5 Liter Partyfass befüllen

[Jorg]

Ein freundliches Hallo in die Runde.

Bevor ich mich ins Kegging stürze, möchte ich vorab schauen, ob mir das überhaupt liegt. Aktuell nervt mich die Flaschenabfüllung nämlich ein wenig.

Zum Einstieg habe ich 5 Liter Minidruckfässer (Partyfässer ohne Hahn) und einen "Partystar Deluxe Abfüllhahn" mit CO2 Patronen betrieben bestellt. Aufrüsten geht später ja immer noch.
Ich bin am hin und her überlegen, ob ich im Fass karbonisieren (wäre ja ein Zugewinn von 0,5 %Vol), oder es lieber sein lassen soll, da später CO2 über die Patronen eingebracht wird.

Ich würde folgendes Procedere anstreben:
1. Nach der Hauptgärung Zucker oder Speise ins Fässchen geben und mittels Schlauch und Schwerkraft die Fässchen vorsichtig befüllen (wie bei der Flaschenabfüllung). Danach ab in den Kühlschrank zur NG. Evtl. Zwangsentlüfter statt Gummistopfen.

Was mir auch noch nicht so ganz klar ist, wie ich die Fässchen richtig befüllen soll, da im Kopfteil vor dem Verschließen mit den Gummistopfen ja noch ein gewisses Quantum an Luft verbleiben muss.
- Befüllen bis voll und dann wieder etwas abziehen?
- Unten am Schlauch den Flaschenfüller (Röhrchen) anstecken und wenn voll diesen rausziehen. Bleibt dann noch genügend Luft übrig, wie bei der Flaschenabfüllung?

Bin da etwas ratlos.
Bestimmt gibt es hier einige gute Tipps, wofür ich schon mal danke.
Wie handhabt ihr es, ohne großes Equipment?

Beste Grüße
Jorg

[Colindo]

Ich stoppe da immer nach Augenmaß. Und jedes Fass wird mit einem dünnen durchsichtigen Plastickdeckel geliefert. Den lasse ich nach dem Befüllen für 2 Tage drauf, nehme den dann ab, wodurch es den Kopfraum abbläst und dann kommt der finale Verschluss drauf. Mache ich bei Bügelflaschen auch so, dass ich nach ca. 2 Tagen, oder wann immer sich der erste Druck entwickelt hat, den Deckel öffne.

Karbonisieren kannst du mit den Sahnepatronen übrigens nicht, dafür ist die Party-Zapfanlage nicht dicht genug. Also auf jeden Fall Fassreifung oder Grünschlauchen (ist mit Schnellvergärprobe ziemlich sicher, sonst gibt's auch Sicherheitsventile).

[integrator]

Ich würde folgendes Procedere anstreben:
1. Nach der Hauptgärung Zucker oder Speise ins Fässchen geben und mittels Schlauch und Schwerkraft die Fässchen vorsichtig befüllen (wie bei der Flaschenabfüllung). Danach ab in den Kühlschrank zur NG. Evtl. Zwangsentlüfter statt Gummistopfen.

Hallo Jorg,
leider kann ich dir in deiner Findungsphase nicht helfen aber oben genanntes wird nicht funktionieren. Auch in der Nachgärung braucht die Hefe, die richtige Temperatur.

[Jorg]

Danke euch für die Antworten.

... aber oben genanntes wird nicht funktionieren. Auch in der Nachgärung braucht die Hefe, die richtige Temperatur.

Hallo Integrator,

ich lasse zum Karbonisieren die Temperatur der NG wie die der HG laufen. Nachgärung aktuell (UG) bei +10°C., wie bei der HG. Das Manometer steigt.
Wenn die NG soweit durch ist, die reine Nachreife dann bei +3°C. Sollte doch passen?
Hätte besser schreiben sollen: Und wieder zurück in den Kühlschrank. Da habe ich mich falsch ausgedrückt.


Hallo Colindo,

gut, dann habe ich das mit der Fassreifung doch kapiert.
Und Augenmaß ist immer gut.
Nur warum den Kopfraum abblasen, wenn sich der Druck nicht zu arg entwickelt? Da hilf mir bitte mal weiter.

[Colindo]

Nur warum den Kopfraum abblasen, wenn sich der Druck nicht zu arg entwickelt? Da hilf mir bitte mal weiter.

Du hattest ja gefragt, wie man den Rest Luft loswird. Die Luft enthält Sauerstoff, der dein Bier mit der Zeit verdirbt. Das vermeidest du, wenn du die Luft in den ersten paar Tagen loswirst, indem du sie rauspustest. Mit Überdruck hat das Ganze nichts zu tun.

[Jorg]

Alles klar. Danke für die schnelle Antwort.