Beratung in der Einkochtopf-Klasse

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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Chris1987
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Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#1

Beitrag von Chris1987 »

Hallo erstmal!

Also der Chris (das bin ich!) hat sich diverse Internetseiten und das Buch "Gutes Bier selbst brauen" zu Gemüte geführt und möchte nach einem Brauversuch in der "Großer-Küchentopf-Klasse" nun sein Equipment in Richtung "Einkochtopf-Klasse" upgraden.

Obwohl ich beim Läutern Probleme mit den Löchern bei meinem 10l Läutereimer (gleiches Prinzip wie die Läutertonne ) hatte, die waren offensichtlich mit 1mm zu klein gewählt oder es war der Tatsache geschuldet, dass ich kein Wasser vorgelegt hatte... naja nachdem die Löcher kurzfristig auf 2,5mm vergrößertwurden, lief die Maische klar raus.

Das Ergebnis lässt sich, wie ich finde, geschmacklich als auch optisch als Erfolg verbuchen:
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Ein recht malziges Ale mit hohem Münchener und Wiener Anteil, was durch die Safale S04 auch relativ klar ist.

Nun zu meinen Fragen zum potentiellen neuen Inventar:

Maischebottich/Würzepfanne:
Der Biggie Einkochautomat Edelstahl 27 Liter 2000W Timer, 97€
scheint ja gut zu funktionieren und hat 2000W statt 1800W, wie die meisten anderen Einkochtöpfe.
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Einerseits habe ich gelesen, dass Edelstahl > Emaillie ist, jedoch bei Edelstahl die Maische eher anbrennen kann. Wenn ich ausreichend (mit dem Maischepaddel) rühre, dürfte da doch bei Edelstahl eigentlich nichts passieren, oder?

Läutertonne:
Curver // Aufbewahrungstonne »Charlie« 23l , (Polypropylen), 7€
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Zwei von diesen Oscartonnen ineinander gestellt und mit einem Auslaufhahn versehen, würden nach derzeitigem Stand meine Läutertonne werden.
Welche Lochgröße wäre optimal? 1mm scheint mir definitiv zu klein zu sein. Sind 2mm erfahrungsgemäß ausreichend oder soll ich lieber bei 2,5mm Bohrungen bleiben? Und ist eine 23l Tonne bei einem 27l Einkochautomaten ausreichend?
Und welches Material sollte der Auslaufhahn haben? Es gibt ja einmal diesen PVC Auslaufhahn auf den man einen 10mm Silikonschlauch aufstecken kann. Muss ich mir bei PVC sorgen um die Maische machen, die ja bis auf 78°C erhitzt ist oder kühlt die sich in der Läutertonne noch ausreichend ab, damit da nichts passiert, was gesundheitlich bedenklich wäre?


Sonst hätte ich da noch einen Auslaufhahn, der aus Kunsstoff ist. Dafür passt dort der Silikonschlauch nicht drauf.
Dürfte ja auch nicht weiter schlimm sein, wenn die Würze dann etwas Kontakt mit der Luft hat, wenn ich sie in den Einkochautomaten zurücklaufen lasse, oder?
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Gärbehälter:

Brau- und Gäreimer 30 Liter, 17€
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Hat einen Auslaufhahn, wo ein Abfüllröhrchen draufpasst. Da ich nicht noch aus einem anderen Behälter abfüllen möchte, würde sich der Eimer anbieten. Was mich nur beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich den Eimer erst in den Keller tragen muss und etwas unsicher bin, wie stabil das Ganze mit ~20l Jungbier ist.
Ist der Gäreimer stabil genug, dass man damit auch mal 20l Bier durchs Haus schleppen kann?

Getränkefass Classic, 31 Liter, 27€
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Sieht stabiler aus als der Eimer. Dafür weiß ich nicht, ob das Abfüllröhrchen auf den Auslaufhahn passt.
Hat jemand mit diesem Gärfass Erfahrung und weiß, ob das Abfüllröhrchen von Hobbybrauversand darauf passt?
Oder kennt jemand den Durchmesser der Bohrung, und kann mir sagen, ob da der PVC Auslaufhahn reinpasst?

Falls jemand noch einen anderen Tip hat, welches Gärgefäß sich für die Einkochtopf-Klasse eignet, aus dem man auch direkt mit dem Abfüllröhrchen abfüllen kann, immer raus damit. :-)


So... das wäre es dann erstmal an Fragen.

Ich bedanke mich schonmal recht herzlich für (hoffentlich :-) folgende Antwortden!

Allzeit gut Sud!

Chris
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Alt-Phex
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Vergiss mal diesen Oscartonnen Schrott, ist eine Möglichkeit, aber eher suboptimal.
Nimm diesen einfachen Gäreimer 30L und das Mattmill Läuterblech, die Läuterhexe,
den Strainbuddy oder ähnliche Lösungen.

Zum Gären nimmst du diese Baumarkt Fässer mit dem grünen Deckel, die habe ich auch
und bin damit sehr, sehr zufrieden. Zum Abfüllen "schlauchst" du das Bier dann aus diesem
Bottich in den anderen Gäreimer um, dadurch bekommst du weniger Hefeschmodder in die
Flaschen. Z.b. mit diesem Bierheber.

Dieses "Getränkefass Classic, 31 Liter, 27€" findest du übrigends im Baumarkt (Gartenabteilung) für rund 20,- €
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
toni0710
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#3

Beitrag von toni0710 »

Ahoi, ich habe mir diesen Einkocher zum Maischen gekauft und bin sehr zufrieden damit. Zum Läutern nehme ich die Gäreimer mit einem Strainbuddy. Danach die Würze wieder in den Kocher, den Eimer saubergemacht und die fertige Würze zum vergären wieder in den Eimer.
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§11
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#4

Beitrag von §11 »

Welche Lochgröße wäre optimal? 1mm scheint mir definitiv zu klein zu sein. Sind 2mm erfahrungsgemäß ausreichend oder soll ich lieber bei 2,5mm Bohrungen bleiben? Und ist eine 23l Tonne bei einem 27l Einkochautomaten ausreichend?
Und welches Material sollte der Auslaufhahn haben? Es gibt ja einmal diesen PVC Auslaufhahn auf den man einen 10mm Silikonschlauch aufstecken kann. Muss ich mir bei PVC sorgen um die Maische machen, die ja bis auf 78°C erhitzt ist oder kühlt die sich in der Läutertonne noch ausreichend ab, damit da nichts passiert, was gesundheitlich bedenklich wäre?

Sonst hätte ich da noch einen Auslaufhahn, der aus Kunsstoff ist. Dafür passt dort der Silikonschlauch nicht drauf.
Dürfte ja auch nicht weiter schlimm sein, wenn die Würze dann etwas Kontakt mit der Luft hat, wenn ich sie in den Einkochautomaten zurücklaufen lasse, oder?
Wenn du einen Schlauch auf den Laeuterhahn steckst, dann laeufst du in die naechste Katasptrophe (beim Lautern). Dann erzeugst du naemlich ordentlich Unterdruck und dein Treber zieht es zusammen. :Wink
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Ruthard
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#5

Beitrag von Ruthard »

Getränkefass Classic, 31 Liter, 27€
Bild
Sieht stabiler aus als der Eimer. Dafür weiß ich nicht, ob das Abfüllröhrchen auf den Auslaufhahn passt.
Hat jemand mit diesem Gärfass Erfahrung und weiß, ob das Abfüllröhrchen von Hobbybrauversand darauf passt?
Oder kennt jemand den Durchmesser der Bohrung, und kann mir sagen, ob da der PVC Auslaufhahn reinpasst?

Falls jemand noch einen anderen Tip hat, welches Gärgefäß sich für die Einkochtopf-Klasse eignet, aus dem man auch direkt mit dem Abfüllröhrchen abfüllen kann, immer raus damit. :-)
Dieses Getränkefass gibt es im Bauhaus für unter 20€, Gärspund ist dabei und an den Hahn passt auch das Abfüllröhrchen.

Cheers, Ruthard
Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden (F.Schiller in Wilhelm Tell)
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hutschpferd
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#6

Beitrag von hutschpferd »

Ich rate nicht zu dem 20 euro gärfass. Um weniger bekommst die gäreimer und die kannst zum läutern und zum gären nehmen, außerdem sind die gäreimer billiger.
Wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich entweder wieder das Bielmeier System nehmen, oder auf einen Edelstahleinkochrr und thermoport setzen.
Bzw statt dem einkocher eine hendi induktionsplatte und einen großen topf. Kostet halt leider etwas mehr
Bierolo
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Re: Beratung in der Einkochtopf-Klasse

#7

Beitrag von Bierolo »

Herzlich willkommen in der 20l Liga!

Bei allen Überlegungen spielt für mich der Faktor "Geld" eine zentrale Rolle.
Ein BM 10/20/50 + Zubehör liegt by the way im Bereich vom 1,5 - 3K EUR.
Ich habe mich daher für eine manuelle Lösung entschieden.
Ein Plaste-Gärfass für 20 EUR oder eine Edelstahl-Gärlösung sind auch schon 2 verschieden Preis-Welten.
Konkret, reden wir über ein Budget < 500 EUR oder open-end > 1000EUR?

Ich habe zur Zeit mein Optimum mit PC-1te Generation + Läuterspirale mit Rührwerk, PC-1te Generation für Nachgüsse,
37L Pullman-Topf auf Hendi M zum Kochen und 50l Polsi-Edelstahl-Gärfass . Aktive Kühlung per Spirale und Messung mit Refraktometer.
Gefühlt deutlich > 500 EUR.
Und mit dem Einstieg in KEGs und GDA bin ich schon im 4 stelligen Hobby-Bereich. :achtung
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
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