Ich finde die Idee jedenfalls interessant. Ich glaube (denn wissen kann ich es nicht), dass Kunststoff bei meiner Gärung mich nicht wesentlich weiter belastet, als all die anderen Kunststoffe in meinem Leben.
Allerdings habe ich letztens einen
Beitrag gesehen, in dem eine Familie vier Wochen überwiegend ohne Kunststoff gelebt hat. Zur Entfernung aller Plastiksachen aus dem Haushalt stand ein LKW vor der Tür und für alles, was wir üblicherweise mit Kunststoff machen, musste Ersatz gesucht werden. Nach der Zeit haben sich die Blutwerte relevanter Stoffe (Bisphenol A, Phthalat & Co) im Blut zwischen 30% und 80% verringert. Ein Zusammenhang zwischen diesen Werten und der Gesundheit konnte dadurch zwar nicht belegt werden, aber ein Zusammenhang zwischen diesen Stoffen und z.B. dem Anstieg von Unfruchtbarkeit und Hodenkrebs bei jungen Männern wird vermutet.
So etwas stimmt mich schon nachdenklich. Manchmal befürchte ich, wir leben in einem großen Langzeitexperiment, in dem bis zur nachgewiesenen Untauglichkeit Stoffe hemmungslos an uns "versucht" werden (ohne eine "Verschwörungstheorie" unterstellen zu wollen). Das musste ich schon an eigenem Leib erfahren. In meiner Kindheit wurde mir wegen einer Hauterkrankung Formaldehyd verschrieben, dass ich über Wochen auf die Haut auftragen musst. Heute darf Formaldehyd nicht mal mehr aus Möbeln ausdampfen.
Wissen erweitert und verändert sich, aber immer wieder wird aktueller Wissensstand als das Non plus Ultra dargestellt. Etwas weniger wissenschaftliche Hochmut und mehr Ehrfurcht vor dem Leben im Allgemeinen wäre manchmal nicht verkehrt.
Im Übrigen glaube ich, dass Dinge beim Namen genannt werden müssen. Ohne sich deswegen gegenseitig herabzusetzen oder gar anfeinden zu müssen.
Und jetzt werde ich den Gärbeutel mit Interesse weiter verfolgen. Wer so etwas nicht mag, muss ja hier nicht mitlesen.