Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

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Hausbrau AS
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Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

#1

Beitrag von Hausbrau AS »

Moin,

Ich habe nichts brauchbares über die Suche zu dem Thema gefunden.
Mein tschechisches Pilsner ist denke ich, ausgegoren da sich der Restextrakt nicht mehr in den letzten drei Tagen verändert hat. Nun habe ich en Tank verschlossen. Der steht bei etwa 5 grad mit rund 0,8 bar in der Kühlung mit einem Spundapparat. Noch hab ich die Hefe im Tank. Soll ich diese jetzt schon ablassen oder doch lieber noch die Nachgärung abwarten und dann ablassen?
Danke für die Info.

:Drink
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cyme
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Re: Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

#2

Beitrag von cyme »

Ich hab selbst kein ZKG, aber ich zitiere mal die Experten:
White, Chris; Zainasheff, Jamil (2010-02-01). Yeast: The Practical Guide to Beer Fermentation (Brewing Elements) (Kindle Locations 4682-4684). Brewers Publications. Kindle Edition. hat geschrieben:Very tall fermentors that concentrate yeast tightly in a cone tend to increase the rate of autolysis. If this represents your setup, make sure you provide adequate cooling to the cone (or top of the fermentor, if top cropping) and harvest your yeast as soon as possible after it has done its job.
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DerDennis
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Re: Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

#3

Beitrag von DerDennis »

Wie siehts mit Diacetyl aus - schon mal das Jungbier verkostet? Die Hefe verrichtet auch noch Arbeit, wenn der Extraktgehalt so gut wie nicht mehr fällt.
Und was heisst eigentlich "ist, denke ich, ausgegoren"? Keine Schnellgärprobe gemacht? Wie soll CO2 ins Bier gelangen - vermute du hast "grün geschlaucht"? Dann solltest du die Hefe erst nach erfolgtem Druckaufbau (und, falls erforderlich, nach der Diacetylrast) ablassen.

Das Problem mit einem "sehr großen Fermenter" und Autolyse bei mangelhafter Kühlung, das im o.g. Zitat angesprochen wird, hat man als Hobbybrauer eher selten. :Greets

Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)
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Brauling
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Re: Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

#4

Beitrag von Brauling »

Servus,
Ich würde jetzt mal behaupten wollen, dass die sedimentierte Hefe größtenteils inaktiv ist und zur Nachgärung nicht wirklich viel beiträgt.
Du hast ja weiterhin Hefe in Schwebe die das vollrichtet.

Beim traditionellen Schlauchen von Gärbottich/-tank in den Lagertank wird das Jungbier zuerst heruntergekühlt unter anderem um die Hefe zum absetzen zu bewegen.
Das heißt der Großteil der Hefe ist zur Nachgärung schon abgeschieden.
Wenn dann der Vorteil besteht durch einen ZKT weiterhin das Geläger/Sediment abscheiden zu können würde ich das auch tun.

Im kleinen Maßstab würde ich die Hefe zum Ende der HG verwerfen. Nach der Nachgärung und anschließendem runterkühlen auf Reifetemperatur dann die Hefe ernten, die ich weiterführen möchte.
Nach der Hefeernte nur noch regelmäßig das Geläger abschießen lassen.
Regelmäßig sollte jeder für sich selbst definieren... je öfter desto besser, weniger oft - weniger Schwund :)

Hoffe du kannst was damit anfangen.

Greetz Andy
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Hausbrau AS
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Re: Wann dieHefe abziehen bei ZKG?

#5

Beitrag von Hausbrau AS »

erst einmal vielen Dank für die schnelle Info.

Ich habe keine SVG gemacht aus diversen Gründen :zzz Ich habe untergärig vergoren und bei einer Temperatur von 10-11°C. Der Tank stand während der ganzen Gärung im Kühlraum. Ich habe 0,8bar druck im Tank diesen wert habe ich von Fabier.de errechnet.

Mir war nicht ganz geläufig wann die Hefe abgezogen werden muss, (nach der HG oder NG) um das Diacetylproblem zu vermeiden. Auf jeden fall habe ich jetzt ca 3,5 Liter Hefe abgelassen. Da mein Bierbedarf deutlich gedeckt ist musste ich die Hefe entsorgen :crying (Beide Fermenter sind voll.)

Bei der Geschmacksprobe war ich angenehm überrascht, der Hopfen tritt noch etwas Dominant hervor ansonsten zufrieden mit dem Budějovick :Bigsmile

Skål! :Drink
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