Anfängerfrage

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imageandart
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Anfängerfrage

#1

Beitrag von imageandart »

Hallo,

habe jetzt am WE mein erstes Bier erfolgreich gebraut, zumindest bin ich der Ansicht :-)
es war ein Malzset Allmtaler Hefeweisse mit Weihenstephaner Hefe.

das Bier steht jetzt bei 19° im Keller zum Gären - es hat sich schon ein schöner Schaum gebildet, aber ich sehe keine Blasenbildung (sehe ich schon aber es blubbert nicht wirklich) und auch am Gärspund arbeitet nicht wirklich was. Wenn ich meine Nase in das Fass halte, dann hauts mich fast um, ganz schön - ich kanns nicht beschreiben - intensiver Geruch - es riecht nach Hefe als nicht schlecht, aber es beißt in der Nase!

Ich habe bisher auch noch keinen Schaum abgeschöpft, muss ich das machen oder warten bis der Schaum wieder zusammen fällt? Sorry, für die vielleicht einfache Frage, aber es ist mein erster Sud und ich hab niemand "der mich an die Hand nimmt" :-)

hier ist auch mal ein Bild vom Schaum
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..es geht weit runter, ist ein 60Liter Fass und ich habe 18 Liter Bier
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viele Grüße OLAF
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bromfiets
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Re: Anfängerfrage

#2

Beitrag von bromfiets »

Hi Olaf!

Ich gratuliere. Das sieht ganz optimal aus. Kein Grund zur Sorge. Abschöpfen brauchst du nicht. Lass die Hefe einfach eine Weile ihren Job machen. Dann wird alles gut.
Bierige Grüße aus DO
Ferdi

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cyme
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Re: Anfängerfrage

#3

Beitrag von cyme »

Dass sieht alles gut aus. Mach den Deckel schnell wieder drauf bevor noch was reinfällt. Wenn es im Gärspund nicht blubbert, schließt wahrscheinlich der Deckel nicht zu 100%, was aber kein Beinbruch ist. Verzichte vorerst auf's abschöpfen, lass die Hefe ihre Arbeit machen und mach in ~5 Tagen eine Spindelprobe. Falls du noch keine Spindel hast, du hast 5 Tage Zeit eine aufzutreiben :Smile
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Re: Anfängerfrage

#4

Beitrag von Al-Jimbeam »

Also ich finde auch das sieht sehr gut aus, dass am Gärspund nichts siehst liegt vllt daran das das Fass nicht ganz dicht ist.

Gruß Helmut
_________________________________________________________________________________________________________
Wenn ich Deinen Hals berühre, Deinen Mund an meinen führe, ach, wie sehn´ ich mich nach Dir, mein hausgebrautes Bier!

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cyme
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Re: Anfängerfrage

#5

Beitrag von cyme »

Die Zeit bis zum Ende der Gärung vertreibst du dir am besten mit dem Studium des Threads zur Abfüllung:
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
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imageandart
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Re: Anfängerfrage

#6

Beitrag von imageandart »

uii, das geht aber schnell, Danke für Eure schnellen und beruhigenden Antworten. Habe zwar eine Spindel von 0-20 aber mein Messzylinder hat nur 100ml und da stößt die Spindel am Boden an wenn ich z.B. nur 5 % habe (haben beim Brauen natürlich auch Kaufbier getrunken und das mal gemessen)
nach dem Kochen war ich bei 15,8 % und 15 Litern da ging es gut zu messen, habe dann noch mal mit abgekochtem Wasser (3 Liter) aufgefüllt damit ich ungefähr auf die 13 % gekommen bin - habe ich mit dem Brauhelfer berechnet - hoffe das stimmt
habe mir jetzt noch ein Refraktometer bestellt, das sollte dann die Tage kommen

wenn die Gärung dann abgeschlossen ist, muss ich ja die Zuckerzugabe berechnen, ist es besser den Zucker im Gärfass zuzugeben und dann aus dem Fass abzufüllen oder die Menge Zucker in jede einzelne Flasche?

Ganz schön spannend so ein erster Brauvorgang - vor allem wenn man keine Ahnung hat - außer dem Trinken vom Bier :-)
viele Grüße OLAF
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imageandart
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Re: Anfängerfrage

#7

Beitrag von imageandart »

ok, hab gerade den Thread mit der Gärung gelesen, da werden ja schon viele Fragen beantwortet! Super - Danke
viele Grüße OLAF
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Re: Anfängerfrage

#8

Beitrag von nobody2k »

Zucker besser in die Flasche füllen (aufgelöst in etwas warmen Wasser)
Grüße,
Christoph
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Karhu
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Re: Anfängerfrage

#9

Beitrag von Karhu »

Die einen geben den Zucker in die Flasche, andere wiederrum, so wie ich, geben die Zuckerlösung in das Abfüllfass. Sprich, ich schlauche zuerst aus dem Gärbehälter in ein anderes Fass um. Grund: so bekommt man einen Großteil der Hefe (die hoffentlich schon gut sedimentirt ist) los.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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imageandart
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Re: Anfängerfrage

#10

Beitrag von imageandart »

ich glaub ich werde auch umschlauchen in ein Abfüllfass - das hat auch den Vorteil das ich einen großen Hahn an meinem Gärfass dran habe, dann kann ich von da mit einem großen Schlauch auf den vorgelößten Zucker aufschlauchen und von dort in die Flaschen, dafür hab ich ein Abfüllröhrchen. Kann / soll man da vorher noch mal umrühren damit sich das besser vermischt? Ich weiß, vorsichtig wegen Sauerstoff...
viele Grüße OLAF
nobody2k
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Re: Anfängerfrage

#11

Beitrag von nobody2k »

Bezüglich Sauerstoff wärs eben besser gleich in die Flasche zu schlauchen :)

Tip: Es gibt beim HuM einen Stöpsel für das Gärfass (für innen) der L Förmig ist und damit das Bier im Fass von oben ansaugt (nicht von der Oberfläche) ... ist quasi ein kleines Winkelstück damit man die sedimentierte Hefe nicht mitzieht -> funktioniert bei mir super
Grüße,
Christoph
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Boludo
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Re: Anfängerfrage

#12

Beitrag von Boludo »

Das was in Deiner Nase beißt ist das CO2, das bildet mit der Feuchtigkeit Deiner Nasenschleimhäute Kohlensäure.
Also alles ok soweit.

Stefan
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Bierjunge
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Re: Anfängerfrage

#13

Beitrag von Bierjunge »

Vorsichtiges Umrühren des Abfüllbehälters schadet sicher nicht, ist andererseits aber auch nicht wirklich nötig, wenn man das Jungbier einigermaßen zügig auf die Zuckerlösung schlaucht, und der Schlauch dabei bis zum Boden des Abfüllbehälters reicht:
Dadurch vermischt es sich schon ganz gut, und fängt, weil der Schlauch nie ganz gerade liegt, automatisch zu kreisen an. Dabei fungiert der Schlauch dann wie ein feststehender Rührflügel.

Ich selber rühre dann nicht mehr um, einfach weil ich keinen so langen Löffel habe, der sich sterilisieren ließe, sondern lasse es in Ruhe auskreiseln, während ich die Flaschen nochmal heiß mit dem Blast ausspüle. Ungleichmäßige Karbonisierung hatte ich damit noch nie.

Moritz
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imageandart
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Re: Anfängerfrage

#14

Beitrag von imageandart »

das hört sich gut an, mit dem Fluss des einfließenden Bieres umrühren - dann gibts schon keine Verschmutzung und Sauerstoff kommt auch kaum dran! :thumbsup
viele Grüße OLAF
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afri
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Re: Anfängerfrage

#15

Beitrag von afri »

Meine zuletzt probierte Praxis: Speise (Zuckerlösung funktioniert analog) in ein weiteres Gefäß vorlegen und Jungbier draufschlauchen. 10' Mischrast halten, dann die erste Flasche füllen und deren Extrakt messen (mit Refrakto). Wenn dieser dem angepeilten Wert entspricht, weitermachen. Wenn nicht, nochmals warten und von vorn.

Ich hatte das nämlich schon öfter, dass einzelne Flaschen weniger carbonisiert waren, als die meisten, vermutlich die ersten paar. Beim letzten Mal habe ich das mit dem Messen probiert und siehe da, die ersten zwei konnte ich wieder in den Behälter geben, weil es die Speise offenbar nicht zu ihnen schaffte (aus welchen Gründen auch immer, ich dachte es würde sich alles gut mischen, tat es aber nicht).

Letztlich kann man davon ausgehen, dass sich nach hinreichend langer Zeit Konzentrationen angleichen (Speise vs. Jungbier), also dürfte auch ein Einkippen von Speise in den Abfüllbehälter irgendwann zur vollständigen Mischung führen. Aber wie lange dauert das, insbesondere wenn Speise oder Zuckerlösung verschiedene Temperaturen haben? Ich habe für mich entschieden, dass ich messe und ggf. warte, anstatt unvorhergesehene Ergebnisse zu bekommen. Ob man nun eine halbe Stunde eher oder später abfüllt, spielt in unserem Maßstab so oder so keine Rolle.
Achim
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hoepfli
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Re: Anfängerfrage

#16

Beitrag von hoepfli »

????, so würde ich dies niemals machen, eigentlich verneint er ja sein eigenes Vorgehen.
uli74
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Re: Anfängerfrage

#17

Beitrag von uli74 »

Es gab im alten Forum mal eine hitzige Debatte was die Vermischung mit Zucker und der Verteilung im Jungbier ohne gründliches Durchrühren angeht. Anscheinend vermischt sich Zucker nicht sehr gut und sollte gründlich untergerührt werden (ohne Hektik um nicht unnötig Kohlensäure auszutreiben).

Was das Karbonisieren mit Zucker angeht: Haushaltszucker trocken in der Flasche vorgelegt und dann mit dem Abfüllröhrchen einfach abgefüllt funzt 1 a. Kann ich nur empfehlen.
Gruss

Uli
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hoepfli
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Re: Anfängerfrage

#18

Beitrag von hoepfli »

:thumbsup :thumbup @uli74, nur so funktioniert es mit Zucker oder mit Zuckerlösung perfekt!

Die Vorlage der gesamten Zuckerlösung für einen ganzen Sud, bzw das Draufschlauchen der Zuckerlösung führt nicht nur bei mir zu einem argen Bauchgrummeln und Angstgefühl zwecks Flaschenbomben.

Könnt ihr nicht wenigstens einmal kurz umrühren.

Boludo, ich verstehe dich.
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Alt-Phex
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Re: Anfängerfrage

#19

Beitrag von Alt-Phex »

Dosierhilfe für Zucker

Ihr könnt mich alle verbal steinigen, aber das funktioniert einwandfrei...

Man muss weder rumrechnen, noch "draufschlauchen" und ein umrühren ist auch nicht nötig.

Will man seinen Kohlesäuregehalt jetzt ganz genau berechnen, ist das was anderes.
Aber ansonsten gibt das gut karbonisierte Biere, gerade für Anfänger gut geeignet.

Ich dosiere den Zucker damit ganz einfach pro Flasche, fülle dann mit dem Abfüllrühröchen
auf und verschliesse die Flasche. Da schäumt auch nichts.

Keep it simple
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Re: Anfängerfrage

#20

Beitrag von uli74 »

Hmm... Früher war alles besser. Da konnte man sogar Beiträge löschen.

Dieses neumodische Zeugs. Tzzzz...
Zuletzt geändert von uli74 am Donnerstag 20. November 2014, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss

Uli
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Re: Anfängerfrage

#21

Beitrag von uli74 »

hoepfli hat geschrieben::thumbsup :thumbup @uli74, nur so funktioniert es mit Zucker oder mit Zuckerlösung perfekt!

Die Vorlage der gesamten Zuckerlösung für einen ganzen Sud, bzw das Draufschlauchen der Zuckerlösung führt nicht nur bei mir zu einem argen Bauchgrummeln und Angstgefühl zwecks Flaschenbomben.

Könnt ihr nicht wenigstens einmal kurz umrühren.

Boludo, ich verstehe dich.
Das kann ich so nicht stehenlassen. Das einzige das perfekt funktioniert ist das zwangskarbonisieren im Keg. Das zweitperfekteste ist das Karbonisieren mit Haushaltszucker siehe oben;)
Gruss

Uli
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Re: Anfängerfrage

#22

Beitrag von bromfiets »

Alt-Phex hat geschrieben:Dosierhilfe für Zucker

Ihr könnt mich alle verbal steinigen, aber das funktioniert einwandfrei...

Man muss weder rumrechnen, noch "draufschlauchen" und ein umrühren ist auch nicht nötig.

Will man seinen Kohlesäuregehalt jetzt ganz genau berechnen, ist das was anderes.
Aber ansonsten gibt das gut karbonisierte Biere, gerade für Anfänger gut geeignet.

Ich dosiere den Zucker damit ganz einfach pro Flasche, fülle dann mit dem Abfüllrühröchen
auf und verschliesse die Flasche. Da schäumt auch nichts.

Keep it simple
So isses. Ich machs genauso. Und die Karbo passt immer super. Wer anstelle von Haushalts- auf Traubenzucker setzt, nimmt einfach die nächstgrößere Schaufel, wenn er "normal" karbonisierte Biere wünscht. Bei dunklen schweren Bieren, die weniger Karbo benötigen, bleibts bei der geplanten Schaufel (im Falle vonTraubenzucker).
Bierige Grüße aus DO
Ferdi

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Re: Anfängerfrage

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Es ist mit 0,99 Cent das billigste, aber beste Gadget das ich mir je gekauft habe.

@Bromfiets: Gut zu wissen wie man das mit Traubenzucker anpasst.
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Re: Anfängerfrage

#24

Beitrag von jenses »

So mache ich es (karbonisieren, also... ):
  • 0.2 - 0.3 L Wasser zum Kochen bringen
    errechnete Zuckermenge mit Schneebesen einrühren, bis vollständig aufgelöst
    (Topf mit Zuckerlösung...) im kalten Wasserbad auf ca. Jungbiertemperatur herunterkühlen
    Zuckerlösung in gereinigte und desinfizierte Gärtonne 2 gießen
    Jungbier auf Zuckerlösung in Gärtonne 2 umschlauchen (Schlauchende endet über Boden der Gärtonne)
    ca. 1 h warten
    anschließend Bier auf Flaschen ziehen
Anzahl Flaschenbomben nach bisher 33 Suden == 0
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Einrühren der Speise nötig?, war: Anfängerfrage

#25

Beitrag von Bierjunge »

Bierjunge hat geschrieben:Vorsichtiges Umrühren des Abfüllbehälters schadet sicher nicht, ist andererseits aber auch nicht wirklich nötig, wenn man das Jungbier einigermaßen zügig auf die Zuckerlösung schlaucht, und der Schlauch dabei bis zum Boden des Abfüllbehälters reicht:
Dadurch vermischt es sich schon ganz gut, und fängt, weil der Schlauch nie ganz gerade liegt, automatisch zu kreisen an. Dabei fungiert der Schlauch dann wie ein feststehender Rührflügel.
uli74 hat geschrieben:Es gab im alten Forum mal eine hitzige Debatte was die Vermischung mit Zucker und der Verteilung im Jungbier ohne gründliches Durchrühren angeht. Anscheinend vermischt sich Zucker nicht sehr gut und sollte gründlich untergerührt werden (ohne Hektik um nicht unnötig Kohlensäure auszutreiben).
hoepfli hat geschrieben:Die Vorlage der gesamten Zuckerlösung für einen ganzen Sud, bzw das Draufschlauchen der Zuckerlösung führt nicht nur bei mir zu einem argen Bauchgrummeln und Angstgefühl zwecks Flaschenbomben.

Könnt ihr nicht wenigstens einmal kurz umrühren.
Ich wollte es jetzt beim letzten Sud wissen:
40 l Jungbier wie in meinem Selbstzitat oben auf die Zuckerlösung draufgeschlaucht, nicht umgerührt und auf Flaschen gefüllt.

Auf die allererste (unten) und allerletzte (oben) der 80 Flaschen habe ich jeweils ein Manometer gesetzt. Nach der Nachgärung sieht es jetzt so aus:
Im Rahmen der Ablese- und wahrscheinlich Fertigungsgenauigkeit kann ich keinen für mich relavanten Unterschied in der Karbonisierung erkennen.

Bild

Natürlich schadt Umrühren nicht, und wenn es das Gewissen beruhigt, umso besser.
Andererseits sehe ich aber auch, dass ich mich nicht zu schämen brauchen, wenn ich bei meiner bisherigen Praxis bleibe.

Moritz
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Re: Anfängerfrage

#26

Beitrag von afri »

Ich habe bei meinen letzten beiden Jungbieren mal gespindelt, nachdem es in Flaschen geschlaucht wurde. Beim letzten war der geplante RE genau so gemessen worden (auch nach der vierten und zehnten Flasche), beim vorletzten hat es Unterschiede gegeben und ich habe die jeweilige Flasche wieder oben in den Gärbehälter gekippt, bis der RE dem entsprach, was er nach Refrakto_SP2.8 sein sollte.

Umrühren schadet ebenso wenig wie eine gewisse "Speiserast", also einige Zeit zwischen Aufspeisung oder -zuckerung und letztlichem Abfüllbeginn. Während dieser Zeit können sich Konzentrationsunterschiede ausgleichen, sofern Speise oder Zuckerlösung die halbwegs gleiche Temperatur haben. Eine Alternative wäre nur noch das Grünschlauchen, das aber bekanntlich bei den wenigsten Hobbybrauern zur Anwendung kommen dürfte. Das habe ich bislang nur einmal hinbekommen, aber da stimmte logischerweise die Carbonisierung bei allen Flaschen, was niemanden verwundern wird.
Achim
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Re: Anfängerfrage

#27

Beitrag von imageandart »

so, mal ein Resümee von meinem ersten Sud - alles Bier ist getrunken, mir hat es sehr gut geschmeckt, alle die probiert haben waren ebanfalls begeistert! Ein kleines Aber gibt es aber :-) für ein Hefeweizen ist das Bier im Abgang zu bitter - das erinnert fast an ein Pils - an was kann das liegen?

Habe ich zu wenig Wasser beigemischt - konnte leider nicht wirklich messen da meine Spindel im Messzylinder aufgestanden ist....

...oder liegt es an unserem harten Brauwasser? anbei mal ein paar Daten vom Wasseramt

Gesamthärte °dH 17
pH-Wert - 7,30
Spez. Leitfähigkeit mS/m 63,0-64,0
Säurekapazität bis pH= 4,3 mmol/l 4,42-4,59
Basekapazität bis pH=8,2 mmol/l 0,49-0,58
Summe Erdalkalien mmol/l 3,05
Calcium mg/l 99,7
Magnesium mg/l 13-14
Nitrat mg/l 8,1-13
Nitrit mg/l 0,01
Sulfat mg/l 50.3
Orthophosphat mg/l 1,0-2,3
Chlorid mg/l 45,7
viele Grüße OLAF
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Re: Anfängerfrage

#28

Beitrag von imageandart »

achso, ich hatte mit Traubenzucker carbonisiert, abgwogen für jede Flasche, ist zwar aufwändig, hat aber genau gepasst! Schöner Schaum der auch stehen geblieben ist!
viele Grüße OLAF
Blancblue
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Re: Anfängerfrage

#29

Beitrag von Blancblue »

Sehr hartes Wasser bewirkt (manchmal) eine kratzige Bittere, kann schon gut sein, dass das vom Wasser kommt. Wie wurde denn gehopft?
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Anfängerfrage

#30

Beitrag von Rudiratlos »

imageandart hat geschrieben:... für ein Hefeweizen ist das Bier im Abgang zu bitter - das erinnert fast an ein Pils - an was kann das liegen?
Die naheliegenste Antwort: Es liegt am Hopfen, genauer gesagt an der Hopfenmenge.
Ich habe den Faden nur schnell quergelesen, aber nichts zur Bitterung gefunden.
Hast du die Hopfenmenge richtig berchnet (auch evtl. Nachisomeriisierung mit berücksichtigt)?
Auf wieviel IBU hast du gezielt?
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Bilbobreu
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Re: Anfängerfrage

#31

Beitrag von Bilbobreu »

Wenn es sich um so eine kratzige irgendwie bieruntypische Bittere handelt, würde ich auch auf das Wasser tippen und mich mal mit den bestehenden Möglichkeiten der Aufbereitung beschäftigen. Ich hatte diese kratzige Bittere anfänglich auch. Bei mir haben ein paar ml Milchsäure 80% gereicht und das Problem war erledigt. Das kann aber auch ein wenig komplizierter sein.

Stefan
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Re: Anfängerfrage

#32

Beitrag von imageandart »

den Hopfen hatte ich genau so beigemengt wie in der Anleitung beschrieben - es war so ein "Startpaket" wo die Menge Malz, Hopfen und Hefe abgestimmt war, von daher gehe ich davon aus, das die Menge gestimmt hat
viele Grüße OLAF
Rudiratlos
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Re: Anfängerfrage

#33

Beitrag von Rudiratlos »

Nur weil es eine gekaufte Malzmischung mit abgewogenen Hopfenmengen war, kanns ja trotzdem an den Hopfengaben liegen.
Vielleicht taugt ja das Rezept nix, oder du hast andere Anlagenparameter (z.B. längere Nachisomeriesierung oder weniger Auschlag, weil höhere Verdampfungsrate oder weniger Pfannevollwürze, weil anderes Läutersystem oder, oder, oder,...)

Ohne genauere Angaben ist das ein Raten ins Blaue.

Rechne doch einfach mal die Mengen in einem der gängigen Hopfenrechner nach, z.B. hier:
https://brauerei.mueggelland.de/hopfenausnutzung.html

Ich bin jetzt zu faul, deine Wasserwerte in einen Rechner einzutippen, das könntest du hier selber versuchen:
https://brauerei.mueggelland.de/brauwasser-187.html
Die 17°dH lassen zwar schlechtes ahnen, aber kontrolliere doch trotzdem erst mal die naheliegenden Sachen nach, bevor du dich aufs Wasser stürzt.
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Re: Anfängerfrage

#34

Beitrag von imageandart »

hhhmmm, vielleicht liegt es ja wirklich am Hopfen,

Das Rezept war für 23 Liter
ich hatte eine Würzemenge von 15 Litern
habe dann 3 Liter Wasser vor dem Kochen hinzugefügt

dann die Hälfte des Hopfens und 20min vor Kochende den restlichen Hopfen
nach dem Kochen hatte ich noch knapp 17 Liter - kann/muss ich da noch mal Wasser hinzufügen (das Wasser das verdampft ist)?

wie gesagt, die Stammwürze konnte ich nicht richtig messen - beim nächsten Sud würde ich das mit dem Refraktometer machen (habe ich jetzt) dann wirds vermutlich besser klappen...
noch ne blöde Frage - was ist die Nachisomerisierung denn genau
viele Grüße OLAF
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Re: Anfängerfrage

#35

Beitrag von Uwe12 »

Wenn ich es richtig getippt habe, kommt für das Wasser eine RA (Restalkalität) von ca. 8,3 raus.
Die RA wirkt als eine Art pH-Puffer und da die Bittere aus dem Hopfen von isomerisierten Alphasäuren herrührt, lösen die sich im Bier besser, wenn der pH höher ist.
Zudem liegt die Iso-Alphasäure bei höherem pH als eine Art "Salz" vor, was eine "nachhaltigere" Bittere ausmachen kann.
Bei niedrigerem pH (saurer) liegt die Iso-Alphasäure eher "kolloidal" vor, was eine angenehmere Bittere macht.
-> Narziß, Abriß der Bierbrauerei (meine Auflage: 6), S. 163, Kap. 2.5.4.1 Die Lösung der Bitterstoffe

Weiter begünstigt eine hohe RA = höherer pH beim Maischen eine stärkere Freisetzung an bitter schmeckenden Gerbstoffen (sind auch "Säuren") aus den Spelzen.
Dafür wird der Stärkeabbau beeinträchtigt, wenn der pH für die Amylase zu weit vom Optimum weg ist.

Milchsäure wurde schon genannt. Probiere mal eine Zugabe um die RA auf niedrigere Werte (so 0-2 z.B.) zu drücken.
Insbesondere das Nachgußwasser kompensiert man am besten Richtung RA=0 um weniger Gerbstoffe auszulösen.

Uwe
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Re: Anfängerfrage

#36

Beitrag von dingenz »

Dein Magnesium-Wert ist an der Grenze, auch deine Restalkalität ist etwas hoch. Ein nicht zu helles Weißbier sollte aber damit klar kommen.
Falsch ist, dass die Gesamthärte alleine entscheidend ist. Wichtig ist das Verhältnis zwischen Karbonat- und Nichtkarbonathärte.

Ich tippe auf eine größere Nachisomerisierung! Wie war dein Vorgehen nach dem Kochen?
Viele Grüße
dingenz

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Re: Anfängerfrage

#37

Beitrag von imageandart »

puuuhhh, so genau weiß ich das nicht mehr - hab den Trubkegel gebildet und noch 10min. stehen lassen, dann abgefüllt in mein Gärfass - dort mit einer Edelstahlspirale abgekühlt auf 20° und dann die Hefe drauf und gut belüftet.
Das Fass ist dann in meiner Keller bei 19° für ca. 1 Woche gestanden und dann habe ich abgefüllt...

...nur ich kann mit dem ganzen "Fachchinesisch" noch nichts anfangen, ich glaub da muss ich mich mal ein bischen mehr einlesen.... hab mir aber jetzt auch ein Buch gekauft das hoffentlich einiges erklärt.

Das nächste Bier sollen 40 Liter obergäriges Märzen werden, ich arbeite auch mit dem kleinen Brauhelfer, leider kann ich die Datei hier nicht hochladen, sonst hätte ich da mal meinen Plan angehängt... geht das irgendwie?
https://www.dropbox.com/s/ofpybtjhrvtmh ... .xsud?dl=0
https://www.dropbox.com/s/5ibd9qwaawm14 ... .xsud?dl=0
ich probiers mal so - hier sollten die beiden Rezepte für meine Biere drin liegen.... bei dem Weizenbier ist sicher nicht alles richtig, das war mir einfach alles noch zu "viel" beim ersten mal - zudem haben wir nebenher für leere Bügelflaschen sorgen müssen :-)
viele Grüße OLAF
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Re: Anfängerfrage

#38

Beitrag von Ursus007 »

afri hat geschrieben:Meine zuletzt probierte Praxis: Speise (Zuckerlösung funktioniert analog) in ein weiteres Gefäß vorlegen und Jungbier draufschlauchen. 10' Mischrast halten, dann die erste Flasche füllen und deren Extrakt messen (mit Refrakto). Wenn dieser dem angepeilten Wert entspricht, weitermachen.
Servus Achim,

jetzt muß ich mal nachfragen, da ich es nicht ganz verstehe: Den Restextrakt misst man doch ohne vorgelegte Speise. Letztere hat ja wieder Zucker drin, die den Meßwert verfälschen. Oder machst Du hier nur Vergleichsmessung, zwischen der 1., 4., 10. und letzten Flasche? Dann wäre es wiederum egal, wenn alle Flaschen zumindest den gleichen Wert anzeigen.

Oder Du schreibst vom "angepeilten Wert": Meinst Du damit, dass Du aus dem ausgegorenen Bier (x°P) und der Speise / Zuckerlösung (y°P) mittels Mischkreuz eine Zielextraktdichte (z°P) einstellst, und die dann optimalerweise über alle Flaschen gleich ist?

Zu meinem Vorgehen:
Im alten Forum hab ich mal gelesen, dass das Jungbier mit niedrigem Restextrakt und die Speise/Zuckerlösung mit rel. hohem Restextrakt nicht eben die höchste Eigeninitiative zeigen, sich von selbst zu vermischen. Ich schlauch also auf die vorgelegte Zuckerlösung um, und zwar so, dass der Wirbel des tangenial einströmenden Bieres einen "Tornado" im Abfüllbehälter erzeugt. Sollte also passen.

Nun mein ABER. Die Schlauchöffnung liegt dabei am Boden des Abfüllgefäßes und dort liegt am Anfang des Umschlauchens die hochkonzentrierte Zuckerlösung (mit viell. 2cm Flüssigkeitshöhe). Somit wird diese durch das Verwirbeln erstmal gut vermischt. Gegen Ende des Umschlauchens, wenn also die letzten der 20l Jungbieres in den Abfüllbehälter strömen, ist der Wirbel ja immer noch da. Aber die höhere Konzentration von Bier und Zuckerlösung schwimmt nun im oberen Bereich des Abfüllbehälters, unten stömt Jungbier nach, dass sich nicht mehr optimal mit dem oberen, höher konzentrierten vermischt.

Und daher rühre ich IMMER nochmal mit einem abgekochten Löffel um, und zwar so, dass ich auch die unteren mit den oberen Bereichen des aufgezuckerten Jungbieres vermische. Bisher hatte ich nur gleich karbonisierte Biere aus der jeweiligen Charge. Und aus Mangel an negativen Erfahrungen mach ich auch zukünftig so weiter.

Aber bekanntlich führen ja mehrere Wege nach Rom ...

Viele Grüße,

Ursus
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Re: Anfängerfrage

#39

Beitrag von afri »

Ursus007 hat geschrieben:Den Restextrakt misst man doch ohne vorgelegte Speise. Letztere hat ja wieder Zucker drin, die den Meßwert verfälschen. Oder machst Du hier nur Vergleichsmessung, zwischen der 1., 4., 10. und letzten Flasche? Dann wäre es wiederum egal, wenn alle Flaschen zumindest den gleichen Wert anzeigen.
So ist es. Mir geht es um die Vermeidung von unterschiedlicher Carbonisierung, also Vergleichsmessung. Der RE sollte ja so oder so gleichbleibend drei oder mehr Tage unverändert sein. Durch die Speisegabe bringt man ihn dann wieder auf die gewünschte Höhe, wie er wäre, wenn man grün geschlaucht hätte. Das Umrühren ist ein "Tool" auf dem Weg dahin, die Speise gleichmäßig verteilt zu haben; eine "Speiseruhe" wie von mir vorgeschlagen unterstützt dieses Ansinnen noch weiter, da sich Konzentrationen anzugleichen versuchen, wenn man ihnen Zeit dazu gibt.

Die Messung bestätigt dann nurmehr, dass die Vermischung stattgefunden hat, oder eben auch nicht. Ich habe schon Flaschen abgefüllt und wieder in den Abfüllbehälter entleert, weil sich zwischen zwei oder mehr Flaschen signifikante Unterschiede im Zuckergehalt zeigten. Da hat das Umrühren nicht richtig funktioniert oder die Ruhe war zu kurz. Aber ich hatte hinterher wenigstens keine zu hoch und keine zu niedrig carbonisierten Flaschen, sondern alle richtig oder falsch rezenten Flaschen.
Achim
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Re: Anfängerfrage

#40

Beitrag von Ursus007 »

Alles klar, Achim, danke für die ausführliche Antwort.

Viele Grüße,

Ursuis
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Re: Anfängerfrage

#41

Beitrag von Elpaso »

Zur Karbonisierung muss ich anmerken, dass auch ich schon einmal richtig schlechte Erfahrung damit gemacht habe, ohne Umrühren nur auf die Zuckerlösung im Abfüllbehälter draufzuschlauchen. Das endete mit Flaschen die kaum karbonisiert waren und anderen die sich im Verlauf der Falschengärung selbst entlüfteten (Glück gehabt). Seitdem rühre ich immer um, das bisschen Umrühren ist im Vergleich zum Risiko einer häuslichen Detonation mit ihren Folgen in jedem Fall ein guter Rat!
Wem das Zuckerdosierlöffeldinges je Flasche noch zu aufwendig ist, für den ist das hier vielleicht noch eine Alternative:
http://www.hobbybrauerversand.de/Karbon ... Drops-1-kg

Die setze ich oft ein, ist sehr komfortabel und wenig aufwendig.

Oli
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