Sicherheitsberatung

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christosser
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Sicherheitsberatung

#1

Beitrag von christosser »

Hallo,

ich muss nochmal ein bißchen verstehen was ich da tue - leider gibt es sehr unterschiedliche Aussagen.

Ich habe ein 6kg C02 Pulle mit einem Alten Druckminderer/Manometer. Das habe ich so eingestellt, dass das Manometer 3.3 Bar anzeigt. Dann hab ich das Faß leergezapft. Das Leere Faß habe ich mit einem umgebauten Zapfkopf mit Wasser befüllt. D.h. Getränkeausgang verschlossen und CO2 Eingang Ventil raus uns Wasserschlauch ran.

Dann habe ich versucht das Faß vollaufen zu lassen. Ich weiß nicht wie viel Druck wir auf der Wasserleitung haben aber mehr als 7 Bar werden es sicher nicht sein.

Somit drüfte der Druck im Faß nie mehr 7Bar sein oder?

Wenn im Faß 3 Bar vom CO2 und 7Bar in der Wasserleitung können doch in Summer nicht mehr als 7 Bar entstehen oder?

Danke!
Doemensianer
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Re: Sicherheitsberatung

#2

Beitrag von Doemensianer »

Hmm, ich verstehe nicht so ganz was oder warum du das machst

du hast eine CO2 Flasche und du hast einen Druckminderer daran, da sind doch zwei Manometer, der eine zeigt dir den Druck der CO2 an, das sind 30 bar, solange noch flüssige CO2 in der Flasche ist
das zweite Manometer zeigt den Druck nach dem Reduzierventil, du sagst 3,3 bar

warum auch immer gibst du Wasser über den CO2 Eingang
7 bar Wasserdruck kann schon sein im Leitungsnetz vom Wasserversorger, das ist abhängig von der Höhendifferenz vom Reservoir oder Hochbehälter zu deinem Wasserhahn, nur normalerweise ist für eine Hausinstallation ein Druckminderer auf üblicherweise 4 bar vorgeschrieben.

wie auch immer, wenn du Wasserdruck von 7 bar auf ein Fass gibst, das mit 3,3 bar vorgespannt ist, dann wird soviel Wasser in das Fass gedrückt bis der Fassdruck mit dem Wasserdruck ausgeglichen ist.
Gas kann ja keines entweichen und Wasser wird nicht komprimiert, da werden ein paar Liter Wasser reinlaufen

grüessli Roli
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Doemensianer
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Re: Sicherheitsberatung

#3

Beitrag von Doemensianer »

ob dein Fass auf den Druck, den du da dann hast, zugelassen ist - keine Ahnung, dein Risiko
Grüessli Roli

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Frudel
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Re: Sicherheitsberatung

#4

Beitrag von Frudel »

Wenn deine Wasserleitung wirklich 7 bar hat und du das Fass auf diesen Druck
abpressen willst , lass den Druck vom CO2 komplett ab .
Fülle das Fass komplett mit Wasser und lassen den Druck der nur vom Wasser erzeugt wird.
Behälter immer mit Flüssigkeit komplett füllen und dann mit Druck beaufschlagen.
Sollte was bersten bist Du auf der sicheren Seite , da sich Flüssikeiten nicht
komprimieren lassen.
Der Druck addiert sich nicht wenn du Wasser mit 7 Bar hast und CO 2 mit 3 würde das Wasser in die CO2 Leitung gedrückt . Dein höchster Druck bei diesem Aufbau ist 7 bar.

Bedrückende Grüße
Markus
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Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
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Re: Sicherheitsberatung

#5

Beitrag von Oberbräu »

Hallo Christosser,
wie die Vorposter schrieben, addieren sich die Drücke nicht, und ein Platzen wäre bei wassergefülltem Fass naß, aber ungefährlich. Dennoch sind mechanisch überlastete Teile nicht so toll, auf ein überlastetes Fass würde ich hinterher keinen Gasdruck mehr geben, darum solltest du IMO den vom Hersteller zugelassenen Druck nicht überschreiten.
Gruß Michael
Braupaul54

Re: Sicherheitsberatung

#6

Beitrag von Braupaul54 »

Servus Christosser, Bierfässer haben grundsätzlich eine Zulassung bis Maximal 3 bar. Alles was drüber geht belastet das Gebinde und die Anschlussteile ( Fitting ) . Würde ich nicht empfehlen. Gruß aus der Hallertau
scne59
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Re: Sicherheitsberatung

#7

Beitrag von scne59 »

Braupaul54 hat geschrieben: Montag 20. November 2017, 16:45 Servus Christosser, Bierfässer haben grundsätzlich eine Zulassung bis Maximal 3 bar. Alles was drüber geht belastet das Gebinde und die Anschlussteile ( Fitting ).
Das ist so nicht ganz richtig. Bier-KEGs sind für einen _Betriebsdruck_ von 3 bar vorgesehen. D.h. im normalen Betriebszustand (bei Raumtemperatur, aufrecht stehend und bis zur Nennfüllmenge gefüllt) soll der Innendruck je nach Karbonisierung des Biers bis zu 3 bar betragen.
Die Fassblase ist aber so konzipiert, daß sie auch die beim Transport üblichen, kurzzeitigen Druckerhöhungen durch sich dabei entbindendes CO2 bei Fall, Temperaturerhöhung o.ä. tolerieren. Für den Fall einer extremen Überlastung haben die KEGs in der Regel Sollbruchstellen, die bei 30 +-5 bar ansprechen sollen.
Bei AFG Fässern mit 7 bar Systemdruck (höhere Korbonisierung!) ist als Sicherheitsreserve bei sonst gleicher Fassblase ein geringere Nennfüllmenge vorgesehen, d.h. die Fässer haben mehr Kopfraum.

Bei einem angestochenen Fass wird allerdings ganz sicher einer der angeschlossenen Schläuche die Sollbruchstelle darstellen.

J.
Schwarzbraeu
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Re: Sicherheitsberatung

#8

Beitrag von Schwarzbraeu »

Meine Vermutung: Wenn du eine Wasserleitung, an der ein Druck von 7 bar herrscht mit einem Fass, dass mit CO2 bei einem Druck von 3 bar gefüllt ist, verbindest, wird sich dieses Fass langsam mit Wasser füllen und zwar tendenziell bis in die letzte Ecke des Kopfraumes.
Grund: Das Kohlendioxid bindet sich in das einströmende Wasser. Wie schnell das geht, hängt von der Temperatur ab; je kälter, umso schneller.
Du wirst also, so lange der Wasserhahn offen ist, immer einen Druck von 7 bar an deinem Keg haben und nach spätestens einer Woche ein total mit Wasser gefülltes Fass.

Wie gesagt: Meine Vermutung
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