Erster Brau Versuch - Frage

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DeRaMaTeUr
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Erster Brau Versuch - Frage

#1

Beitrag von DeRaMaTeUr »

Hallo zusammen,

habe heute das erste mal Gebraut.
Aber total vergessen eine Speiße abzuzapfen.
Nun meine frage. Ist eine Speiße überhaupt wichtig bzw. wird diese Benötigt?
Oder was ist das mit der Zucker gabe ?
Wird das benötigt?

Danke schonmal
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Alt-Phex
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Nimm einfach Zucker dafür, ist sowieso die sicherere und einfachere Methode.
Das hier unbedingt lesen und verstehen: viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
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afri
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#3

Beitrag von afri »

Du brauchst keine Speise (mit s statt ß geschrieben), aber besser wäre es gewesen. Ich behaupte das Gegenteil von dem, was viele hier sagen. Es geht mit Zucker ganz gut, aber Speise ist (nicht nur) für mich besser handhabbar. Den Link von Alt-Phex solltest du dir durchlesen, denn für Speise ist es ja zu spät bei dir.

Fürs nächste Mal, lege dir rechtzeitig Behälter zurecht, in denen du die Speise einfrieren kannst, die du dann hoffentlich nicht erneut vergisst. Ich nehme dazu gereinigte Plastikflaschen, in denen vorher Fruchtsaft oder sowas war. Die haben einen großen Vorteil: platzen nicht so leicht beim einfrieren und man kann eine Delle hineindrücken. Wenn nach dem Tauen die Delle weg ist, ist die Speise verdorben und es gärt etwas darin, das nicht hineingehört. Funktioniert bei Kühlschranklagerung auch, aber das mache ich nur ungern, da man die Dauer der HG schlecht schätzen kann.
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hyper472
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#4

Beitrag von hyper472 »

Grüß Dich Amateur,

wenn Du nicht weißt, wozu Speise dient, solltest Du Dich besser noch etwas einlesen.
Ganz kurz: Hefe futtert Zucker (in Speise enthalten) und pupst zum Dank Alkohol und CO2. Das CO2, das bei der Hauptgärung entstanden ist, ist für uns verloren. Wir brauchen also neues. Deswegen geben wir der Hefe, die nach der Hauptgärung zusammen mit dem Jungbier in Flaschen gelandet ist, wieder etwas Futter. Das erhöht etwas den Alkoholgehalt und bringt CO2 ins Bier. Deswegen nennt man diesen Vorgang Nachgärung.
Diese "Nachfütterung" der Hefe mit Speise ist sicher etwas Feines. Einfacher ist Zucker. Bernd - Alt-Phex - hat auf mich eingeredet wie auf einen kranken Gaul, dass ich mich mit Zucker anfreunden solle. Recht hat er, es ist wesentlich einfacher.
Bei der Bemessung der richtigen Zuckermenge mache ich es mir einfacher als Stefan (auf dessen informativen Beitrag Bernd verlinkt) und nutze diese Dosierhilfe:
http://www.braupartner.de/shop/Z1-Zucke ... O2-Bildung)_1225.phtml
Die Sorge, dass mir eine Flasche platzt, nimmt mir so ein Manometer:
http://www.braupartner.de/shop/Flaschen ... _213.phtml
das man sich aber auch leicht selber basteln kann.

Gut Sud!
Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#5

Beitrag von hoggel1 »

hyper472 hat geschrieben: Einfacher ist Zucker. Bernd - Alt-Phex - hat auf mich eingeredet wie auf einen kranken Gaul, dass ich mich mit Zucker anfreunden solle. Recht hat er, es ist wesentlich einfacher.
Danke für den Kommentar Henning,

Ich lieg grad lachend unter den Tisch. Ich versteh einfach nicht, warum die Leute immer Speise nehmen wollen.

MfG Thomas
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Alt-Phex
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Ja, du warst ein schwieriger Patient Henning. Aber dein Fall war nicht hoffnungslos.
Durch fundierte Aufklärung und vergleichende Beispiele konnte das RHG1516 Syndrom
gezielt behandelt werden.

(Musste auch grade ziemlich lachen, als ich die Diskussionen gedacht habe!)

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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#7

Beitrag von afri »

hoggel1 hat geschrieben: Ich versteh einfach nicht, warum die Leute immer Speise nehmen wollen.
Das geht den bekennenden Speisespeisern nicht anders, wir grinsen auch über die Zuckerschubser. Wer hat recht? Alle beide.
Achim (lieber unter- als obergäriges Bier trinkend, das ist so ähnlich von der Fragestellung her)
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#8

Beitrag von diapolo »

Und dann kommt noch die dritte Fraktion: die Grünschlaucher....
Die kippen gar nix nach der HG ins Bier....
Keine Lagerung der Speise, keinen Zucker...das Leben kann so einfach sein...

Ich würde in deinem Fall mit Zucker arbeiten, wenn du Speise probieren willst versuche es beim nächsten mal!
Achja grünschlauchen auf Flaschen ist gefährlich, hier sollten schon KEGs vorhanden sein.

mfg

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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#9

Beitrag von afri »

Stimmt, das Grünschlauchen hatte ich nicht bedacht. Habe ich einmal gemacht, aber ist mir zu kitzlig als Flaschencarbonisierer...
Achim (gerade das neu gebastelte Flaschenmanometer testend)
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#10

Beitrag von liuto »

Wenn das Manometer bedenkliche Drucke anzeigt (schätze mal >3 bar) , laßt ihr einfach etwas ab, oder?
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Alt-Phex
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn das Manometer bedenkliche Drucke anzeigt (schätze mal >3 bar) , laßt ihr einfach etwas ab, oder?
Wenn man das richtig berechnet, z.b. hier -> http://fabier.de/biercalcs.html oder dieses
kleine, geile Gadget hier benutzt, passiert sowas erst gar nicht.

Das Manometer ist trotzdem eine gute Anschaffung. Einerseits natürlich zur Sicherheit
und andererseits kann man am Druck ablesen wann die Nachgärung beendet ist.
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#12

Beitrag von El Gordo »

Ich mag auch keine Speise.
Mit Zucker treff ich die Carbonisierung immer fast auf den Punkt.
Was an Speise einfacher sein soll, werde ich wohl nie verstehen.

Was am Zucker aber nervt, ist die Erhöhung des Alkoholgehalts.
Beispiel mein Belgisch Blond, das gerade ausgegoren ist. Das hat mit 13P jetzt einen Vergärungsgrad von 85% erreicht und damit 6% Alkohol. Eigentlich jetzt schon zu viel. Wenn ich das jetzt mit Zucker aufspeise, bin ich bei 6,5% und deutlich über dem, was der Bierstil haben sollte.

Gärung unter Druck mit Spundfee und Gegendruckabfüller sind die Lösung.
Ist mir aber momentan zu viel Action.

Stefan
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#13

Beitrag von DeRaMaTeUr »

Hallo zusammen,

mein erster Brau versuch ist nun vorbei, bzw. noch nicht ganz.

Abgefüllt wurde am 06.06.2016. Mit Zucker gelöst in warmen Wasser direkt in die Flasche.
Nun Habe ich gestern abend die erste Flasche aufgemacht :Angry
Und irgendwie das passt nicht.
Farbe gut, vielleicht ein wenig trüb aber is ja bei einem Weizen nicht schlimm.
Aber Geruch und Geschmackt :Shocked
Sehr extrem nach Hefe, es wurde die Trocken Hefe vom Brau-Partner (Braupartner's "Trocken-Weißbier-Hefe" (7 gr.) ) verwendet.
Nun meine frage, hab ich evtl. etwas falsch gemacht oder legt sich das noch?
Eine ganz leichte tendenz ist da das es ohne den extremen Hefe geschmack gut sein könnte, was man so durch schmecken kann.
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not
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#14

Beitrag von not »

diapolo hat geschrieben:Und dann kommt noch die dritte Fraktion: die Grünschlaucher....
Die kippen gar nix nach der HG ins Bier....
Keine Lagerung der Speise, keinen Zucker...das Leben kann so einfach sein...

Ich würde in deinem Fall mit Zucker arbeiten, wenn du Speise probieren willst versuche es beim nächsten mal!
Achja grünschlauchen auf Flaschen ist gefährlich, hier sollten schon KEGs vorhanden sein.

mfg

Bernd (bekennender Grünschlaucher)

... haha, vergesst bitte nicht die Zwangscarbonisierer (4. Fraktion)! :Greets

... und schliesslich noch die, "widdewiddewie sie mir gefällt"- Fraktion: mal so, mal so (Von Zucker über Grünschlauchen bis Beergas sei es in Flaschen oder Kegs oder worein auch immer - so wie es gerade mal Spass macht, passt und angemessen erscheint.).

DeRaMaTeUr: nimm doch erstmal Zucker, beim nächsten Sud kannst Du immer noch mit Speise arbeiten,... Ich würde das erstmal von der funktinellen und prakmatischen Seite angehen. Die philosophischen Hintergründe schwingen bei dieser Frage mit wie kaum sonst (ausser RHG, Zoll, Reinigung / Desinfektion, ...). Bleib erstmal locker, bei einem selbst Gebrauten lässt sich auch philosophisches viel angenehmer diskutieren - es sollte aber schon carbonisiert sein.

Prost und gut Sud,
Sönke
... nicht vergessen: immer schön die Schaumpumpe schmieren!
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#15

Beitrag von ggansde »

Sehr extrem nach Hefe, es wurde die Trocken Hefe vom Brau-Partner (Braupartner's "Trocken-Weißbier-Hefe" (7 gr.) ) verwendet.
Scheint ein grundsätzliches Problem mit diesen Hefen zu sein. Ich habe einmal eine davon benutzt und nie wieder. Das Ergebnis war genau, wie Du es beschreibst und zusätzlich sehr säuerlich.
VG, Markus
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afri
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#16

Beitrag von afri »

DeRaMaTeUr hat geschrieben: Nun meine frage, hab ich evtl. etwas falsch gemacht oder legt sich das noch?
Wahrscheinlich hast du alles richtig gemacht und es legt sich noch. Warte einfach noch weitere vier Wochen und probiere dann erneut. Du kannst die Flaschen auch sehr kalt lagern, so um 0° herum, dann sedimentiert die Hefe auch ganz gut.
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#17

Beitrag von DeRaMaTeUr »

Danke für die Antworten und Tipps.

Habe mir nun auch nur noch "Nahmhafte" Trocken und Flüssighefe zugelegt.
Der 1.Sud steht im kühlschrank bei ca. 2-4 °C

Werde bei meinem nächsten versuch auch probieren nach der HG die Zuckerlösung für die gesamte menge extern anzumischen und dann in den gärbottich zugeben, rühren und dann abfüllen.
Das war schon eine große kleckerei mit jeder flasche einzeln zuckerlösung und dann jungbier hinterher.
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#18

Beitrag von Borni94 »

DeRaMaTeUr hat geschrieben:
Werde bei meinem nächsten versuch auch probieren nach der HG die Zuckerlösung für die gesamte menge extern anzumischen und dann in den gärbottich zugeben, rühren und dann abfüllen.
Dann aber bitte sehr vorsichtig umrühren. Besser ist, das Jungbier von der Hefe in einen separaten Bottich mit der Zuckerlösung zu Schlauchen. Sonst wirbelst du die abgesetzte Hefe wieder auf und du hast ordentlich Hefe in deinem abgefüllten Bier.

Grüße,

Jan
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not
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#19

Beitrag von not »

Borni94 hat geschrieben:
DeRaMaTeUr hat geschrieben:
Werde bei meinem nächsten versuch auch probieren nach der HG die Zuckerlösung für die gesamte menge extern anzumischen und dann in den gärbottich zugeben, rühren und dann abfüllen.
Dann aber bitte sehr vorsichtig umrühren. Besser ist, das Jungbier von der Hefe in einen separaten Bottich mit der Zuckerlösung zu Schlauchen. Sonst wirbelst du die abgesetzte Hefe wieder auf und du hast ordentlich Hefe in deinem abgefüllten Bier.

Grüße,

Jan
... z.B. in den vorher kurz mit Wasser ausgekochten (Hygiene) Einkocher (bzw. die Pfanne) - passt vom Volumen eigentlich vortrefflich .
... nicht vergessen: immer schön die Schaumpumpe schmieren!
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#20

Beitrag von Alt-Phex »

Du kannst den Zucker auch Trocken in jede Flasche vorlegen.
Und nein, das schäumt nicht und funktioniert wunderbar.

Am einfachsten gehts hiermit: http://www.hobbybrauerversand.de/Dosier ... uer-Zucker
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#21

Beitrag von DeRaMaTeUr »

Euch Lob ich mir.
Danke für die raschen Antworten.
Ja werde beide möglichkeiten mal versuchen
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#22

Beitrag von Ursus007 »

El Gordo hat geschrieben:Was am Zucker aber nervt, ist die Erhöhung des Alkoholgehalts.
Beispiel mein Belgisch Blond, das gerade ausgegoren ist. Das hat mit 13P jetzt einen Vergärungsgrad von 85% erreicht und damit 6% Alkohol. Eigentlich jetzt schon zu viel. Wenn ich das jetzt mit Zucker aufspeise, bin ich bei 6,5% und deutlich über dem, was der Bierstil haben sollte.
Du kannst doch die Zuckerlösung in der Konzentration der STW Deines Bieres anmischen. Dann verdünnst Du mit der Flüssigkeit das Bier, erzeugst aber in der NG dann genau wieder den "wegverdünnten" Alkohol nach.

Ja, man verdünnt auch etwas Geschmack. Aber einen Tod muß man sterben ... :redhead

Ursus
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#23

Beitrag von Borni94 »

Ursus007 hat geschrieben:
El Gordo hat geschrieben:Was am Zucker aber nervt, ist die Erhöhung des Alkoholgehalts.
Beispiel mein Belgisch Blond, das gerade ausgegoren ist. Das hat mit 13P jetzt einen Vergärungsgrad von 85% erreicht und damit 6% Alkohol. Eigentlich jetzt schon zu viel. Wenn ich das jetzt mit Zucker aufspeise, bin ich bei 6,5% und deutlich über dem, was der Bierstil haben sollte.
Du kannst doch die Zuckerlösung in der Konzentration der STW Deines Bieres anmischen. Dann verdünnst Du mit der Flüssigkeit das Bier, erzeugst aber in der NG dann genau wieder den "wegverdünnten" Alkohol nach.

Ja, man verdünnt auch etwas Geschmack. Aber einen Tod muß man sterben ... :redhead

Ursus
Stimmt nicht ganz. In deiner Stammwürze sind auch unvergärbare Zucker enthalten. N Drittel ungefähr. (Lehrermodus off)

Grüße,

Jan
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#24

Beitrag von Flo K. »

Ich muss/darf mich an dieser Stelle mit einer Frage an diese Diskussion anhängen:
Es wurde ja grundsätzlich schon beantwortet aber ich möchte für mich, zur Sicherheit, nochmal den korrekten "Schlauchablauf" definieren bzw. auf meine aktuelle Situation umlegen.

Ich habe vor 1 Woche 22 lt Sud angesetzt. Es handelt sich um ein "an ein Altbier angelehntes Rezept". Stammwürze mit 12,5 °P war ok. Hefezugabe von "Brewferm TOP obergärig". Hauptgärung hat innerhalb von 12 Stdn. eingesetzt und ist gut gestartet. Aktuell hängt das Ganze leider ein bisschen (bei 6,0 °P) - die möglichen Gründe dafür hab ich hier, in anderen Beiträgen, schon recherchiert (evtl etwas zu niedrige Temperatur von ca. 19 °C), Hefe ist schon relativ alt, etc.). Mein Plan ist nun, wie in den meisten Beiträgen angegeben, zu versuchen, die Temp. etwas zu heben und dem Jungbier v.a. noch etwas mehr Zeit zu geben (ca. 1 Woche). Dann hoffe ich auf einen "guten" ausgegorenen Wert und dann geht's ans Schlauchen bzw. Aufzuckern.
Ich möchte jedenfalls ebenfalls mit Haushaltszucker karbonisieren und diesen in einem "sterilen" Zweitgefäß, bereits aufgelöst, beistellen und dann das Jungbier drüberschlauchen und so mit der Zuckerlösung verbinden. Anschließend ab in die Flaschen zur Nachgärung/Nachreifung. Soweit so gut und soweit auch wie oben beschrieben.

Was mich aber in diesem Zusammenhang interessiert ist Folgendes:
Die Hefe setzt sich ja im Laufe der Hauptgärung irgendwann am Boden des Fasses ab und istr weitestgehend inaktiv(???!!!). Da ja immer wieder geschrieben wird, dass eine Hauptgärung innerhalb von wenigen Tagen "abgeschlossen" ist, frage ich mich ob dann noch genügend "arbeitsfreudige" Hefe im Jungbier vorhanden ist wenn das Bier erst, so wie in meinem konkreten Fall, viel später geschlaucht wird??? Oder soll ich doch beim Schlauchen umrühren und die abgesetzte Hefe aufwirbeln und so eine größere Menge in die Flaschen mitnehmen? Hab hier ja auch gelesen, dass das nicht so günstig sein soll wegen der dann sehr großen Menge an Hefeteilchen pro Flasche?!?!

Sorry für die lange Fragestellung aber so hab ich all meine Punkte und v.a. die aktuelle Situation drinnen!!! :Bigsmile

DANKE!

MfG, Flo K.
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#25

Beitrag von Alt-Phex »

Da ist noch genug Hefe in Schwebe für die Nachgärung. Und das eine Gärung in wenigen Tagen durch sein soll,
kann man so pauschal auch nicht sagen. Kommt halt drauf an. Die Brewferm Top vergärt nicht so hoch, wobei
6°P noch viel ist. Aber je nach dem wie du gemaischt hast und wie deine Schüttung aussah könnte das schon
durch sein. Aber ohne diese Angaben nicht zu beantworten.
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Re: Erster Brau Versuch - Frage

#26

Beitrag von Flo K. »

Danke für die Antwort! Dann lass ich das Aufrühren im Gärbottich mal sein.

Schüttung hab ich noch im Kopf: 2,5kg helles Malz + 2,5kg Münchner; Das Rezept nicht mehr so ganz war aber ein einfaches Rezept für Altbier (Einmaischen 45°C; Eiweißrast 55°C - 15min; Maltoserast 63°C - 20-30min; Verzuckerung 72°C - Jodprobe hat gepasst) ca. 25min; Abmaischen 78°C); Gebraut wurde im Grainfather - sofern das eine Rolle spielt?!

LG, Flo K.
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