise immer. Und auch oft mit der Notti. Aber dass es so abnormal schäumt hätte ich nicht gedacht. Habe aber auch noch nie ein so starkes Bier gebraut.

Aber dass die Würze insgesamt zu warm geworden ist (>22 grad) glaubt ihr nicht?
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Hegenhuber
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#7

Beitrag von Hegenhuber »

Wie wäre es mit Temperatur messen? Dann weißt du wie warm das Jungbier ist!
Und fürs nächste mal kannst du dir ja ein Klebethermometer holen, dann weißt du immer welche Temperatur im Jungbier herrscht.

Gruß
Martin
Zuletzt geändert von Hegenhuber am Samstag 6. Februar 2016, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
El Gordo

Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#8

Beitrag von El Gordo »

Woher sollen wir wissen, wie warm dein Bier vergärt?
Steck ein Thermometer rein, dann weißt du es.

Stefan
flip
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#9

Beitrag von flip »

Knutella hat geschrieben: Aber dass die Würze insgesamt zu warm geworden ist (>22 grad) glaubt ihr nicht?
Das ist ja erst einmal nicht schlimm. Auch bei ~25°C sollte aus dem Stout noch irgendwas werden.
Den obigen Berichten nach zu Urteilen kann die Nottingham bei Starkbieren zu solch heftigen Gärungen führen. Ich habe zwar bisher ca. die Hälfte meiner Sude mit ihr vergoren und die Kräusen sind noch nicht mal ansatzweise bis zur Fassdecke gekommen (auch nicht im Hochsommer und bei 24°C Umgebungstemperatur ), aber anscheinend verhält es sich sehr heterogen, was das angeht. :Wink

Bei einer sehr starken, anfgänglichen, Reaktion würde ich aber eher in Richtung zu hohe Anstelltemperatur tippen.

Ich würde auch die Theorie aufstellen, dass sich die Hefe selber boostet, sofern man zu viel von ihr nimmt. In deiner Fall hätten vielleicht auch anderthalb Päckchen gereicht. Kippt man die rehydrierte Hefe nun in die extraktreiche, etwas wärme, Anstellwürze, legt die direkt los, was bei einer sehr hohen Zahl von Hefezellen zu einem überproportionalen Anstieg der Temperatur führt. Dadurch wird die Hefe allerdings noch aktiver, sodass sich der Prozess potenziert.
Blancblue
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#10

Beitrag von Blancblue »

Ich denke auch, dass Flip mit seiner Vermutung recht hat. Hatte letztes Jahr auch ein Imperial Stout mit einer Irish Ale Hefe vom vorherigen Sud angesetzt und durch die viele Hefe war der Gäreimer fast am explodieren...
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Imperial Stout - heftige Gärung

#11

Beitrag von Knutella »

Also ich habe gestern noch gemessen und da war die Würze bei 22 grad bei 16-17 grad Umgebungstemperatur.
Das sollte ja noch im Rahmen sein.
Ich habe die zwei Päckchen genommen da ich bei so viel Zucker die Hefe nicht in Stress bringen wollte. Das nächste mal werde ich definitiv kühler anstellen und auch das Fass versuchen kühler zu stellen.

Bei allen anderen Bieren sind die Kräusen nie mehr als 3-4 cm hoch gewesen.
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