50 Liter KEG Flachfitting kauf

[JungleJesus]

Liebe Brauergemeinde!
Ich stehe gerade vor einer größeren Investition:

Ich möchte mir 12x 50 Liter DIN KEG Fässer, Flachfitting mit Bohrloch, kaufen für meine 200 Liter Brauanlage, die ich hier bald vorstellen möchte.
Ist das denn sinnvoll, so wie ich das vor habe?:
Ich dachte mir, desto mehr reinpasst, desto weniger arbeitsaufwand wegen dem Reinigen.
4 Fässer werde ich für das Nachreifen verwenden, den Rest zum Lagern und bei bedarf zum Abfüllen in Flaschen oder kleinere Fässer.

Jetzt noch die Frage, welche Werkzeuge ich denn brauche. Angeblich brauche ich einen Druckentlastungsschlüssel von Micro Matic, mit dem ich die Fässer dann auch aufschrauben kann. Stimmt das so, wie ist denn die genaue bezeichnung dazu, damit ich die im Internet auch gebraucht finde. Krieg ich die auch einfacher auf, ohne, dass ich dabei die Fässer auf Dauer stärker abnutze, sodass sie unbrauchbar werden?
Der Preisvorschlag von dem Fasshänder ist gerade bei 120 Euro für den Druckentlastungsschlüssel...

Ich möchte die Brauerei auch anmelden und deshalb möchte ich wissen, ob die Fässer so zugelassen werden können:
"Alle Edelstahlkeg haben einen Prüfdruck von ca. 10 bar, der
Öffnungsdruck der Sicherheitsberststelle ist + - 35 bar. Der normale
Druck im Keg sollte 3 bar nicht überschreiten."
Brauche ich denn irgendwelche Papiere z.B. vom TüV oder sowas?

Tausend Dank im Voraus! Hab grad bammel, weil das doch ne Stange Geld für mich ist und ich das nicht aus dem Fenster schmeißen möchte.

Wenn jemand andere Vorschläge hat, bin ich da gerne offen. Auch, dass ich andere Fasstypen benutzen soll...

[philipp]

Hi,

da du es gewerblich machst, würde ich nicht mit einem Flex-Schlüssel hantieren, sondern schon den offiziellen mit Druckentlastung nutzen. Der sorgt dafür, dass du nicht versehentlich ein unter Druck stehendes Fass öffnest - das geht übel ins Auge. (Dagegen hilft auch die SIcherung in einigen Kegs: Damit der Fitting eben nicht nach oben rausschießen kann...)

Die Fässer selber müssen AFAIR regelmäßig TÜV-geprüft werden.

Wenn du es eh anmelden willst, würde ich mal mit der Berufsgenossenschaft oder der IHK sprechen, die werden sich sonst eh bei dir melden und im Zweifel prüfen.

[Havana]

Also ich mach die Druckentlastung immer mit dem Zapfkopf. Ist null Problem wenn die Fässer leer sind.

[JungleJesus]

Die Fässer sind ohne Sicherung, ist das denn notwenidig, dass ich eine habe?

[philipp]

Also ich mach die Druckentlastung immer mit dem Zapfkopf. Ist null Problem wenn die Fässer leer sind.

Es kommt auf das versehentlich an ;-)

Wenn man 10 Fässer spülen will und das vorgespannte erwischt (und dann so in der Routine ist, dass man sofort mit Vollgas öffnet) kommt das schneller als einem lieb ist.

[Ladeberger]

Ohja, ich hatte schon das Vergnügen. Fass vom vermeintlichen Stapel "entleert, drucklos" aufmachen wollen, beim Aufdrehen schießt es den Degen ansatzlos heraus. Den Flexschlüssel hat es mir dabei an den Wangenknochen geschleudert, dicke Prellung und mir war's ne Stunde lang schwindlig. Der Degen hat übrigens ein Loch in die Decke gemacht und mir den Putz auf das Haupt gebröselt. Will garnicht wissen was passiert wäre, wenn mir der Degen selbst ins Gesicht gerast wäre...

+1 Dekompressionsschlüssel

Gruß
Andy

[Havana]

Also ich versteh das Prtoblem nicht?

Bei mir gibt es kein Öffnen des KEGs ohne Prüfung ob Druck drauf ist, will heißen zuerst der Zapfkopf drauf, ablassen und dann aufschrauben. Ist doch ganz einfach.
Ich versteh in dem Zusammenhang auch nicht warum ich mir als Hobby Brauer ein Spezialwerkzeug für 120 EUR zulegen soll?

[JungleJesus]

Der Punkt ist, dass ab und zu jemand ein Bier von mir möchte z.B. als Geburtstagsgeschenk für jemanden. Ich darf leider nicht. Das hat sich rastant rumgesprochen, dass ich Bier braue. Also irgendeine illegale Sache kann ich nicht abziehen, weil das früher oder später auffliegt und ich gerade einen Beruf erlerne, bei dem ich gesperrt werde, sollte ich was verbrechen.
Drum versuche ich das offiziell aufzuziehen. Das eilt aber nicht, mach das hobbymäßig und nebenbei. Habe keine Profitorientierung, aber spielt schon eine Rolle wirtschaftlich zu arbeiten. Mir liegt es eher daran eine gemeinwohlorientierte Ökonomie aufzuziehen. (Transparenz, demokratische Mitbestimmung, möglichst Ökologisch usw.; habe einen Verein der mir dabei helfen möchte)
Die ganze Sache ist schon mein ernst.

[philipp]

Also ich versteh das Prtoblem nicht?

Bei mir gibt es kein Öffnen des KEGs ohne Prüfung ob Druck drauf ist, will heißen zuerst der Zapfkopf drauf, ablassen und dann aufschrauben. Ist doch ganz einfach.
Ich versteh in dem Zusammenhang auch nicht warum ich mir als Hobby Brauer ein Spezialwerkzeug für 120 EUR zulegen soll?

Ich stütze meinen Kopf nicht auf eine Kreissäge, trotzdem gibt es da einen Schutz. Ich werfe mir auch keine Steine auf die Zehenspitzen, trotzdem habe ich bei solchen Dingen Stahlkappenschuhe an.
Es geht bei 12 Fässern nicht mehr um Hobby. Die lohnen sich nur, wenn man die öfter mal im Jahr neu belegt - und in der Routine geschehen Fehler.

[philipp]

Der Punkt ist, dass ab und zu jemand ein Bier von mir möchte z.B. als Geburtstagsgeschenk für jemanden. Ich darf leider nicht. Das hat sich rastant rumgesprochen, dass ich Bier braue. Also irgendeine illegale Sache kann ich nicht abziehen, weil das früher oder später auffliegt und ich gerade einen Beruf erlerne, bei dem ich gesperrt werde, sollte ich was verbrechen.

Bis zu einer Vorstrafe ist es oft ein weiter weg.

Eine kleine Empfehlung: Ruf mal lokal beim zuständigen Amt für Hygiene an. In Münster wäre es das Veterinäramt. Mache einen Termin, lasse dich beraten. Je nachdem, in welchem Maßstab du das aufziehen willst, gibt es vielleicht Mittel und Wege.

12x0,5hl x 3 Belegungen / Jahr = 18hl, das wäre schon krass viel. Wenn es aber um 3 x 50l /Jahr ginge, gibt es vielleicht Ausnahmen - vor allem, wenn es eine Privatparty ist, auf der nebenan das vom Gastgeber selbstgemacht Buffet ist.

[Mediterror]

Hallo JungleJesus,

1. Keg Fässer müssen nach der Auslieferung ( bei Neuware) micht mehr TÜV geprüft werden, ausnahmen sind bei Reperaturen oder Fittingwechsel. So zumindest hab ichs gelernt.
2. Für 120 € kannst du Dir leicht einen Kegreiniger selbst zusammenbauen. Glaub mir das ewige aufschrauben nerft auf dauer.

[JungleJesus]

Ja schön!
Nun hab ich die Teile!
Hier mal so was ich so hab:
viewtopic.php?f=20&t=1081&view=unread#unread

@Mediterror, kannst du mir nen Link schicken, wo ich so nen Kegreiniger sehen kann. Am besten wäre gleich ne ganze Anleitung. Auf selber bauen hab ich schon wirklich bock. Ne Pumpe hab ich ja bereits.

Jetzt fehlt nur noch, dass ich weiß wieviele Flachfitting Aufsätze ich brauche, wie ich die Fässer druckreguliere, wie ich umpumpe. Wo ich ne CO2 Flasche herkrieg, die Schläuche usw. für nen fairen Preis und natürlich Lebensmittel echt.
Bin neuling. Wenn ich da gute Tipps krieg, bin ich dankbar!!!
Im Moment denke ich, dass ich das brauche:
5 x Flachfitting Zapfköpfe (1x für die Zapfanlage; 4x für den Nachgärungsprozess zwecks Druckkontrolle)
1 x Zapfkopf (für Zapfanlage)
Co2 Schlauch
1x CO2 Flasche
Bierschlauch, temperatur- und druckbeständig, lebensmittelecht
1x Druckminderer für CO2 Flasche

Wenn mir da jemand nen Link zu guten Threads geben könnte wäre mir sehr geholfen. Ich bin immernoch auf der Suche

[oliver0904]

http://www.gastrodiscount.info/

[uli74]

Ich würde keine Nachgärumg im Keg machen. Schon allein wegen des Reinigungsaufwands nicht.

Im Gärfass ausgären lassen, abfüllen ins Keg, herunterkühlen auf 1 oder 2° C und an die CO2-Flasche angeschlossen zum Karbonisieren. Damit sparst Du Dir auf jeden Fall die Zeit für die Nachgärung und kannst die Karbonisierung exakt einstellen. Klappt 1a!

Ach ja, Du brauchst nicht für jedes Keg einen Zapfkopf mit Drucküberwachung. Bau Dir einen Kollonnenspunder, dann reicht eine Kellerfee wenn Du denn tatsächlich die NG im Keg durchführen willst. Analog kannst Du fast unendlich viele Fässer mit einem Kollonnenspunder aufspunden, zumindest alle Fässer die denselben CO2-Gehalt haben sollen auf einmal.