Begleitkühlung selber bauen

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Fabi123
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Begleitkühlung selber bauen

#1

Beitrag von Fabi123 »

Hey Braufreunde
Ich hab mir für meinen Garten jetzt eine Mobilezapfanlage gebaut .
Nach einer Zapfpause von 15Minuten kommt den die Schaumparty vorübergehend da von 2 m Schlauch(10mm) 1m nicht im Kühlschrank liegt.
Eine Isolierung brachte kaum Verbesserung daher der Gedanke an eine Begleitkühlung .
Habt ihr Erfahrungen mit Selbstbau einer Begleitkühlung .
Ich hab auch schon eine Idee , weiß bloß nicht ob das so zu realisieren ist
IMG-20220516-WA0000.jpeg
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OS-Schlingel
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Fabi,

warum stellst Du das Fass nicht in den Kühlschrank?

Gruß Stephen
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Ladeberger
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#3

Beitrag von Ladeberger »

Moin,

zunächst zur Klarstellung: Wie soll das Wasserbecken denn gekühlt werden?

Gruß
Andy
stahlsau
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#4

Beitrag von stahlsau »

top Zapfstelle btw.!
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#5

Beitrag von Fabi123 »

Das wasserbecken soll in das Gemüsefach da es da am kältesten ist und dann wird da eine kühl-Berühigungschlage reingelegt .
Um das Wasser noch weiter runter zu kühlen will es hinten im Inneren an der Kühleinheit Lang laufen lassen wie es im ersten Versuch im Bild zu sehen ist ( ganz grober Aufbau).
Das fass steht im Kühlschrank!, nur wenn ich 10- 15 Minuten nicht zapfe kommt erstmal nur schaum und das gefällt mir nicht
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#6

Beitrag von Fabi123 »

20220517_121544.jpg
Bierfuxx
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#7

Beitrag von Bierfuxx »

Hi

Hast du es schon mal mit dünneren Schläuchen versucht?
Das sollte die Schaumbildung enorm mindern.
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#8

Beitrag von Fabi123 »

Mit einem 4mm Schlauch?
Ich hab mal gelesen das man bei einem 4 mm Schlauch pro 1m / 0.72 bar auf den sätttigungsdruch drauf schlagen muss wegen dem hohen Reibungswiederstand .
Damit mir das nicht zu stark aufcarbonisiert hab ich deswegen den 10mm Schlauch genommen.
Bierfuxx
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#9

Beitrag von Bierfuxx »

Hi

nein das stimmt so nicht,ich zapf mit 0,8 bar bei 4 C ,also mit Sättigunsdruck,vielleicht einen tuck drüber.
Ich kannst dir nur ans Herz legen es zu probieren bevor du Geld ausgibst,3m Schlauch sind es alle mal wert wenn du Kosten sparen kannst.
Eine Begleidkühlung bei der Leitungslänge wird dir glaub ich nix bringen.

Gruß
Bierfuxx
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#10

Beitrag von Bierfuxx »

Ach so und der Schlauch sollte immer über dem Fass verlaufen,über dem Auslassventil.
Deine Schlauchverlegung würde ich auch nochmal überdenken.

Gruß
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#11

Beitrag von Fabi123 »

Okay danke für die Tipps .
Das mit dem 4mm Schlauch hab ich vom einem (Profi ) wo man das ganze Equipment kaufen kann. Ich hatte das mit dem 4 mm Schlauch schon angedacht er meinte aber das es nur sinn macht wenn ich ein Kolbenhahn hat
Da durch den 4mm Schlauch das Bier mit weniger Druck ankommt als der kompensatorhahn (1,3bar )braucht um optimal zu funktionieren.
Bierfuxx
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#12

Beitrag von Bierfuxx »

Also wenn ein Profi dir das erzählt hat,dann weiss ich nicht in was er Profi ist :)
0,72 bar pro Höhenmetter ist der Wahnsinn und 1,3 bar für einen Kompensatorhahn als muss zu erklären auch. :)
Sorry aber da würd ich nix mehr kaufen.

LG
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#13

Beitrag von OS-Schlingel »

...da verweise ich mal auf das Braumagazin Winter 2015/16...

Da findest Du die Aufschlüsselung über Druck und Leistungslänge. Mir scheint es, wir reden bei Deiner Anlage von 500 - 1.000 mm Schlauchlänge! Die 1.000 mm auch nur, wenn Du das Fass vor dem Kühlschrank anschließen und da reinheben willst! Unnötige Schlauchlänge ist immer ein Problem, wegen Reibung und Schaumbildung. Deshalb geht man gerne auf 4/ 7 mm Bierschlauch. Ist ja nicht wie auf dem Festzelt, wo >50 (60) Liter gezapft werden.

Gruß

Stephen
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Ladeberger
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#14

Beitrag von Ladeberger »

4 mm Bierleitungen am Kompensatorhahn überzeugen mich nicht. Der einzige für mich erkennbare Vorteil wäre, dass auf den Meter nur noch 12,5 ml Bier warm werden statt 78,5 ml im 10 mm Schlauch. Die 12,5 ml Bier quälen sich als Schaum entsprechend schneller aus dem Hahn, die Schankverluste werden sinken. Grundhaft gelöst sind die Probleme allerdings nicht: Der Schlauch bleibt erwärmt, der Kompensatorhahn ebenso und die Druckverluste gesellen sich gar als neues Problem dazu. Stichworte: Aufkarbonisierung, Gasverbrauch.

Die 0,72 bar/m Druckverlust im 4 mm Schlauch basieren zwar auf einem gewissen Volumenstrom, in diesem Fall 3 l/min, und sinken mit abnehmendem Volumenstrom überproportional. Jedoch ist der Bezug auf 3 l/min auch nicht ganz aus der Luft gegriffen, weil es ein brauchbare "Zapfgeschwindigkeit" von ca. 10 s für eine Halbe ergibt. Irgendwann will man schließlich auch mal trinken...

Obligatorische 1,3 bar am Kompensator halte ich zwar auch für eine urbane Legende, aber Fakt ist, dass selbst bei geringerem Volumenstrom von bspw. 2 l/min noch ein Reibungsverlust von min. 0,7 bar auf 2 m zu erwarten ist, der sich zum Sättigungsdruck des Kegs hinzuaddiert.

Die Begleitkühlung ist insofern schon eine gute Idee. Meines Erachtens kann der Aufbau aber einfacher ausfallen. Warum als geschlossener Kreislauf mit Wärmetauscher im Wasserbecken? Wie bekommst du das System luftfrei und die Ausdehnung kompensiert? Warum nicht einfach das Volumen des Wasserbeckens umwälzen? Wenn die Pumpe nicht regulierbar ist, ergibt sich aus einem geschlossenen Kreislauf auch im Verbrauch kein Vorteil.

Der S-förmigen Verlegung der Leitung im Kühlschrank rechne ich tendenziell auch keinen großen Effekt zu, das müsste dann schon wie skizziert eine richtige Kühlplatte sein, evtl. in Kombination mit einer Umluftkühlung. Schaden tut es freilich auch nicht, zumal du es schon gebaut hast. Ich habe in meinem Bierkühler auch ein Wasserreservoir, das ich über die Pythonleitung zirkulieren lasse. Hierfür schmeiße ich ca. 15 min vor Zapfbeginn und dann etwa alle zwei Stunden Kühlakkus in das Reservoir, das funktioniert tadellos.

Wenn man darüberhinaus den Rundumschlag machen will, würde ich auf 7 mm Bierleitungen gehen und wie von Stephen erwähnt mal schauen, ob die nicht etwas kürzer ausfallen kann. 7 mm kombiniert hier die Extreme besser: Geringeres Volumen im Schlauch bei vernachlässigbarem Druckverlust und besserem Handling als 10 mm (Platzbedarf, Biegeradius).

Gruß
Andy
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#15

Beitrag von Fabi123 »

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung
Kannst du mir ein Bild schicken oder hier in den Chat posten um das nachzuvollziehen wie dein Aufbau ist .
Tatsächlich ist das Kühlelement hinten im Kühlschrank reinverbaut worden .
Deswegen habe ich auch die Windungen in Betracht gezogen als zusätzliche kühlung.
Bierfuxx
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#16

Beitrag von Bierfuxx »

Moin
Also meiner Meinung nach sind diese ganzen Drücke und Werte die angegeben werden rein thoeretischer Natur und sind im Heimbereich nicht umsetztbar und auch nicht nötig,man wird immer Kopromisse eingehen müssen.
In der Gastronomie sieht die ganze Sache natürlich anders aus,da sind 3l/min und mehr auch normal,man möchte ja auch Umsatz machen.
Wobei man über die Qualität des gezapften bieres streiten kann.
Wenn mir jemand in einem Laden einen halben Pils ,gezapft ,in 10s hinstellt,dann lass ich ihn wieder zurück gehen.
Dann kann ich mir auch eine Fl. aufmachen und ins Glas kippen,schmeckt genau so sche...,auf einem Schützenfest ist das vielleicht ok. ;)
Ist aber auch nur meine persöhnliche Meinug,jeder handhabt das anders,was auch gut ist.

In einem sind wir uns aber einig geworden denk ich,10mm Durchmesser sind zuviel. :)
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#17

Beitrag von Fabi123 »

Danke für die ganzen Ratschläge.
Hat jemand außer ladeberger noch Erfahrungen mit Hobby begleitkühlungen ?
Ansonsten würde ich erstmal das basteln und dann einen Erfahrungsbericht dann teilen
Fabi123
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Re: Begleitkühlung selber bauen

#18

Beitrag von Fabi123 »

So ich bin fertig mit basteln.
Vorweg erstmal , es funktioniert einwandfrei .
Die Kosten lagen bei 90 € .
Ich hab mir aus 6m Schlauch (6mm innendurchmesser) und einer Bierleitung (10mm) so einen Phytonschlauch gebastelt mit 4 Kühladern.
Das Wasserresevoir umfaßt 9 liter und hat im Gemüsefach sein Platz gefunden .
Im Gemüsefach ist es ja am kühlsten.
In mei em kühlschrank ist das kühlelement direkt im Kühlschrank verbaut
Darum hab ich auch da noch zusätzlich den Schlauch verlegt damit das Wasser zusätzlich gekühlt wird.

Für den Wasserkreislauf hab ich mir aus dem Baumarkt eine Teichpumpe (700 L/h) bei OBI gekauft .
Die ist vollkommen ausreichend , wenn man am Schlauch saugt das sich der ganze Schlauch mit Wasser gefüllt hat reicht der Arbeitsdruck von 1 bar aus .
Durch die Hahnkühlplatte ist der Zapfhahn auch gut gekühlt .
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