Fastferment
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Fastferment
Hallo,
Kennt ihr den schon:
https://www.thefastrack.ca/tmain/fastferment
Das ist ein konischer Kunststofffermenter (mit 3 ef) in dem Haupt- und Nachgärung durchgezogen wird. Für die Nachgärung wird die Hefe mit diesem Pinöppeldingensfläschen abgezogen, d.h. das Jungbier liegt nicht mehr auf der Hefe. Zum Abfüllen wird einfach ein Schlauch angesteckt und ab geht's in die Flasche/Fass. Klingt irgendwie gut.
Hat von euch jemand so ein Teil und kann was dazu sagen?
Gruß
Brauknecht96
Kennt ihr den schon:
https://www.thefastrack.ca/tmain/fastferment
Das ist ein konischer Kunststofffermenter (mit 3 ef) in dem Haupt- und Nachgärung durchgezogen wird. Für die Nachgärung wird die Hefe mit diesem Pinöppeldingensfläschen abgezogen, d.h. das Jungbier liegt nicht mehr auf der Hefe. Zum Abfüllen wird einfach ein Schlauch angesteckt und ab geht's in die Flasche/Fass. Klingt irgendwie gut.
Hat von euch jemand so ein Teil und kann was dazu sagen?
Gruß
Brauknecht96
Re: Fastferment
Link geht nicht.
Re: Fastferment
https://www.thefastrack.ca/main/fastferment
Klingt wirklich ganz gut und einfach.
Klingt wirklich ganz gut und einfach.
Re: Fastferment
Danke für die Links. Also an und für sich find ich das Teil schon cool.
Mich irritiert aber das mit der "Secondary" Gärung/Nachgärung. Nachgärung hat für mich was mit Karbonisierung sprich Druckaufbau zu tun. Ich seh aber nicht wie das mit dem Teil funktionieren soll. Oder hab ich da jetzt gedanklich den falschen Dampfer genommern?
Mich irritiert aber das mit der "Secondary" Gärung/Nachgärung. Nachgärung hat für mich was mit Karbonisierung sprich Druckaufbau zu tun. Ich seh aber nicht wie das mit dem Teil funktionieren soll. Oder hab ich da jetzt gedanklich den falschen Dampfer genommern?
Re: Fastferment
Mit der "Secondary Fermentation" wird wohl eher die Phase nach den Hochkräusen gemeint sein.
Also abziehen der Hefe nach der "Hauptgärung", ein paar Tage später nochmals Hefe abziehen, die
die sich dann noch abgesetzt hat.
Dann kannst du ein relativ klares Bier in die "Nachgärung" zum Druckaufbau / Karbonisierung geben.
Also abziehen der Hefe nach der "Hauptgärung", ein paar Tage später nochmals Hefe abziehen, die
die sich dann noch abgesetzt hat.
Dann kannst du ein relativ klares Bier in die "Nachgärung" zum Druckaufbau / Karbonisierung geben.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Fastferment
Ah ok. Ja das macht dann schon eher Sinn.
Das wäre wohl dann auch eher was für das Thema UG oder? Weil ich meine da in aktuellen Tröts erst wieder gelesen zu haben, dass man da wegen des manchmal unangenehmen Geruchs das Jungbier von der Hefe abziehen und noch etwas stehen lassen sollte bevor man endgültig abfüllt.
Das wäre wohl dann auch eher was für das Thema UG oder? Weil ich meine da in aktuellen Tröts erst wieder gelesen zu haben, dass man da wegen des manchmal unangenehmen Geruchs das Jungbier von der Hefe abziehen und noch etwas stehen lassen sollte bevor man endgültig abfüllt.
Re: Fastferment
Secondary fermentation ist bei den Amis sehr beliebt. Das kann manchmal auch die (monatelange) Reifezeit mit einbeziehen, nach der dann mit zusätzlicher Hefegabe abgefüllt wird.
Gruß Hotte
Gruß Hotte
- ClaudiusB
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Re: Fastferment
Für die meisten Amiland Hobbybrauer die Karbonisierung wird nach der Nachgärung gemacht. Entweder mit CO2 aus der Flasche oder mit Zucker (priming sugar), kommt darauf an ob man NC/CC Kegs oder Flaschen benutzt.comi hat geschrieben:Danke für die Links. Also an und für sich find ich das Teil schon cool.
Mich irritiert aber das mit der "Secondary" Gärung/Nachgärung. Nachgärung hat für mich was mit Karbonisierung sprich Druckaufbau zu tun. Ich seh aber nicht wie das mit dem Teil funktionieren soll. Oder hab ich da jetzt gedanklich den falschen Dampfer genommern?
Cheers,
ClaudiusB
Re: Fastferment
Macht schon Sinn. Was wir hier als Nachgärung bezeichnen ist ja eigentlich nur die Karbonisierung.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Fastferment
Ah jawoll. Danke für die Aufklärung, wieder was gelernt
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Re: Fastferment
Als primary fermentation wird in Übersee die Hauptgärung bezeichnet, als secondary fermentation die Reife/Nachgärung, bei der das Bier sedimentiert, der Trub sich also setzt, das Bier sich klärt und der Geschmack "runder" wird. Anschießend wird karbonisiert (durch Zuckerzugabe oder durch Zwang mit CO2). Man trennt das in drei Schritte.
Wir füllen üblicherweise nach der Hauptgärung direkt in Flaschen ab, machen also die Reife/Nachgärung und die Karbonatisierung in einem Schritt. Für uns sind das insgesamt dann nur zwei Schritte.
Nachteil an "unserer Herangehensweise" ist (für mich), dass der Trub aus der Reife in der Flasche bleibt. Das nervt mich extrem. Ich teste gerade den "amerikanischen Prozess", in dem ich nach der HG in einem Weinballon das Bier 6 Wochen Reifen lasse. Dann kommt es erst mit Zucker in die Flasche. Bin mal auf die Trubentwicklung gespannt und ob sich aus dem gereiften Bier über die Zuckerzugabe noch ausreichend CO2 entwickelt. Bin da noch etwas skeptisch. Aber die Kollegen hinterm großen Teich machen das schon ewig so, warum soll das nicht klappen.
Beim recherchieren hierzu bin ich übrigens auf den FastFerment gestoßen. Das Ding passt genau zu der amerikanischen Herangehensweise, nach HG Hefe abziehen, wg. Fehlgeschmack und weg. Hefeernte, dann kalt stellen und Reifen lassen, Trub abziehen und ab in die Flaschen. Alles in einem Gefäß und ohne nerviges Umschlauchen, Putzen und Desinfizieren. Problem ist allerdings m.E. nach, dass man für etwa 4 bis 8 Wochen den Behälter blockiert. Man bräuchte mehrere, wenn man wöchentlich oder zweiwöchentlich brauen möchte.
Gruß Brauknecht96
Wir füllen üblicherweise nach der Hauptgärung direkt in Flaschen ab, machen also die Reife/Nachgärung und die Karbonatisierung in einem Schritt. Für uns sind das insgesamt dann nur zwei Schritte.
Nachteil an "unserer Herangehensweise" ist (für mich), dass der Trub aus der Reife in der Flasche bleibt. Das nervt mich extrem. Ich teste gerade den "amerikanischen Prozess", in dem ich nach der HG in einem Weinballon das Bier 6 Wochen Reifen lasse. Dann kommt es erst mit Zucker in die Flasche. Bin mal auf die Trubentwicklung gespannt und ob sich aus dem gereiften Bier über die Zuckerzugabe noch ausreichend CO2 entwickelt. Bin da noch etwas skeptisch. Aber die Kollegen hinterm großen Teich machen das schon ewig so, warum soll das nicht klappen.
Beim recherchieren hierzu bin ich übrigens auf den FastFerment gestoßen. Das Ding passt genau zu der amerikanischen Herangehensweise, nach HG Hefe abziehen, wg. Fehlgeschmack und weg. Hefeernte, dann kalt stellen und Reifen lassen, Trub abziehen und ab in die Flaschen. Alles in einem Gefäß und ohne nerviges Umschlauchen, Putzen und Desinfizieren. Problem ist allerdings m.E. nach, dass man für etwa 4 bis 8 Wochen den Behälter blockiert. Man bräuchte mehrere, wenn man wöchentlich oder zweiwöchentlich brauen möchte.
Gruß Brauknecht96
Re: Fastferment
@Brauknecht
Hast Du mittlerweile Erkenntnisse, ob das mit der Secondary geklappt hat? Habe am Montag auch mein Bier von der Hefe genommen und bin etwas skeptisch, da ja nun keine Hefe mehr zum vergären da ist Die Klärung ist natürlich dadurch der Hammer und auch der Geschmack wird vom Trub in der Flasche nicht mehr beeinflusst. Auf jeden Fall eine interessante Methode von den Amis...
Gruß,
Reffo
PS.: Ich bin ganz neu hier im Forum um hätte mich auch gerne vorgestellt, aber ich habe dafür keine richtige Kategorie gefunden...
Hast Du mittlerweile Erkenntnisse, ob das mit der Secondary geklappt hat? Habe am Montag auch mein Bier von der Hefe genommen und bin etwas skeptisch, da ja nun keine Hefe mehr zum vergären da ist Die Klärung ist natürlich dadurch der Hammer und auch der Geschmack wird vom Trub in der Flasche nicht mehr beeinflusst. Auf jeden Fall eine interessante Methode von den Amis...
Gruß,
Reffo
PS.: Ich bin ganz neu hier im Forum um hätte mich auch gerne vorgestellt, aber ich habe dafür keine richtige Kategorie gefunden...
Durst ist schlimmer als Heimweh
Re: Fastferment
Halle Reffo,
also das was unten im Bodensatz ist ist meist Tote Hefe die zu Boden gesunken ist. Im Bier was du umgeschlaucht hast sind noch genügend Hefezellen in Schwebe um weiterzumachen. Natürlich kann man zum abfüllen nochmal neue Hefe in die Flaschen packen aber ist meistens nicht nötig. Erst nach nem halben Jahr aufwärts in der Nebengärung (Sour Ales, Barley Whine, Eichenfässer etc) sollte man sich darüber sorgen machen ;)
Und vorstellen geht in diesem Forum (Hobbybrauer Allgemein > Vorstellung neuer Brauer)
Cheers
Bene
also das was unten im Bodensatz ist ist meist Tote Hefe die zu Boden gesunken ist. Im Bier was du umgeschlaucht hast sind noch genügend Hefezellen in Schwebe um weiterzumachen. Natürlich kann man zum abfüllen nochmal neue Hefe in die Flaschen packen aber ist meistens nicht nötig. Erst nach nem halben Jahr aufwärts in der Nebengärung (Sour Ales, Barley Whine, Eichenfässer etc) sollte man sich darüber sorgen machen ;)
Und vorstellen geht in diesem Forum (Hobbybrauer Allgemein > Vorstellung neuer Brauer)
Cheers
Bene
Mein Blog: Wilder Wald
Re: Fastferment
Hey Bene,
Da bin ich ja beruhigt...Dann werde ich mal eine Vorstellungsrunde machen...
Bis dahin,
Reffo
Da bin ich ja beruhigt...Dann werde ich mal eine Vorstellungsrunde machen...
Bis dahin,
Reffo
Durst ist schlimmer als Heimweh
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- Posting Klettermax
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- Registriert: Donnerstag 17. November 2016, 17:46
- Wohnort: Recklinghausen
Re: Fastferment
Hallo Leute,
Möchte nochmal auf das Teil zurückkommen und mal nachfragen, da ich mir den Gärbehälter gerne zulegen möchte.
Mit wieviel Jungbierverlust beim Abfüllen zu rechnen ist.?
( die 0,7 Ltr. Von dem Auffangbehälter natürlich ausgeschlossen)
Kann man, wenn der untere Behälter abgeschraubt ist, direkt an dem unteren Ventil den Abfüllschlauch mit Abfüllröhrchen anschließen oder benötigt man dazu noch einen Adapter. ?
Ist die Reinigung wirklich so einfach wie bei einem normalen 30 Ltr. Fass?
Über eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
Gruß
Werner
Möchte nochmal auf das Teil zurückkommen und mal nachfragen, da ich mir den Gärbehälter gerne zulegen möchte.
Mit wieviel Jungbierverlust beim Abfüllen zu rechnen ist.?
( die 0,7 Ltr. Von dem Auffangbehälter natürlich ausgeschlossen)
Kann man, wenn der untere Behälter abgeschraubt ist, direkt an dem unteren Ventil den Abfüllschlauch mit Abfüllröhrchen anschließen oder benötigt man dazu noch einen Adapter. ?
Ist die Reinigung wirklich so einfach wie bei einem normalen 30 Ltr. Fass?
Über eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
Gruß
Werner
Re: Fastferment
Hallo Werner,
ich habe das Teil schon etwas länger als ein Jahr und bin im Grunde genommen recht zufrieden. Nach dem Entfernen des Hefe- bzw. Trubauffangbehälters ist mit weiterem Jungbierverlust eigentlich nicht zu rechnen. Im Lieferumfang ist ein Schlauch, ein Adapter und eine Überwurfschraube enthalten , sodass man ein Abfüllröhrchen problemlos aufsetzen kann, zudem ist eine Schlauchklemme dabei. Das Prinzip ist gut. Während der Hauptgärung sammelt sich ziemlich viel im Auffangbehälter. Manchmal musste ich diesen zweimal entleeren. Danach kommt die "secondary" also die zweite Phase der Reifung. Ich kann dann mit verschweißten Teefilter oder ähnlichen Verfahren gut mit Aromahopfen stopfen. Wenn ich davon genug habe, schließe ich das Ventil wieder und entfernen den Behälter, schließe den Schlauch an. Danach gehts in die Flaschen, die ich mit einem Dosierlöffel mit Zucker vorbereite.
Zu den Nachteilen:
Ohne reichlich Teflonband ist das Ventil nicht dicht an den Tank zu schrauben. Insgesamt ist der Kunststoff so beschaffen, dass man auch nicht zu heftig die Verschraubungen anziehen sollte, da man dann das Gewinde beschädigt/ überdreht. Wenn man das aber einmal raus hat, geht es gut. Der große Deckel oben schließt gut, hält aber nicht so dicht. Das heißt , dass man über den Gärspund selten Geblubber des CO2 wahrnehmen könnte. Es entweicht irgendwie anders. Dafür lässt sich alles ziemlich gut reinigen. Das alte Teflonband schneide ich mit einer "Nagelschere" vorsichtig aus dem Gewinde und wickle erneut. Es klingt nach viel Aufwand, nach einige Vorgängen ist das Routine.
Nach vielen Suden werde ich mir in den kommenden Tagen einen zweiten bestellen, auch wenn ich viel lieber eine Edelstahlvariante hätte- die man sich aber erst mal leisten können muss. Ich habe ohne Irish Moss oder Filterung ein sehr schaumstabiles und ziemlich klares Bier in der Flasche . Also trotz der Bedenken: Klare Empfehlung.
LG, utzomat
ich habe das Teil schon etwas länger als ein Jahr und bin im Grunde genommen recht zufrieden. Nach dem Entfernen des Hefe- bzw. Trubauffangbehälters ist mit weiterem Jungbierverlust eigentlich nicht zu rechnen. Im Lieferumfang ist ein Schlauch, ein Adapter und eine Überwurfschraube enthalten , sodass man ein Abfüllröhrchen problemlos aufsetzen kann, zudem ist eine Schlauchklemme dabei. Das Prinzip ist gut. Während der Hauptgärung sammelt sich ziemlich viel im Auffangbehälter. Manchmal musste ich diesen zweimal entleeren. Danach kommt die "secondary" also die zweite Phase der Reifung. Ich kann dann mit verschweißten Teefilter oder ähnlichen Verfahren gut mit Aromahopfen stopfen. Wenn ich davon genug habe, schließe ich das Ventil wieder und entfernen den Behälter, schließe den Schlauch an. Danach gehts in die Flaschen, die ich mit einem Dosierlöffel mit Zucker vorbereite.
Zu den Nachteilen:
Ohne reichlich Teflonband ist das Ventil nicht dicht an den Tank zu schrauben. Insgesamt ist der Kunststoff so beschaffen, dass man auch nicht zu heftig die Verschraubungen anziehen sollte, da man dann das Gewinde beschädigt/ überdreht. Wenn man das aber einmal raus hat, geht es gut. Der große Deckel oben schließt gut, hält aber nicht so dicht. Das heißt , dass man über den Gärspund selten Geblubber des CO2 wahrnehmen könnte. Es entweicht irgendwie anders. Dafür lässt sich alles ziemlich gut reinigen. Das alte Teflonband schneide ich mit einer "Nagelschere" vorsichtig aus dem Gewinde und wickle erneut. Es klingt nach viel Aufwand, nach einige Vorgängen ist das Routine.
Nach vielen Suden werde ich mir in den kommenden Tagen einen zweiten bestellen, auch wenn ich viel lieber eine Edelstahlvariante hätte- die man sich aber erst mal leisten können muss. Ich habe ohne Irish Moss oder Filterung ein sehr schaumstabiles und ziemlich klares Bier in der Flasche . Also trotz der Bedenken: Klare Empfehlung.
LG, utzomat
Re: Fastferment
Hallo zusammen,
ich hole den Faden nochmal hoch da ich jetzt nach grob 10 Suden mit dem FastFerment auch meinen Eindruck teilen kann. Kurzform: eher gemischt.
Vorgeschichte:
Ich habe seit meinen Brauanfängen immer die Einstellung gehabt, dass das Bier nach der Hauptgärung von der Hefe genommen werden sollte, weiß nicht woher ich das hatte, gut möglich aus dem alten Forum. Nach einer Serie von Infektionen, eingefangen nach dem Umschlauchen, also in der Nachgärung im Plastikeimer (höchstwahrscheinlich durch ungenügend gereinigte Hähne entstanden), habe ich mir verzweifelt den FastFerment zugelegt.
Vorteile:
- Ich fülle die noch ~75°C heiße Würze nach dem Whirlpool in den Fermenter um den noch ein bisschen keimärmer zu bekommen. Das geht mit dem FastFerment auch und da meine Kühlspirale durch die Öffnung passt, kann ich dann darin kühlen.
- Die Abscheidung von Hefe (und dann natürlich auch Kalttrub) nach der Hauptgärung funktioniert (zum Großteil).
- Temperaturkontrolle oder gar -steuerung im Bier ist einfach (wenn man ein passendes Thermometer hätte).
- Flaschen lassen sich leicht und schnell mit dem mitgelieferten Schlauch + Klemme befüllen, der von der Dicke gerade in eine Bierflasche passt.
- Durch die große Öffnung lässt sich der Fermenter ausreichend gut reinigen (Verbindung, Ventil und Auffangbehälter sind aber schwieriger zu reinigen).
Nachteile:
- Mit jedem Entfernen des Auffanggefäßes gehen 800 mL flöten. Bei geringeren Sudgrößen von 15 L schmerzt das schon ein bisschen. Am Anfang ist der Behälter vll noch halbvoll mit Hefe und Schmodder, aber nach der Nachgärung ist darin nur noch wenig Bodensatz.
- Die Verbindung von Fermenter und Auffanggefäß verstopft leicht. Dann ist der Auffangbehälter voll Bier und darüber sind 3-5 cm Hefe. Stopfhopfen verstopft diese Verbindung bei mir regelmäßig (wie der Name schon andeutet ), außerdem gibt es Ränder in der Verbindung in denen sich Hefe sammelt, und an der Fermenterwand bleibt auch immer reichlich Schmodder hängen. D.h. dass das beim Abfüllen von unten wieder alles in die Flaschen gespült wird. Ich hatte mir deshalb schon überlegt nachträglich einen Hahn einzubauen. Aber dann hab ich ja das selbe Problem wie davor. Beim letzten Mal habe ich das fertige Bier mit meinem Bierheber abgefüllt. Aber dann bräuchte es ja den FastFerment fast nicht
- Im unteren Ventil sammelt sich leicht Flüssigkeit. Man kann das Ventil aber auseinandernehmen und reinigen.
- Der Deckel ist meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion. Den nicht-schief festzuziehen ist schon eine Kunst. Die Dichtung übernimmt ein (Silikon?)Schlauch, der sich aber leicht beim Auf- und Zumachen verzwirbelt und dann gerne ins Bier fällt. Eine Schaumgummischeibe soll eigentlich dafür sorgen dass der Schlauch leichter läuft, bei mir ist die aber geschrumpft (jaja, vermutlich die heiße Würze), deckt den Schlauch nicht mehr ab, ist sowieso nicht fest mit dem Deckel verbunden und fällt gleich mit ins Bier.
Fazit:
Vll bringt es ja geschmacklich was die Hefe zu entfernen, und sauerstoffarmes Arbeiten ist mit dem FastFerment einfacher, aber die Handhabung ist alles andere als simpel und klareres Bier bekommt man nicht zwangsläufig hin.
Grüße
ich hole den Faden nochmal hoch da ich jetzt nach grob 10 Suden mit dem FastFerment auch meinen Eindruck teilen kann. Kurzform: eher gemischt.
Vorgeschichte:
Ich habe seit meinen Brauanfängen immer die Einstellung gehabt, dass das Bier nach der Hauptgärung von der Hefe genommen werden sollte, weiß nicht woher ich das hatte, gut möglich aus dem alten Forum. Nach einer Serie von Infektionen, eingefangen nach dem Umschlauchen, also in der Nachgärung im Plastikeimer (höchstwahrscheinlich durch ungenügend gereinigte Hähne entstanden), habe ich mir verzweifelt den FastFerment zugelegt.
Vorteile:
- Ich fülle die noch ~75°C heiße Würze nach dem Whirlpool in den Fermenter um den noch ein bisschen keimärmer zu bekommen. Das geht mit dem FastFerment auch und da meine Kühlspirale durch die Öffnung passt, kann ich dann darin kühlen.
- Die Abscheidung von Hefe (und dann natürlich auch Kalttrub) nach der Hauptgärung funktioniert (zum Großteil).
- Temperaturkontrolle oder gar -steuerung im Bier ist einfach (wenn man ein passendes Thermometer hätte).
- Flaschen lassen sich leicht und schnell mit dem mitgelieferten Schlauch + Klemme befüllen, der von der Dicke gerade in eine Bierflasche passt.
- Durch die große Öffnung lässt sich der Fermenter ausreichend gut reinigen (Verbindung, Ventil und Auffangbehälter sind aber schwieriger zu reinigen).
Nachteile:
- Mit jedem Entfernen des Auffanggefäßes gehen 800 mL flöten. Bei geringeren Sudgrößen von 15 L schmerzt das schon ein bisschen. Am Anfang ist der Behälter vll noch halbvoll mit Hefe und Schmodder, aber nach der Nachgärung ist darin nur noch wenig Bodensatz.
- Die Verbindung von Fermenter und Auffanggefäß verstopft leicht. Dann ist der Auffangbehälter voll Bier und darüber sind 3-5 cm Hefe. Stopfhopfen verstopft diese Verbindung bei mir regelmäßig (wie der Name schon andeutet ), außerdem gibt es Ränder in der Verbindung in denen sich Hefe sammelt, und an der Fermenterwand bleibt auch immer reichlich Schmodder hängen. D.h. dass das beim Abfüllen von unten wieder alles in die Flaschen gespült wird. Ich hatte mir deshalb schon überlegt nachträglich einen Hahn einzubauen. Aber dann hab ich ja das selbe Problem wie davor. Beim letzten Mal habe ich das fertige Bier mit meinem Bierheber abgefüllt. Aber dann bräuchte es ja den FastFerment fast nicht
- Im unteren Ventil sammelt sich leicht Flüssigkeit. Man kann das Ventil aber auseinandernehmen und reinigen.
- Der Deckel ist meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion. Den nicht-schief festzuziehen ist schon eine Kunst. Die Dichtung übernimmt ein (Silikon?)Schlauch, der sich aber leicht beim Auf- und Zumachen verzwirbelt und dann gerne ins Bier fällt. Eine Schaumgummischeibe soll eigentlich dafür sorgen dass der Schlauch leichter läuft, bei mir ist die aber geschrumpft (jaja, vermutlich die heiße Würze), deckt den Schlauch nicht mehr ab, ist sowieso nicht fest mit dem Deckel verbunden und fällt gleich mit ins Bier.
Fazit:
Vll bringt es ja geschmacklich was die Hefe zu entfernen, und sauerstoffarmes Arbeiten ist mit dem FastFerment einfacher, aber die Handhabung ist alles andere als simpel und klareres Bier bekommt man nicht zwangsläufig hin.
Grüße