Zusammenfassung Hopfen Stopfen

El Gordo

Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#1

Beitrag von El Gordo »

1. Es gibt, wie so oft beim Brauen, nicht die eine richtige Methode. Viele Wege führen nach Rom, ich fasse hier mal meine eigene Sichtweise auf das Thema zusammen, die vermutlich dem Vorgehen der meisten deutschen Hobbybrauer mehr oder weniger entspricht.

2. Theoretisch sind alle Hopfensorten geeignet. Die größten Effekte erreicht man natürlich mit amerikanischen, australischen oder neuseeländischen Züchtungen. Mit traditionellen deutschen Hopfensorten kann man aber natürlich auch arbeiten, das Ergebnis ist dann halt oft ein ganz anderes. So kann ein German IPA z.B. auch sehr interessant sein, man darf natürlich nicht die Citrusaromen der amerikanischen Vorbilder erwarten. Neuere deutsche Züchtungen wie Polaris, Mandarina Bavaria, Blanc oder Huell Melon gehen allerdings in die Richtung. Aber auch mit Saphir kann man sehr interessante Biere machen, wie z.B. die Hopfenweisse von Schneider. Letztendlich ist es wie bei Gewürzen, man muss halt schauen, was einem schmeckt.

3. Mit Single Hop Bieren kann man sich an die richtige Hopfenwahl natürlich selber herantasten. Ich persönlich finde allerdings, dass es wenige Hopfensorten gibt, die als Single Hop wirklich gut funktionieren (z.B. der gute alte Cascade oder auch australischer Galaxy).
Welcher Hopfen mit welchem gut harmoniert ist absolute Geschmackssache und man kann da wirklich keine pauschalen Aussagen machen. Mir gefallen Mischungen aus citrusartigen Hopfen und harzigen, pinienartigen sehr gut. Mit Cascade/Amarillo/Simcoe z.B. sind, je nach Mischungsverhältnis, sehr schöne Ergebnisse erreichbar. Man kann mittlerweile aber auch ganz hervorragende Hopfenmischungen kaufen, das erleichtert die Sache sehr.

4. Die Menge ist auch so eine Glaubensfrage. Bei Doemens ist man der Auffassung, dass alles über 3g/Liter nichts mehr bringt und Verschwendung ist. Ich finde, der Spaß geht da erst los und 5-6g/Liter kann man sich durchaus leisten. Kommt natürlich immer drauf an, was man haben will. Der Kostenfaktor spielt ja bei uns zum Glück nicht die riesen Rolle. Hat man allerdings ein Bier, bei dem man die Hefe oder Malzaromen nicht übertünchen will, dann kann man auch nur mit 1g oder 2g/Liter Stopfen. Manchmal ist weniger auch mehr z.B. 0,5g/L Polaris geben einem Pils das gewisse Extra, ohne gleich alles zu erschlagen. Ganz grob kann man sich am Gesamtölgehalt orientieren, allerdings gibt es Hopfen, wie z.B. der Cascade, der trotz relativ niedrigen Gesamtölgehalt viel dominantere Aromen hinterlässt als manch anderer Hopfen mit mehr Gesamtölgehalt.

5. Der Zeitpunkt des Stopfens ist auch etwas umstritten. Manche stopfen gleich beim Anstellen. Ich halte davon nicht sehr viel, da der viele Hopfen die Hefe stresst und bei der Gärung viele Aromen durch das CO2 ausgetrieben wird. So zumindest die Theorie. Normalerweise stopft man, nachdem die Hauptgärung abgeschlossen ist, eventuell auch, wenn es nur noch ganz leicht gärt. Beim Hopfenstopfen spielt die Hefe eine nicht ganz unwichtige Rolle, das Ganze ist allerdings noch nicht richtig erforscht.

6. Man kann den Hopfen als Pellets einfach lose reinwerfen und warten, bis er sedimentiert. Dies klappt meistens, aber nicht immer ganz gut. Oben aufschwimmenden Hopfen kann man unterühren, dann sinkt er meist nach unten. Vor dem Umschlauchen kaltstellen („Cold Crash“) hilft auch. Sollte der Hopfen partout nicht sedimentieren, muss man das Jungbier beim Umschlauchen durch ein Hopfensäckchen filtrieren. Die Aromaausbeute ist ohne Säckchen meiner Meinung nach am höchsten. Natürlich kann man auch mit Dolden stopfen, wie es z.B. auch bei Orval gemacht wird. Die Aromaausbeute ist allerdings nicht so hoch wie bei Pellets und Dolden schwimmen wie Korken im Jungbier. Man muss sie unbedingt in Säcklchen packen und beschweren. Dies geht natürlich auch mit Pellets und hat den Vorteil, dass man den Hopfen rausfischen kann, wann man will und nicht warten muss, bis er sedimentiert.
Nachteil der Säckchen ist auch, dass man etwas mehr auf die Hygiene achten muss und die Säckchen abkochen sollte.
Generell gilt, dass Hopfensäckchen ganz untertauchen sollten und nicht auf der Oberfläche schwimmen.

7. Hopfensäckchen gibt es in verschiedenen Ausführungen, ich nehme immer die von Hopfen und Mehr. Man sollte unbedingt beachten, dass der Hopfen, egal ob Pellets oder Dolden, stark aufquillt und man sollte daher die Säckchen nicht zu voll machen. Als Gewicht eignen sich Glasmurmeln, bei Dolden braucht es allerdings massivere Maßnahmen. Man kann das Säckchen z.B. an einen Glasbierkrug an den Henkel festbinden und beides gemeinsam versenken. Im der Industrie gibt es noch ganz andere technische Lösungen, man pumpt z.B. das Jungbier ein paar Stunden durch einen mit Hopfen befüllten und mit Sieben getrennten Behälter im Kreis, bis das Aroma passt, das spart viel Zeit.

8. Die Stopfdauer ist auch sehr heiß diskutiert. Ich finde, mehr als 5 Tage bringt nichts. Man muss auch aufpassen, manche Hopfen, wie z.B. Simcoe, bittern das Bier sehr deutlich nach, obwohl theoretisch keine Isomerisierung der Alphasäure mehr stattfindet. Manche sagen auch, dass bei zu langem Stopfen unedle grasige Aromen mit ins Bier kommen.
Man kann auch 3 Tage lang stopfen, den Hopfen entfernen und nochmal 3 Tage lang mit frischem Hopfen stopfen, so bekommt man wohl die schönsten Aromen mit ins Bier. Manche stopfen aber auch monatelang im Keg und sind zufrieden damit. Zum Stopfen im Keg hab ich keine eigene Erfahrung. Es soll aber sehr gut funktionieren, wenn man den Hopfen in Säckchen ins Keg gibt und dann nach der gewünschten Zeit umdrückt. Über die Stopftemperatur kann man auch ausfühlich diskutieren, im Normalfall nimmt man praktischerweise die der Hauptgärung, wobei das jeder anders handhabt und manche beim Stopfen extra kühlen. Ob das was bringt, kann ich nicht sagen.

9. Angst vor Infektionen muss man beim Stopfen eigentlich nicht haben. Im Gegenteil schützt man sein Bier durch das Stopfen vor uneingeladenen Gästen. Den Hopfen sollte man auch auf keinen Fall mit kochendem Wasser vorbehandeln oder sonst irgendwie desinfizieren, wie man es in manchen Büchern liest. Auf getrocknetem Hopfen kann eigentlich kein Bierschädling überleben. Lediglich bei frisch geerntetem, ungetrocknetem Hopfen sollte man aufpassen.

10. Gestopfte Biere neigen gerne zur Oxidation der Polyphenole. Das Bier wird dann mit der Zeit immer dunkler und die Bittere schärfer. Dazu reicht oft die Luft im Flaschenhals. Man sollte also so gut es geht darauf achten, dass das gestopfte Bier möglichst keinen Sauerstoff mehr sieht. Also Flaschen möglich voll, aber nicht ranvdoll machen, Behälter vor dem Umschlauchen mit CO2 fluten wenn man kann usw. Am wenigsten Probleme gibt es in mit CO2 vorgespannten Kegs.

11. Stopfaromen sind flüchtig bzw bauen sich mit der Zeit relativ rasch ab. Also gestopfte Biere möglichst frisch trinken. Manchmal halten sich die Aromen aber auch erstaunlich lange, auffalenderweise z.b. in Bieren mit Röstanteil in der Schüttung. Aber auch die Hefe spielt hierbei eine Rolle. Brettanomyces z.B. sollen die Stopfaromen lange erhalten, hab ich mir mal sagen lassen. Und eine fünf Jahre alte Hopfenweisse hat mir mal erstaunlich gut geschmeckt.

Dies sind wie gesagt meine persönlichen Ansichten. ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren und kann gerne einzelne Punkte ändern.
Falls die Moderatoren diese Zusammenfassung wichtig genug finden, können sie sie auch gerne festpinnen.


Stefan
Zuletzt geändert von El Gordo am Samstag 4. Juni 2016, 12:16, insgesamt 4-mal geändert.
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§11
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#2

Beitrag von §11 »

Dann kopier ich mal meine Erfahrungen aus dem änderte Tröt hier mit hin:

Hallo zusammengefasst kann man sagen:
1.) Stopfen sollte man immer nach der Hauptgärung. Am besten schlaucht man vorher das erste mal. Hat auch den Vorteil das man die Hefe ernten kann. Dadurch treibt das CO2 nicht so stark die Aromen aus.
2.) Obwohl Glaubensfrage sollte man für ideale Ergebnisse den Hopfen bei Pellets vorlegen und draufschlauchen oder, falls man nicht schlaucht, so in das Jungbier geben. Dolden kann man nur im Sack geben, weil sie schwimmen. Pellets sinken ab und bilden meist eine sauber trennbare Schicht.
3.) Auch die Dauer ist eine Glaubensfrage. Es gibt Studien das eigentlich bereits nach ein paar Stunden nicht mehr viel passiert. In der Regel sollte man Max. 5 Tage stopfen.
4.) meiner Erfahrung nach ist die Extraktion bei warmen Temperaturen besser, aber die Aromen weniger haltbar. Kalte Remperaturen geben haltbarere Aromen.
5.) Das Lösungsmittel der Wahl für Hopfen ist Ethanol, also je stärker ein Bier umso besser die Extraktion.
6.) Nicht jeder Hopfen ist zum Stopfen geeignet. Hier ist Erfahrung gefragt.
7.) Hopfen bilden unterschiedlich haltbare Aromaprofile. Das hängt sehr stark vom Hopfen ab. Einige halten nur Wochen andere Monate.
8.) Nur Stopfen ist meist nicht zielführend. Man muss im Sudhaus bereits die Vorarbeit leisten. Große späte Gaben und Vorderwürze Hopfung.
9.) In der Regel sollte der Stopfhopfen auch im Sudhaus vorkommen. Muss aber kein Single Hop Bier sein. Also wenn man Amarillo stopfen will, können viele Hopfen im Sudhaus vorkommen, aber es sollte eben auch Amarillo dabei sein. Das ist zumindest meine Erfahrung.
10.) es gibt eine Sättigungsgrenze. Irgendwo bei 5g/l ändert sich das Aroma auch nicht mehr wenn man mehr Hopfen gibt.

So, das sind meine Erfahrungen

Gruß

Jan
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Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#3

Beitrag von Corvus »

Super Ihr beiden! Das hat im Forum noch gefehlt! :thumbsup

Eine Frage: Man liest bezüglich der Hopfenmenge zum Stopfen immer wieder, dass sich diese weniger pauschal am eigentlichen Gewicht, sondern eher am Gehalt der im jeweiligen Hopfen enthaltenen Öle orientieren sollte. Als Beispiel hat der Citra ca. 2,5ml Hopfenöl/100g im Gegensatz zum Hersbrucker mit nur 0,75ml/100g. Da bräuchte man ja entsprechend - die unterschiedlichen Aromen der beiden Hopfen einmal ausgeklammert - beim Herbrucker erheblich mehr um aufs gleiche Aromalevel zu kommen. Oder anders herum, wesentlich weniger Citra, um z. B. das maximal sensorisch wahrnehmbare Level zu erreichen.
Kann man das eigentlich in unserem Maßstab vernachlässigen?

LG
Andreas
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glassart
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#4

Beitrag von glassart »

Super Stefan und Jan :thumbsup :thumbsup

Danke Herbert
El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#5

Beitrag von El Gordo »

Corvus hat geschrieben:
Eine Frage: Man liest bezüglich der Hopfenmenge zum Stopfen immer wieder, dass sich diese weniger pauschal am eigentlichen Gewicht, sondern eher am Gehalt der im jeweiligen Hopfen enthaltenen Öle orientieren sollte. Als Beispiel hat der Citra ca. 2,5ml Hopfenöl/100g im Gegensatz zum Hersbrucker mit nur 0,75ml/100g. Da bräuchte man ja entsprechend - die unterschiedlichen Aromen der beiden Hopfen einmal ausgeklammert - beim Herbrucker erheblich mehr um aufs gleiche Aromalevel zu kommen. Oder anders herum, wesentlich weniger Citra, um z. B. das maximal sensorisch wahrnehmbare Level zu erreichen.

Das mit dem Hopfenöl ist so ne Sache.
Wie gesagt, Cascade sollte danach eigentlich im Vergleichzu Equinox, mit doppeltem Ölgehalt, z.B. viel weniger Aromen abgeben.
Macht er aber nicht.
Kann auch gut sein, dass die Aromen, die der Cascade abgibt, eine wesentlich geringere Wahrnehmungsgrenze haben als die des Equinox z.B.
Und manche Hopfen haben halt auch ganz einfach nicht diese Aromen. ein Hersbrucker wird niemals die Intensivität eines Citras haben, egal wie viel man nimmt.

Man muss da letztendlich ein Gefühl dafür bekommen, so wie ein guter Koch auch nicht sein Pfeffer oder Salz abwiegt.
Dass viele ein Bedürfnis danach haben, die Menge irgendwie zu berechnen, kann ich verstehen, aber ich persönlich halte das nicht für sehr zielführend.


Stefan
Knutella
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#6

Beitrag von Knutella »

Wo findet man denn die besagte Zusammenfassung zum abfüllen?
https://www.road42-band.de - Road42 - Band für Hochzeit, Party, Firmenfeier und Gottesdienst.
https://www.loc-blog.de - LocBlog - Für alle, die gerne mal bloggen.
https://www.caponband.de - CAP ON. - Pop/Funk/Party
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#7

Beitrag von hoggel1 »

Foren-Übersicht ‹ Brauen und alles, was dazugehört ‹ Gärung / Abfüllung / Reifung

Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#8

Beitrag von TOBIer »

Super :thumbup

Schön, dass ihr wieder da seid!!!
Hopfenherz
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#9

Beitrag von Hopfenherz »

Das hier passt auch noch gut zum Thema:

Hopfenstopfen – gut gestopft ist halb gewonnen
http://www.barthhaasgroup.com/johbarth/ ... topfen.pdf

Gruß Stefan
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#10

Beitrag von Bierfetischist »

Hier noch ein bisschen Lesestoff zum Thema Hopfenstopfen- Kalthopfung

Der_Doemensianer 1/2013 - Die Kunst der Kalthopfung
http://fzarchiv.sachon.de/pdf/Getraenke ... opfung.pdf

BRAUINDUSTRIE 01/2015 - Intensivere Noten
http://fzarchiv.sachon.de/pdf/Getraenke ... _Noten.pdf

BRAUINDUSTRIE 1/2015 - Aromavielfalt durch Hopfengaben – Möglichkeiten und Grenzen
http://fzarchiv.sachon.de/pdf/Getraenke ... rartig.pdf

BRAUINDUSTRIE 4/2012 - Die Kalthopfung – Grundsätzliches und Techniken
http://fzarchiv.sachon.de/pdf/Getraenke ... fahren.pdf

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Mein Bierblog>>>https://bierfetischist.wordpress.com/
„Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.“ Otto von Bismarck
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#11

Beitrag von Tozzi »

:goodpost:
Warum ist das nicht oben angepinnt? :Grübel
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#12

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Hallo zusammen,

eine Frage zum Kaltstopfen.

Bei uns ist gerade ein IPA in der Hauptgärung (3. Tag).
Die Idee ist, gegen Ende der HG mit Lemondrop zu stopfen, indem die Pellets offen zugegeben werden und sagen wir ca. eine Woche weiter stehen lassen

Nach Abschluss der HG dann auf Flaschen ziehen und in der Flaschen nachgären und reifen lassen.

Der brauende Junior hat nun Bedenken, dass in dieser Woche mikrobiell etwas mit dem Bier passieren könnte, weil es ja weiterhin warm steht.

Was ich hier so gelesen habe, würde es jedoch nichts machen, das Bier weiter stehen zu lassen:
6. Es ist nicht schlimm, wenn man untergäriges Bier zum Ende der Gärung wärmer werden lässt, die kalte Anstelltemperatur ist viel entscheidender. Und ja, auch untergärige Hefe arbeitet bei höheren Temperaturen, sogar viel schneller. Man sollte das Jungbier nicht ewig auf der Hefe stehen lassen, aber 2-3 Wochen sind total ungefährlich und das Bier klärt sich zusätzlich.
Gilt dies nur für untergärige Hefen, oder auch für obergärige ?

Danke im Voraus für Eure Hilfe

Joe
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#13

Beitrag von Alt-Phex »

Ja, gilt auch für obergärige Biere.
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#14

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Alt-Phex hat geschrieben:Ja, gilt auch für obergärige Biere.
Also ist die Gefahr eines "Umkippens" nach der Hopfengabe gering bzw. Überschaubar !?

Sauberer Umgang beim Zugeben vorausgesetzt
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#15

Beitrag von Alt-Phex »

schwarzwaldbbq hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Ja, gilt auch für obergärige Biere.
Also ist die Gefahr eines "Umkippens" nach der Hopfengabe gering bzw. Überschaubar !?

Sauberer Umgang beim Zugeben vorausgesetzt
Das Bier ist doch jetzt ausgegoren und hat Alkohol. Zusammen mit dem Hopfen
ist das jetzt recht gut geschützt und nicht mehr so anfällig wie frische Würze.
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#16

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Ganz genau meine Denke, :thumbup


jetzt muss ich nur den Junior überzeugen... :Waa :Waa :Waa

Herzlichen Dank!
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El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#17

Beitrag von El Gordo »

Deine Vorstellung einer Infektionsgefahr ist vollkommen übertreiben.
In ausgegorenem Jungbier wächst nicht mehr viel. Wenn man es ordentlich stopft nicht mal mehr Milchsäurebakterien.
Der Junior soll einfach die Tatsachen akzeptieren :Wink

Stefan
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schwarzwaldbbq
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#18

Beitrag von schwarzwaldbbq »

El Gordo hat geschrieben:Der Junior soll einfach die Tatsachen akzeptieren :Wink
Stefan

:thumbsup
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Kurt
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#19

Beitrag von Kurt »

Tolle Zusammenstellung! Das mit dem Sauerstoff kann man nicht oft genug sagen. Oxidation ruiniert jedes IPA.
Fossy
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#20

Beitrag von Fossy »

Hallo zusammen,

wie schaut es denn aus mit Gushing? Insbesondere wenn man mit Pellets stopft?
Ich habe gerade das Dark Impact bei mir am gären und würde mir ungerne einen Zimmerspringbrunnen dadurch bauen, dass ich nun Pellets zugebe.

"Nachträgliches" Filtern durch den Hopfenfilter von Amihopfen fällt ja auch weg aufgrund des Sauerstoffeintrages.
MfG Flo
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Hagen
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#21

Beitrag von Hagen »

Am besten Cold Crush vor dem Umschlauchen machen und dann das Bier vorsichtig von oben abziehen, damit keine Hopfenteile mit in das Bier kommen.
Allein die sind neben Überkarbonisierung für das Gushing verantwortlich. Dabei dann zwar kein explosionsartiges, aber recht kräftiges, zumindest lang anhaltendes Überschäumen, wenn das an den vorhandenen Hopfenteilen stetig entgasende CO2 den Hopfen mit aufschwemmt.
Schäumt (über), macht eine unschöne Optik und ist auch sensorisch (zungenhaptisch und geschmacklich) unangenehm.
Besten Gruß

Hagen

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Blancblue
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#22

Beitrag von Blancblue »

Wenn Du viel Geduld hast und auf den letzten Rest im Gäreimer verzichten kannst sowie die Hefe nicht ernten willst, kannst Du den Hopfen einfach in den Gäreimer reinwerfen, ein paar Tage ziehen lassen und dann mit einem mehrtägigen Cold-Crash absetzen lassen.

Ich nehme packe meine Pellets in diese lebensmittelechten 100 micron Filter: http://www.monopoel.de/catalog/siebbeutel-c-45_235.html

Geht super.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Brewy
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I Love Hopfen

#23

Beitrag von Brewy »

Hi Brew`s :Greets

Mir macht Punkt 10. ein bisschen zu schaffen.... :Shocked

10. Gestopfte Biere neigen gerne zur Oxidation der Polyphenole. Das Bier wird dann mit der Zeit immer dunkler und die Bittere schärfer. Dazu reicht oft die Luft im Flaschenhals. Man sollte also so gut es geht darauf achten, dass das gestopfte Bier möglichst keinen Sauerstoff mehr sieht. Also Flaschen so voll wie möglich machen, Behälter vor dem Umschlauchen mit CO2 fluten wenn man kann usw. Am wenigsten Probleme gibt es in mit CO2 vorgespannten Kegs.

:redhead Ich möchte liebend gern, ein bisschen Hopfen in den Gäreimer werfen..... :thumbsup
Jedoch das abfüllen ohne CO2 flutung der Flaschen macht mir ein bisschen Bauchweh :puzz
Wie kann man die Oxidation möglichst vermeiden?.... :crying ...

- Flasche bis zum Rand füllen... :puzz kommt bestimmt nicht gut :Bigsmile

Tip`s gerne willkommen :Smile

Danke Euch
Gruss

Brewy :Drink
El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#24

Beitrag von El Gordo »

Ja Flasche beinabe randvoll, warum nicht?

Zum Filtern: Hopfensäckchen mit Kabelbinder an das Schlauchende festmachen und ganz unten in den Zielbehälter legen. Dann plätschert da nichts und es gibt keine Oxidation.
Nach dem Umschlauchen einfach rausziehen.

Stefan
Brewy
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#25

Beitrag von Brewy »

Danke für den Tip Stefan, ich versuch es doch einfach mal :Wink

Mal gucken was dabei raus kommt :redhead

Bis die Tage :Greets

Brewy
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hyper472
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#26

Beitrag von hyper472 »

Hallo zusammen,

beschwingt durch ein alkoholfreies Weizen möchte ich mich an meine erste Kalthopfung wagen. Ausgedacht habe ich mir nach diverser Lektüre folgendes:

Für 25l, am 2.5. mit Notti angestelltes Pale Ale (Bayrisch-Mandarin Hell aus mmum), bisher nur mit Mandarina Bavaria gehopft, 22 gr VWH, 32 gr Whirlpoolgabe stopfe ich mit weiteren 50gr Mandarina Bavaria.
Dazu gebe ich die Pellets zusammen mit einem Gewicht (Glas) in ein Hopfensäckchen, befeuchte dieses samt Inhalt und erhitze es in der Mikrowelle, um die Infektionsgefahr zu bannen.
Gärbottich auf, Säckchen rein und Abfüllen am Freitag den 13., also nach 5 Tagen.

Meint Ihr, das wird so was?
Ich fülle immer direkt aus dem Gärbottich in Flaschen ab, hat bisher gut geklappt. Eine gesunde "Hausbrauer-Trübung" stört mich nicht. Irish Moss liegt ungenutzt irgendwo rum.

Danke und Grüße,
Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#27

Beitrag von lebowski »

Hallo Henning

Ich kenne jetzt das Rezept nicht und weiss deshalb auch nicht wieviel hopfen für dein bier genug ist. Aber von der Technik her klappt das auf jedenfall. Habe selbst auch lange auf das abschlauchen verzichtet. Mittlerweile mach ichs immer. Aber so wie du das vorhast wird das auf jedenfall was.
Ich frag mal meine Nachbarin, ob sie noch Hefe im Haus hat. Vielen Dank.
El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#28

Beitrag von El Gordo »

Den Hopfen bitte nicht erhitzen!
Es reicht, das Säckchen und das Gewicht auszukochen.
Der Hopfen leidet beim Erhitzen und isomerisiert.

Hast Du Punkt 9 nicht gelesen?


Stefan
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#29

Beitrag von lebowski »

Oh, ja klar da hat Stefan recht ! Habe irgendwie gelesen dass du das Säckchen erhitzen willst. Aber natürlich ohne Hopfen!
Ich frag mal meine Nachbarin, ob sie noch Hefe im Haus hat. Vielen Dank.
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#30

Beitrag von hyper472 »

El Gordo hat geschrieben:Hast Du Punkt 9 nicht gelesen?
Zwischen Kochen (Hanghofer) und gar nicht erhitzen (Du) schien mir die Mikrowelle der geeignetste Kompromiss. Eine weitere Isomerisierung will ich nämlich auch nicht. Aber ich stecke die Pellets jetzt einfach wieder ins Gefrierfach und von dort kommen sie direkt ins ausgekochte Hopfensäckchen.

Danke,
Henning
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El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#31

Beitrag von El Gordo »

Niemand erhitzt den Stopfhopfen. Das hab ich so bis jetzt nur bei Hanghofer gesehen.
Es ist also nicht meine Methode, sondern allgemein üblich.

Stefan
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#32

Beitrag von hyper472 »

Alles klar, kalter Hopfen im heißen Säckchen wurde gerade versenkt. Bin schon gespannt - vielen Dank Euch beiden!
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#33

Beitrag von peter156 »

Und warum heißes Säckchen? Du reinigst es doch immer ganz gewissenhaft, oder? Welchen Blödsinn hast du denn mit dem Säckchen schlußendlich angestellt?

Jo
El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#34

Beitrag von El Gordo »

peter156 hat geschrieben:Und warum heißes Säckchen? Du reinigst es doch immer ganz gewissenhaft, oder? Welchen Blödsinn hast du denn mit dem Säckchen schlußendlich angestellt?
Hallo Volko,

schlechte Laune heute?
Schade dass der Thread so zerschossen wird, war eigentlich nicht Sinn der Sache.

Stefan
peter156
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#35

Beitrag von peter156 »

Ich bin der Jo, leider kann ich mir nicht erklären, warum plötzlich jetzt hier als Anrede Volko steht. Eine ähnliche PM habe ich von dir vor einigen Tagen ebenfalls erhalten, konnte damit nichts anfangen. Bist du etwas überarbeitet?
Diesen Thread will keiner zertrümmern, dazu ist der Eingangsbericht von El Gordo viel zu gut, er muß unbedingt erhalten bleiben. Deshalb ist es für mich vollkommen unverständlich, warum hyper472 den Hopfen in die Mikrowelle packen will.
Meine nachhakenden Fragen bezogen sich auf die Antwort von hyper472, ich möchte vermeiden, das alle Hobbybrauer in Zukunft ihre Stopfsäckchen in der Microwelle vorbehandeln und dieses hier als Pflicht ansehen. So entstehen und etablieren sich Techniken unter den Hobbybrauern, welche man nur sehr schwer wieder heraus bringen kann. Generationen von Hobby...

In diesem Sinne, Jo
El Gordo

Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#36

Beitrag von El Gordo »

Kannst Dich ja gerne mal vorstellen, so wie das hier üblich ist.
:Pulpfiction

Stefan
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#37

Beitrag von peter156 »

Ist dies Pflicht hier?
Grüße, auch Jo genannt
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ggansde
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#38

Beitrag von ggansde »

Pflicht nicht, aber guter Ton.
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#39

Beitrag von Bierolo »

Post 1 und 2 sind aus meiner Sicht hervorragend !
Sie sind für mich echter Lehrstoff, bevor ich mich an mein erstes IPA traue.
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hyper472
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#40

Beitrag von hyper472 »

peter156 hat geschrieben:Ist dies Pflicht hier?
Grüße, auch Jo genannt
Für einen echten Teamplayer wäre das schon angebracht...
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#41

Beitrag von Bierolo »

IMHO ist sollte dies kein Thema sein.
Wer über sich Details bis hin zum Namen der Katze posten will ok.
Wer das Credo "Datenaskese" - "Need to know" beherzigt, auch ok.
Ob jemand 18, 20, 23 oder 66 ist, ist für mich nicht wichtig, ich schätze lieber fundierte Beiträge.
Teamplay benötigt für mich also keine persönlichen Infos/Daten im Internet.
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#42

Beitrag von Alt-Phex »

Schöner Elfmeter Henning ! :thumbup

Jetzt ist aber erstmal gut. Das gute Threads dann zerlabert werden liegt nicht nur an
bestimmten Protagonisten, vielmehr sind es die Komparsen die ihn unterstützen in dem
sie darauf überhaupt erst einsteigen. Einfach mal nicht drauf reagieren und gucken was
dann passiert ? - Das wäre doch mal was neues und schonend für Threads und Nerven.

Jaja, ich weiß... Glashaus und so... :redhead
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#43

Beitrag von holledauer »

Nun... Ich finde die Beschreibung von Stefan vor allem für Anfänger sehr hilfreich und gut.
Sehr schön beschrieben :thumbup

Ich möchte auch noch meine (kleine) Erfahrung einbringen:

Ich habe den direkten Test mit 3g/l und 6g/l gemacht. Habe einen Sud geteilt und gestopft.
Der Unterscheid war schon sehr deutlich.
In der Industrie mit durchpumpen und so mag es wohl anders sein. Die werden so eine höhere Ausbeute bekommen.
Unsere Hausmittel mit Strumpfhosen von Omi an einem Edelstahl-Fleischklopfer versenkt werden wohl nicht so effektiv sein.

Ich selber habe mir einen "Stopfkäfig" gebaut.
Kann man in meinem Vorstellungs-Thread anschauen: viewtopic.php?p=117885#p117885
Da bekomme ich rund 500g Dolden rein.
Da variiert aber auch wieder die Dauer des Stopfens. Dadurch, daß bei mir die Dolden schon ein bisschen reingedrückt sind, ist die
Aroma-Ausbeute nicht so hoch, da nicht so gut "durchströmt".
Das muß jeder selber mit seiner Technik und Möglichkeiten rausfinden.

Anfangs habe ich auch Sude geteilt (mache ich übrigens gerne :P ) und dann Versuche gemacht. So kann man sich am besten rantasten wie es einem am liebsten ist.
Und: man hat gleich 3-4 "verschiedene" Biere :thumbsup

:Drink
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#44

Beitrag von Holger-Pohl »

Hallo,

wann wäre der richtige Zeitpunkt, wenn man stopfen möchte, aber trotzdem noch grün schlauchen möchte.
Wäre es sinnvoll, dies bei ca. 6% Stammwürze zu tun Wir reden von einem hellen mit 12% Stw?
Das würde bei meinen Gärtemperaturen ug dann noch für 3 Tage innen liegen. Ich würde natürlich den Hopfen "versenken" und nicht lose einwerfen.
Vielen Dank für eure Meinung.
Grüßele
Holger
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#45

Beitrag von holledauer »

Hallo Holger,

interessante Frage :Grübel
Mit grün Schlauchen habe ich keine Erfahrung.
Ebenso wenig, wie viel Aromen mit dem CO2 tatsächlich ausgetrieben werden.
Geschätzt aus dem Bauch raus würde ich einfach 10% mehr Hopfen nehmen --> Angaben ohne Gewähr
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#46

Beitrag von diapolo »

Morgen Holger,
wenn ich meine UG Biere Stopfe kommt bei mir das Säckchen gleich beim Grünschlauchen rein.
Ich schlauche eigentlich immer so ca. 2°P über EVG.
Hat bis jetzt super geklappt.
Achja OG schlauch ich mittlerweile auch grün...

Was du beachten solltest: du hast ja nur KEG Fässer, wenn das Beutelchen noch durch den 2" Anschluss passt saugt es sich mit Bier voll und wird prall...dann bekommst des nimmer raus. Zum Stopfen sind die NC Kegs besser geeignet. Musst halt mal beim Nachbarn klingeln :Pulpfiction

Ansonsten: Willst du fremd gehen?!???!!!?? :Drink

mfg

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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#47

Beitrag von holledauer »

Hallo Bernd,

wie lange stopfst du dann?
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#48

Beitrag von diapolo »

Hi,
normalerweise 5-7 Tage. Allerdings mach ich eine Diacetylrast bei 18°C für 2 Tage.
Gestopft habe ich zwischen 2-5g/L

mfg

Bernd
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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#49

Beitrag von holledauer »

Also lässt du den Druck an und entfernst das Säckchen wieder. Richtig verstanden?
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Zusammenfassung Hopfen Stopfen

#50

Beitrag von diapolo »

Hi,
ich ziehe via Druck das Bier auf ein anderes Fass um. Und dann kann ich das andere wieder putzen!
Hab genug Kegs rumstehen :thumbsup

Achja mir ist es schon 2 mal passiert dass sich das Säckchen bei nem NC KEG vor den Degen gelegt hat und dann nix mehr durch gegangen ist. Ich musste das Bier dann über den Gaseinlass Kopfüber auf das andere Fass umziehen ich werde mir jetzt am Deckel eine Öse hinschweißen an der ich dann das Hopfensäckchen in die Mitte des Fasses hängen kann.


mfg

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