Flaschenbombe - Ich bin ratlos

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Griller76
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Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#1

Beitrag von Griller76 »

Hallo an alle,

es geht um meinen Barley Wine (http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... ite=$seite), den ich vor drei Wochen gebraut habe. Die gut 30 Liter Würze waren bei 24,5 Grad für zwei Wochen mit zwei Packungen der Wyeast #3787 - Trappist High Gravity - Activator (Gärbereich 18 bis 26 Grad C) im Gärfass. Die Messung mittels Krüss Refraktometer ergab, dass sich in drei Tagen am Restextrakt nichts änderte. Ich zog also von der Hefe ab und machte dann für eine Woche bei 5 Grad C einen Cold Crash mittels eines neuen Gärfasses. Gestern am Sonntag wurde auf Flaschen mit 4,5 Gramm Zucker/Liter als Lösung die gut im Jungbier verrührt wurde in frisch von der Brauerei geputzte Kronkorken-Flaschen abgefüllt. Ich war damit um ca. 14:30 Uhr fertig. Der Füllstand im Flaschenhals ist knapp 1 mm unter dem Ende des Flaschenhalses.
Gestern Nacht gegen Mitternacht bemerkte ich, dass aus mir unerfindlichen Gründen eine Flasche geplatzt war und dann am morgen war es aus der gleichen Kiste genau die Nachbarflasche. Seither ruhen die drei gefüllten Kästen in der Duschkabine und gottseidank ist keine Flasche mehr hochgegangen.
Hat bitte einer eine Idee, woran dies liegen könnte?

freundliche Grüße

Alexander
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#2

Beitrag von uli74 »

Es ist doch nichts neues dass die HG auch mal einschlafen kann, und sehr hohe Stammwürzen bringen die Hefe an die Grenze ihrer Kräfte. Irgendwann rafft die Hefe sich dann noch mal auf um weiterzugären, und dann noch diese unsägliche 3-Tage-Regel...

Da warst Du wohl etwas vorschnell mit Abfüllen.
Gruss

Uli
El Gordo

Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#3

Beitrag von El Gordo »

Hast du ein Manometer drauf?
Falls nicht, mach mal eine Flasche auf und schau, ob da wirlich zu viel CO2 drin ist.
Diese Hefe kann durchaus einschlafen, wenn man gegen Ende nicht auf mindestens 25°C erwärmt, zumindest bei hohen Stammwürzen.
Wie waren denn die Werte?
Dann kann es auch sein, dass die Flasche einfach einen Knacks hatte und beim Platzen die Nachbarflasche mit beschädigt hat.
1 mm Platz im Flaschenhals kommt mir schon auch sehr wenig vor, vielleicht hat sich das Bier durch Erwärmung ausgedehnt und der Gasraum war so klein, dass die Flasche geplatzt ist.
Pass auf jeden Fall gut auf!

Stefan
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Griller76
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#4

Beitrag von Griller76 »

Also dann am Besten nochmal alles Bier raus aus den Flaschen und neue Hefe drauf, oder reicht die trotz ColdCrash noch im Jungbier verbliebene Hefe? Denn die Trappistenhefe vergärt im Moment mein Märzen in zweiter Verwendung.
Oder soll ich alle Flaschen öffnen, etwas Bier auskippen für einen größeren Gasraum? Wieviel Gasraum sollte es dann sein? Ich füllte so knapp, weil ich hier im Forum gelesen habe, dass man möglichst knapp füllen soll, damit sich der Sauerstoff nicht negativ auf das Bier auswirkt.
Anbei noch Fotos von den beiden geplatzten Flaschen:
Diese Flasche ging als erstes hoch.
Diese Flasche ging als erstes hoch.
Diese fand ich so in der Früh gegen 8 Uhr.
Diese fand ich so in der Früh gegen 8 Uhr.
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tauroplu
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#5

Beitrag von tauroplu »

Neben dem bisher Gesagten/Gefragten bin ich sicher, dass es an den überfüllten Flaschen liegt. Flüssigkeiten dehnen sich auch und benötigen mehr Entlastungsspielraum. Bezüglich des Kopfraums (wenn auch aus einem eigentlich anderen Grund) gab es doch neulich schon eine ausführliche Diskussion. Ich meine, da ging es u.a. auch um Volumenausdehnung.
Beste Grüße
Michael

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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#6

Beitrag von El Gordo »

Warum sagst du uns nicht Deine Messwerte?
Wenn es an zu viel CO2 durch eingeschlafene Gärung liegt, dann merkst Du das, wenn Du eine Flasche öffnest und es rausschäumt.

Flasche ganz voll ist schlecht, da sich Flüssigkeiten bei Ausdehnung nicht komprimieren lassen. Da würde ich in der Tat ein paar Milliliter mit der Plastikpipette entnehmen und wieder verschließen. Aber bitte mit Schutzbrille arbeiten.

Kann mich irren, aber das sieht irgend wie nach ner angeknacksten Flasche aus.


Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#7

Beitrag von cicero85 »

Ohne nun diese Hefe zu kennen, halte ich nach zweimal Barley Wine Brauen 2 Wochen Hauptgärung für recht knapp bemessen.
Bei der Füllhöhe der Flaschen würde ich mich auf jeden Fall an Industrieabfüllungen orientieren, 1 mm unter Oberkante kommt mir viel zu knapp vor, da könnte der Gasraum zu gering sein.

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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#8

Beitrag von flying »

Die Westmalle Hefe nimmt man bei Starkbieren auf bis zu 30 Grad hoch. Die schläft in der Tat sehr gerne ein.

Coldcrash bei 5 Grad ist keiner. Der passiert um den Nullpunkt. Die 3787 bringt zwar 10% Alk aber da ist auch gut Zucker im Spiel. Ich hätte da eher die doppelte Gärzeit eingerechnet.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#9

Beitrag von El Gordo »

Wie war denn jetzt der Vergärungsgrad?

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#10

Beitrag von Ruthard »

Bei Flaschengärung spielt Sauerstoff im Flaschenhals keine Rolle, weil der in der Nachgärung noch verwuselt wird. Bei Füllen per GDA lässt man kontrolliert überschäumen um den Sauerstoff auszutreiben.

Cheers, Ruthard
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#11

Beitrag von El Gordo »

Hallo Ruthard,

Leider stimmt das so nicht. Auch wenn man es schwer glauben kann, so ist das zu viel Sauerstoff für die Hefe. Sie hat ja in der Flasche kaum was zu Fressen mit dem sie den Sauerstoff verstoffwechseln könnte. Wäre es so, gäbe es keine oxidierten Hobbybraubiere. Selbst ein industrielle hergestellter flaschenvergorener Aventinus oxidiert, was ihm aber sehr gut tut.

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#12

Beitrag von ggansde »

Ich zitiere mal aus dem Braumagazin Winter 2014/2015
Die Vermutung, dass die ak­tive Hefe bei der Flaschenachgärung den Sauerstoff im Kopfraum der Flasche zeh­ren kann, hat sich in ver­schie­de­nen Versuchen nicht be­stä­tigt [Her05].
Ok, Stefan war schneller.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#13

Beitrag von Griller76 »

Danke für die Antworten. Was sollte ich also nun bitte am Besten Eurer Meinung nach tun? Wieder zurück ins Gärfass, oder Steigraum vergrößern, etc.?
Die Würze hatte 26° Plato vor der Gärung. Den Wert vor einer Woche habe ich nicht mehr, da mir alles in Ordnung erschien und ich den Zettel weggeworfen habe. Aber wenn es was hilft, kann ich gerne den aktuellen Wert fürs Jungbier inkl. Aufspeisung ermitteln und hier veröffentlichen.
Wieviel Steigraum im Flaschenhals findet Ihr bitte optimal, wenn ich Flaschengärung betreibe?
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#14

Beitrag von El Gordo »

Wie warm lief die Gärung?
2 Wochen bei der Stammwürze sind viel zu kurz.

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#15

Beitrag von Tozzi »

Bei einem Barley Wine ist doch ein wenig Oxidation sogar erwünscht, oder täusche ich mich da?
Ich würde auf jeden Fall den Steigraum vergrößern. So dass es in etwa wie bei Kaufbier aussieht.

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Flasche durch die Nachgärung geplatzt ist, nach so kurzer Zeit.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#16

Beitrag von uli74 »

Tozzi hat geschrieben:Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Flasche durch die Nachgärung geplatzt ist, nach so kurzer Zeit.
Durch die Nachgärung alleine sicherlich nicht, sondern durch zu frühes Abfüllen in Verbindung mit der Nachgärung.
Gruss

Uli
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#17

Beitrag von Griller76 »

Die Gärung lief bei konstanten 24,5 Grad. Ich heizte sogar extra das Zimmer.
Ich vergröße nun also den Steigraum und trage eine Schutzbrille.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#18

Beitrag von Anterus »

servus alex,
wie gross war denn die differenz zwischen ev grad und hauptgärungsende grad?
ohne die info ist es schwer aus der ferne fundiert zu helfen...
wobei hilfe relativ ist für den aktuellen sud. ich persönlich würd die flaschen noch a bissl in der dusche lassen (nur mit schutzbrille hantieren), das beste hoffen....und dann ne kühlkette knapp über null wahren und schnell wegtrinken.

nächstesmal sauber ev ermitteln und entsprechend die speis kalkulieren. nach zeit zu gehen, grad bei solchen 'exoten', kann schief gehen ;)
gruss und trotzdem guten durst,
flo
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#19

Beitrag von Ladeberger »

Ich fülle meistens im Bereich 5-10 mm. Bei weniger Kopfraum haben schon einige Flaschen gesifft, geplatzt ist mir nie was. Die Füllhöhe bei Kaufbieren kann man getrost ignorieren, hier wird mit jeder Menge Aufwand der Sauerstoff im Kopfraum auf ein Minimum reduziert.

Zum Thema Hefe und Sauerstoffzehrung: Bitte immer mal wieder die Dimensionen in den Kopf rufen. Wir unterhalten uns beim Sauerstoffbedarf der Hefe über einen Bereich von ca. 8 ppm Sauerstoff, den wir sehr vitaler Hefe direkt vor ihrer Vermehrungsphase durch Belüftung zuführen. Im Kopfraum bleiben bei unserer Abfüllmethode nahezu 21% Sauerstoff, das sind 210000 ppm! Selbst wenn das verstoffwechselt werden könnte (was nicht der Fall ist), ist die Hefe schon lange tot, bevor sie sich da durchgekämpft hätte.

Den Vorteil der Flaschennachgärung in Bezug auf Oxidation sehe ich darin, dass zumindest Sauerstoff der durch Plätschern bei der Abfüllung unmittelbar ins Bier gelöst wurde, wieder (teilweise) aufgenommen werden kann. Vor dieser unmittelbaren Oxidation bewahrt uns die Hefe, aber gegen den eindiffundierenden Sauerstoff aus dem Kopfraum ist sie machtlos.

Gruß
Andy
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#20

Beitrag von Tozzi »

Wie schädlich wirkt sich denn der Sauerstoff im Kopfraum aus, abhängig vom Bierstil?
Bei einem Hellen oder Pils ist das wahrscheinlich deutlich schädlicher als bei einem Barley Wine, oder?
Biere, die auf Hopfenaromen setzen (IPA, gestopft) dürften auch empfindlich sein.
Aber was passiert, wenn der Sauerstoff auf eine Plato- bzw. Alkoholbombe trifft?
Ich nehme ja an, Alexander will seinen Barley Wine eine Zeit lang lagern...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#21

Beitrag von flying »

Ich lasse die Flaschen immer noch ein wenig mit nur lose aufgelegten Kronkorken stehen, bevor ich sie verschließe. Das CO2 entbindet sich noch ein wenig durch die Bewegung beim Abfüllen. Manchmal hört man die Kronkorken auch leise ploppen, wenn sie ein Stücken abheben. Ich bilde mir ein das die Luft im Kopfraum so ausreichend ausgetrieben wird..
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#22

Beitrag von Ruthard »

Im Kopfraum bleiben bei unserer Abfüllmethode nahezu 21% Sauerstoff, das sind 210000 ppm
Da habe ich ein Verständnisproblem. 21% wovon?

Cheers, Ruthard
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#23

Beitrag von Ladeberger »

21% der Luft im Kopfraum. (Ungeachtet von flyings Hypothese)

Gruß
Andy
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#24

Beitrag von afri »

Hier sind sicher die 21% O gemeint, die gemeinhin als Anteil der Luft genannt werden. Gewichtsprozent, Volumenprozent? Das weiß ich nicht, aber 210.000ppm lassen darauf schließen, dass Moleküle gemeint sind.
Achim (chemisch eine Null seiend)
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#25

Beitrag von El Gordo »

Prozentuale Angaben machen in dem Fall ohne Volumen keinen Sinn. Man müsste eher die Stoffmenge ausrechnen. Olibaer hat letztens das Volumen gesagt, je nach Flaschenart sind das glaub um die 20 ml im Kopfraum.
Aber stimmt schon, bis der Sauerstoff vollends in das Bier diffundiert ist, hat die Hefe schon lange den Dienst quittiert. Dann geht die Oxidation los.

Und ich frage mich so langsam, ob ich der einzigste bin, bei dem das Bier beim Abfüllen nicht schäumt. :Grübel

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#26

Beitrag von hutschpferd »

alles ausleeren und leicht aufzuckern und nochmals min 2 wochen beobachten
dann erneut abfüllen
und nicht ganz voll füllen! never ever.
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hutschpferd
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#27

Beitrag von hutschpferd »

El Gordo hat geschrieben:
Und ich frage mich so langsam, ob ich der einzigste bin, bei dem das Bier beim Abfüllen nicht schäumt. :Grübel

Stefan
OG schäumt bei mir auch nie, ug meist schon etwas, aber nicht zu viel.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#28

Beitrag von Ladeberger »

El Gordo hat geschrieben:Prozentuale Angaben machen in dem Fall ohne Volumen keinen Sinn. Man müsste eher die Stoffmenge ausrechnen.
Ich weiß nicht ob Olibaer das auch gepostet hat, aber ich hatte das Beispiel kürzlich an der NRW Flasche gemacht: 520 ml Gesamtvolumen, gefüllt wird auf +-500 ml, macht 20 ml Kopfraum. Ich komme für diese 20 ml auf gute 5 mg Sauerstoff in Kopfraum, habe Stöchiometrie aber nicht gelernt. Ca. 1 mg/l reicht bereits um das reduktive Potenzial eines hgellen Lagerbieres aufzubrauchen. Unser 5 mg reichen in 0,5L Bier daher, um den Inhalt zehnmal vollständig zu oxidieren.

Gruß
Andy
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#29

Beitrag von Ruthard »

Etwas Stöchiometrie brauchen wir aber schon. Einigen wir uns mal auf die 20ml Kopfraum, wobei beim Abfüllen durch ausgasendes CO2 noch Luft verdrängt wird. Worauf beziehen sich denn die 8ppm Sauerstoff, die die Hefe so gerne hätte? Auf die 0,5l Bier in der Flasche? Braucht das jede Hefezelle, oder die 100 Mrd. +x Zellen pauschal?

Cheers, Ruthard
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#30

Beitrag von Ladeberger »

Ich bezog mich auf die Belüftung der Würze (mit 8 ppm Sauerstoff) vor dem Anstellen; als Vergleich. Mit 20 ml Kopfraum muten wir vergleichsweise wenig Hefe in der Flasche, die sich zudem in ihrer stationären bzw. sogar letalen Phase mehr Sauerstoff zu, als beim Anstellen.

Vielleicht war mein Beispiel aufgrund der gewählten Einheiten etwas zu plakativ. Die von mir im vorletzten Post vorgerechneten Stoffmengenverhältnisse klingen natürlich weniger spektakulär als 210000 ppm :Wink

Gruß
Andy
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#31

Beitrag von Alt-Phex »

Das Oxidationsgespenst geht wieder um. Ja, Oxidation gibt es und die ist schlecht fürs Bier.
In unseren, eher kleinen Margen, würde ich das aber eher vernachlässigen. Diese ganze
Diskussion über den Sauerstoff und die böse Oxidation im Kopfraum der Flasche, hat doch
anscheinend erst dazu geführt das Griller die Pullen geplatzt sind.

Theoretische und mathematische Betrachtungen sind eine Sache, sensorische und geschmackliche
eine völlig andere. Wenn ich von euren Berechnungen ausgehe, dann müssen meine Biere völlig
oxidiert sein. Sind sie vieleicht auch, geschmacklich merke ich davon aber nichts. Zumindest
nichts negatives. Viele kleinere Brauereien können auch nicht "Oxidationsfreier" abfüllen als wir.

Wenn ich mir dann noch kleine/mittlere Brauereien anschaue, die ganz bewusst noch mit offenen
Gärbottichen, Kühlschiffen und Berieselungskühlern arbeiten, frage ich mich schon wieso eine
derartige Diskussion über den Kopfraum einer Flasche überhaupt zustande kommt.

Bei Industrie-Bieren mag das eine Rolle spielen, bei 20-50L Hobbybräu wohl eher weniger.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#32

Beitrag von gulp »

Mit Fässern wär das nicht passiert und ja, der musste jetzt sein, weil für solche Stammwürzebomben schon auch ein wenig Erfahrung nötig ist. Ich will nicht behaupten, dass ich diese Erfahrung habe, aber meine NCs haben Ventile, bei denen man den Druck ablassen kann, was auch schon ein paar Mal nötig war. :Smile


Gruß
Peter
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#33

Beitrag von Bierwisch »

Na das ist ja mal wieder eine Diskussion...
Keiner weiß wirklich worum es geht, der Threadersteller hält sich mit allen relevanten Infos zurück und es geht schon lange nicht mehr um die Beantwortung der Ausgangsfrage.

Nochmal auf das Problem zurückkommend - was bedeutet dieser Satz:
Der Füllstand im Flaschenhals ist knapp 1 mm unter dem Ende des Flaschenhalses.


Unter welchem Ende? Oben, oder unten? Sind da jetzt 20ml Luft im Flaschenhals oder eher deutlich weniger?

Und natürlich die wichtigste Info, nach der schon mehrfach gefragt wurde: gib uns bitte mal konkrete Zahlen zum Vergärgrad.

Gruß,
Bierwisch
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#34

Beitrag von El Gordo »

Die Oxidation ist kein Gespenst sondern sorgt regelmäßig ganz real dafür, dass meine gestopften Biere nachdunkeln und eine scharfe Bittere erhalten. Bin da aber gerade am Experimentieren....
Ansonsten hat Bierwisch natürlich recht. Es fehlen die Infos.
Mir scheint das ein klarer Fall, der gegen die drei Tage Regel spricht. Der Wert muss nicht nur konstant sein, sondern auch Sinn machen.
Ich habe irgendwie den Verdacht, dass zwar gemessen, aber nicht gerechnet wurde. :Grübel

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#35

Beitrag von hutschpferd »

Bierwisch hat geschrieben:...der Threadersteller hält sich mit allen relevanten Infos zurück...
DIESER Threadersteller hat ein Händchen für solche Sachen, da gibts immer wieder solche Situationen...
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#36

Beitrag von uli74 »

Bierwisch hat geschrieben:Na das ist ja mal wieder eine Diskussion...
Keiner weiß wirklich worum es geht, der Threadersteller hält sich mit allen relevanten Infos zurück und es geht schon lange nicht mehr um die Beantwortung der Ausgangsfrage.
Zum Glück! Sonst könnten wir ja nicht drauflosspekulieren! Das wäre sowas von langweilig. :Drink
Gruss

Uli
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#37

Beitrag von El Gordo »

Ich gehe mal davon aus, dass die Informationen schlichtweg nicht vorhanden sind.

Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#38

Beitrag von Bierwisch »

Tja, da sieht man wieder mal wie unterfordert hier einige sind - keine interessanten Diskussionen oder Fragen und da stürzt man sich halt auf alles, was auch nur halbwegs interessant aussieht.
Das ist wohl auch der Grund, warum ich im Moment nur selten hier bin - nix, was mich wirklich lockt...
Der Klügere kippt nach!
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#39

Beitrag von El Gordo »

Da hast Du sicher Recht.
Aber zumindest für mich dient ein Forum nicht nur dem reinen Informationsgewinn, sondern auch ein Stück weit der Unterhaltung. Sonst könnte ich auch gleich Fachliteratur studieren.
Ich gehe sogar so weit und behaupte, ein Forum lebt sogar ein Stück weit von solchen OT Diskussion.
So sehe ich das zumindest.
Und es darf hier jeder jederzeit interessante Beiträge eröffnen, wenn es ihm zu langweilig ist :Greets


Stefan
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#40

Beitrag von Neubierig »

@Stefan - genau meine Meinung.

Mein Senf dazu - wurde schon erwähnt, aber um ein Bier mit so einer StW nach nur 2-3 Wochen schon ab zufüllen zeigt mir, dass der OP den wichtigste Zutat vergessen hat - Geduld. Für meine Belgische Tripels (mit in Vergleich kindischen 18°P), dauert es Monate, bis die Vergärung durch ist (OK, die Zuckern sind hier anders, und es gärt tiefer, aber immerhin). Auch meine normale Biere (Weizen usw) lasse ich mind 2 und eher 3 Wochen, bevor ich die abfülle.

Cheers,

Keith :-)
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#41

Beitrag von ggansde »

Na ja, Keith. Meinen TW 12 Clone mit 23 °P StW. habe ich nach 1,5 Wochen abgefüllt: Ins KEG. Die Gärung war definitiv durch. Bin gerade am zwangscarbonisieren. Monatelange Gärung halte ich erhlich gesagt für ein Gerücht, monatelange Reifung finde ich bei diesen StW.- und Aroma-Bomben aber notwendig. Es ist halt immer eine Frage der Menge an vitaler Hefe und der Gärführung im Hinblick auf die Temepratur. Es kann also klappen. Ich hatte aber auch schon mal einen Sud, bei dem ich die Flaschen wochenlang entlüftet habe. Ich benutzte eine gestrippte Westmalle-Hefe.
auf alle Fälle würde ich bei diesen potentiellen Wackelkandidaten niemals in der Flasche carbonisieren, sondern immer ins Fass füllen und nach einem halben Jahr mit konstanten Zieldruck per GDA in die Flasche bringen. Der TE möchte aber ja bekanntlich bei seinen Flaschen bleiben.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#42

Beitrag von Seed7 »

Griller76 hat geschrieben:Die Gärung lief bei konstanten 24,5 Grad. Ich heizte sogar extra das Zimmer.
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Warum so heiss?

Ich wuerde jetzt erst mal alle flaschen kalt stellen, sehr kalt.
Dann eine flasche oeffnen, mit saccharometer und refractometer extrakt und brix ermitteln und damit gaerungsgrad ermitteln (gibt es on-line tool fuer weiss nicht wo).
War zucker in der rezeptur? Wieviel?

Ingo
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#43

Beitrag von ggansde »

Moin,
das tool gibt es hier, es ist vom Kollegen Earl:
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VG, Markus
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Neubierig
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#44

Beitrag von Neubierig »

Hallo Markus,

OK, ich hatte die Anzahl Wochen bei meinem Duvel Tripel Hop nicht eigentlich gezählt - vielleicht ist Monatelange etwa übertrieben, weiß ich nicht mehr, aber mind 6 Wochen waren definitiv drin. Und du sagst du hast selbst einmal wochenlang entlüften müssen. Aber OK, mit optimalen Bedingungen kann es natürlich schneller gehen.

Cheers,

Keith :-)
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Hagen
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#45

Beitrag von Hagen »

Alex, hattest du die 1 mm Kopfraum bei Abfüllung bei 4° oder jetzt bei 26°?

Nichts für ungut, aber du bist schon ein Spezialist. Sämtliche Aufzeichnungen wegschmeißen, sich an nichts als die Ausgangsstammwürze erinnern und dann nach einer Lösung des Problems bei der Gärung suchen wollen? Hier ist ein Hellseher gefragt, kein Brauer :Wink
Besten Gruß

Hagen

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Ladeberger
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#46

Beitrag von Ladeberger »

Alt-Phex hat geschrieben:Diese ganze
Diskussion über den Sauerstoff und die böse Oxidation im Kopfraum der Flasche, hat doch
anscheinend erst dazu geführt das Griller die Pullen geplatzt sind.
Nach der Logik könnte man auch behaupten dass Irish Moss nur dazu führt, dass Hefe verklumpt und das Jungbier nach Hafenbecken bei Ebbe stinkt. Die Umsetzung macht's.

Gruß
Andy
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#47

Beitrag von flip »

Neubierig hat geschrieben:@Stefan - genau meine Meinung.

Mein Senf dazu - wurde schon erwähnt, aber um ein Bier mit so einer StW nach nur 2-3 Wochen schon ab zufüllen zeigt mir, dass der OP den wichtigste Zutat vergessen hat - Geduld.

Cheers, Keith :-)

Jo, abgesehen davon, dass die noch wichtigere Zutat messen ist. Griller76 sollte das eigentlich mit seiner Forenerfahrung, die er hier duch seine rege Aktivität gesammelt hat, eigentlich wissen. Noch dazu, dass ein Starkbier keinesfalls wie ein normeles Vollbier hinsichtlich des Gärverlaufs behandelt werden kann.
Einfach zu sagen, ich messe mal drei Tage und es ändert sich nichts, ist ein kapitaler Fehler. Die einzige Frage, die in dem Fall relevant ist, ist: "Was wurde an den drei Tagen gemessen".

Ohne diese Info gibt es nichts weiter zu sagen.
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Seed7
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#48

Beitrag von Seed7 »

flip hat geschrieben: ich messe mal drei Tage und es ändert sich nichts
Diese Regel sollten wir alle schleunigst vergessen, es gibt zu viele hefen (Saison usw) und Situationen wo es nicht gilt.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#49

Beitrag von Tyrion »

Seed7 hat geschrieben:
flip hat geschrieben:
Diese Regel sollten wir alle schleunigst vergessen, es gibt zu viele hefen (Saison usw) und Situationen wo es nicht gilt.
Und deswegen sollen die anderen 99% der hier im Forum gebrauten Biere ewig lange auf der Hefe liegen und (wie bei der Wyeast Belgian Saison offenbar notwendig) dazu noch zum endvergären auf eine Gärtemperatur von >30°C gebracht werden ?

Ich finde man kann nicht jede klitzekleine Möglichkeit des zu früh Abfüllens, durch noch ausgedehntere Ausschlussverfahren verhindern. Wenn eine Gärung wirklich einschläft wacht die in der Regel auch nach 6 Tagen nicht wieder auf.

Im übrigen ist diese drei Tage Regel ja nur ein Baustein auf dem Weg zur Feststellung des Gärendes. EIn weiterer ist das erreichen eines plausiblen Vergärgrades (auch wenn das, zugegeben, dem Anfänger nur bedingt hilft). Im Zweifelsfall empfehlen wir ja auch das vorsichtige Aufrühren, wärmer stellen, und damit letztlich auch eine Ausdehnung der Zeitspanne.

Gegen Ungeduld ist kein Kraut gewachsen. :Wink

Gruss
Matthias
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Seed7
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#50

Beitrag von Seed7 »

Tyrion hat geschrieben:
Seed7 hat geschrieben: Diese Regel sollten wir alle schleunigst vergessen, es gibt zu viele hefen (Saison usw) und Situationen wo es nicht gilt.
Und deswegen sollen die anderen 99% der hier im Forum gebrauten Biere ewig lange auf der Hefe liegen [...] EIn weiterer ist das erreichen eines plausiblen Vergärgrades[...]
Schnellvergaerungsprobe!

Zur Belgian Saison, das ist ein problem das Pasteur und besonders Hansen uns eingebrockt haben. Monocultur :(

Ingo
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