Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Capricorn
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Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#1

Beitrag von Capricorn »

Hallo Leute
michi interessiert gerade brennend wird Ihr auf das Theme Bier selber brauen gekommen seid und wir Ihr dann schließlich gestartet seid. Ich finde das Thema sehr interessant und hoffe der ein oder andere kann mir ein paar wertvolle Tipps mit an die Hand geben, damit mein erstes gebrautes Bier auch etwas wird. :thumbsup

Danke im Vorraus

Mfg Klaudia
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chaos-black
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#2

Beitrag von chaos-black »

Also meine Geschichte ist folgende...
Meine Lieblingskneipe hat Astra aus dem Sortiment genommen, weil sie mit ihrer Werbung übers Ziel hinausgeschossen sind (man erinnere sich an den "Tatschscreen" der dazu aufrief, Frauen an den Po zu fassen). Da habe ich mich gefragt, warum es eigentlich keine (auch politisch) coole Brauerei in der Gegend gibt und hab angefangen mich einzulesen, dabei hier angemeldet und ein paar Wochen später ein Kurzpraktikum bei einer Brauerei auf nem Dorf im Umland gemacht. Das war ein Punk der mit dem Braumeister 50 in seiner Garage täglich gebraut und teilweise Doppelsude gefahren hat. Naja, dann hab ich mich mit 4 Freunden zusammen getan und Einkocher etc. besorgt und dann gemeinsam in der WG Küche gebraut. Damals haben wir dabei allerdings ganz schön viel Mönchshof geleert, weil wir die Flaschen benutzen wollten. Achja, das waren noch Zeiten... Mittlerweile sind wir nur noch zu zweit und brauen auch seltener als damals, aber dafür gibts mehr Rezeptvariation :) Wir hatten nämlich versucht unser ganz persönliches Lieblings-Pale-Ale zu entwickeln. Dazu wäre es aber eig. sinnvoller gewesen, erstmal ein paar verschiedene Biere zu brauen um auch wirklich viele Zutaten kennenzulernen.

Also mein Tip: Wenn bei dir jmd in der Nähe braut, schau mal für 1-2 Tage zu, es hilft ungemein das gelesene auch in der Praxis zu erleben.

Alex
Zuletzt geändert von chaos-black am Donnerstag 17. November 2016, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Paule
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#3

Beitrag von Paule »

Ich habe vor 3 Jahren zu meinem Geburtstag von einem Kumpel ein Bier kwik Set bekommen und habe seitdem Blut geleckt. :Bigsmile
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monsti88
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#4

Beitrag von monsti88 »

Hallo Klaudia!

Erst einmal willkommen! Ich habe erst vor kurzem angefangen zu brauen und habe gerade erst meinen zweiten 5l-Sud im Gärbottich. Ich habe längere Zeit mit dem Thema Brauen geliebäugelt, mich aber nicht ernsthaft damit beschäftigt. Ausschlag gab dann, dass ich bei einer Verlosung das Brau-Set von http://www.besserbrauer.de gewonnen hatte. Damit ging es dann los. Ich habe mich erst einmal etwas in die Materie eingelesen, insbesondere hier im Forum.

Dann das erste Mal gebraut (dokumentiert hier https://www.grillsportverein.de/forum/t ... eu.268240/ und gleich Potential für Verbesserungen entdeckt.

Meinen zweiten Sud habe ich dann hier im Forum dokumentiert: viewtopic.php?f=10&t=11180&view=unread#unread und bereits reichlich Hilfe der Mitglieder hier erhalten. Danke an dieser Stelle dafür!

Ich bin auf jeden Fall angefixt und werde sicher weiter machen. Wahrscheinlich noch ein paar Sude in der 5l-Klasse und dann das Upgrade auf die 20l-Klasse - entweder mit Einkocher oder gleich mit Hendi, Kochtopf und Thermoport.

Viele Grüße und guten Start!

Monti
Zuletzt geändert von monsti88 am Donnerstag 17. November 2016, 11:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#5

Beitrag von beercan »

Bei mir ist meine Freundin schuld, da schenkt sie mir doch ein Brauset von der Brooklyn Brewery zum 40. Naja nachdem die ersten drei Minisude im normalen Küchenequipment gebraut wurden, musste dann etwas größeres her.
Braue derzeit in der Einkocherklasse und bin damit super zufrieden. Habe zwei Einkocher bei Ebay günstig geschossen, Steuerung selbst entwickelt, Rührwerk gebaut ... etc.

:Drink
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#6

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
angefangen hat es vor ein paar Jahren mit so einem 5 ltr. Set. Dann habe ich von meiner Frau zu Weihnachten eine Braukurs geschenkt bekommen. Der war im Januar 2014. Im März haben wir dann unseren ersten Chaossud gebraut. Damit war es um mich geschehen.
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#7

Beitrag von walliserchalet »

Bei mir war es vor 2 Jahren als ich auf einer Technikseite eine Brauautomation mit einem Raspberry sah, da kam mir die Idee mich mal zu informieren wie man eigentlich eigenes Bier herstellt. Seither sind 18 Sude vollbracht und die Gerätschaften immer wieder aufgestockt.
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Eisenkopf
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#8

Beitrag von Eisenkopf »

Ich habe vor einem Jahr ein Brauseminar mitgemacht um zu erfahren wie mein Lieblingsgetränk hergestellt wird. Nach über 25 Jahren Konsum wollte ich das einfach mal wissen. Das hat mich irgendwie angefixt und einen Monat später habe ich mein erstes Bier nach der Anleitung vom Member omitz gebraut.
Bin in der Einkocherklasse unterwegs, bin aber am überlegen mir nächstes Jahr entweder den Braumeister oder den Grainfather zuzulegen.
Bau keine Scheiße mit Bier!
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murph
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#9

Beitrag von murph »

Hallo Klaudia,

ich komme aus dem Raum Braunschweig und habe damit 2008 das erste mal angefangen.
Grund dafür war eigentlich, dass es zu der Zeit nicht die Vielfalt an Bieren in dieser Ecke gab. Und da Industriebier nicht besonders gut ist, sondern es muss eben vielen schmecken, habe ich mir einen Einkocher gekauft und den Rest aus dem Baumarkt zusammengeprusselt. Bücher gekauft, mich hier im Forum (damals im alten) angemeldet und los gings.
Was sich dann beim ersten Sud abspielte, hätte Stoff für eine Comicverfilmung sein können. Aber irgendwie war es Bier und es war trinkbar.

Ich bin immer noch bei meiner 20l-Klasse. Mir reicht das auch hin.
Nur das mein komplettes Brauequipment, dank Scheidung und Auszug, usw. auf der Strecke geblieben ist. :crying

Also.........noch mal. Und braue jetzt mit dem Grainfather. Nach der Pause war ich aber schnell wieder drin. Und das noch effektiver, besser und wieder mit Spass und Freude bei der Sache. :Smile
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#10

Beitrag von KeePon »

Ich habe vor Jahren mal ein Brauseminar bei Schnuckenbräu geschenkt bekommen.
Dabei habe ich gestaunt wie einfach Bier brauen ist! Klar kann man viel falsch machen, aber es hat mir den Einstieg enormerleichtert. Vor allem der Brauer Bernd hats echt drauf. Er ist mit Herz und Seele dabei und beantwortet jede Frage geduldig. Der Tag bei Ihm war echt klasse!

Vor ein paar Monaten hab ich dann damit angefangen und bin mit freude dabei!
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docpsycho
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#11

Beitrag von docpsycho »

Gude,

ich habe während dem Abi mit einem Kumpel ab und an mal mit LME gebraut, die Ergebnisse waren trinkbar bis grausig. Vor allem wahrscheinlich weil wir keinen Dunst hatten, von dem was wir da eigentlich taten. Dann hab ich meine Ausbildung gemacht und war eher mit dem trinken beschäftigt.
Vor 2/3 Jahren dann habe ich mich darauf zurück besonnen und in mir spross die Idee selbst Bier zu brauen, damals noch mit der Intention Bier billiger herzustellen (was selbstredent Käse ist und mitnichten ein erreichbares oder sinvolles Ziel) Vor etwa einem Jahr dann habe ich angefangen Nägel mit Köpfen zu machen, hab mir ein Buch gekauft und mich nach Brauutensilien umgeschaut. Aus studentischem Geldmangel ist es dann kurz dabei geblieben, bis mir die Oma meiner Dame ihren Einkocher vermacht hat. Naja und seither gibt es kein halten (der Einkocher dient auch nur noch für die Nachgüsse).

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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Schlinsermändle
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#12

Beitrag von Schlinsermändle »

Eigentlich beim Stöbern in einem Lebensmittelkatalog, also purer Zufall. Hab damals mit einem Braukit gebraut, glaub 3 mal, bin dann umgestiegen nach einem Braukurs in der Landwirtschaftsschule aufs Maischebrauen.
Tja seitdem bin ich wie alle hier infiziert und braue, mitllerweile auch größere Nachfrage nach dem Bier, Anlage am Erweitern drann, Gewerbe angemeldet, .......

Es hat sich was bewegt die letzten Jahre, ja , hmmm,.....
eigentlich schon lustig,.....

:Greets
Thomas
Gruss Thomas :Smile
iBeer
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#13

Beitrag von iBeer »

Habe vor 3 (oder 4?) Jahren einem Freund als Geburtstagsgeschenk einen Braukurs geschenkt und mir auch gleich eine Karte gekauft.
Der Kurs selbst war ein ziemlicher Reinfall, zum einen habe ich mich vorher nicht informiert und konnte dann keine (guten) Fragen stellen, zum anderen hat der Brauer den Vorgang nicht ordentlich erklärt und wirkte allgemein sehr Larifari. Außerdem hat er den wichtigsten Schritt, das Runterkühlen, Anstellen der Hefe und die gesamte Vergärung überhaupt nicht behandelt. Nach dem Würzekochen war der Brautag "vorbei". Da war mir dann klar: Wenn der Typ das schafft kann ich das schon lange.

Habe mir dann den Hanghofer gekauft "Gutes Bier selbst brauen" (100x besser als jeder Braukurs), mich auf http://www.besser-bier-brauen.de/ informiert und später auch das Hobbybrauerforum entdeckt (damals noch gelb). Bin dann in der 50 l Klasse mit Gaskocher, Edelstahltopf und Oskartonne+Panzerschlauch gestartet. Keine gute Entscheidung wie ich feststellen musste, denn für 40 l Bier benötigt man 4 Kästen mit Bügelflaschen. Die man im Allgemeinen wohl nicht rumzustehen hat.
Inzwischen bin ich mit 70 l Topf unterwegs, braue allerdings selten mehr als 40 l. Dafür deutlich entspannter als bei den ersten Suden. Von meinen zwei Freunden, mit denen ich damals den Kurs besucht habe, hat sich leider keiner mit dem Brauen beschäftigt. Außer zum Gaskocher anwerfen und umrühren sind sie für nichts zu gebrauchen. Was einer der Hauptgründe ist warum ich nicht so oft braue wie ich gerne würde.
Im Nachhinein betrachtet würde ich auf keinen Fall über 20 l Klasse einsteigen und in jedem Fall dort bleiben. Die Gerätschaften in der Klasse lassen sich einfach deutlich einfacher handhaben wenn man alleine braut.
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der_dennis
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#14

Beitrag von der_dennis »

Servus,

nachdem ein Braumeister bei Weyermann einer meiner besten Freunde ist, und ich ihn oft auf der Arbeit besucht habe, wollte ich mehr über Bier wissen. Wir sind oft zu anderen Brauereien gefahren und haben dort mit den Braumeistern gesprochen oder waren zusammen auf der Brau Beviale 2014. Kurz danach saß ich dann abends mit ihm, einem anderen Braumeister und Horst Dornbusch (ich wusste nicht wer er ist) im Ambräusianum in Bamberg und haben uns natürlich über Bier unterhalten. Mich hat es wahnsinnig gestört, dass ich von Stammwürze, Beta-Amylase, Anschwänzen, Schlauchen etc nichts wusste, also habe ich mich etwas in die Thematik eingelesen. Etwas später wollte ich dann mal Bananenwein machen, wie damals im Chemie-Unterricht und habe meinen Freund gefragt, worin ich das vergären könnte. Er schlug mir einen Kunststoffeimer vor und meinte aber, ich soll doch lieber gleich Bier brauen. Da war ich angefixt. Also den Rudolph und Hanghofer bestellt und über Weihnachten und Silverster nach Nicaragua mitgenommen. Nach dem Urlaub dann den Proficook, Rührwerk und was man so für die 20l Klasse braucht zusammenbestellt und Mitte Januar folgte dann der erste Sud, nach der Anleitung von brauanleitung.de. Seit dem habe ich, bis auf zwei Monate Pause wegen dem Umstieg auf die neue Anlage (37l Kochtopf mit hendi, 38,5l Thermoport mit Hexe), jeden Monat einmal gebraut und immer mehr Bücher gekauft, immer mehr Zeit im Forum, in Brauereien und als Nebenjob bei Weyermann verbracht.

Grüße

Interessant, wie unterschiedlich die Wege zum Hobbybrauen sind!
We have joy, we have fun
we have Bratwurscht in the Pfann!
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#15

Beitrag von Griller76 »

Mein geliebtes Bier selber zu brauen, das spukte mir schon lange im Kopf rum, doch es klappte aus räumlichen Gründen nie. Dann schlummerte das Thema lange und erst, als mir das Braufässchen-Set über den Weg lief, kam das Thema zum Laufen. Danach ging es mit Bier-Kwik weiter, dann Weyermann und Muntons Malzextraktbrausets, dann war ich zu einem Braukurs im Stadlbräu in Unterhaching, welcher mich dann zum richtigen Brauen mit Malz brachte. Seither bereitet mir das Hausbrauen große Freude und ich kann dabei wunderbar entspannen.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#16

Beitrag von Indiana_Horscht »

Mein Kumpel hat einen Bierbraukurs von seiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen.
Und ich (und die anderen Kumpels haben ihn begleitet).

Es war von Anfang bis Ende superlustig und sehr hochinteressant.
Gebraut wurde ein Hefeweizen, dazu gabs ein deftiges Essen und selbstgebrautes Bier den ganzen Tag über :Drink :Drink :Drink :Drink

So haben wir uns noch währen des Braukurses dazu entschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Da ein guter Bekannter von uns Braumeister und Dipl. Braumeister ist, haben wir ihn eingeladen und die Rahmenbedingungen abgeklärt.

Rausgekommen ist, dass wir uns einen BM50 zulegen, die Waschküche + Nebenräume des leerstehendes Hauses meiner Tante herrichten und den Gewölbekeller zur Gärung und Reifung von untergärigem Bier hervorragend nutzen können.

Aktueller Status: warten auf den BM50, Renovieren / Ausstatten der Räumlichkeiten und Zusammenkaufen des notwendigen Zubehörs, mit dem Ziel einen Tag nach dem 2. Weihnachstfeiertag den ersten Sud zu "fahren" ;-)

Ziel: süffiges Export von MMuM

Werde eine Braudoku verfassen und im entsprechenden Bereich hochladen

Grüße aus dem Raum Stuttgart :Greets
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Braufuzi
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#17

Beitrag von Braufuzi »

Hallo

Ich habe vor gut 4 Jahren mit einem Starterset von dein Bier mit dem brauen begonnen.Dort habe ich die fertigen Pulvermalzmischungen für allerlei Biersorten verwendet.Aber seit kurzem braue ich mit einem Brausytem von Bielmeier profesionel mit geschroteten Malzen.Ist viel interressanter als ich es vorher gemacht habe.Ist wie ein Virus wenns dich erwischt hat gibt es kein entkommen mehr :Bigsmile
Es ist halt Zeitaufwendiger aber das ist ja gerade der Reiz daran an den ganzen Arbeitsschritten vom Maischen bis zur Gärung und natürlich dan die Verkostung.Und ich denke es ist für jeden Hobbybrauer
das schönste wenn man sagen kann ich habe selber ein gutes Bier gebraut mit viel Gedult und Liebe :Drink

Achso eines habe ich noch vergessen seit ich einen Braukurs gemacht habe sehe ich das Bierbrauen mit ganz anderen Augen :Smile
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
:Drink
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hutschpferd
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#18

Beitrag von hutschpferd »

Mit einem Freund und der Anleitung hier:
https://www.youtube.com/watch?v=R4FYxIAfAgE

Dann Bielmeiersystem, Hanghofer Buch und später nach einem Hobbybrauerstammtisch dieses Forum entdeckt.
War Q2/2013
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Micha Ale
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#19

Beitrag von Micha Ale »

Schöne Frage!

Ich bin seit ich denken kann Bierverrückt.
Mit 17 habe ich "Bier! Das Lexikon" gelesen,
in dem auf sehr unernste und interessante Weise Biere aus aller Welt getestet und bewertet werden.
Bisweilen geradezu grausam ehrlich... (einige der abgewatschten "grossen" gingen dann wohl auch vor Gericht).
Darauf habe ich begonnen, selbst Biere aller Arten und Länder zu testen, und mache das jetzt seit 17 Jahren.

Ich hörte aber immer, es sei quasi unmöglich Bier selbst zu brauen,
wg. Infektionen, der unmöglichkeit exaktester Temperatursteuerung, etc.,
deswegen blieb es bis zu meinem 31. Geburtstag beim ausgiebigen testen.

Ausgerechnet auf einer Apfelweinprobe :redhead erzählte mir dann ein bekannter, das er Bier braue, und empfahl mir den Rudolph.
War zu Beginn für mich eine sehr gute Wahl, da man es viel einfacher nicht erklären kann, und mir die Angst vor Fehlern genommen hat.
Später kamen aber noch der Hanghofer und der Kling dazu (die ich auch zum ernsthaften Brauen eher empfehle).

Seither, seit drei Jahren, Braue ich in mittlerweile zwei Einkochern 20-40 Liter, von Stout, über IPA, Ale, Pils bis zum (fast nie glücken wollenden) Weizen.
Aber, ganz ehrlich... sagt es keinem weiter: so gut, wie meine Lieblingskaufbiere habe ich noch keins hinbekommen,
bestenfalls 1 aus 30 Suden.

Trotzdem:
Bestes Hobby der Welt!
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#20

Beitrag von koenigsfeld »

Bei mir war die Firmenpolitik des fürstlichen Hauses Thurn und Taxis schuld.
Durch Schließung des "Schierlinger Brauhauses" vor etwa 20 Jahren verschwand die in meiner Heimatstadt Regensburg sehr populäre Sorte "Schierlinger Roggen - ein Bier wie Schwarzbrot" quasi über Nacht vom Markt. Die Produkte des Rechtsnachfolgers unterschieden bzw unterscheiden sich vom Original erheblich...
Daher erlernte ich bei einem ehemaligen Brauer aus Schierling die Herstellung von Roggen-Bieren nach Originalrezeptur (allerdings mit dem Unterschied, dass ich das aufsteigende Infusionsverfahren der Dekoktion vorziehe) und begann wenig später nach selbst erarbeiteten Verfahren und Rezepten zu experimentieren.

Den ersten selbständigen Sud habe ich vor weit über 10 Jahren gefahren .... Kinder wie die Zeit vergeht....


Übrigens Klaudia,

für Tipps, Tricks und Unterstützung steht Dir jeder User/jede Userin hier gern zur Verfügung.



Grüsse Jürgen
Zuletzt geändert von koenigsfeld am Donnerstag 17. November 2016, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Ich braue nur mit Roggen.
Warum ?
Weil ichs kann...und weils mir schmeckt !



Höflichkeit ist oberstes Gebot - denn dadurch offenbart man seine Kinderstube :Greets
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Kobi
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#21

Beitrag von Kobi »

Schuld ist meine damalige Chemielehrerin. Sie hat bei der Übernahme des Kurses in der Oberstufe (vor nunmehr 34 Jahren :puzz ) die organische Chemie behandelt und jedes Thema - pädagogisch das Beste, was mir in meiner ganzen Schulzeit begegnet ist - mit praktischen Versuchen begleitet. Thema: alkoholische Gärung: Wir haben aus Konzentrat Kirschwein hergestellt, ein fürchterliches Gesöff, echt misslungen. Allerdings habe ich daraufhin über Jahre immer bessere Fruchtweine und Honigwein produziert - aber als Nichtweintrinker wurden die alt... Nach einer Pause, Heirat, Hauskauf, Kinderzeugung habe ich irgendwann zu meiner Frau gesagt: "Eigentlich müsste ich Bier brauen!"
Zu der Zeit gab es in Schleswig-Holstein zunehmend nur Biermüll zu kaufen. Gerade die von mir hochgeschätzten obergärigen Biere waren nicht zu bekommen.
Nach weiteren zwei Jahren habe ich mir zunächst das Buch von Krause, später noch den Hanghofer gekauft - Internet ist ja für uns alle, damals erst recht..., Neuland...
2001 der erste Sud, ein selbständig abgewandeltes Rezept aus Hanghofer, irgendwo farblich und geschmacklich in der Nähe von Hövels angesiedelt. Es war richtig lecker und ich angefixt. 4 Jahre und rund 12 Sude später habe ich noch einen Freund zum Mitmachen bewegen können (war nicht schwer... die Beispielbiere überzeugten...)
Heute: 2 Hausbrauer, 2 Einkochtöpfe, 2 Läuterbottiche, 1 Speidel-100l-Gärgefäß, Abläufe alle manuell (kein Rührwerk, wird auch nicht vermisst), 3 bis 4 Sude pro Jahr mit bis zu 62 Liter Ausstoß, bisher ausschließlich obergärig, mehr geht kaum aus Zeitgründen und wegen eingeschränker Leberkapazität.

Prost
Andreas
Zuletzt geändert von Kobi am Freitag 18. November 2016, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#22

Beitrag von Pepsin »

Moin,

beim Biertrinken offenbarte sich unsere Unkenntnis über den Prozess... Die Freundin eines Freundes hat uns dann kurzerhand zu einem Braukurs bei Ostfriesen-Bräu in der Nähe von Leer gefahren. Dort haben wir in kleiner Gruppe den Brautag begleitet. Es gab natürlich eine Brotzeit und reichlich frisches Bier und wir nutzten die Gelegenheit, um einige Fragen zu stellen. Gedanke war damals schon das Kochequipment unseres Zeltlagers zu nutzen (Hockerkocher, Gastro-Töpfe...). Das war vor 5 oder sechs Jahren.
Nach einem Umzug habe ich mir eigenes Equipment zugelegt und Schritt für Schritt erweitert, inzwischen besitze ich eine Hendi-Induktionsplatte, einen 35L-Topf und seit gestern auch einen Edelstahl-Gärbehälter :Bigsmile

Grüße,
Stefan
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#23

Beitrag von ReiBei »

Tach auch,
Mein erster Eintrag in diesem Forum. Sozusagen ein frischer. Ein Freund von mir hat mich angefixt. Seit 30 Jahren kelter ich eigentlich Obstweine, auch immer zwischen zwanzig und vierzig Liter. Ich hatte schon damals in der Ausbildung eine Vorliebe für gute Biere entwickelt, kaufte ich mir doch jeden Freitag nach der Arbeit von Kaufhof ein anderes besonderes Bier. Ich hab dann in einem Buch mir angelesen wie man selber braut, mit der Einsicht dass der Aufwand nicht lohnt, trinkt man doch das Bier mit ein paar Kumpels weg, wofür man nen ganzen Tag und länger gebraucht hat. Und dann die ganzen Formeln und so....Dann kam der besagte Freund Jahrzehnte später und fragte mich ob ich mal mitbrauen möchte. Da isses passiert.....und am Samstag braue ich meinen dritten Sud in der 20 Liter klasse.
Liebe grüße Reiner
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#24

Beitrag von Bergbock »

Es geschah im Jahre 1989, dass im Studium der Chemie der Abbau von Stärke auf dem Lehrplan und ein gewisser Jean Pütz in der Hobbythek eine praktische Anwendung davon zeigte. Das Beschaffen der Zutaten in der Vor-Internetzeit gestaltete sich ziemlich schwierig bis ein freundlicher Braumeister mir Malz (natürlich geschrotet), Hopfen und eine Bierhefe zur Verfügung stellte.
Gefiltert wurde noch durch eine Baumwollwindel und war eine Riesensauerei und eine elende Plackerei. Von Sudhausausbeute wollen wir gar nicht erst reden. Dennoch hat mich das Virus infiziert und bis heute nicht mehr losgelassen. Brauliteratur (ausser Hochschulwerke) gab es keine, vor Pütz noch nicht mal eine rechtliche Regelung für das Heimbrauen überhaupt. Die heutigen Verhältnisse mit Online-Shops, die alles an Hefen, Hopfen, Malzen und Braugeräten bieten, was das Herz begehrt sind nun wirklich paradiesisch und Lichtjahre von dem entfernt, was gerade mal ca. 30 Jahre her ist.

Drum hebe ich mein Glas Selbstgebrautes heute auf Dich und Deinen schönen Schnauzer, mein lieber Jean Pütz!!! Ohne Dich hätte ich viel verpasst. :Drink

Frank
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#25

Beitrag von Scheibelhund »

Mein erster Braumeister stand da und ich wußte immer noch nicht was eigentlich getan werden muß. Dann beim Einschalten nur ein Brummen und ich dachte schon, etz hast an Scheiß kafft. Schuld war aber der Elektriker, der eine Phase des Starkstromsteckers nicht angeschlossen hatte.

Nach einmal zu feinem Schroten und zu spätem Hefeanstellen klappte es dann wie am Schnürchen. Trotz meiner Unwissenheit gelang das Bier eigentlich von Anfang an.

Inzwischen hatte ich den 230. Brautag und braue 200 hl im Jahr mit inzwischen 2 BM200.
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#26

Beitrag von Seed7 »

Die Google uebersetzung ist ehm, naja

https://translate.google.com/translate? ... edit-text=

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#27

Beitrag von glassart »

Vor 1 1/2 Jahren habe ich ein wenig im Netz gestöbert und bin, welche ein toller Zufall, sofort auf das Hobbybrauerforum gestoßen.
Nach einigen Tagen lesen, überlegen, war es um mich geschehen.
Ein Weck-Einkocher war zufällig im Haus und die anderen Sachen waren bald bestellt.
Mittlerweile nach dem 28. Sud fahre ich schon halbautomatisiert und nütze die Zeit dazwischen weiter im Forum ( oder momentan Yeast and Water) zu lesen und mich fortzubilden

Ein großer Dank an alle !!!! die bei nahezu jeder Frage weiterhelfen und auch die Geduld aufbringen einem Anfänger zu helfen :thumbsup :thumbsup :thumbsup :thumbsup

Brauen ist Kreativität pur !

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§11
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#28

Beitrag von §11 »

Vor 26 Jahren mit einem ACME Bierkit
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Rotbärtiger
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#29

Beitrag von Rotbärtiger »

Nach einige Abstinenz vor ca drei jahren, wieder mal bier getrunken, ein emmerbier und diverse naturtrübe biobiere und da merkte ich, wie Bier doch noch schmecken kann. Irgenwann später hatte mir meine ehm. Nachbarin eine pulle trainingslager von mashsee geschenkt und das war ein segen.
Nach einem Ausflug nach hamburg (vor ca. zwei jahren) und zur brauereiführung in der ratsherren Brauerei, war ich noch mehr von den handwerklich gebrauten bieren gefesselt. Im anschluß darin mit leichte schwank in den beiden beinen, ging es gleich rüber in den craftbierstore und da sah ich das starterset von besserbrauer bestellt, zweimal gebraut, und neue leidenschaft gefunden, das war vor ca. einem Jahr.
Der Ausstoß von 5l nach einem Tag reichte mir nicht mehr und dann hatte ich einen großen kochtopf mit rührwerk von einem bay. Hobbybrauer abgekauft und konnte schon 10l brauen, war okay, aber einige sachen störten mich,temperatursteuerung war blöd aufm e-herd,einige dinge undicht, topfboden leicht verzogen.
Final: kleine geldsegen bekommen und mir einen BM20 mit haube und kühlspirale gekauft und in summe nach 12 suden happy.
Die letzten sude fast fehlerfrei und nun reift ein schönes stout herran.
Tolle Frage und noch schöner eure beiträge zulesen bei einer langen Zugfahrt.
Bg Rotbart
Zuletzt geändert von Rotbärtiger am Freitag 18. November 2016, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Tozzi
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#30

Beitrag von Tozzi »

Ich war im alten Forum schon öfters mal als "Lurker" unterwegs, aber habe damals nur Bahnhof verstanden. :redhead
Dann hat mir mein Bruder letztes Jahr zum Geburtstag ein Braukit geschenkt, das steht unbenutzt rum, denn auf Maggi Kochstudio hatte ich keine Lust...
Als er mir dann im Februar 3 Flaschen vom IPA geschickt hat, das er mit einem Freund zusammen gebraut hatte, war es um mich geschehen.
Durch Grippe für 2 Wochen ans Bett gefesselt habe ich mit dem iPad die Beiträge hier im Forum wie ein Schwamm aufgesogen.
Habe mir dann sogleich einen Grainfather bestellt und so nahm das alles seinen Lauf...
Mein Bankkonto ist jetzt um einiges schmäler, mein Leben aber deutlich reicher. :P
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#31

Beitrag von Capricorn »

Oha ich habe nicht mit so vielen Antworten gerechnet :Shocked
aber danke danke danke das war alles sehr inspirierend. :Bigsmile

Klasse Community!

Mfg Klaudia
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Biermensch
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#32

Beitrag von Biermensch »

Ich habe früher Apfelwein und andere Fruchtweine gemacht, so richtig mit allen drum herum, Beerenpresse, Gärausrüstung, Messinstrumente usw...aber eigentlich war mir Bier immer sympatischer und hab mich irgendwann getraut einfach mal mit Küchenausrüstung anzufangen. Wurde eine Katastrophe und richtig kapiert, was beim Bier brauen eingentlich passiert hab ich auch nicht, mit Wein machen hatte das nur seeeeehr wenig zu tun. Aber ich war tapfer und hab weitergemacht. Heute bin ich sehr glücklich mit meinem Hobby, da es meinen handwerklichen Drang (auch wegen der Anlagen) befriedigt und mein Verlangen nach guten Bier :)
www.brewpaganda.com
Craft-Bier Portal und Brau-Ausstatter :Greets
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#33

Beitrag von kappo14 »

Ich oute mich mal... Schuld war unser lieber Metalopa Steve....trotz alledem wäre ich ohne ihn nie zum brauen gekommen.....und ohne dieses Forum hätte ich es sicher bleiben lassen....:)
Und alles in Übereinstimmung mit der Prophezeiung :puzz
Seb

Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#34

Beitrag von Seb »

Ich bin mit solchen Dingen aufgewachsen.
Obwohl schon mein Opa einen Betrieb mit mehreren Angestellten, für Putzer- und Fliesenlegerarbeiten hatte, war meine Familie zu großen Teilen das, was man heute wohl Selbstversorger nennen würde. (Es war daher auch ein echter Schock für meine Familie, das ich nicht in die Fußtapfen getreten bin.) Daher bin ich mit solchen Dingen groß geworden, wenn auch nicht so Professionell wie man es hier im Forum "lernen" kann. Als Kind habe ich erst nach und nach realisiert, das nicht jeder zu Hause einen großen Garten hat, "Ein" macht (Einkocht), Marmeladen kocht, schlachtet / wurstet, sowie Wein, Bier und XXX, usw. macht... ;)
Mein Vater ist sehr früh gestorben und ich bin von zu Hause (fluchtartig) weg. Erst als auch mein Opa starb und ich die Wahl hatte alles zu verkaufen oder...?, habe ich mich wieder auf die alten Dinge besonnen. Rückblickend ganz schön blöd, denn so ist auch einiges verloren gegangen denn nicht alles wurde aufgeschrieben...
Ich finde auch heute noch immer mal wieder Dinge, in Schuppen, Garage, Werkstatt oder Haus, bei denen ich mich frage, was ist das?! ;)
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christianf
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#35

Beitrag von christianf »

Ich bin vor knapp zwei Jahren das erste Mal auf Craft-Biere und IPAs gestoßen, sinnigerweise ausgerechnet in Neuseeland. Zufällig stolperte ich in einem Supermarkt über einige eingedoste Biere des Garage-Project (http://garageproject.co.nz/collections/beers). Die haben mich so beeindruckt, dass ich es mir nicht habe nehmen lassen, mal in der Aro-Street in Wellington vorbeizuschauen. Sie haben dort meist ein Duzend ihrer Biere zum Verkosten im Ausschank. Leider hier nicht zu bekommen, wirklich schade. Selten so abgedrehte Biere gesehen (und geschmeckt).

Gleichzeitig gab es in den meisten Supermärkten sehr helle IPAs, die aus Indien importiert oder in Lizenz gebraut wurden. Bei weitem nicht so anspruchsvoll (und teuer), aber sehr trinkbar (7,2 Vol%). Ich erinnere mich an Kingfisher IPA und Godfather IPA. Alles hier nicht zu bekommen, ich würde das Geschmackerlebnis gerne noch einmal auffrischen, um das Zeug evtl. nachzubrauen.

Auffallend auch: In vielen Supermärkten gab es auch Regale mit Extrakt-Kits für alle möglichen Biersorten, die Hausbrauerei scheint also in NZ weit verbreitet zu sein, vielleicht, weil Bier und Alkohol generell in NZ deutlich teurer sind als hier.

Wieder zuhause habe ich mir erst mal ein IPA-Kit von Brewferm und einen Gäreimer besorgt, kurz danach ein Coopers-IPA-Kit für 23 Liter. Die Biere wurden brauchbar, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Das Brewferm-IPA hatte mit den IPAs, die ich auf dem Rückweg von NZ in San Francisco getrunken hatte, wenig zu tun (ich vermute heute, es war ein Belgian IPA), und das Coopers, ohne eine zusätzliche Malz oder Hopfengabe, schmeckte ok, aber etwas flach.

Nächster Schritt also der Cooper-IPA-Kit mit zusätzlichem Malzextrakt, diesmal nach Umfüllen in einen zweiten Gäreimer zu Hälfte mit Cascade und zur Hälfte mit Mandarina gestopft (3,3g/l). Der nächste "Sud" war wieder ein Cooper-IPA-Extrakt-Kit, diesmal mit der doppelten Menge gestopft.

Ich fühlte mich jetzt sicher genug, um es mal richtig mit Maische zu probierten und schaffte mir einen Einkocher, Läutereimer und was mann sonst so braucht, an und bestellte zwei fertige geschrottete Malzmischungen (braupartner.de). Leider machte ein Hexenschuss am Brautag mir einen Strich durch die Rechnung, da ich mit beschädigtem Rücken kein schweren Malzsäcke oder Baueimer herumwuchten wollte (zum Glück bevor ich ernsthaft angefangen hatte).

Im Frühjahr wurde das Bier dann knapp, so dass ich den Einkocher auf der Terrasse aufbaute und erstmals mit Maische braute. Beim Läutern habe ich mir ziemlich einen abgebrochen, weil der Filter meines Läutereimers sofort verstopfte, trotzdem habe ich es irgendwie geschaft, die Würze herauszubekommen und anzustellen.

Ein paar Sude mit fertigen Malzmischungen (von braumischung.de, super) weiter, klappt jetzt alles recht lässig. Ich habe mir jetzt eine Malzmühle angeschafft, um dem Malz auch selber zu quetschen/schroten, mal sehen wie das klappt (fertig geschroteter Malz hat ja den Nachteil, dass man ihn nicht gut aufheben kann). Damit habe ich jetzt meinen Aktionsradius rezepttechnisch deutlich erweitert, denn ich kann Malz länger lagern und bin nicht mehr auf fertige Zusammenstellungen angewiesen. Meine nächsten Projekte sind jetzt Tozzis Black Clover und ein gestopfter Schumacher-Alt-Klone.
Zuletzt geändert von christianf am Freitag 18. November 2016, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#36

Beitrag von hubschu »

Hoi zämme

Ich wurde im 2011 von einem Kumpel angefragt ob ich mit zu einem Bierbraukurs komme, was ich selbstverständlich nicht Nein sagen konnte. :Smile
Der Kurs war der der Hammer, ich wusste ab sofort was mein neues Hobby sein wird.
Es ging dann aber doch 3 Jahre bis ich im 2014 mein Erstling gebraut habe.
Mittlwerweile haben sich meine Frau und Kinder an den Geruch des Bierbrauens gewöhnt :redhead

Gruss
Marco
Gruess
Marco

Prost :Drink
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Sura
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#37

Beitrag von Sura »

2015 habe ich zum Geburtstag von meiner Frau ein Brauseminar bekommen. Ich hatte schonmal in einem Buch gelesen was alles zu tun ist, und es für mich als Hobby eigentlich abgehakt. Bei dem ansonsten nicht so wirklich guten Seminar habe ich allerdings gesehen, daß das ganze doch sehr wohl zu Hause handlebar ist, und praktisch am nächsten Tag habe ich eingekauft.... ganz klassisch mit Einkocher aber ohne Rührwerk und sonst das übliche drumherum.
Für den ersten Sud habe ich das dann Rezept des Seminars genommen (5 Rasten für ein Ale..... :Ahh ), habe die Entkalkungsanlage auf "Vollentkalken" gestellt, und los gings. Nach der Hauptgärung ging das Ergebnis direkt in den Ausguss. Es schmeckte als wenn man auf alten Teebeuteln rumkaut.
Beim zweiten Sud hatte ich das Wasser schon in Verdacht, und habe die Entkalkungsanlage auf "ganz runter" gestellt. Das Ergebnis war ähnlich. Eher sogar noch schlimmer. Ganz runter heisst bei meiner, das immer noch die Hälfte aus der Anlage reingemischt wird....
Beim dritten Sud hatte ich die Entkalkungsanlage wirklich aus, und habe ein sehr dunkles mit Dekoktion und Milchsäure ausprobiert. Das Ergebnis war .. (wie zu erwarten) .. sauer. Also alles genau in die andere Richtung. So langsam bekam ich auch Motivationsschwierigkeiten.....

Beim vierten Sud, habe ich mich von allgemeinen Tips verabschiedet, und habe intensiv angefangen mich mit Wasser zu beschäftigen, und gemerkt das sehr sehr viele allgemeingültige Tipps und Tricks sehr Situationsbezogen sind auf den jeweiligen Tippgeber. Und das die verschiedenen Tools im Internet teilweise sehr stark voneinander abweichen.
Ausserdem hatte ich (eigentlich von Anfang an) keinen Bock aufs rühren, und Rührwerk et. hatte ich auch keinen Bock drauf. Als habe gleichzeitig noch auf Bottichmaischen umgestellt.

Ab dann lief es besser. Zwischenzeitlich habe ich alle was noch zwischenzeitlich an "Helfern" in den Brautisch gebaut wurde (Pumpen, Schläuche, Läutergrand, ...) wieder ausgebaut, und minimiere weiter und weiter. Momentan bin ich mit einem umgebauten Beerfest mit 2700W, einem Wasserkocher mit 2500W und einem 19l Igloo-Kühlbehälter wunderbar zufrieden. Das Wasser kommt mittlerweile 100% aus der Osmoseanlage und wird entsprechend aufgesalzen. Die groben Baustellen sind beseitigt, und mit einem Ausschlag von 12l kann ich oft genug brauen um zu Experimentieren.

Meine Erkenntnis nach dem ersten Jahr und knapp 15 Suden (aus welchem ich jedesmal was lernen konnte):
- Es ist totaler Quatsch das es immer Bier wird: Manchmal ist das Ergebnis maximal trinkbar zu nennen, und machmal auch einfach ungeniessbar.
- Wenn ein Sud mal richtig geil war, ist dummerweise schon alles alle, wenn es so richtig gut wird.
- Und ein Sud der so richtig in die Hose ging, ist deutlich lehrreicher als 10 Sude die halbwegs schmecken.

Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Johnny H
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#38

Beitrag von Johnny H »

Schöner Thread!

Ich hatte das im alten Forum schon mal zusammengeschrieben:

Ich bewege mich seit Jahren mehr und mehr in die Richtung, Dinge selbst zu machen zu versuchen. Stichwort Unabhängigkeit und ein bisschen Selbstversorgung. Bier habe ich außerdem schon immer gemocht, und durch längeres leben in England war mir auch schon vor mehreren Jahren bewusst, dass der Bierhorizont viel weiter reicht als zusehends vereinheitlichte untergärige deutsche Pilsner und Hefeweizen.

Konkret und nachhaltig aufs Selbstbrauen gestoßen worden bin ich dann durch den Drummer (bzw. Sänger) meiner kanadischen Lieblings-Punkband (NoMeansNo bzw. deren 'Alter Ego' Hanson Brothers). Als solcher hat Johnny Hanson (aka John Wright) vor einigen Jahren ein gleichermaßen amüsantes wie informatives Heimbrau-Video (ja, so alt ist das!) namens 'All Grain Brewing' gedreht, dass dann einige Jahre später auch auf der Live-CD 'It's a Living' enthalten war. Daher stammt auch mein Foren-Nick, denn 'Johnny Hanson' war die Inspirationsquelle, es selbst zu versuchen! Davon abgesehen ist Selbstbrauen m.E. voll im Sinne des Do-It-Yourself-Gedankens der Punkbewegung.

Danach war ich angefixt. Zurück in Deutschland habe ich dann Anfang 2013 einen 1-Tages-Braukurs in Berlin besucht und sofort danach meine erste Ausrüstung in der Einkocherklasse bestellt. Dazu den Hanghofer und das erste Buch von Hagen Rudolph. Dazu die Zutaten für den ersten Sud.

Das erste Bier (ein SNPA-Klon) ist dann auch gleich super geworden. Den Begriff Craftbeer kannte ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht, und der hat auch absolut keine Rolle gespielt: in der Rückschau merke ich erst jetzt, was sich zumindest in Berlin diesbezüglich mittlerweile verändert hat. Meine Ausrüstung (bzw. die Einkocherklasse) hat sich im Großen und Ganzen nicht grundlegend geändert - ich braue immer noch im 20l-Maßstab und bin damit auch voll zufrieden.

Edit: hier ein Link zu einem Thread im alten Forum zum gleichen Thema
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Bierokrat
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#39

Beitrag von Bierokrat »

Nette Geschichten hier! :thumbsup
Dann auch meine:
Lange ist's her, als ich mit Likören und allerlei süßen pappigen Zeug begonnen habe, selbst, nun nennen wirs mal "Getränke" herzustellen.
Härtere Stoffe wurden brav und legal zum Abfindungsbrenner meines Vertrauens gebracht und der fertige Schnaps wieder entgegen genommen. Gerne war ich auch begeistert beim Brennen anwesend und hab fasziniert dem kleinen Rinnsal zugesehen, dass da so köstliches Zeug von sich gab.
Die menge an Schnaps, und pappigen Zeug, die man mal trinkt, ist aber dann doch (zum Glück) sehr begrenzt.
Selber machen ist beim Brennen ja nun doch nicht sonderlich legal, so kam der Wunsch doch zumindest Bier selbst zu machen.

Als ich mich Anfänglich etwas eingelesen hab, dann die Ernüchterung. Da gehört schon einiges dazu. Schon allein von den Braugerätschaften um Temperaturen halbwegs halten zu können. Ich verabschiedete mich vom Vorhaben Bier. :crying

...aber der Gedanke gärte weiter. Und wie es so ist, wenn sich solch ein böser Gedanken-Hefestamm mal im Hirn festgefressen hat: Irgendwann steigen Blubberblasen auf und man beschäftigt sich wieder damit. :redhead
Hanghofer und Kling zogben bei mir ins Bücherregal ein und wurden regelrecht verschlungen.
Erste Berechnungen zu Sudgrößen und der dafür benötigte Energiemengen wurden angestellt. (Und wer weiß schon was für ein Wirkungsgrad einHockerkocher unter nem riesen Topf hat?)
Das Netz nach Töpfen, Kochern und Selbstbaulösungen durchwühlt.
Herausgekommen ist ein 67 Liter Topf, befeuert mit nem 9,5 kW Hockerkocher. Geläutert wird in ner Ikeabox mit nem Geflecht aus geschlitzten Kupferrohren.

Und was soll ich sagen?

Brauen macht süchtig! :thumbsup :Drink
Prost!
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#40

Beitrag von Chrissi_Chris »

Moin, bei mir war es ein stink normaler Abend, ich saß auf dem Sofa und ein Bier jagte das nächste als ich pläötzlich auf die idee kahm warum nicht einfach mein eigenes Bier zu brauen...
Gesagt getan, am nächsten Tag bestellte ich mir bei besserbrauer.de ein Pale Ale komplett set für eine Ausschlagsmenge von 4 L

Meine Geschichte ist relativ unspektakulär...

LG Chris
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#41

Beitrag von Alt-Phex »

Selber Bier brauen wollte ich eigentlich schon nach meiner Ausbildung zum Brauer & Mälzer.
Irgendwie ist es damals nicht dazu gekommen, zuviel Arbeit, zuviel Privatleben usw.

Ausserdem erschien mir das damals auch zu kompliziert in der heimischen Küche.
Wenn man bei einer mittelständischen Brauerei gelernt hat, denkt man in anderen
Dimensionen. Und in meinem kleinen Appartment war ja sowieso kein Platz dafür.

Dann kam die Phase meiner beruflichen Neuorientierung, wieder keine Zeit.

Irgendwann, vor ein paar Jahren, habe ich dann Büro und Appartment gegen eine
große Wohnung getauscht. Größere Küche, größerer Keller - einfach mehr Platz.

Das Thema wurde wieder aktuell. Bißchen Recherche, dieses Forum gefunden und
viel dazu gelernt. Zuhause brauen ist halt etwas anders als in einer Brauerei.

Den üblichen Fehler begangen, sich zuviel auf den Bau einer Brauanlge zu konzentrieren.
Da ich kein guter Handwerker bin und dabei immer Hilfe brauche, zog sich das dann auch
sehr lange hin. Mittlerweile habe ich die Anlage aber schon mehrfach in Betrieb gehabt.

Die Zeit war aber nicht vergeudet, denn ich habe mich nach 20+ Jahren erstmals wieder
tiefgründig mit der Materie beschäftigt. Dann habe ich mir eine kleine 20l Anlage gebastelt
und los gings. Durch die vielen Tipps & Tricks im Forum, sowieso mein Grundwissen verlief
das auch weitestgehend problemlos. Nebenbei, wenn Zeit und Geld da war, wurde an der
50L Anlage weiter gebastelt, die ich letztes Jahr eingeweiht habe.

Ich braue trotzdem zwischendurch immer noch mit dem kleinen Sudwerk, einfach um mal zu
expermentieren. aber meistens nur so 10-12L. Nimmt auch deutlich weniger Zeit in Anspruch.

Ich ärgere mich einfach nur, das nicht schon vor 10-20 Jahren gemacht zu haben.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#42

Beitrag von Seed7 »

Alt-Phex hat geschrieben:Selber Bier brauen wollte ich eigentlich schon nach meiner Ausbildung zum Brauer & Mälzer.
Irgendwie ist es damals nicht dazu gekommen, zuviel Arbeit, zuviel Privatleben usw.
Dann bleibt natuerlich die frage, wie kommt mann dazu brauerei/maelzerei zu studieren ohne mal in der kueche ....

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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#43

Beitrag von Alt-Phex »

Seed7 hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Selber Bier brauen wollte ich eigentlich schon nach meiner Ausbildung zum Brauer & Mälzer.
Irgendwie ist es damals nicht dazu gekommen, zuviel Arbeit, zuviel Privatleben usw.
Dann bleibt natuerlich die frage, wie kommt mann dazu brauerei/maelzerei zu studieren ohne mal in der kueche ....

Ingo
Sehe ich heute genauso. Damals, mit 16-19 Jahren, hatten andere Dinge Priorität :redhead
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#44

Beitrag von Freetoast »

Es hat mich 2014 beruflich aus dem Badener Land ins märkische Exil verschlagen und um dort ein wenig Anschluss zu finden buchte ich die Teilnahme an einem Braukurs, ich habe also das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden.

Das Brauen hat sich gehalten, die Bekanntschaften aus dem Kurs jedoch nicht. Aber das ist nicht schlimm, die Brandenburger sind ein wirklich nettes Völkchen. Und mittlerweile habe ich nen Nachbarn und zwei alte Freunde mit der Brauerei angefixt, es wird also nicht mehr nur zusammen getrunken sondern auch zusammen gebraut.

Ich komme leider nicht halb so oft dazu zu brauen, wie ich gerne würde, aber Job und frischer Nachwuchs... naja, ihr könnts euch bestimmt denken. Falls also jemand ZEIT übrig hat, PN an mich, ich hol sie heute noch ab. :Smile
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#45

Beitrag von bodenseeoldi »

Na dann will ich auch mal.

Ich bin über meinen damaligen Beruf zum Bierbrauen gekommen.
Meine Lehre absolvierte ich als Maschinenschlosser bei einer Kunststofffirma.
Nach der Lehrer durften wir dann die erste PET Streckblasmaschine für einen Namhaften Limohersteller aufbauen.
Danach wechselte ich den Arbeitgeber und war in einer Produktion für Kunststoffschraubverschlüsse für Getränkeflaschen.
So kam es das ich in ganz Europa im deutschsprachigen Raum in so ziemlich allen Abfüllbetrieben und Brauereien war.
Auch waren wir auf einigen Messen als Aussteller, Drinktec, Brau, Interpack usw.
Vor über 20 Jahren bin ich dann mit einem für meine Verhältnisse großen Kochtopf am Herd gestanden und hab mein erstes Weizen gebraut.
Malze hab ich mir aus den Brauereien zusammengeschnorrt.
Damals hab ich alles aus Büchern gelesen und natürlich auch von den Braumeistern erfahren auf was es drauf ankommt.
Flaschenbomben waren normal-........is aber nie nix passiert, weil im Keller gelagert wurde.
Dann war viele Jahre Sendepause in Sachen brauen....leider.
Und nun braue ich wieder seit über einem Jahr.
Zuerst hatte ich einen Proficook mit Rührwerk, und das hat sensationell super funktioniert.
Seit kurzem hab ich einen gebrauchten Braumeister 50 zu Hause stehen.

Danke an das Forum und deren Betreiber!

Das Forum hilft einem sehr!
Bis denn
Grüße vom Bodensee
Christoph


wer anderen eine Gräbe grubt.....sich selber in die Hose pubt.....
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Daumi
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#46

Beitrag von Daumi »

Ein gutes Bier ziehe ich jedem anderen Getränk vor. Ein gutes Bier!!
Seit März 2015 arbeite ich bei einer Firma bei der auch einige Brauer beschäftigt sind, die auch hobbymäßig brauen. Im September 2015 war ich mit meiner Frau in Belgien unterwegs.
In dem bed & breakfast, in dem wir untergekommen waren, gab es mehrere Kühlschränke mit diversen belgischen Bieren, ein Paradies!
Im Dezember 2015 traf ich beim Weihnachtsessen der Großfamilie einen jungen Kerl, der mir sein selbstgebrautes Bier zur Verkostung gab.
Hauptsächlich diese Begegnungen ließen in mir den Gedanken reifen auch selbst zu brauen.
Im März 2016 habe ich diesen Gedanken meiner lieben Frau vorgetragen. Sie lächelte nur etwas ungläubig. Erst nach mehrmaliger Wiederholung meiner Gedanken registrierte sie,
dass ich es durchaus ernst meine. Am ersten Brautag ist sie dann aber lieber shoppen gegangen. Da kam bei mir dann doch der Gedanke auf, dass dieses Hobby durchaus sehr teuer werden könnte – hat sich aber mittlerweile relativiert.
Habe mich dann etwas eingelesen und mir eine Braubox von besserbrauer bestellt und den Einkochtopf meiner Mutter geholt.
Nachdem der Topf zuhause stand habe ich aber damit doch nicht gebraut und mir nach einiger Recherche dem BM20 mit diversem Zubehör von Speidel bestellt.
Da hat auch der Aspekt eine große Rolle gespielt, dass unsere Küche sehr sehr klein ist. Aber es geht!
Mir war von vornherein klar, dass mir das Bier brauen große Freude bereitet.
Dies schier unendlichen Möglichkeiten durch den Einsatz und Kombination verschiedener Malze, Hopfen und Hefen sind für mich total spannend.
Auch wenn bisher nicht immer das am Ende herauskommt, was am Anfang geplant war.
Was uns die Natur bietet und was Mensch daraus machen kann ist für mich auch ein „Wunder“ und Antrieb.
Ich backe auch sehr gerne und oft mit Hefe und selbst angestelltem Sauerteig und fermentiere Gemüse.
Ein Dank an alle Mitglieder und Betreiber des Forums.
Herzliche Grüße
Michael
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phigoek
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#47

Beitrag von phigoek »

Ich war über Jahre Bierabstinenzler und hatte zuvor nur "Fernsehbiere" getrunken. Der Wein hat mir eher zugesagt. 2014 hatte ich dann einen Podcast gehört, wo auch Fritz Wülfing zu Wort kam. Angefixt mit der Motivation "ich gebe dem Bier noch eine Chance" habe ich mir das Fritz Ale IPA und Imperal IPA aus dem Versand besorgt und war begeistert.
Letztendlich zum Hobbybrauen gebracht haben mich die Ausführungen von Andeas Bogk im CRE-Podcast Link. Noch am selben Abend den Hanghofer bestellt und unzählige Stunde in diesem Forum verbracht. Das erste Bier war dann der Schumacher Clone von Michael und der hat dann auch noch allen geschmeckt. Das war der Beginn einer hoffentlich langen "Freundschaft".

Vielen Dank an alle Beteiligten!
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Mystic-G
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#48

Beitrag von Mystic-G »

Entgegen aller gängigsten Wege habe ich meine ersten Sude nicht mit einem Extrakt-Kit gemacht, sondern mit dem Gallon Braukrug von Brooklyn Brew Shop.
Dabei habe ich das Punk IPA von Brewdog erwischt...

Wie ich dazu kam?

Naja, seit einiger Zeit langweilt mich das fade Lager-Einheitsgebräu in der Schweiz ziemlich.
Deshalb hat mir ein Kollege zum dreissigsten Geburtstag aus dem hiesigen Bier-Spezalitätenmarkt "Bier-Bienne" ein Medley an leckeren Craft-Bieren geschenkt.
Nachdem ich mit diesen durch war, habe ich mir geschworen, dass das Leben zu kurz und die Bier-Vielfalt zu gross ist, um seine Leber an Konzernen-Bier zu verschwenden.
Seither kaufe ich wo ich nur finde alle möglichen Biere zusammen um meinen Gaumen nie mehr zu langweilen.

Das erklärt aber immer noch nicht, weshalb ich selber braue und wie ich zum winzigen One-Gallon Fermenter kam...

Da machte doch ein hiesiger Supermarkt vergangenen Herbst eine "Bierdegustation mit 12 Internationalen Bieren", wohl um seinen Absatz etwas aufzufrischen.
Obwohl es sich dabei klar um eine Werbeveranstaltung handelte, konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe mit 2 Freunden dabei teilgenommen... wer sagt da schon Nein, beim Angebot von Gratis Feierabendbier :Smile
Der Abend war feucht-fröhlich und beim Ausgang erhielt jeder noch einen 20% Gutschein für Bier, jedoch nur 2-3 Tage gültig...
So ging ich frischfröhlich am nächsten Tag in diesen Supermarkt um mir ein paar interessante Bier "Neuheiten" zu gönnen, und stiess in der Craft-Bier Ecke doch tatsächlich auf dieses BrooklynBrewShop Braukit.
Da der Preis schon mal runtergeschrieben war, und tatsächlich der erhaltene Bier-Rabattgutschein darauf gültig war, habe ich natürlich nicht zweimal überlegt, und dieses Kit zum quasi halben Preis mit nach hause genommen.
Hat mich keine 50.- Fr. gekostet.

Überzeugt hat mich vorallem, dass dieses Kit schon im vornherein darauf ausgelegt ist, zu Maischen, und nicht Tütensuppe mit Hefe zu vermischen.

Nach dem ersten Sud, wobei mir natürlich noch einige Fehler unterliefen und ich beim Läutern im Küchensieb wohl am kläglichsten Scheiterte, ging ich schon mal vom schlimmsten aus und hoffte insgeheim, dass mein Gebräu wenigstens annähernd geniessbar wäre.
Erstaunlicherweise war es das, wenn nicht sogar deliziös.
Jedenfalls haben meine Arbeitskollegen, welche mein Gebräu mit dem Original Brewdog Punk IPA kurz vor Weihnachten in einer Blinddegustation verköstigten voller Ernst davon überzeugt, dass mein Gebräu das bessere ist, aber ich ja sicher das andere gebraut hätte. Weit gefehlt... meines war unter 3 Gaumen als das einstimmig bessere Bier erkoren worden!

Was für ein Anfang!
Leider war die Ausbeute aus dem US-Gallon nicht wie rechnerisch erwartet 3.8L sondern nur etwa 3.3L weil sich wegen dem äusserst miserablen Läutern etwa drei Daumen dick Plörre unten im Gärkrug gesammelt hatte.
Da die doofe Anleitung auch das Karbonisieren mit 3EL Honig empfohlen hatte, nahm ich wohl lieber etwas zu viel als zu wenig (schon wieder Fehler) und so rumorte es zünftig in meinen Bügelflaschen.
Als ich am zweiten Tag mal den Druck checken wollte, flog mir der Bügel nur so um die Ohren und die Bierfontäne schoss an die Zimmerdecke = minus 0.33L Bier

Das war dann selbst für mich genug der Stümperei und nur wenige Tage bekam ich von Amazon die neuste Auflage der Klingschen Bierbibel geliefert.
Nach einigem Ahaaaa, Ohooo, Achsooo. :Ahh habe ich nun über Weihnachten meinen zweiten Sud hinter mich gebracht und schon einiges in den Abläufen optimieren können.

Da ich mittlerweile aber auch bemerkt habe, dass eine Ausschlagsmenge von 4L Bier bei einem Zeitaufwand von 5h Arbeit irgendwie in einem Missverhältnis stehen, schaue ich mich aktuell um mit welchem Material und Zubehör ich gescheit in die nächste und einzig sinnvolle Eigenkonsumklasse von 20L vorstossen könnte.

Hierzu wird man aber bei Zeiten sicher mal die eine oder andere Frage von mir lesen.
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Ursus007
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#49

Beitrag von Ursus007 »

Von der Frau im Jahr 2013 ein Dry-Extrakt-Starterkit geschenkt bekommen, das weggebraut und dann auf Flüssigmalz umgestellt und dann zu Vollmaische gekommen und da geblieben. Inzwischen 51 Sude, keins doppelt, es gibt zu viele Varianten.

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
BreiterBrauerBern
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Re: Wie habt ihr angefangen das Bier selber zu brauen?

#50

Beitrag von BreiterBrauerBern »

Wenn man mich vor fünf Jahren gefragt hat, ob ich ein Bier will, war meine Antwort stets dieselbe: "Nein danke, ich mag kein Bier." Und das entsprach auch der Wahrheit. "Bier" war für mich Heinecken, Feldschlösschen, Cardinal und Eichhof. :Shocked Konnte da nie etwas mit anfangen. Daran haben auch die Dutzenden von Schottland-, England- und Irland-Reisen nichts geändert. Ich kam schlicht nie auf die Idee, lokale Biere zu probieren, und Pub-Besuche liefen immer ungefähr so ab: "Want me te fetch a beer fer ya?" - "Naah thanks, just bring me a Whisky please." - "Fair enough mate!"

Vor fünf Jahren dann wurde ein Kumpel von mir, selbst ein grosser Lager-Trinker, 40 Jahre alt und wir haben zusammengelegt, um ihm einen Bierbraukurs zu schenken. Konnten ihn ja nicht alleine hingehen lassen, wir also alle mit, ich vor allem aus Solidarität und in der Erwartung, einen Tag meines Lebens zu verschwenden. Was solls, man macht es ja den Freunden zuliebe.

Dieser Kurs war dann ein Augenöffner und ein Wendepunkt in meinem Leben. Oh, diese Bierbrauerei ist ja doch recht komplex. Oho, da laufen biochemische Prozesse ab. Aha, da gibt es verschiedene Rezepte, die unterschiedliche Geschmäcker ergeben. Unterschiedliche Geschmäcker? Aber da die Heini-Cardi-Schlösschen-Plörre schmeckt doch eh alle gleich...? Wie jetzt, es gibt mehr als 300 unterschiedliche Hopfensorten? Was jetzt, es gibt Hopfen, bei denen das Bier nach Mango schmeckt?!? Die haben dann auch noch Bier zum Verkosten abgegeben, also richtiges Bier, nicht "bierähnliches Getränk", wie der Kursleiter damals die gängigen Supermarkt-Sorten bezeichnete. Spätestens da habe ich gemerkt, dass ich bis dahin irgendwie etwas verpasst hatte.

Vorspulen um fünf Jahre: Heute habe ich zusammen mit meinem Brau-Bruder (der auch an besagtem Kurs dabei war) eine 50-Liter-Anlage, der Ausbau auf 200 Liter ist für dieses Jahr geplant, wir sind stolze Besitzer einer Kühlschrank-Batterie und einer Fermentierkammer, wir brauen mindestens alle drei Wochen von Lager bis Coconut-Stout alles, was nicht bei "drei!" auf den Bäumen ist, ich plane meinen Urlaub auf der Grundlage von Bierfestival-Terminen und auf dem nie dagewesenen Sixpack des ehemaligen Bier-Hassers entwickelt sich langsam aber sicher eine Kugel, im Volksmund auch "Bierbauch" genannt.

Also Vorsicht: Der Besuch eines Bierbrau-Kurses kann dein Leben verändern!
Wir brauen streng nach dem Berner Feinheitsgebot!
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