Umzug mit Bier nach Deutschland

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Norsk Ridder
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Umzug mit Bier nach Deutschland

#1

Beitrag von Norsk Ridder »

Hallo,

Wir ziehen im Herbst von Norwegen nach Deutschland zurück und da stehe ich vor einem Problem. Für die Umzugsfirma muss ich eine Zollerklärung unterschreiben, dass sich im Umzugsgut kein Alkohol und keine Waffen befinden. Nun habe ich hier aber 20 Liter Lambic rumstehen, was schon genau ein Jahr gereift ist. Hinzu kommen noch 12 Liter verschiedener Metsorten - auch selbstgebraut. Die Krönung sind allerdings 12 Flaschen Old Ale, das ich zur Geburt meines Sohnes gebraut habe und das ich ihm gerne zu seinem 18ten Geburtstag überreichen würde. All das möchte ich ungern hier lassen, ob nun bei Freunden oder im Abfluss.

Hat jemand Erfahrung mit der Einfuhr von größeren Mengen Alkohol nach Deutschland? Ist es als Privatperson möglich? Welche Formulare muss ich ggf. ausfüllen und was wird es mich kosten?

Ich frage morgen auch mal bei der Umzugsfirma an, ob die Erfahrungen damit haben und für mich eine Ausnahme machen.

Meine Situation kann man sicherlich als einen Sonderfall bezeichnen, aber ich wollte mal den Versuch unternehmen hier reinzuhorchen. Wer weiss, vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Beste Grüße,
Daniel.
nPlusEins
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#2

Beitrag von nPlusEins »

Die Freimengen kannst du beim Zoll nachlesen:
http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Re ... _node.html
16l Bier, 4l Wein usw.

Wenn ihr die Menge auf mehrere Personen aufteilen könnt müsste es wohl ausreichen. Problem ist wohl, dass das Umzugsunternehmen keine Privatperson ist. Vermutlich wollen sie sich möglichen Ärger auch einfach sparen und verbieten das deshalb komplett.

Falls ihr aber z.B. eh mit einem Auto nach Deutschland fahren müsst könnte man den Alkohol einfach da mitnehmen. Mengen, die die Freigrenze Überschreiten kann man auch einfach versteuern.

//Edit: an was ich eben nicht gedacht hab sind mögliche Transitländer. Aber wenn man bspw. mit einer Autofähre direkt nach Deutschland kommt sollte das kein Problem sein.

Grüße
nPlusEins
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Liquidminer
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#3

Beitrag von Liquidminer »

Das Prozedere ist im Grunde auch nicht anders, als beim Umzug nach Norwegen. Es spricht nichts gegen die Einfuhr, nur muss es eben dann verzollt werden. Umzugsunternehmen können den Papierkram für dich erledigen (wurde mir bei Umzug nach Norwegen angeboten), kostet ggf eben mehr.

Daneben gibts alternativ den kleinen Dienstweg: Die Packer stecken alles in eine Kiste, schreiben Küche drauf und laden es einfach mit auf. Das musss man dann selbst wissen.

Ist ja noch ne Weile hin, ich würde eventuell bei einer Heimreise zwischendurch schonmal einen Teil mitnehmen und irgendwo zwischenlagern.
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Norsk Ridder
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#4

Beitrag von Norsk Ridder »

Danke für die Antworten. Falls die Umzugsfirma sich quer stellt, werd ich wohl einen Teil per Koffer nach Deutschland retten müssen. Das Lambic steht dann aber auf der Kippe. :crying
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Einkoch-Theo
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#5

Beitrag von Einkoch-Theo »

Moin,

meine Frau ist Zöllnerin und hat früher in Kiel an der Abfertigungsstelle für die Norwegenfähre gearbeitet, ich kann sie mal heute Abend fragen. Meines Wissens werden die Zollerklärungen immer von den Speditionen ausgefüllt und der Zoll kontrolliert das dann. Ich würde vielleicht für diesen Spezialtransport eine extra Spedition anheuern, die kennen sich mit Sicherheit damit genau aus, kostet aber leider extra. Selber wirst du dich wohl leider in den Formularen verstricken. Am Norwegenkai in Kiel ist so eine Spedition im gleichen Gebäude wie der Zoll, kannst ja mal googeln.
Achtung: wir reden hier über Zoll Abfertigung, das ist nicht der Zoll Verbrauchssteuern im HZA über das es hier seitenweise Zoll-Diskussionen gibt. :Smile

Gruß,
Theo (unter ständiger Zollaufsicht)
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Einkoch-Theo
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#6

Beitrag von Einkoch-Theo »

Einkoch-Theo hat geschrieben:Moin,

meine Frau ist Zöllnerin und hat früher in Kiel an der Abfertigungsstelle für die Norwegenfähre gearbeitet, ich kann sie mal heute Abend fragen. Meines Wissens werden die Zollerklärungen immer von den Speditionen ausgefüllt und der Zoll kontrolliert das dann. Ich würde vielleicht für diesen Spezialtransport eine extra Spedition anheuern, die kennen sich mit Sicherheit damit genau aus, kostet aber leider extra. Selber wirst du dich wohl leider in den Formularen verstricken. Am Norwegenkai in Kiel ist so eine Spedition im gleichen Gebäude wie der Zoll, kannst ja mal googeln.
Achtung: wir reden hier über Zoll Abfertigung, das ist nicht der Zoll Verbrauchssteuern im HZA über das es hier seitenweise Zoll-Diskussionen gibt. :Smile

Gruß,
Theo (unter ständiger Zollaufsicht)
Moin,

sagen wir es mal so: Zöllner sind etwas scheu, was private Anfragen abends auf dem Sofa angeht... (O-Ton GöGa: "Ähh, du willst das doch nicht da reinschreiben??")
Aber so viel konnte ich entnehmen: solche Sachen machen durchaus auch andere Versanddienstleister wie z.B. die Post, und wichtig: bei Fragen kann man sich an das zuständige HZA (in deinem Fall dann der Ort in D wohin zu ziehst) wenden, vielleicht kann dir sogar dein zukünftiger Sachbearbeiter für deine Brautätigkeit in D behilflich sein.

Gruß,
Theo
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Hagen
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#7

Beitrag von Hagen »

Frage doch deine Frau lieber mal, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie oder ihre Kollegen bei der Abfertigung aus Norwegen tatsächlich in einen voll gefüllten Umzugswagen steigen und dort auch die hinteren Umzugskartons durchwühlen :Wink
Alkoholschmuggel AUS Norwegen dürften die wahrscheinlich nicht oft erleben.
Besten Gruß

Hagen

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§11
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Re: Umzug mit Bier nach Deutschland

#8

Beitrag von §11 »

Wenn sich das Umzugsunternehmen quer stellt, kann das noch andere Gruende haben. Ich ziehe ja gerade das zweite mal mit Container (und Alkohol) in die USA. Hier scheint eines der "Probleme", neben dem Zoll, die Versicherungen zu sein. Zum einen gibt es Versicherungen fuer das Umzugsgut im Container, die aus Gruenden der Risikominimierung bestimmte Dinge ausschliessen. Das kann von Fluessigkeiten allgemein ueber eben Alkohol bis zu diversen Waschpulvern gehen. Hier kann dir der Spediteur weiter helfen.

Ein weiteres Versicherungstechnisches Problem ist die Reederei (ich nehme an der Container kommt per Schiff). Auch hier gibt es jede Menge Einschraenkungen, je nach Reder. Manche nehmen Rasenmaeher mit, manche nicht, manche gar keine Fluessigkeiten andere alles was du willst.

Ich denke das Umzugsunternehmen immer den worst case annehmen. Wenn man aber mit Ihnen redet ist meist sehr viel mehr moeglich. Was auch noch dazu kommt, geuebte und erfahrene Packkolonen, die viel internationale Umzuege abwickeln, wissen genau wo man was "hinverpacken" muss damit es auch so ankommt...... :Wink
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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