Infektion? Hefe? Alles gut?

[Evelina]

Halloooo

ich habe es hier so nebenbei mal erwähnt, dass ich meinen 2 Sud gebraut habe (Klosterbräu) und dieser seit Sonntag 13.03.2016 in der Gärung befindet.

Nun hätte ich einfach mal ein paar Fragen an euch, da ich keine Ahnung habe wie ich feststellen kann, ob ich eine Infektion habe und oder ob die Hefe mit Ihrer Arbeit fertig ist.

Mein Sud sieht im Moment so aus:



Sieht hier alles normal aus? (Mich stören die weißen Flecken) aber wie gesagt ist erst mein 2ter Sud und vill ist das normal.

Ich habe gestern und heute mal gespindelt um zu schauen, ob sich noch was tut. Gestern war es bei 6,5% und heute ca. bei 6,2% Restwürze. (Tut sich kaum noch was) Ist das nicht etwas hoch? Ich hatte nach dem Kochen eine Stammwürze von 14%. Es herrscht eine Raumtemperatur von 17-19*C. Die Hefe arbeitet noch ein wenig, das sehe ich daran, dass das Wasser im Gärröchen leicht nach oben gedrückt wird (Blubber aber nicht mehr) Ich werde es auf jeden Fall nicht vor Sonntag abfüllen, nur was mach ich wenn die Restwürze bei 6,2% bleibt? Vorsichtig nochmal den Sud belüften?

Ansonsten sieht der Sud recht gut aus und hat auch noch CO2.

Hier einmal ungeschüttelt:



Hier einmal geschüttelt, gut zu erkennen, da sich Schaum an der Oberfläche bildet



Und dann hier noch die Spindelprobe von heute:



Geschmacklich finde ich es gut. gestern war es etwas Säuerlich-Spritzig. Heute hat sich das gelegt. Angenehm Hopfig im Abgang.

[cosmophobia]

Sind die weißen Flecken nicht nur sehr feiner Schaum? Genau kann ichs nicht erkennen, sieht aber recht normal aus.

6,2°P Restextrakt ist aber zuviel. Belüften solltest du in dem Stadium nicht mehr. Versuch den Gärbehälter etwas wärmer zu stellen, die Hefe vorsichtig aufrühren um sie wieder in Schwebe zu bringen. Eventuell neue Hefe zugeben.

[murph]

Für mich sieht das völlig normal aus.
Das es schäumt beim Spindeln ist auch klar. Da ist schon etwas an Co2 drin.
Kein blubbern im Gärröhrchen ist kein Indiz dafür, dass die Gärung durch ist. Es kommt auf die Hefe an, wie aktiv die ist.
Bei manchen hast Du am Anfang eine Heftige Gärung und es macht 3-4 Tage ordentlich Spektakel. Dann nicht mehr. Was aber nicht heisst, dass die Gärung durch ist.

Mein Vorschlag:
Stell das ganze etwas wärmer, Deckel drauf, noch eine Woche warten und dann wieder messen.
Messen ist das a und o.
Aber bei dem Wert ist die Hefe noch nicht durch. Warts ab.

[Evelina]

Oki super vielen dank.

Ja ich habe um dem Eimer ein Handtuch gewickelt und neben dem Heizkörper gestellt (Der Sud stand im Heizraum, aber nicht neben der Heizung) Die Heizung gibt 2-3*C mehr wärme ab.

Kann es evtl. damit zusammen hängen? Laut Hefepackung sollte ich die Hefe ca. 30.min bevor ich diese in die Würze gebe anrühren und dann in den Sud geben bei 15-25*C. Nur mit den 30.min habe ich mich verschätzt, da der Sud noch wärmer war wie 25*C musste ich die Hefe über eine Std. noch im Glas lassen. Nach der Std. hatte der Sud 25*C und ich konnte die Hefe dazugeben.

Leider habe ich keine Hefe mehr, somit kann ich keine neue Hefe hinzufügen.

[cosmophobia]

Leider habe ich keine Hefe mehr, somit kann ich keine neue Hefe hinzufügen.

Ist ja auch noch nichts kritisch, zu gären scheint es ja. Versuchs also erstmal mit wärmer stellen und aufrühren (dabei nicht plätschern), dann kommt das bestimmt nochmal gut in Gange.
Davon abgesehen sollte man immer ein Tütchen Notfall-Trockenhefe zu Hause haben. Die Danstar Nottingham eignet sich dafür z.B. sehr gut. Die ist gärfreudig, sedimentiert gut und ist einigermaßen neutral um den Geschmack nicht allzusehr zu beeinflussen.

[Evelina]

Ok werde ich beim nächsten mal beachten

[Evelina]

Hätte noch eine Frage,

was würde passieren, wenn ich den Sud bei 6% abfüllen würde (natürlich erst wenn der Gärvorgang vorbei wäre?) Mehr Alkohol oder?

[cyme]

4% Alkohol wären es dann, laut Rechner:
http://fabier.de/biercalcs.html

Aber es würde mich schwer wundern, wenn die Sache bei 6% stehen bleibt. Wie murph schrieb, warte eine Woche. Der Sud ist noch am gären (Differenz von 0.3% an einem Tag).

[Evelina]

Super danke Ich werde auf jeden fall noch warten und nochmal bescheid geben, was dann rauskam

[Fricky]

...was würde passieren, wenn ich den Sud bei 6% abfüllen würde (natürlich erst wenn der Gärvorgang vorbei wäre?) Mehr Alkohol oder?

Du meinst 6°Plato ?

Also vermutlich ist die Gärung noch nicht abgeschlossen, dem Schaum nach zu urteilen auf dem Bild mit der Spindelprobe, stimmt die Messung auch nicht.
Die Kohlensäure muss vor der Messung rausgerührt werden, dann die Spindel andrehen, damit keine Bläschen anhaften, denn die verfälschen die Messung.

Wie hast Du das mit Deinem ersten Bier gemacht? Machst Du Flaschengärung?
Wenn du jetzt mit 6°P abfüllst und die Gärung wäre wirklich abgeschlossen (was ich nicht so ganz glaube), hättest Du weniger Alkohol als geplant, weil weniger Zucker vergoren wurde.
Du müsstest dann natürlich noch aufspeisen oder zuckern, damit sich in der Flasche nochmal Kohlensäure bildet. Das Bier würde etwas süsser schmecken.

Sollte die Gärung doch nochmal in Gang kommen, und Du hättest bereits abgefüllt, wäre das Grünschlauchen, und die richtige Karbonisierung wäre reines Glücksspiel.
Sollte die Gärung nochmal in Gang kommen, und Du hättest bereits abgefüllt, UND aufgespeist oder gezuckert, wäre vermutlich dann zuviel Kohlensäure im Bier.
Das gäbe im besten Fall eine Schaumparty beim Öffnen, im schlechtesten Fall Flaschenbomben.

Gruß, Peter.

[Evelina]

Hallo und danke für für dein guten Beitrag.

Ausrühren die Kohlensäure wie meinst du das genau?

Ich habe es so gemacht; Den Sud in den Trichter gefüllt und den Trichter leicht hin und her geschwenkt damit die Kohlensäure rausgeht und die Temperatur habe ich auf 20C gebracht. Dann habe ich die Spindel langsam reingehangen und losgelassen. (Gedreht habe ich nicht)

Bei meinem ersten Sud habe ich es genau so gemacht allerdings habe ich den Sud am 7.Tag (ab dem 5,6,7Tag war die Restwüze immer bei 4% oder Plato. Das was mir die Spindel angezeigt hat immer gleich) in 0'33l Flaschen mit je 2g Haushaltszucker abgefüllt. Die stehen nun oben in meinem Zimmer und kommen am Wochenende (dann sind 7 Tage vergangen) in meinen kühlen Keller. Sollte ich mal eine öffnen? Davor erst Kühlstellen?

Mit dem Abfüllen warte ich lieber noch. (Kann erst nächste Woche mein 3 Sud brauen, von da her brauche ich meinen Eimer nicht) Ich kann morgen nochmal eine *richtige* sobald ich weiß wie du das mit dem Ausrühren meinst Probe durchführen

[Tyrion]

Sollte ich mal eine öffnen? Davor erst Kühlstellen?

Warum nicht ? Kann ja nichts schaden.

[Alt-Phex]

Die stehen nun oben in meinem Zimmer und kommen am Wochenende (dann sind 7 Tage vergangen) in meinen kühlen Keller. Sollte ich mal eine öffnen? Davor erst Kühlstellen?

Pauschale Zeitangaben zur Nachgärung sind Unfug, egal wo du diese 7 Tage jetzt her hast.

In dieser Zeit kann die Nachgärung fertig sein, muss sie aber nicht. Unter 2 Wochen komme
ich sehr selten, vieleicht mal im Hochsommer. Ich hatte auch schon Fälle wo das ganze 3-4
Wochen gedauert hat, andere können auch von sowas berichten. Abhilfe schafft hier nur ein
Flaschenmanometer. Dann kann man anhand des Drucks sehen wann die Nachgärung durch ist.

Ohne Manometer würde ich das besser noch eine weitere Woche stehen lassen und dann
mal eine Flasche für 24h kühlen und probieren. ist es noch zu lasch oder schmeckt eindeutig
nach Zucker/Speise eine weitere Woche warm stehen lassen.

[Evelina]

So eine kleine Info:

Hatte meinen Gäreimer bis gestern Mittag noch im Keller bei 19*C. leider hat sich immer noch nichts getan mit der Hefe. Habe dann meinen Eimer hoch in meine Wohnung gestellt. Und siehe da die Hefe macht Ihren Job weiter. Das Gärrörchen blubbert wieder

Die fertigen Flaschen lasse ich dann noch eine Woche bei mir in der Wohnung zur Nachgärung und werde dann mal eine Aufmachen und dann entscheiden, ob ich diese in den Keller verfrachten werde

[cosmophobia]

Das Gärrörchen blubbert wieder

Dann hoffen wir mal, das alles seinen Weg geht. Aber als allgemeiner Hinweis: Blubbern heißt nix, das kann auch einfach von der Temperaturänderung kommen.

[Evelina]

Aber als allgemeiner Hinweis: Blubbern heißt nix, das kann auch einfach von der Temperaturänderung kommen.

Okay. Also bis jetzt blubbert es immer noch, werde Morgen dann nochmal Spindeln und werde dann bescheid geben!

[Evelina]

Hallo,

habe nun gerade nochmal gemessen. Der Wert bleibt wie vor 4 Tagen bei 6,3%. Sprich es tut sich doch leider nichts mehr

Versucht habe ich:

Nochmal die Hefe in Schwung bringen (Durch Rühren)
Vor 3 Tagen in meine Wohnung gestellt (25*C)

Ich würde es nun abfüllen. Was würde die hohe Restwürze nun ausmachen? Alkohol wäre bei 4% und ok für mich.

[cosmophobia]

Da wären wir bei einem Scheinbaren EVG von 55%, da ist schon arg wenig. Ich habe es - wie auch immer - nur einmal geschafft einen fast so niedrigen Vergärgrad zu produzieren.
Das Bier war irgendwie schwer, unbekömmlich, ich hab es irgendwann weggetan.
Muss jetzt natürlich nicht auf deins zutreffen, aber so ganz die Norm ist das nicht. Das Schlimmste wäre, wenn sich die Hefe nach dem Abfüllen dochnoch über den Restextrakt hermacht. Also öfter mal nach dem Druck in den Flaschen sehen.

Alternativ: Z.B. bei Amihopfen Notfallhefe bestellen und damit nochmal probieren.

[Evelina]

Hallo cosmo.

Ja ist leider doch recht wenig geworden. Ich sehe es als Erfahrung :-) Da es ja erst mein 2ter Sud ist. Hoffe dennoch, dass es schmeckt. Also beim Abfüllen hat es sehr lecker geschmeckt. Ich werde den Druck im Auge behalten. Mache jeden 2-3 Tag eine Flasche auf und schau wie der Druck ist. Kann ich dann die Flasche wieder mit einem neuen Kronkorken verschließen?

[cosmophobia]

Kann ich dann die Flasche wieder mit einem neuen Kronkorken verschließen?

Spricht nichts dagegen. Aber nimm nicht immer die selbe Flasche, sonst verliert die zu viel Druck.

[Evelina]

Kann ich dann die Flasche wieder mit einem neuen Kronkorken verschließen?

Spricht nichts dagegen. Aber nimm nicht immer die selbe Flasche, sonst verliert die zu viel Druck.

Vielen dank.

So kleines Update!!

Ich habe das Jungbier vor 2 Tagen abgefüllt in 0,33l Falschen a 2 Gramm Zucker und in 0,5l Flaschen a 4 Gramm Zucker.

Gerade eben habe ich eine Flasche aufgemacht.

Beschreibung:

Es war kein Schaum an der Oberfläche. Habe die Flasche behutsam aus dem Kasten entnommen. Es ist eine 0,33 Liter Flasche.

Als ich die Flasche öffnete kam ein mittel/starker Pfiff raus (Wohl CO2) und es hat sich dann Schaum an der Oberfläche gebildet.

Ich habe noch ein Bild gemacht und bitte um Beurteilung.



Meine Meinung: Da ich mich nicht auskenne ist es immer etwas schwer. Aber ich würde sagen, es ist zu viel Druck auf den Flaschen. Ich würde Morgen oder am Freitag (spätestens) nochmal eine Flasche aufmachen und schauen wie viel Druck sich weiterhin gebildet hat.
Ansonsten würde ich alle Falschen nochmal öffnen und dann wieder neu verschließen.

[Evelina]

Ich vergas:

Das Bier steht im Moment noch in meiner Wohnung mit ca. 25*C!

[GregorSud]

Alles gut! Gönn dir und dem Bier mal eine Woche. Dann ein bis zwei Tage in den Kühlschrank und dann kannst du die Karbonisierung testen...

Für die Zukunft: Flaschenmanometer kaufen/bauen und keine durchsichtigen Flaschen benutzen (-->Lichtgeschmack)


(Ps. Ich bin allerdings der Meinung, dass du zu früh abgefüllt hast. Dennoch: Flaschenbomben werden es nicht)

[Evelina]

Hallo GregorSud,

danke für die gute Nachricht. Dann werde ich wie geplant mein Jungbier noch 1 Woche stehen lassen, und dann mal eine Flasche in den Kühlschrank stellen und dann die Karbonisierung testen. Wenn das alles passt, stelle ich die 2 Kisten in den Keller.

Das mit dem Flaschenmanometer wäre ne gute Überlegung!

Hm es hat sich aber durch die Spindelprobe nichts mehr getan (dauerhaft wie oben beschrieben 6,2%) aber evtl. hätte ich noch die Woche abwarten sollen.

Ja meine 2 Kisten bestehen aus Braunglasflaschen

Ich habe nur um zu schauen wie sich das Bier verhält in der ganzen Zeit 4 durchsichtige Glasflaschen genommen. (Gerade wegen so einem Fall)

Also mach ich mir nun mal keine Sorgen mehr und warte einfach ab