Druckvolles Nachgären....?

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OS-Schlingel
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Druckvolles Nachgären....?

#1

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo in die Runde,

immer mehr Tröts über ZKG's aus Deutschland und China tauchen im Forum auf. Drucklose und druckstabile Behälter werden diskutiert.

Aber welche Vorteile bieten die Systeme?
Hefe ernten und klarzapfen von Jungbier stehen außer Frage.

Welchen Vorteil bieten denn Druckbehälter?
Nur um den CO2 Gehalt zu haben? Da ist doch karbonisieren aus Flasche günstiger...

Was ist den mit Aromen von Hopfen oder Fehlaromen...

Freue mich auf Eure Rückmeldungen

Gruß

Stephen :Greets
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Boludo
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Re: Druckvolles nachgären....?

#2

Beitrag von Boludo »

Ich sehe das gerade bei Frank und das ist schon ein Traum.
Am Ende der Gärung einfach zu machen und mit der Spundfee carbonisieren lassen. Das geht viel schneller, da die Nachgärung wegfällt.
Das Bier mit GDA abgefüllt hat keinen Bodensatz, das im Keg natürlich auch nicht (kein Umdrücken mit gekürztem Degen), keine nervigen Nachgärungen und man kann einen Hahn an den ZKG bauen und fertig carbonisiertes Bier zwickeln und so die Carbonisierung oder Stopfaromen checken. :Drink
Nie wieder über- oder unterspundetes Bier ist schon toll.
Die Investition lohnt sich meiner Meinung nach erst ab einem gewissen Ausstoß, aber wenn man es hat, will man nie wieder was anderes.
Und dann kann man natürlich theoretisch noch mit dem Druck die Esterproduktion beeinflussen.

Stefan
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GamZuBo
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#3

Beitrag von GamZuBo »

ZKG druckstabil ist schon eine geile Sache, aber mit einem Bierkeg geht das auch. Reinigung ist dann eben CIP. Das ist der Nachteil...
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Boludo
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#4

Beitrag von Boludo »

Man bekommt auch keinen zu hohen Alkoholgehalt durch Zucker und mit Speise muss man sich auch nicht rumärgern. Das ganze Thema Carbonisierung löst sich in Wohlgefallen auf.
Hefe ernten kann manchmal schon auch sehr praktisch sein.

Stefan
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Paule
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#5

Beitrag von Paule »

GamZuBo hat geschrieben: Reinigung ist dann eben CIP.
Was bedeutet CIP :Grübel
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Alt-Phex
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#6

Beitrag von Alt-Phex »

(C)leaning (i)n (P)lace

Vereinfacht gesagt, du pumpst die Reinigungsmittel im Kreis durch den Behälter.
Viele größere Behälter haben z.b. diese Sprühkugeln.

Bei einem KEG kann man den Degen/Fitting benutzen.
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Paule
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#7

Beitrag von Paule »

Alles klar, danke :thumbup
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Holger-Pohl
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#8

Beitrag von Holger-Pohl »

Nichts hinzuzufügen.

Grün schlauchen in ein 100er KEG wie bei mir.
Dann erst mal vergessen. Nach zwei Wochen steht der Spunder bei 4 bar und dann gepflegt auf 0,8 bar abregeln. Umdrücken, Abfüllen - Fertig!!

Grüßele
Holger
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GamZuBo
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#9

Beitrag von GamZuBo »

Holger-Pohl hat geschrieben:Nichts hinzuzufügen.

Grün schlauchen in ein 100er KEG wie bei mir.

Grüßele
Holger
Angeber, 2 50er tuen es auch :P :Bigsmile
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chixxi
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#10

Beitrag von chixxi »

Schön mal wieder was von meinem ersten ZKG zu hören :Drink

Es gab im Forum schon etliche Threads wo über Vorteile von ZKG berichtet wurde. Ein Vorteil der hier noch nicht genannt wurde: Ich mache nicht mal mehr einen Whirlpool, ich kühle mit Eintauchkühler, dann kommt das ganze in den ZKG und nach einer Stunder lasse ich Hopfen/Trub einfach unten ab.

Edit: Hier hatte ich mal was geschrieben:
chixxi hat geschrieben:Habe keinen Tabec-ZKG sondern einen China-ZKG. Und viel Erfahrung habe ich auch nicht, ist erst der 3. Sud drin.

Ich schätze den ZKG aber bereits sehr. Haupt und Nachgärung gibt es faktisch kaum noch, unterscheidet sich eigentlich nur noch durch das ablassen der Hefe. Nach dem Hopfenkochen kühle ich das Bier per Spirale auf 30 Grad, dann kommt es in den ZKG und wird dort per Mantelkühlüng auf Anstelltemperatur gebracht. Dort bleibt bis es sehr klar und bereits karbonisiert zur Lagerung in ZKG's kommt.

Da ich vorher in einem 30 Liter Plastik Speidel Fass ist meine Begeisterung natürlich riesig. Bier ist geschützt vor Licht, ZKG ist geruchsneutral, Mantelkühlung erlaubt simple Temperaturkontrolle, CIP erlaubt einfachste Reinigungen, keinerlei Reinigungsarbeiten oder Umfüllereien zwischen Haupt- und Nachgärung, sehr klares Bier ohne Trub in den Kegs (da ich nicht wie vorher die Nachgärung dort drin laufen lasse), umfüllen nach Gärung ohne Sauerstoffkontakt und Kontaminationsrisiken, einfachste Hefeernte, Zwickelhahn ist so positioniert dass keine Hefe mitkommt, kein Sputnikfilter mehr im Einsatz (lasse den Trub einfach nach knappen 12 Stunden aus dem ZKG ab), usw. Aber diese Vorteile ziehen im Vergleich zu einem Edelstahlpott halt nicht alle...

Wenn sich der ZKG nur durch den konischen Boden vom Edelstahlgärtank unterscheidet bin ich der Meinung dass sich das nicht unbedingt lohnt. Ist er aber auch noch Druckfest und hat ein Reinigunssystem sowie Kühlmantel ist die Komfort-Steigerung schon wesentlich.
Ubi cervisia, ibi patria.
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#11

Beitrag von Lasso »

chixxi hat geschrieben:Schön mal wieder was von meinem ersten ZKG zu hören :Drink

Es gab im Forum schon etliche Threads wo über Vorteile von ZKG berichtet wurde. Ein Vorteil der hier noch nicht genannt wurde: Ich mache nicht mal mehr einen Whirlpool, ich kühle mit Eintauchkühler, dann kommt das ganze in den ZKG und nach einer Stunder lasse ich Hopfen/Trub einfach unten ab.
Ui, das mit dem obsoleten Whirlpool ist natürlich auch noch ein immenser Vorteil - für mich und meinen BM50 zumindest. Das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.

Ich spiele seit einigen Tagen mit dem Gedanken mir so einen drucklosen 114 l Birra-Mia ZKG zuzulegen und mit einer Gärtemperaturkontrolle á la Klaus auszurüsten (siehe hier). Mit einem potentiell günstig geschossenen Begleitkühler dürften sich die Investitionskosten auf um und bei 500 € belaufen, was für mich noch vertretbar ist.

Erhoffte Vorteile für mich persönlich:
- Genaue Gärtemperaturkontrolle
- Kein Warten mehr auf den Whirlpool und verstopfende Filter
- Einfacher Cold Crash
- Einfaches ablassen der Hefe
- Weniger Sediment in den Flaschen
- Ich muss die 70 l Bier nicht in die Kühltruhe 2 Stockwerke tiefer wuchten
- Edelstahl!

Ich werde wohl auch in Zukunft größtenteils auf Flaschengärung setzen, da mich das ganze Handling und die Investitionskosten von GDA, druckfestem ZKG und co abschrecken. Insofern ist es für mich persönlich nicht so schlimm, dass der ZKG nicht druckfest ist.
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
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gulp
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Re: Druckvolles Nachgären....?

#12

Beitrag von gulp »

Erhoffte Vorteile für mich persönlich:
- Genaue Gärtemperaturkontrolle
- Kein Warten mehr auf den Whirlpool und verstopfende Filter
- Einfacher Cold Crash
- Einfaches ablassen der Hefe
- Weniger Sediment in den Flaschen
- Ich muss die 70 l Bier nicht in die Kühltruhe 2 Stockwerke tiefer wuchten
- Edelstahl!
-Geht mit einer Eistruhe und UT 200
-Ich mache schon lange keinen Whirlpool mehr, auch ohne ZKG. Eintauchkühler, der erste und der letzte Liter werden gefiltert, fertig.
-Geht auch ohne ZKG
-Hefe abschöpfen dürfte noch besser sein, zumindest obergärig. Die aktivste Hefe ist oben.
-Mit Fässer, Gegendruck abfüllen - null Sediment.
-ist bei mir anders, wird aufgeteilt und kommt in die Eistruhe im gleichen Raum, kaum Geschleppe.
-Gibt auch günstigere Edelstahlteile als ZKG

Ich will dir das nicht madig machen. Sieht ja auch top aus so ein ZKG, aber es gibt halt auch andere Lösungen, zumindest für unsere Mengen.

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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